Hamburger Persönlichkeiten - Wirtschaft
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Anton Peter Friedrich Kufeke  
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Geboren 14. Dezember 1863
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Oktober 1938
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Rudolph Kufeke war Bäckermeister in Bergedorf und entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von Kindernahrung. 1881 übernahm sein Sohn Friedrich die Bäckerei und wandelte sie in eine „Fabrik von diätischem Nähr-Mehl“ um. 1898/99 baute er eine neue Fabrik für Nährmittel im Bergedorfer Industriegebiet, und zwar in der Kampchaussee 18 (heute Kurt-A.-Körber- Chaussee). Fortan stellte sein Betrieb vor allem Schon- und Krankenkost her. Bekanntestes Produkt war „Kufekes Kindermehl“, das als vollwertiger Muttermilchersatz diente. Die Firma R. Kufeke besaß eine Zweigniederlassung in Wien, die für den Vertrieb in Österreich zuständig war. Friedrich Kufeke war von 1919 bis 1933 im Vorstand des Verbandes der Fabrikanten von Markenartikeln e.V (heute Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens e.V.). Er war seit 1887 mit Helen, geborene Mayo, verheiratet und ließ sich 1896 in der Lamprechtstraße 6 eine Villa erbauen, die 1905 von dem Architekten Julius Faulwasser erweitert wurde. Das Gebäude war das zweitgrößte in Bergedorf und ist heute noch erhalten. Letzte Inhaber der Fabrik waren Rudolf und Otto Kufeke sowie Hellmut Schütz. 1952 ging der Betrieb in Konkurs und das Firmengelände wurde von Kurt Körber aufgekauft, um es für seine Hauni zu nutzen.

 
Literaturhinweise FriedrichKufeke.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Amandus Augustus Abendroth  
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Geboren 16. Oktober 1767
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Dezember 1842
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Lokale Referenzen
Amandus Augustus Abendroth wurde am 9. Februar 1799 Mitglied der Hamburger Freimaurer-Loge "Absalom zu den drei Nesseln". In dieser Loge war er mit seinem Freund aus Jugendjahren, Schwager und Bürgermeister der Stadt Hamburg, Johann Heinrich Bartels, sehr aktiv tätig. Er feierte 1842 - im gleichen Jahr wie sein Schwager - die 50-jährige Hochzeit mit Johanna Magdalena geb. von Reck.
Auch sein Vater, der Advokat und Prokurator Judic. Ord., Abraham August Abendroth (1727-1786) gehörte dem Bund der Freimaurer an. Er wurde am 3. Dezember 1774 von der Loge "Emanuel zur Maienblume" aufgenommen.
 
Spuren in Hamburg:
- am Schlussstein einer Fensterwölbung im Obergeschoss der Rathauses ist das Wappen der Familie Abendroth

 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein 1 Quelle Johanneum.PDF
Text Latein 2 Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2010.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schroeter 2010 20.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bürgermeister/in: 29. Juni 1831 - 14. Dezember 1842
Senator/in: 1800 -
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Amandus Abendroth  
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Geboren 03. Juni 1803
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Dezember 1840
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Amandus war das vierte Kind des Hamburger Bürgermeisters Amandus Augustus Abendroth (1767-1842) und der Kaufmannstochter Johanna Magdalena, geb. von Reck (1773-1854).

Er betätigte sich in dieser Stadt als Kaufmann und Reeder.

Am 25. Februar 1832 heiratete er Antoinette Caroline, geb. Mohrmann (1813-1885), Tochter des Hamburger Kaufmanns und Reeders Peter Heinrich Mohrmann. Nach dem frühen Tod ihres Mannes ging Antoinette Caroline am 19. Mai 1847 mit Peter Friedrich Tesdorpf (1810-1881) ihre zweite Ehe ein.

 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Reeder: -
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Jacob Albers  
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Geboren 29. November 1762
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. Mai 1820
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Jacob Albers betätigte sich als Reeder und Assekuradeur.
Er war Gründer der Hamburgischen Assecuranz-Societät von 1793. Sie arbeitete in den folgenden 10 Jahren mit "so glücklichem Erfolge", dass die Actionisten den Bevollmächtigten für das "glänzende Resultat" ein silbernes Tischservice zum Geschenk machten.
 
Er heiratete am 29. Juni 1784 Albertina, geb. von Holtze (* 12. Januar 1766; + 18. Februar 1845), mit der er 12 Kinder (8 Söhne und 4 Töchter) hatte, von denen acht überlebten.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: April 1816 - April 1817
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Dr. Max Albrecht  
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Geboren 24. Oktober 1851
Geburtsort Liegnitz 
Gestorben 12. Dezember 1925
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Max Albrecht entstammte einer deutsch- jüdischen Kaufmanns- und später Juristenfamilie. Er studierte Chemie in Halle und wurde dort 1871 zum Dr. phil. promoviert. Anschließend arbeitete er in der sächsischen Braunkohlenindustrie. 1874 ging er ins böhmische Aussig, um die Leitung einer von ihm entworfenen Fabrik zur Verarbeitung galizischen Erdwachses zu übernehmen. Bereits drei Jahre später wurde er Teilhaber der Firma A. Oehlrich & Co. in Riga, die Wagenfette herstellte. In den folgenden Jahren errichtete er Mineralschmieröl-Raffinerien in Riga, Baku und 1884 in Hamburg. 1891 trat Albrecht aus der Rigaschen Firma aus und übernahm die Fabriken in Baku und Hamburg sowie die Reservoiranlagen und Abfüllstation in Batum auf alleinige Rechnung unter der Firma Mineralölwerke Alb- recht & Co. KG. Albrecht setzte für regelmäßige Fahrten zwischen Batum und Hamburg den Tankdampfer „Bakuin“ ein und wirkte damit auf diesem Gebiet der Schifffahrt bahnbrechend. Nach dem ersten Weltkrieg richtete er den Fokus auf die Verarbeitung amerikanischen Rohöls in Duisburg und Mannheim. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer verfasste Albrecht zahlreiche wissenschaftliche Schriften. Er war Vorsitzender des von ihm gegründeten Reichserdölverbandes. 1911 stiftete er das Hamburger Säuglingsheim. Von 1911 bis 1925 hatte er den Vorsitz des Kunstvereins inne. Der Hamburgischen Bürgerschaft gehörte er von 1900 bis 1919 an, und zwar als Mitglied der Fraktion der Rechten.

 
Literaturhinweise MaxAlbrecht.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Kaufmann/-frau: -
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Arnold Heinrich Amsinck  
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Geboren 13. Oktober 1872
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 31. Oktober 1939
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Arnold Heinrich war das siebte von acht Kindern der Eltern Martin Garlieb Amsinck (1831-1905) und Susanne Catharine, geb. Gossler (1835-1901).

Als Vorsitzender des Vorstands der Woermann-Linie AG und der Deutschen Ostafrika-Linie widmete er sich, wie seine Vorfahren, der Entwicklung der deutschen Schifffahrt. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Chile und Bolivien trat er in die Segelschiffsreederei seines Vaters ein. 1901 wurde er auf Wunsch Adolph Woermanns als Nachfolger seines Schwiegervaters J.F. Bohlen Mitinhaber der Firma C. Woermann. In dieser Funktion widmete er sich vor allem den Geschäften der Woermann-Linie, mehrere Reisen führten ihn nach Afrika und Nordamerika. Nach der Trennung der Firma C. Woermann von den afrikanischen Dampferlinien am 1. Juni 1916 übernahm Amsinck den Vorsitz der beiden aus dem Stammhaus C. Woermann hervorgegangenen Unternehmen Woermann-Linie AG und Deutsche Ost-Afrika-Linie.

Er war in Hamburg General-Konsul des Kongo-Staates. 1932 übernahm er den Vorsitz der Seeberufsgenossenschaft.

Arnold Heinrich Amsinck heiratete in Hamburg am 14. September 1898 Thekla Aline, geb. Bohlen (1879-1933), mit der er vier Kinder hatte.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- am Schlussstein einer Fensterwölbung im Obergeschoss des Rathauses ist das Wappen der Familie Amsinck
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Reeder: -
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Gustav Amsinck  
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Geboren 24. August 1837
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Juni 1909
Todesort New York 
Kurzbiographie

Gustav war das zehnte von zwölf Kindern der Eltern Johannes Amsinck (1792-1879) und Emilie, geb. Gossler (1799-1875). Einer seiner Brüder war Heinrich (1824-1883).

