Kurzbiographie |
Nachdem Eduard Lorenz-Meyer seine kaufmännische Lehrzeit bei Schlüter & Maack absolviert hatte, wurde er Anfang 1879 Angestellter bei Behn, Meyer & Co. in Singapur. 1885 avancierte er zum Partner. Drei Jahre später ging er zurück nach Hamburg und wurde Teilhaber der Firma Arnold Otto Meyer. Diese betrieb vor allem Export- und Import-Produktengeschäfte (u.a. Kopra und Pfeffer). Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit engagierte sich Lorenz-Meyer im kulturellen Leben Hamburgs. Er betrieb genealogische Forschungen, verfasste heraldische Arbeiten, publizierte Aufsätze und Bücher und fertigte zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle an. Seit 1893 war er Vorsitzender der Gesellschaft Hamburgischer Kunstfreunde, außerdem unterstütze das Museum für Völkerkunde und die Hamburger Kunsthalle. Daneben war er in zahlreichen anderen Vereinigungen Mitglied und hatte viele Ehrenämter inne. Im politischen Spektrum ist Eduard Lorenz-Meyer als völkisch gesinnter Sozialkonservativer einzuordnen. Er war ein erklärter Gegner der Sozialdemokratie, gehörte Vereinigungen wie dem Reichsverband gegen die Sozialdemokratie oder dem Alldeutschen Verband an – der „Kernorganisation des Radikalnationalismus“ (Thomas Nipperdey) – und war seit 1921 Ehrenmitglied in der Organisation „Deutscher Roland, Verein für deutsch-völkische Stammkunde“, später „Verein für Sippenkunde“ zu Berlin. Er stand mit dem Wiener „Dichter-Seher“ Guido von List, einem populären Vertreter der völkischen Bewegung, in regem Briefkontakt und war Ehrenmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Ausführliche Biographie |