John Parish kam 1756 mit seinen Eltern und zwei Geschwistern vom schottischen Edinburgh nach Hamburg. 1759 trat er hier in das väterliche Handelshaus für Schiffsmaterialien ein, um bereits 1760 die Teilhaberschaft zu erhalten. Im Jahr danach verstarb die Mutter, und wenig später der Vater. So übernahm John die alleinige Verantwortung für das Familien-Unternehmen. Im Zuge der Wirren um den Siebenjährigen Krieg erlebte sein Geschäft einen beachtlichen Aufschwung durch Getreidehandel aus dem Baltikum. Den Unabhängigkeitskrieg in den nordamerikanischen Kolonien nutzte Parish, indem er als einer der ersten Hamburger Kaufleute einen direkten Warenhandel mit befreiten Häfen aufbaute. So importierte er Reis und Taback und lieferte im Gegengeschäft Getreide und Siedlerbedarf. 1790 gründete er zusammen mit Peter Möller das Handelshaus Parish & Co., das die Nordamerika-Geschäfte um den Kaffee- und Zucker-Handel erweiterte. Ab 1795 betätigte er sich in der logistischen Unterstützung von britischen Truppen, indem er Kavallerie nach Irland und Soldaten nach Westindien verschiffte. Von 1796 bis 1797 übertrug ihm der amerikanische Präsident George Washington das Amt des Generalkonsuls der USA in Hamburg. John Parish zog sich am 31. März 1816 aus dem aktiven Geschäftsleben zurück und übergab das Unternehmen an seine Söhne John und Richard. 1768 heiratete er Henrietta, geb. Tod (1745-1810), mit der er fünf Kinder hatte.
|