Nachdem Gustav Amsinck seine Lehrzeit in der väterlichen Firma Johannes Schuback & Söhne beendet hatte, ging er zur weiteren Ausbildung nach Portugal, Spanien, Frankreich und England. Seit 1857 in New York, arbeitete er bei seinem Bruder Erdwin in dessen Firma L. E. Amsinck. 1861 wurde er dort Teilhaber, nach Erdwins Rückkehr in seine Heimatstadt Hamburg führte Gustav die Firma seit 1874 alleine weiter. Sie wurde 1876 in G. Amsinck & Co. umbenannt. Neben dem Kerngeschäft, dem Zucker- und Kaffeehandel, investierte der Merchantbanker in Innovationen wie Fassreifenpatente, Fertighäuser und war beim Bau des Panamakanals involviert. Schon vor Erdwins Ausscheiden hatte die Firma einen bedeutenden Aufschwung genommen, der sich auch unter neuem Namen fortsetzte. Als Nachfolger seines Bruders wurde Gustav Amsinck 1874 portugiesischer Generalkonsul in New York. Dort engagierte er sich vor allem auf kulturellem Gebiet: So förderte er z.B. das Metropolitan Museum of Art. 1899 erwarb er in Hamburg ein repräsentatives Stadthaus an der westlichen Binnenalster: das Amsinck-Haus, heute Sitz des Übersee-Clubs. Ausführliche Biographie

 
Lokale Referenzen Amsinck-Haus, Neuer Jungfernstieg 19 (Sitz des Übersee-Clubs) 
Literaturhinweise Literatur zu Gustav Amsinck.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Heinrich Amsinck  
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Geboren 09. September 1824
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Januar 1883
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Heinrich war das fünfte von zwölf Kindern der Eltern Johannes Amsinck (1792-1879) und Emilie, geb. Gossler (1799-1875). Einer seiner Brüder war Gustav (1834-1909).

Die väterliche Firma Johannes Schuback & Söhne betrieb typische Merchant-Bank-Geschäfte; entsprechend verlief die Ausbildung Heinrich Amsincks. Der Lehrzeit im väterlichen Geschäft folgte ein zweijähriger Aufenthalt in Boston bei der Firma Gossler & Knorre, einer Gründung seines Onkels. Nach seiner Rückkehr trat er am 1. Januar 1849 als Prokurist in die Firma Johannes Schuback & Söhne ein, im Dezember 1952 wurde er Bürger und im Januar des darauffolgenden Jahres Teilhaber der väterlichen Firma. Ab September 1879 führte er nach dem Tod seines Vaters das Im-, Export- und Bank-Geschäft zusammen mit seinem Bruder Wilhelm Amsinck als alleinige Inhaber weiter. Am 31. Dezember 1860 wählte ihn die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zum Mitglied der Commerzdeputation. Als Vertreter dieser Deputation war er von 1860 bis 1863 Mitglied der Bürgerschaft und der Maklerordnung. Der Deputation für Handel und Schifffahrt und der Auswandererbehörde gehörte er von 1861 bis 1864 an, der Bankdeputation 1863. In das Jahr seines Präsidiats vom 1. Januar bis 31. Dezember 1864 fiel seine Wahl vom 7. Dezember in die Finanzdeputation. Diese Wahl bedeutete das vorzeitige Ende seiner Arbeit in der Handelskammer.

Heinrich Amsinck heiratete in Hamburg am 24. Mai 1854 Ida Wilhelmine, geb. Heeren (1833-1898), mit der er fünf Kinder hatte.

 
Lebensbeschreibungen Heinrich Amsinck.pdf
Podcasts Amsinck Heinrich.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1864 -
Bürgerschaftsmitglied: 1860 - 1863
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Paul Amsinck  
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Geboren 13. Januar 1649
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. August 1706
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Paul Amsinck war das zweite von zehn Kindern der Eltern Rudolf Amsinck (1614-1688) und Anna, geb. Jenisch (1623-1663).
 
Er war zuerst Kaufmann in Lissabon, um sich später in Hamburg nieder zu lassen. Hier wurde er 1690 Commerz-Deputierter und 1694 Bürger am Niedergericht. Die Handelskammer Hamburg leitete er vom Mai 1693 bis Mai 1694 als ihr Präses. 1701 bis 1702 war er Vorsteher und Jahresverwalter der Niederländischen Armen-Casse.
 
Paul Amsinck heiratete in Hamburg am 18. Juli 1687 Christina Adelheid, geb. Capell (1663-1730), mit der er neun Kinder hatte. Das zweite Kind, Tochter Anna Elisabeth (1690-1748), wurde später die Frau von Senator Rudolf Berenberg (1680-1746).
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1693 - Mai 1694
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Rudolf Amsinck  
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Geboren 09. November 1577
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Dezember 1636
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Rudolf war des erste von neun Kindern des aus den Niederlanden nach Hamburg geflüchteten Kaufmanns Willem Amsinck (1542-1618) und Henrica, geb. van de Rouse.

Er betätigte sich als Kaufmann und wurde 1618 Mitinhaber der väterlichen Assekuranzfirma "Rudolf und Arnold Amsinck". Zwischen 1615 und 1619 gründete er eine Drahtmühle in Grönwohld bei Trittau/Holstein. 1619 wurde er Ratsherr, Senator und Mitbegründer der Hamburger Bank. Er wurde 1623 Prätor (oberster Gerichtsherr) und gehörte der im selben Jahr gegründeten Admiralität an. 1625 war er Bauherr und 1633 Bankoherr. Amsinck war mehrfach hamburgischer Gesandter zu den Niederlanden, Dänemark und zu den Hansetagen. Seit 1618 war er Jurat an St. Petri und seit 1626 Colonellherr von St. Katharinen. Er besaß mehrere Grundstücke in Curslack/Vierlande, Billwerder und auf der Insel Nordstrand. Rudolf Amsinck gehörte zu den vermögendsten Hamburgern seiner Zeit.

Rudolf Amsinck heiratete am 22. November 1601 Isabeau (Isabella), geb. de Hertoghe (1583-1662), mit der er 14 Kinder hatte.

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1619 -
Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
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Johannes Arnold  
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Geboren 1867
Geburtsort Lübeck 
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie

Johannes Arnold wurde 1867 in Lübeck geboren und erhielt dort auch seine kaufmännische Ausbildung. Als 22jähriger trat er in die Wilhelmsburger Chemische Fabrik Hamburg ein. 1896 wurde er an die Spitze der Firma berufen. Außerhalb seiner Tätigkeit als Fabrik-Direktor entfaltete Arnold eine rege Aktivität für seinen Wohnbereich Wilhelmsburg. 1905 war er Mitglied im dortigen Gemeinde-Ausschuß. Darüber hinaus verwaltete er zahlreiche Ehrenämter, war Mitglied der Handelskammer Harburg und Mitglied des Kreistages für den Landkreis Harburg.

