1884 begann Arthur Siebelist, der in Hamburg aufwuchs, eine Lehre als Kunstgewerbezeichner bei Georg Hulbe. Im Jahre 1890 folgte ein Studium an der Kunstgewerbeschule in München. Zu Studienzwecken reiste Siebelist in der Folgezeit viel und besuchte Amsterdam, Florenz, Rom, Paris, London und Kopenhagen; wieder in Hamburg, gehörte er 1897 mit zu den Gründungsmitgliedern des Hamburgischen Künstlerclubs. Zu der Idee, eine Malschule zu gründen, brachte ihn vor allem Alfred Lichtwark: dieser war es auch, der die meisten der Gründungsmitglieder einander vorstellte, und die Künstler immer wieder mit Käufen und Auftragsvermittlungen unterstütze. Ziel der Schule sollte es sein, jungen Hamburger Künstlern vor allem das Malen im Freien in der Tradition der französischen Impressionisten nahezubringen, und somit auch eine neue, hamburgische Künstlergeneration zu formen und zu prägen. Zur „ersten Generation“ der jungen Künstler, die von Siebelist ab 1899 unterrichtet wurden, gehörten Friedrich Ahlers-Hestermann, Franz Nölken, Walter Voltmer, Walter Alfred Rosam und Fritz Friedrichs. Im Jahre 1902 entstand das bekannte Werk „Meine Schüler und ich“. Ein Jahr später heiratete Siebelist eine seiner Schülerinnen, Gertrud Bulcke; das Paar bekam fünf Kinder. 1904 wurden weitere Mitglieder in die Malschule aufgenommen, darunter etwa Anita Rée. Siebelist arbeitete mittlerweile auch als Buchillustrator. 1908 zog er mit deiner Familie nach Hittfeld, welches er mit seinen Schülern zum Malen schon oft besucht hatte. Mit Graf Leopold von Kalckreuth, dem bekannten Maler und ehemaligen Professor an den Akademien von Weimar, Stuttgart und Karlsruhe, verband ihn fortan eine Freundschaft, da sich Kalckreuth ganz in der Nähe niedergelassen hatte. 1920 fand eine große Ausstellung mit seinen Werken in der Hamburger Kunsthalle statt. 1945 verstarb er in Hittfeld.