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Joachim Gerhard Eggers  
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Geboren 24. Januar 1777
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Juli 1820
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Joachim Gerhard Eggers ist der einzige Hamburger Nachtwächter, von dem wir wissen, dass er Gedichte schrieb. Sich in seiner nächtlichen Obhut sicher fühlende einflussreiche Bürger veranlassten großzügig die Buchausgabe 1820 dieses poetischen Nachtwächters. Geboren am 24. Januar 1777 in Hamburg, früh war er verwaist, seine Schulbildung dürftig, seine Lebensumstände immer ärmlich. Aber er las heimlich oder in seinen Freistunden und bildete sich autodidaktisch weiter. Durch Gottscheds Schriften erwachte seine Liebe zur Poesie und so erlangte er „eine ziemlich richtige Kenntniß der Sprache und der Verskunst“. Er nahm jede Anregung auf, aus den Voßschen Musenalmanachen, aus Schiller, Herder u.a. und unternahm eigene Versuche in Vers und Prosa. Schließlich wurde der Mittellose, der sich nur mühsam in verschiedenen Berufen (Schneiderlehrling, Rollo-Maler und Nachtwächter) durchschlug und immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen wurde, durch Vermittlung eines Freundes „in einem gebildeten Zirkel (bei der Witwe Klopstocks) bekannt, durch dessen Bemühungen die Aufmerksamkeit edler Männer und Frauen erregt wurde, die nun strebten, ihn durch Unterstützungen seiner traurigen Lage zu entreißen und die Herausgabe seiner Gedichte beförderten“. In der „Ankündigung“ stellen die Herausgeber J.F. Eggers als den „neuen Priester der Muse“ und als „Dichter der Natur“ vor, dem sie „ ein Plätzchen in der menschlichen Gesellschaft“ verschaffen möchten. Die Dichtungen dieses „autodidactischen Dichters … zeichnen sich vorteilhaft aus sowohl durch Correctheit der Sprache, als durch poetischen Gedankenreichthum. Sie gehören der ernsteren Gattung an, und erinnern durch ihre philosophische Richtung sehr an Schiller“(Schroeder). „Dennoch verblieb er, bei fortdauerndem Mangel einer erträglichen bürgerlichen Stellung, lebenslang ein armer Poet“(Beneke). J.F. Eggers starb am 17.Juli 1820 in Hamburg. Der "Ladenpreis (der Gedichte) betrug bei (den Buchhändlern) Bohn, Campe, Hoffmann und Perthes zwei Mark", doch hofften die Herausgeber, "unsre Mitbürger" würden bei Subskription bereit sein, für den armen Dichter "mehr zu geben". 
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