 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Dr. H. C. Gustav Moritz Adolf Aufschläger  
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Geboren 09. Februar 1853
Geburtsort Jahnishausen bei Riesa 
Gestorben 09. April 1934
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach seinem Studienabschluss in Heidelberg war Gustav Aufschläger von 1878 bis 1882 Assistent im chemischen Laboratorium des Königlich-Sächsischen Polytechnikums in Dresden. 1882 gründete er die Dynamitfabrik Muldenhütten bei Freiberg und übernahm zwei Jahre später die Leitung der inzwischen gegründeten Dresdener Dynamit-AG bei Radebeul. 1889 wurde er vom befreundeten Alfred Nobel als Generaldirektor in den Vorstand der Dynamit AG (vormals Alfred Nobel & Co.) nach Hamburg berufen und stand 37 Jahre an der Spitze dieses Unternehmens. Aufschläger gründete das Generalkartell und leitete die in der Deutschen Union vereinigten Gesellschaften der Sprengstoff-Industrie. Daneben gehörte er zahlreichen Aufsichtsräten an, u. a. dem der Norddeutschen Bank. Ab 1900 produzierte er Munition in seinen Werken. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte er diese auf die Erzeugung von Kunststoffen um und schloss sie 1926 mit seinem Ausscheiden der IG Farben an, aus deren Aufsichtsrat er 1933 ausschied. Wegen seiner Verdienste um die Herstellung von Rohprodukten wie Schwefelsäure, Salpetersäure und Glycerin verlieh ihm die technische Hochschule Aachen 1920 die Ehrendoktorwürde. Um den zahlreichen Unglücksfällen in Bergwerken entgegenzuwirken, entwickelte er ein Patent für die Fabrikation von Sicherheits-Sprengstoffen. Aufschläger gehörte von 1914 bis zu seinem Tod dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung an.  
Literaturhinweise GustavAufschläger.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Franz Albert Bach  
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Geboren 03. Juni 1865
Geburtsort Langendorf bei Weißenfels/Thüringen 
Gestorben 16. Oktober 1935
Todesort Grambek 
Kurzbiographie Als Bauernsohn im thüringischen Langendorf aufgewachsen, absolvierte Franz Bach in Weißenfels eine Maurerlehre und ging anschließend auf die Sächsische Staatsbauschule in Leipzig, wo er ein Stipendium erhielt. Von dort aus machte er sich 1885 auf, um mit seiner jungen Familie über Hamburg auszuwandern, blieb dann aber doch in der Hansestadt. Hier errichtete er als selbstständiger Architekt zahlreiche Villen, Wohn- und Kontorhäuser und spielte gerade bei der Ausbildung dieses Bautyps eine bedeutende Rolle. Bach, mit kaufmännischem Geschick ausgestattet, erkannte als einer der Ersten die Chancen des Straßendurchbruchs zwischen Rathaus und Hauptbahnhof und sicherte sich in diesem Gebiet große Terrains. Bei der Entstehung der Mönckebergstraße wirkte er seit 1908 mit und prägte entscheidend ihr Erscheinungsbild. So waren beiden dort zuerst gebauten Gebäude von ihm gestaltet: Der Barkhof, dessen Eigentümer er zugleich war, und das Südseehaus. Auch das 1912/1913 errichtete Levantehaus geht auf ihn zurück. Seit 1891 Hamburger Bürger, engagierte sich Bach vielfach auf sozialem und kulturellem Gebiet. Ausführliche Biographie 
Lokale Referenzen

Franz A. Bach war aktiver Freimaurer. Er wurde am 19. März 1897 von der Hamburger Loge "Zu den drei Rosen" aufgenommen, am 2. März 1898 zum Gesellen befördert und am 1. Dezember desselben Jahres zum Meister erhoben.

Er pflegte enge Kontakte innerhalb der Logen zu seinen beruflichen Architektenkollegen und Freimaurern Carl Gustav Bensel und Otto H. A. Westphal.

Im Eingang des Semperhauses ist auf seine Anregung eine Große Sitzstatue von seinem Architekten-Idol und Freimaurer, Gottfried Semper aufgestellt. Dieser Plastik exakt gegenüber setzte Bach am 28. Oktober 1910 in der Barkhof-Passage eine sitzende Marmorskulptur des Freimaurers Heinrich Heine. Mitte der 20er Jahre wurde diese Heine-Plastik mehrfach von anonymen Gegnern beschmiert, was Bach dazu veranlasste, das Denkmal abzubauen.

 

Spuren in Hamburg:

In unserer Stadt gibt es viele wunderschöne Bauten von Franz A. Bach, die zu einem sehr großen Teil reichen Jugendstilschmuck vorweisen. Dazu zählen: Klosterburg, Seeburg, Barkhof, Friedrichshof, Levantehaus, Südsee-Haus, Semperhaus, Eimbcke-Haus, und viele mehr.

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof ließ Franz A. Bach für seine Familie das größte Backstein-Grabmal errichten. Vier Skulpturen von Richard Kuöhl symbolisieren den Lebensweg des Menschen vom Säugling bis zum Greisenalter, der auch in der Freimaurerei seine besondere Bedeutung hat.

 
Lebensbeschreibungen FranzAlbertBachWerkeliste.pdf
Literaturhinweise Literatur zu Franz Bach.pdf
Kategorien Wirtschaft
Architektur
Funktionen Architekt/in: -
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Albert Ballin  
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Geboren 15. August 1857
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. November 1918
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1852 gründete Samuel Joel Ballin zusammen mit Samuel Moritz Hirsch die
Auswanderer-Agentur Morris & Co. Seit 1874 arbeitete Albert Ballin in
der väterlichen Firma, ein Jahr später erhielt er Prokura und wurde
1879 schließlich deren Mitinhaber. 1881 begann er die Zusammenarbeit
mit dem Neffen des Hamburger Großreeders Robert Miles Sloman jr.,
Edward Carr, und dessen Reederei. Bereits 1882 liefen 17 Prozent des
gesamten Hamburger Auswandererverkehrs über die Carrsche Linie. 1886
trat Ballin den Posten als Leiter der Passageabteilung bei der Hapag
an, bereits zwei Jahre später wurde er in deren Vorstand berufen. 1899
folgte die Ernennung zum Generaldirektor. Zielstrebig erweiterte er
das Angebot der Hapag, die sich unter seiner Führung zur weltweit
größten Schifffahrtslinie entwickelte. Ballin galt als einflussreicher
„Berater“ Wilhelms II. in Wirtschafts- und Marinefragen - misstrauisch
beäugt von vielen Deutschnationalen, für die er diffuse Ängste vor dem
„internationalen jüdischen Großkapital“ verkörperte. Seit 1908
versuchte Ballin, den Boden für eine deutsch-britische
Flottenverständigung zu bereiten – allerdings erfolglos. Anfang
November 1918 wurde der nationalliberale Monarchist gebeten, die
Friedensverhandlungen für das Deutsche Reich zu führen. Dazu kam es
jedoch nicht mehr: Mit dem Zusammenbruch der Monarchie und des alten
Europa schied Ballin am 9. November 1918 aus dem Leben. Zur Erinnerung
an ihn wurde 1947 in Hamburg-Altstadt der Alsterdamm in Ballindamm
umbenannt. Ausführliche Biographie.
 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- seit 1947 trägt die Straße an der Binnenalster den nach ihm benannten Namen Ballindamm

- in Moorburg ist seit 2002 die Straße Am Ballinkai

- seit 2007 ist auf der Veddel im BallinPark das Auswanderermuseum BallinStadt

 
Literaturhinweise AlbertBallin.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Reeder: -
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Wilhelm (gen. Willi) Bartels  
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Geboren 13. Dezember 1914
Geburtsort Harlingerode 
Gestorben 05. November 2007
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Willi Bartels war in Hamburg unter dem Spitznamen „König von Sankt Pauli“ bekannt. Als Besitzer zahlreicher Immobilien in diesem Stadtteil, vor allem auf der Reeperbahn, prägte er den Kiez bis in die 1980er Jahre stark. Begründet im Jahr 1937 mit der Übernahme des Vergnügungslokals „Tanzpalast“ von seinem Vater, wuchs Bartels Immobilienimperium im Laufe der Jahre immer mehr an. Zu den bekanntesten Grundstücken und Gebäuden gehören unter anderem das Schmidts Tivoli, das Dollhouse sowie das Hotel Hafen Hamburg und das Empire Riverside Hotel, die heute von seinen Enkeln betrieben werden. Dabei hatte Bartels immer ein offenes Ohr für „sein St. Pauli“ und dessen Bewohnern – die Interessengemeinschaft St. Pauli, der Zusammenschluss der lokalen Gewerbetreibenden verdankt ihm seine Gründung. 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- Willi-Bartels-Treppe zwischen Landungsbrücken und Hotel Hafen Hamburg

