Kurzbiographie |
Über Heinrich August Müllers Lehrzeit ist nur bekannt, dass er die Handlung erlernt hat. Bis 1857 wohnte und arbeitete er als Kaufmann in Glasgow, kehrte jedoch nach dem Tod seines Vaters am 3. Mai 1857 noch im selben Jahr nach Hamburg zurück, um dessen Geschäft zu übernehmen. Am 1. September 1857 wurde er als alleiniger Inhaber der Firma Franz Theodor Müller ins Handelsregister eingetragen, nachdem er zuvor den Bürgereid abgelegt hatte. Diese Firma trat am 1. Januar 1859 in Liquidation.
Zusammen mit Gustav Adolph Lappenberg gründete er am 1. Januar 1859 die Firma Lappenberg & Müller, für die er 1869 in die Schweiz, nach Italien, Frankreich und Österreich reiste. Nach dem Ausscheiden Lappenbergs war er 1878 deren alleiniger Inhaber, bis das Geschäft am 30. April 1880 aufgelöst wurde.
Am 30. Dezember 1871 wurde Müller zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Das Präsidiat führte er 1876. Als Mitglied der Handelskammer gehörte er der Stempelsektion der Deputation für indirekte Steuern an (1872 und 1873), 1874 der Sektion für Zoll und Akzise der gleichen Deputation. In der Deputation für Handel und Schifffahrt und in der Bankdeputation vertrat er die Handelskammer in den Jahren 1875 und 1876. In einer gemeinschaftlichen Sitzung der Handelskammermitglieder und der Altadjungierten wurde Müller am 24. September 1873 in die Bürgerschaft gewählt, in der er bis Ende 1876 verblieb.
Nach seinem Ausscheiden aus der Handelskammer war Müller von 1878 bis 1885 als Handelsrichter tätig. |