Kurzbiographie |
David Kindt ist als Maler vor allem für seine Porträts bekannt, etwa von Senator Rudolph Amsinck und seiner Frau Elisabeth. Er gilt als einer der beliebtesten und bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Als ein wichtiger Einfluss zählt vor allen Dingen der holländische Porträtstil. David Kindt wurde 1580 in Hamburg geboren. Schon sein Vater Johann, der aus Gründen der religiösen Verfolgung von Brabant in die Hansestadt gekommen war, arbeitete als Hamburger Amtsmaler. Eventuell wurde er auch in den Niederlanden ausgebildet; möglich wäre es sicher, dass er auch bei seinem Vater lernte. Ab 1605 war er Meister des Maleramtes in Hamburg, ab 1629 Ältermann. 1605 heiratete er Anna Lange, mit der er neun Kinder bekam. Häufige Auftraggeber Kindts waren neben der städtischen Oberschicht Hamburgs auch der Adel der umliegenden Regionen, wie etwa der Herzog von Gottorf. Schon relativ früh (etwa ab 1604) sind Aufträge aus diesen Kreisen nachweisbar, sodass Kindt sich wohl schon in jungen Jahren einen Namen gemacht hatte, bzw. vielleicht auch auf den guten Ruf und „Kundenstamm“ seines Vaters zurückgreifen konnte. Er besaß nachweislich mehrere Häuser und nahm schon 1605 einen Lehrling in seiner Werkstatt auf. Kindts Grab befindet sich in der Hamburger Nikolaikirche. Nur wenige Werke können mit Sicherheit Kindt zugeschrieben werden: Alfred Lichtwark geht von sechs bis sieben Bildnissen aus, von denen sich vier bis fünf in Hamburg befinden. Sein Anteil an der 1622 in Auftrag gegebenen „Totentanz“- Tafel in der Hamburger Kirche St. Jacobi ist unsicher. Die Tafel ist stark übermalt, es wurde auch vermutet, dass Kindt lediglich eine Restaurierung daran vornahm. |