- Hotel Hafen Hamburg

- Empire Riverside Hotel

 
Lebensbeschreibungen Wilhelm (Willi) Bartels.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Walter Beckhoff  
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Geboren 05. Dezember 1648
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Juni 1727
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Walter Beckhoff wurde 1648 als Sohn des ursprünglich aus Bremen stammenden Kaufmanns Johannes Beckhoff geboren. Sein Vater sorgte dafür, dass er nicht nur eine gute Schulbildung erhielt, sondern auch in allen Kenntnissen und Fertigkeiten ausgebildet wurde, die ein Kaufmann für seine Tätigkeit benötigte. Dazu gehörte nicht nur die lateinische Sprache, sondern auch moderne Sprachen, die Grundlagen der Rechenkunst und Handelslehre. Um den Erfolg seiner auswärtigen Geschäfte zu erweitern, ging er 1683 erst nach Belgien und dann nach England. Seinem anschließenden kurzen Aufenthalt in der Vaterstadt folgte 1685 eine Reise durch Brabant nach Frankreich und durch Deutschland. Nach Hamburg zurückgekehrt, widmete er sich nicht nur seinen Geschäften, sondern übernahm auch verschiedene Ämter in der Hamburger Stadtregierung. So war er Vorsitzender der Versammlung der Kaufleute, Deputierter für das Kriegswesen und die Soldzahlungen, Beisitzer am Niedergericht. Er gehörte der Commerzdeputation an, der er von Mai 1694 bis Juni 1695 als Präses vorstand. Am 5. April 1698 wurde er in den Senat gewählt. Die Prätur führte er im Jahre 1705. Auch sonst nahm er alle Pflichten wahr, die die Senatoren im Laufe ihrer Laufbahn üblicherweise durchliefen, in militärischen Angelegenheiten, Aufgaben im Landgebiet und für die Schifffahrt. Besonders tat er sich dabei im Scholarchat hervor. 
Lokale Referenzen - Waltershofer Damm, Waltershof, benannt 1927 nach Walter Beckhoff
Es kann aber auch sein, dass die Elbinsel Waltershof, die erstmals am 16. September 1788 erwähnt wurde, als der Hamburger Rat dem Gutsbesitzer Nicolaus Berens erlaubte, die beiden Elbwerder Rugenbergen und Griesenwerder unter dem Namen Waltershof zusammenzufassen, nach Nicolaus Berens Sohn Walter Johann benannt wurde.
- Waltershofer Brücke, Waltershof, benannt 1911 nach der Lage im Waltershofer Hafen, dessen Namensursprung beim Walterhofer Damm hat.
- Walterhofer Höft, Waltershof, benannt 1910: nach der Lage an der Nordwestspitze des Waltershofer Hafens, Ursprung des Namens siehe:Waltershofer Damm
- Waltershofer Straße, Waltershof, benannt 1951, von Hausbruch über Moorburg in Richtung Waltershof. Ursprung des Namens, siehe: Waltershofer Damm.      
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Ouelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1694 - Juli 1695
Senator/in: 22. September 1698 -
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Alfred Beit  
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Geboren 15. Februar 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Juli 1906
Todesort Tewin Water, England 
Kurzbiographie Ein Finanzgenie hat man Alfred Beit genannt. Als er 1875 ins spätere Kimberley nach Südafrika geht, ahnt niemand, dass der Sohn konvertierter Hamburger Juden schon bald einer der reichsten Männer seiner Zeit sein wird - durch die Diamanten von Kimberley und das Gold von Witwatersrand. 1878 machte sich Beit selbstständig und bereits ein Jahr später wurde Cecil Rhodes auf ihn aufmerksam. Beide Männer verband fortan eine enge „finanzielle Freundschaft“. 1888 errichteten sie die berühmte De Beers Consolidated Mines Ltd. Im selben Jahr ließ sich Beit in London nieder und nutzte große Teile seines Vermögens zur Unterstützung verschiedener Wohltätigkeits- und Bildungseinrichtungen in Hamburg, London und Südafrika. Eine beträchtliche Summe investierte er in seine seit 1888 zusammengetragene Kunstsammlung. Die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung verdankt ihre Gründung einer seiner spektakulärsten Schenkungen: Beits Spende von zwei Millionen Mark bildete den Grundstock ihres Stiftungskapitals. Seit 1898 britischer Staatsbürger, versuchte Beit in den aufkeimenden Konflikten zwischen Kaiserreich und Empire politisch zu vermitteln - erfolglos. Ausführliche Biographie 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- seit 1962 ist in Harvestehude der nach ihm Benannte Alfred-Beit-Weg

 
Literaturhinweise Literatur zu Alfred Beit.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Christian Daniel Benecke  
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Geboren 07. Mai 1768
Geburtsort Mönchsroth/Bez. Dinkelsbühl 
Gestorben 05. März 1851
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Christian Daniel Benecke, geb. 7.5.1768 in Mönchsroth/Bez. Dinkelsbühl, gest. 5.3.1851 in Hamburg, Sohn des Oberamtmanns Johann Jacob Benecke und der Wilhelmine Tröltsch. Nach kaufmännischer Ausbildung in Augsburg und Amsterdam seit 1796 in Hamburg als Kaufmann ansässig. Zahlreiche bürgerliche Ehrenämter, seit 1814 Senator, seit 1835 Bürgermeister. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1814 -
Bürgermeister/in: 2. März 1835 - 5. März 1851
Kaufmann/-frau: -
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Johann Berenberg  
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Geboren 12. März 1718
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. März 1772
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Johann Berenberg war das sechste Kind von Rudolf Berenberg (1680-1746) und Anna Elisabeth, geb. Amsinck (1690-1748).
 
Er war zuerst Kaufmann in der Firma "Paul und Johann Berenberg" und seit dem 1. Januar 1769 zusammen mit seinem Schwiegersohn Johann Hinrich Goßler in der Firma "Johann Berenberg und Goßler". Am 6. Februar 1747 leistete er den Bürgereid, 1749-1750 war er Viehakzise-Bürger, sowie Backen- und Bürgerzoll-Bürger zu St. Katharinen. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten: 1754-1754 Kalkhof-Bürger, 1753-1754 Schoßtafel-Bürger, 1754-1755 Niedergerichts-Bürger, 1755-1756 Bierakzise-Bürger, 1755-1760 Provisor des Spinnhauses, 1756-1757 Kriegskommissar, 1757-1758 Fortifikations-Bürger, 1758-1759 Feuerkassen-Bürger.
 
Johann Berenberg heiratete in Hamburg am 27. Februar 1748 Anna Maria, geb. Lastrop (1723-1761), mit der er zwei Kinder hatte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Johann Berenberg  
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Geboren 14. April 1674
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. November 1749
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Johann Berenberg war das fünfte von 10 Kindern der Eltern Kornelius Berenberg (1634-1711) und Anna Maria, geb. Colin (1649-1684).
 
Er war Kaufmann und leistete seinen Bürgereid am 8. April 1707. 1713 wurde er Fortifikations-Bürger, am 27. September 1714 Admiralitäts-Bürger, 1715 Deputierter des Niedergerichts, am 20. Juli 1717 Provisor des Hospital St. Hiob, 1718 Kommerz-Deputierter, am 18. August 1718 Kriegskommissar bei der Infantrie und den Dragonern, und 1721 Artiglerie-Bürger. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten: 1722-1723 Präses der Handelskammer, 1723-1725 Bauhof-Bürger, ab 17. März 1725 Admiralitätsbürger, und ab 1. August 1726 Banko-Bürger. 1727-1730 Mitglied des Admiralitäts-Gerichts, 1730 Kämmerei-Bürger, ab 8. Oktober 1731 Vorsteher des Konvents. 1734-1735 Deputierter zur Regulierung der Ämter und des Verkaufs der Dienste, 1741-1742 Sechziger und Mitglied der Rats-Weinkeller-Deputation, 1746-1749 Alter des Gast- und Krankenhauses, und ab 19. Juli 1747 Börsenalter der Flandernfahrer-Gesellschaft. 1726 Subdiakon an St. Katharinen, 180ger und Bürger der Bierprobe. 1733 Diakon und Kirchengeschworner an St. Katharinen.
 
Johann Berenberg heiratete in Hamburg am 26. November 1708 Elisabeth, geb. Brommer (1688-1761), mit der er sechs Kinder hatte. Sein ältester Sohn war der spätere Kaufmann Kornelius Jakob Berenberg (1709-1782).
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: August 1722 - September 1723
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Kornelius Jakob Berenberg  
Abbildung


Geboren 17. September 1709
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. September 1782
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kornelius Jakob war des erste von sechs Kindern der Eltern Johann Berenberg (1674-1749) und Elisabeth, geb. Brommer (1688-1761).
 
Er war Kaufmann am Grimm und wohnte am alten Wandrahm. Am 22. November 1736 legte er den Bürgereid ab und wurde 1737 Mitglied der Brotordnung. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten: 1738-1739 Mitglied der Banken- und Bürgerzoll-Deputation, sowie 1739-1740 der Matten-Deputation, der Vieh-Accise-Deputation und der Vorhöckerei. 1740-1741 Adjunkt von St. Petri, 1742-1754 Suddiakonis und Bierprobe-Deputierter. Von 1741-1742 berief man ihn zum Niederrichter. 1741-1743 war er Provisor des Gasthauses, und ab 1773 Alter des Gasthauses. 1743-1744 Bürger des Admiralitätszolls und 1744-1745 Kriegs-Kommissar. 1745-1748 Commerz-Deputierter, 1746-1748 Feuerkassen-Bürger von St. Katharinen. 1746-1748 war er Bürger der Maklerordnung, 1746-1747 Fortifikations-Bürger und 1747-1750 Kalkhof-Bürger. 1747-1748 Präses der Handelskammer und 1750-1751 war er am Admiralitätsgericht und Banko-Bürger. 1751-1754 Kämmerei-Verordneter, 1752 Provisor des Werk- und Zuchthauses, 1754 Kämmerei-Bürger der Brau- und Acciseordnung. Ab 1760 wurde er Börsenalter der Flandernfahrer-Gesellschaft, und ab 1769 Patron der Wetkenschen Armenschule in der Neustadt.
 
Kornelius Jakob Berenberg war dreimal verheiratet:
- 7. Juli 1739 mit Maria, geb. Faber (1713-1747)
- 3. Februar 1750 mit Maria Caecilia, geb. Schulte (1718-1753)
- 23. Januar 1760 mit Anna Margarethe, geb. Boetefeur (1720-1793),
mit denen er insgesammt sieben Kinder hatte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: April 1747 - August 1748
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Paul Berenberg  
Abbildung
Geboren 12. Juli 1716
Geburtsort  
Gestorben 05. April 1768
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Paul war das fünfte von insgesamt 13 Kindern der Eltern Rudolf Berenberg (1680-1746) und Anna Elisabeth, geb. Amsinck (1690-1748).
 
Als Kaufmann leitete er die Firma "Paul und Johann Berenberg". Am 7. Februar 1747 leistete er seinen Bürgereid, woraufhin er viele ehrenamtliche Tätigkeiten übernahm: 1748 als Mehlkauf-Bürger zu St. Katharinen, 1748-1749 Admiralitätszoll-Bürger, 1749-1750 Schoßbürger und Vorhöckerei-Bürger, Mitglied des Niedergerichts, 1750 Adjunkt an St. Katharinen, 1751-1752 Subdiakonus, am 8. Februar 1762 Diakonus und Sechziger, 1764-1765 Kirchengeschworener, 1750-1751 Feuerkassen-Bürger, 1751-1767 Feuerschauer zu St. Katharinen, 1751-1756 Provisor des Gasthauses,1752-1753 Kriegskommissar, 1753-1754 Fortifikations-Bürger, 1756-1759 Kalkhof-Bürger, 1757-1761 Commerz-Deputierter, 1757-1761 Bürger der Maklerordnung, 1759-1761 Mitglied der Elbdeputation, am 26. März 1760 Provisor des Spinnhauses, 1760-1761 Handelskammer-Präses, 1762-1768 am Admiralitäts-Gericht, 1763-1766 Admiralitäts-Bürger der Convoy-Deputation und der Ritzebütteler Stadtdeputation, 1763-1764 der Deputation für Regulierung der Ämter und des Verkaufs der Dienste, 1763-1765 Artillerie-Bürger, 1766-1767 Altadjungierter des Commerz-Kollegiums, ab 1767 Senator, 1768 ältester Düpeherr, Mitglied des großen Kriegsrats, Artillerie- und Fortifikationsheer, Bier- und Viehaccise-Herr, Mitglied der Elbdeputation, Feuerbrunstherr, Mitglied der Gassenordnung, Kirchspielherr zu St. Jakobi und Patron des Böttcher- Riemer- und Küper-Amtes, des Hut- und Filzmacher-, sowie des Hutstaffierer-Amts.
 
Paul Berenberg heiratete in Hamburg am 6. August 1748 Margarethe, geb. Geertz (1717-1804), die Ehe blieb kinderlos. Er war Besitzer eines Hauses in der Gröninger Straße, sowie eines Sommersitzes an der Langen Reihe zu Hamburg St. Georg.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1760 - Juni 1761
Senator/in: 16. September 1767 -
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Rudolf Berenberg  
Abbildung
Geboren 07. Oktober 1680
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Dezember 1746
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Rudolf war das neunte von zehn Kindern der Eltern Kornelius Berenberg (1634-1711) und Anna Maria, geb. Colin (1649-1684).
 
Er war Kaufmann und Versicherer. Am 8. April 1707 leistete er seinen Bürgereid, wonach er unterschiedlichste ehrenamtliche Tätigkeiten übernahm: am 15. April 1710 Provisor und 1717 Jahresverwalter des Spinnhauses, 1718 Niedergerichts-Bürger, am 21. September 1719 Admiralitätszoll-Bürger, am 14. März 1720 Provisor und 1723 Jahresverwalter des Waisenhauses, 1721 Fortifikations-Bürger, 1726-1728 Artillerie-Bürger, am 27. August 1726-1728 Kriegskommissar der Infanterie und der Dragoner, 1724-1727 Commerz-Deputierter, 1726-1732 Provisor des Gasthauses, 1728-1729 Handelskammer-Präses, am 9. Februar 1731 Banko-Bürger, 1730-1735 am Admiralitätsgericht, 1735 Senator, 1736-1737 Herr der Gassenordnung und der Viehaccise, Düpeherr sowie Artiglerie- und Fortifikationsherr, 1736-1739 Herr der Bieraccise und Bierprobe, der Brauaccise und der Kontorordnung, 1736-1747 Börsenherr und Herr des Werk- und Herrenzolls, 1736-1741 Herr der Brotordnung, 1740-1742 Mitglied der Vorhöckerei-Deputation, 1742-1743 Herr der Feuerkassen-Deputation, 1744-1745 Prätor und Präses des Niedergerichts, 1745-1746 Präses der Bank-Deputation, Obrist der Nachtwache und Patron des Posthofes und des Spinnhauses.
 
Rudolf Berenberg heiratete in Hamburg am 29. April 1709 Anna Elisabeth, geb. Amsinck (1690-1748), mit der er 13 Kinder hatte. Er wohnte Holländische Reihe, und später in der Grüne Straße.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Oktober 1728 - Dezember 1729
Senator/in: 2. Februar 1735 -
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Johann von Berenberg-Gossler  
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Geboren 22. Oktober 1866
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Juli 1943
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Johann (John) war das zweite von neun Kindern der Eltern Johann von Berenberg-Gossler (1839-1913) und Juliane Amalie, geb. Donner (1843-1916).
 
Er war Kaufmann und Bankier, bis 1908 Mitinhaber von "Joh. Berenberg, Gossler & Co." und Rittmeister der Reserve des 1. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13. In Hamburg engagierte er sich mit vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten: 1896 Provisor des Gasthauses, 1900 Handelsrichter, 1904-1907 Mitglied der Bürgerschaft, 1905-1907 Mitglied der Handelskammer und der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben, 1907 stellvertretendes Mitglied des Ehrengerichts der Börse, ab 20. Januar 1908 Senator, Präses der Baudeputation, 1908-1909 Mitglied der Behörde für Schank-Concessionen, der Schlachthof-Deputation und des Armen-Collegii, 1908-1910 der Senats-Kommission für das Zollwesen, seit 1908 Kirchspielherr der St. Gertrud- und der Heilig. Geist-Kirche und Aufsichtsrat der Hypothekenbank zu Hamburg. 1920-1921 Deutscher Botschafter in Rom.
 
Johann von Berenberg-Gossler heiratete in Nienstedten bei Hamburg am 1. August 1893 Anna Lisette, geb. Stammann (1870-1928) Tochter des Architekten Hugo Stammann, mit der er eine Tochter hatte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
Bürgerschaftsmitglied: 1905 - 1907
Senator/in: 20. Januar 1908 - 1920
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Peter Franz Biancone  
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Geboren 14. Juni 1797
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Oktober 1874
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Franz Anton Joseph W. Biancone, um 1790 nach Hamburg eingewandert, hatte 1793 mit Siegmund Lohmann ein eigenes Geschäft unter dem Namen Biancone & Lohmann gegründet, in dem sein Sohn Peter Franz schon vor Ablegung des Bürgereides im Dezember 1828 gearbeitet hat. Am 1. Januar 1830 wurde er zusammen mit seinem Vetter G. H. Büsch, dem späteren Senator, Teilhaber der Firma, die daraufhin in Biancone & Co. umbenannt wurde. Zunächst wurde mit Kaffee und Kolonialwaren gehandelt, doch bereits ab 1844 lässt sich eine Reedereitätigkeit nachweisen. Auf Vorschlag des Ehrbaren Kaufmanns wurde Biancone am 22. Februar 1851 in die Commerzdeputation gewählt, der er bis 1858 angehörte; vom 27. September 1859 bis zu seinem Tode (1874) war er Altadjungierter. Die Commerzdeputation wählte Biancone, der 1842 zusammen mit seinem Freund Dill bei der Rettung der Börse Verdienste erworben hatte, im Jahre 1859 als ihren Vertreter in die Bürgerschaft, der Biancone bis 1863 angehörte. 
Lebensbeschreibungen Peter Franz Biancone.pdf
Podcasts Biancone Peter Franz.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1857 -
Reeder: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1863
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Emilie Bieber  
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Geboren 26. Oktober 1810
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 05. Mai 1884
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Am 16. September 1852 eröffnete Emilie Bieber in der Großen Bäckerstraße 26 ein daguerreotypisches (photographisches) Atelier, welches sich hoch oben unter dem Dach des Hauses befand. In dieser Frühzeit des Mediums Photographie arbeiteten fast ausschließlich Männer in diesem Metier. Der Beruf der Photographin entwickelte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Emilie Bieber d avancierte zu einer erfolgreichen Portraitphotographin, deren Spezialität handkolorierte Portraits waren. Am 31. Oktober 1872 ernannte Friedrich Karl, Prinz von Preußen sie zu seiner Hofphotographin. Im selben Jahr verlegte die Unverheiratete ihr Atelier in ein repräsentatives fünfstöckiges Haus am Neuen Jungfernstieg 20 und bestimmte ihren Neffen Professor Leonard Bieber (1841–1931) zu ihrem Nachfolger. Er führte das Atelier ab 1885 zu Weltruhm und eröffnete um 1892 eine Filiale in Berlin.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Funktionen Fotograf/in: -
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Frans Detlof Bieber  
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Geboren 15. April 1763
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. November 1845
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Frans Detlof war das dritte von elf Kindern der Eltern Johann Nikolaus Bieber (1725-1808) und Cäcilia Maria, geb. Tummel (1734-1805).
 
Er wurde in Hamburg gewählt an die: Brot-Ordnung, Wein-Accise, Vorhöckerei und an den Schoß. In der Stadt hat er sich mit unterschiedlichen öffentlichen Tätigkeiten hervorgetan: 1808 Armen-Vorsteher und Kriegs-Kommissar, 1809 an die Commerz-Deputation und 1816 deren Altadjunkt, 1810 an das Niedergericht, am 27. Mai 1814 Mitglied der Zwanziger, am 20. Oktober 1814 Militairkommissair, 1814-1816 Präses der Handelskammer, am 21. November 1814 in die Revisions-Kommission, am 12. Dezember 1816 an die Bank als Direktor der Centralkasse.
 
Frans Detlof Bieber heiratete in Hamburg am 7. September 1798 Barbara Sophie, geb. von Borstel (1772-1835), mit der er neun Kinder hatte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: September 1814 - April 1816
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Johann Ehlert Bieber  
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Geboren 20. September 1799
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Februar 1856
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Ehlert wurde in Hamburg als erster Sohn von sechs Kindern des Obersprützenmeisters und Besitzer der Glockengießerei, Johann Diederich Bieber (1766-1841) und Katharina Elisabeth, geb. Leisner (1765-1822) geboren.

Als junger Mann trat er in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm von ihm den Gießereibetrieb, der sich am seinerzeitigen Schweinemarkt befand. Ebenfalls engagierte er sich in der Hamburger Feuerwehr, die er von 1841 bis 1856 als Oberspritzenmeister leitete.

Ein Jahr nach seiner Amtsübernahme zum Oberspritzenmeister brach am 5. Mai 1842 der Große Brand aus. Bei der Bekämpfung dieses Großfeuers setzten sich Bieber zusammen mit Spritzenmeister  Repsold äußerst engagiert ein. Beide empfahlen noch am Tage des Feuerausbruchs dem Senat, zur Eindämmung der sich anbahnenden Katastrophe, bestimmte Häuserzeilen sprengen zu lassen - der Rath fürchtet Rechtsansprüche und lehnt ab. Am Abend des 5. Mai verletzte sich Bieber bei den Brandbekämpfungsmaßnahmen derart, dass er bis zum Ende des Großfeuers im Hause bleiben musste.
 
Johann Ehlert Bieber heiratete in Hamburg am 22. Januar 1825 Barbara Elisabeth, geb. Stock (1803-1886), mit der er 13 Kinder hatte.
 
Lokale Referenzen
Johann Ehlert Bieber betätigte sich in Hamburg als äußerst aktiver Freimaurer. Er wurde am 26. Oktober 1836 von der Loge "Zum rothen Adler" in die Bruderschaft aufgenommen. Am 30. Mai 1841 wurde er Mitglied der Andreas-Loge "Fidelis", die er von 1852 bis 1853 als ihr Wortführender Meister leitete. Von 1853 bis zu seinem Tod am 1. Februar 1856 bekleidete er als Provinzialmeister der "Provinzialloge von Niedersachsen" das Amt des administrativen Vorgesetzten vieler Logenmeister im norddeutschen Raum.
Für Johann Ehlert Bieber wurde am 6. Februar 1856 nach den Gebräuchen der Großen Landesloge eine Freimaurerische Beerdigungszeremonie durchgeführt, an der ganz Hamburg teilnahm. Der Trauerzug von seiner Glockengießerei zum St. Michaelis-Friedhof vor dem Dammtor setzte sich durch eine unübersehbare Volksmenge in folgender Ordnung in Bewegung:
- 600 Spritzenleute in schwarzer Festkleidung
- fünf Wagen mit Trauermarschällen
- die Trauerkutsche mit dem besorgenden Reitendiener
- sieben Dienende Logenbrüder zu Fuß
- der Leichenwagen mit dem Sarg
- zwölf Reitendiener
- etwa einhundert Wagen mit dem Leichengefolge, darunter Mitglieder aller Hamburger Logen
 
Spuren in Hamburg:
- in Rotherbaum ist seit 1892 die nach ihm benannte Bieberstraße
- der Glockengießerwall trägt seit 1843 seinen Namen nach der Bieber'schen Glockengießerei
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Adolph Hermann Blohm  
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Geboren 23. Juni 1848
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 13. März 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach der Lehrzeit in Lübeck und Bremen besuchte Hermann Blohm die Höheren Technischen Lehranstalten in Hannover, Zürich und Berlin zum Studium der Ingenieurwissenschaften und machte Anfang 1872 Examen. 1873 ging er für drei Jahre nach England bevor er 1877 mit dem Ingenieur Ernst Voss die Werft Blohm & Voss gründete (zunächst „Kuhwärder Schiffswerft“). Diese entwickelte sich nach schweren Anfangsjahren bis 1914 durch ihre Bauten für die deutsche Handelsmarine, vor allem für die HAPAG, und für die kaiserliche Marine zu einer weltbekannten Firma. Bereits 1882 führte Blohm auf seiner Werft eine betriebliche Krankenkasse ein, wohl auch, um dort die Position der aufstrebenden Arbeiterbewegung, deren entschiedener Gegner er war, zu schwächen. Blohm war Mitglied, Initiator und Vorsitzender einer Vielzahl von Wirtschaftsgremien und Industrieverbänden. Zur Erinnerung an Hermann Blohm wurde 1977 in Steinwerder eine Straße nach ihm benannt. Ausführliche Biographie

 

 
Lokale Referenzen Blohm & Voss-Werft, Hermann-Blohm-Straße in Steinwerder 
Literaturhinweise Literatur zu Hermann Blohm.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Heinrich Edmund Bohlen  
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Geboren 22. Oktober 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1918
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Heinrich Edmund Bohlen begann 1864 eine kaufmännische Lehre bei der Firma Burmester & Stavenhagen, nach der er sich zur weiteren Ausbildung in England, Frankreich und den Niederlanden aufhielt. Nach der Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 trat er in die väterliche Firma Bohlen & Dohrn ein, in der am 28. Dezember 1875 zum Prokuristen bestellt wurde. Am 1. Januar 1878 trat er als Gesellschafter in die Firma ein, die am 11. Oktober 1882 aufgelöst wurde. Schon im Januar 1881 hatte er zusammen mit Otto Christian Behn die Firma Bohlen & Behn gegründet, die nach dem Tode Behns am 24. Februar 1888 zuerst von dessen Erben und Bohlen, ab Juli 1888 von Bohlen als alleinigem Inhaber weitergeführt wurde. Am 31. Dezember 1899 wurde Bohlen in die Handelskammer gewählt, das Präsidiat führte er vom 2. Januar 1911 bis zum 2. Januar 1915. Anlässlich seines Ausscheidens aus der Kammer am 31. Dezember 1916 würde ihm die Goldene Denkmünze der Kammer verliehen. Seit März 1903 war Bohlen aufgrund der Notabelnwahl Mitglied der Bürgerschaft. 
Lebensbeschreibungen Heinrich Edmund Bohlen.pdf
Podcasts Bohlen Heinrich.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: März 1903 - 1918
Handelskammerpräses: 2. Januar 1911 - 2. Januar 1915
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August Bolten  
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Geboren 23. Januar 1812
Geburtsort Kloddram/Mecklenburg 
Gestorben 19. Juli 1887
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Bolten, geb. 23.01.1812 in Kloddram/Mecklenburg, gest. 19.07.1887 in Hamburg, Sohn des Dr. jur. Johann Joachim Bolten und der Anna Margaretha Rentzel. 1831 Eintritt in das Schiffsmaklergeschäft in Hamburg, dann auch als Reeder tätig. Mitbegründer der HAPAG und Teilhaber an zahlreichen anderen Reedereien der Stadt. Verheiratet seit 1860 mit der Pastorentochter Mathilde Büsch. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Blankenese ist seit 1949 die nach ihm benannte August-Bolten-Straße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Reeder: -
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Alexander August Borgnis  
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Geboren 20. März 1827
Geburtsort Frankfurt a. Main 
Gestorben 20. Mai 1914
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Familie Borgnis stammt aus Santa Maria in Oberitalien; sie gelangte im 19. Jahrhundert über Mainz und Frankfurt nach Hamburg. Am 20. März 1827 wurde Alexander August Borgnis in Frankfurt / Main geboren. Borgnis, verschwägert mit Freiherrn Ernst v. Merck, kam 1857 nach Hamburg und wurde am 30. Dezember 1861 Prokurist der Firma H. J. Merck & Co., einer 1799 gegründeten Firma, die sich zunächst dem Handel mit englischen Baum-wollgarnen widmete, 1817 eine Filiale in Manchester eröffnete und auch bald in den Kreis der merchant bankers eintrat. Die parallel dazu betriebene Reederei knüpfte Handelsverbindungen mit Cuba, Venezuela und Batavia (Niederländisch Indien) und beteiligte sich 1868 an einer kleinen Dampferlinie nach Stettin. Nachdem sein Schwager im Juli 1863 gestorben war, wurde Borgnis am 9. Januar 1864 alleiniger Inhaber der Firma. Zuvor hatte er den Bürgereid abgelegt. In den Jahren 1865 und 1871 reiste er für das Geschäft nach Nord- und Südeuropa. 1863 trat Borgnis in den Aufsichtsrat der Norddeutschen Bank ein, in dem er bis zu seinem Tod 1914 blieb. 1877 wurde er stellvertretender, ab 1893 erster Vorsitzender. Borgnis wurde am 27. April 1971 in die Handelskammer gewählt, 1875 führte er das Präsidiat. Er vertrat die Kammer von 1874-1875 in der Deputation für Handel und Schifffahrt, in der Auswandererdeputation (1872 und 1873), in der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben (1873) und in der Bankdeputation (1874 und 1875). Von 1876 bis zu seinem Tode war Borgnis Mitglied des Bezirksausschusses der Reichsbankhauptstelle; in den Jahren 1874-1876 Bürgerschaftsmitglied. Borgbnis starb am 20. Mai 1914.  
Podcasts Borgnis Alexander August.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1875 -
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Emilie Friederike Brach  
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Geboren 12. Januar 1843
Geburtsort Koblenz 
Gestorben 25. Januar 1939
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friederike (Fides) Brach, geborene Feist-Belmont, entstammte einer Familiendynastie, die die Sektkellerei Feist-Belmont gegründet hatte. 1866 heirate sie Rudolph Brach. Dieser war nach einer Kaufmannslehre beim Mainzer Eisenhandelsunternehmen Gebr. Goldschmidt 1848 nach Amerika gegangen und dort als bewaffneter Händler an der texanisch-mexikanischen Grenze zu Wohlstand gekommen. 1866 kehrte er nach Europa zurück, lebte zunächst in Paris und seit 1868 mit seiner Ehefrau in Hamburg. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Friederike Brach war die Großmutter von Rahel Liebeschütz-Plaut, die seit 1936 Mitverwalterin des Vermögens von Rudolph Brach war, der bei seinem Tod 1907 ein Vermögen von ungefähr 16 Millionen Mark hinterlassen hatte.

 
Literaturhinweise EmilieBrach.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Eduard Heinrich Emil Wilhelm Breymann  
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Geboren 1854
Geburtsort Oker 
Gestorben 1931?
Todesort  
Kurzbiographie Wilhelm Breymann, gebürtig aus Oker im Harz, kam 1874 nach Hamburg und eröffnete unter seinem Namen ein Maschinen-Export und Mineralschmieröl-Import-Geschäft. 1877 nahm er Friedrich Wilhelm Hübener in seine Firma auf, die seitdem Breymann & Hübener hieß. Diese exportierte u.a. Salpeterfabriken, Lokomotiven und landwirtschaftliche Maschinen. Neben dem Exportgeschäft kümmerte sich Breymann auch um die Förderung technischer Innovationen. In den 1890er Jahren trat Hübener wieder aus der Firma aus und Breymann war fortan bis 1915 deren alleiniger Inhaber. In diesem Jahr nahm er Walther Nöhring als Geschäftsführer und Teilhaber in die Firma auf, die seit 1913 als GmbH organisiert war. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges konzentrierte sich diese auf den Import von Mineralschmierölen (Meteor). Bereits 1903 erschien eine Schrift Breymanns, in der er für Hamburg die Gründung einer Handelshochschule forderte, sich jedoch gegen die Errichtung einer Universität aussprach. 
Literaturhinweise Literatur zu Wilhelm Breymann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Martin Bromberg  
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Geboren 24. November 1839
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. März 1918
Todesort  
Kurzbiographie 1863 übernahm Martin Bromberg das 1845 in Porto Alegre gegründete Handelshaus Holzweissig & Cia. und benannte es in Bromberg & Cia. um. 1870 besaß die Firma bereits vier Filialen und mehrere Beteiligungen. In diesem Jahr eröffnete Brombergs Mitgesellschafter Jacob Rech in Hamburg eine Niederlassung, die europäische Waren für die überseeischen Filialen einkaufte. 1873 siedelte auch Bromberg in die Hansestadt über, wohin sich nunmehr der Schwerpunkt der Firmentätigkeit verlagerte. Er gründete weitere Handelsfirmen und wurde nach Rechs Tod 1887 Alleininhaber des Hamburger Einkaufshauses, das jedoch weiterhin unter den Namen J. Rech firmierte. In der Folgezeit stieg dieses (erst 1910 in Bromberg & Co. umbenannt) zum Marktführer im Export von Eisenwaren, Werkzeugen und anderen Industrieerzeugnissen nach Brasilien und Argentinien auf. 1913 bestand das Unternehmen u. a. aus 30 Verkaufs- und Ingenieursbüros, davon 27 in Brasilien. Die Firmengruppe, an der auch Brombergs Söhne Arthur, Erwin, Fernando, Otto und Waldemar beteiligt waren, beschäftigte rund 900 Angestellte und über 1.500 Arbeiter und setzte jährlich über 50 Millionen Mark um. Sie lieferte nun komplette Fabriken inklusive betriebsfertiger Installation, darunter Holzverarbeitungsfabriken, Sägewerke, Textilfabriken, Ziegeleien, Druckereien, Fleischverarbeitungsfabriken, Krananlagen, chemische Fabriken, Brauerein und elektrische Anlagen. 
Literaturhinweise MartinBromberg.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Helly Bruhn-Braas  
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Geboren 30. Januar 1943
Geburtsort Seeboden/Österreich 
Gestorben 13. Dezember 2011
Todesort Wien 
Kurzbiographie

Helly Bruhn-Braas, Tochter des Gründers der Braas Gruppe Rudolf H. Braas, war die erste Frau, die den Hamburger Arbeitgeberverband für Groß- und Außenhandel (AGA) führte. Dessen Präsidentin war sie von 2003 bis 2008 und wurde dann dessen Ehrenpräsidentin. Dem Präsidium der AGA gehörte sie schon seit 1995 an. In ihrer Amtszeit als Präsidentin gelang ihr 2006 die Vereinigung der AGA mit der WGA Schleswig-Holstein.
Gelernt hatte sie den Beruf der Industriedolmetscherin, außerdem hatte sie in England eine Ausbildung für den diplomatischen Dienst des Commenwealth absolviert.
Ihr beruflicher Werdegang begann mit einer dreijährigen Assistentinnentätigkeit in der Geschäftsleitung der väterlichen Firma, der Braas GmbH (Dachpfannen) in Frankfurt. Danach wollte Helly Bruhn-Braas etwas mit Mode machen – Kleider entwerfen und lernte bei der Designerin Katja Nieborg in München.
Nach Hamburg zurückgekehrt, heiratete sie dort 1969. Ihr 1995 verstorbener Mann arbeitete damals für das väterliche Familienunternehmen, die Kieler Speditionsfirma Willy Bruhn Söhne. Nach der Heirat trennte sich ihr Mann von der väterlichen Speditionsfirma: das Ehepaar wagte gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit. 1970 wurde sie mit ihrem Mann Geschäftsführende Gesellschafterin der Bruhn-Gruppe (Logistik) Hamburg. Nach dem Tod ihres Mannes führte die Mutter dreier Kinder das Unternehmen allein. Die Speditionsbranche sei ein – wie Helly Bruhn-Braas einmal formulierte – recht „männliches rustikales Geschäft“.
Von 1978 bis 2003 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Braas GmbH, der redland Braas Building Group und der Lafange Braas GmbH, davon mehr als 20 Jahre als Sprecherin der Braas-Familiengesellschafter.
Helly Bruhn-Braas engagierte sich auch in der Handelskammer. Dort war sie von 2002 bis 2011 Mitglied des Plenums. Zwischen 2002 und 2008 war sie Vizepräsidentin des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und Vorsitzende des Mittelstandbeirates der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg
Außerdem hatte sie die Gründung des Hamburger Instituts für Berufsbildung intensiv unterstützt und wurde stellvertr. Vorsitzende des Instituts-Kuratoriums. 2005 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Universität Lüneburg ernannt, wo sie den Lehrstuhl für Erlebnispädagogik unterstützte.
2008 verlegte sie ihren Hauptwohnsitz nach Wien und legte die Verbandsarbeit nieder. Noch von Wien bis zu ihrem Tod leitete sie ihr Unternehmen.
Text: Rita Bake
 
Kategorien Wirtschaft
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Henry Budge  
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Geboren 20. November 1840
Geburtsort Frankfurt am Main 
Gestorben 20. Oktober 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammend, war Henry (ursprünglich Heinrich) das dritte von sieben Kindern des Wertpapierhändlers Moritz Budge. 1866 wanderte Heinrich in die USA aus, gründete zunächst mit Leo Lehmann und Jacob Schiff die Firma „Budge, Schiff und Co.“ und trat dann 1876 in das Bankhaus L. Hallgarten & Co ein, dessen Teilhaber er 1883 wurde. Budge war Fachmann für die Sanierung von Eisenbahnen und brachte es zu einem Millionenvermögen. 1879 lernte er Emma Lazarus kennen, die einer alteingesessenen jüdischen Kaufmannsfamilie aus Hamburg entstammte. Beide heirateten und nahmen 1882 die amerikanische Staatsbürgerschaft an.1903 siedelte das kinderlose Ehepaar nach Hamburg über und bezog eine Villa am Harvestehuder Weg 12, in der sich nach dem Umbau zu einem „kleinen Schloss im Stil der französischen Renaissance“ mehr als 50 Räume sowie ein Musikzimmer und ein dem Haus angefügter Theatersaal (Spiegelsaal) befanden. Auch die Inneneinrichtung war kostbar: Budges sammelten Porzellan, Gemälde, Silber, Möbel, Teppiche, Tapisserien und anderes mehr. Die Villa wurde zu einem gesellschaftlichen und kulturellen Zentrum. Gleich in drei Städten, Hamburg, Frankfurt am Main und Wetzlar, engagierten sich die Budges als Stifter und Mäzene. So gründeten sie u. a. die heute noch bestehende Henry und Emma Budge Stiftung, die ältere Menschen unterstützt, und setzten sich mit größeren Summen für die Universitätsgründungen in Frankfurt am Main und Hamburg ein. Seit 1945 gibt es in Winterhude eine Henry-Budge-Straße.

 
Lokale Referenzen Henry-Budge-Straße 
Literaturhinweise HenryBudge.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
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Johann Georg Büsch  
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Geboren 03. Januar 1728
Geburtsort Altenmedingen bei Lüneburg 
Gestorben 05. August 1800
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Georg Büsch war ein deutscher Nationalökonom, Pädagoge und Aufklärer, der Hamburg nicht nur als Leiter der „Handlungs-Akademie“ ab 1771 entscheidend geprägt hat. In zahlreichen Schriften widmete er sich außerdem verschiedensten Problemen aus den Bereichen der Wirtschaftstheorie und -praxis und gab die „Hamburgischen Anzeigen und Urtheile von gelehrten Sachen“ sowie – gemeinsam mit Christoph Daniel Ebeling – die „Handlungsbibliothek“ heraus. Darüber hinaus gehörte Büsch zu den Mitbegründern und engagiertesten Mitgliedern der „Hamburgischen Gesellschaft zur Förderung der Künste und nützlichen Gewerbe“ (Patriotische Gesellschaft).  
Lokale Referenzen
Johann Georg Büsch war Freimaurer in einer unbekannten Loge.
Er pflegte im Privaten und Geschäftlichen mit vielen Freimaurern enge Beziehungen. Zu diesen Freunden zählten: Ernst Georg Sonnin, Alexander von Humboldt, Georg Heinrich Sieveking, Michael Hudtwalcker, Friedrich Gottlieb Klopstock, Matthias Claudius, Johann Heinrich Voß, die Brüder Stolberg-Stolberg, Johann Gottfried Gurlitt, Benjamin Gottlob Hoffmann und viele mehr.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1841 verläuft vom Gänsemarkt aus die Büschstraße
- an der Fassade des Museums für Kunst und Gewerbe ist ein Portrait-Relief
- vor dem Universitätsgebäude Ecke Rothenbaumchaussee / Edmund-Siemers-Allee steht das Büsch-Denkmal. Es wurde auf Empfehlung des Freimaurers und Domherrn Friedrich Johann Lorenz Meyer im Jahre 1802 von der Patriotischen Gesellschaft errichtet 
Lebensbeschreibungen JohannGeorgBüsch.pdf
JohannGeorgBüsch_Auszug aus Harmonie-Chronik2014.pdf
JohannGeorgBüsch_Der Rousseau in Hamburg_Hirschfeld.pdf
Literaturhinweise JohannGeorgBüsch_Schriften und Literatur.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Lehrer/in: -
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Johann Justus Ludwig Busse  
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Geboren 09. April 1767
Geburtsort Einbeck 
Gestorben 14. November 1830
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Justus Ludwig Busse, geboren 9.4.1767 in Einbeck, gestorben 14.11.1830 in Hamburg, Sohn des hannöverschen Kapitänleutnants Johann Christoph Busse und der Dorothea Louise Friederike Meyenburg. Kaufmann in Hamburg, seit 1819 Besitzer und Betreiber des Gartenlokals "Trichter" in St. Georg. 3.6.1794 Heirat mit der Braunschweiger Gelbgießertochter Johanna Sabine Christine Winckler. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Dr. -Ing. H. C. Alfred Calmon  
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Geboren 27. April 1861
Geburtsort Berlin 
Gestorben 14. Februar 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nachdem er seine Reifeprüfung an der Königlichen Realschule in Berlin bestanden hatte, ging Alfred Calmon bei C. Wilezinski in die Lehre. Der Betrieb hatte sich auf den Import amerikanischer und kanadischer Maschinen spezialisiert. Seine technische Ausbildung absolvierte Calmon bei W. Ritter, einer Maschinenfabrik in Altona. 1886 gründete er ein technisches Gummiwaren- geschäft unter dem Namen Alfred Calmon. 1894 wandelte er das Unternehmen in Gemeinschaft mit der AEG in eine GmbH um, zwei Jahre später in die Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon AG. Diese stellten vor allem Treibriemen, Gummischuhe, Auto-, Fahrrad- und Motorrad-Reifen her. Calmon selbst stand jahrelang als Generaldirektor an der Spitze des Unternehmens, im Aufsichtsrat saßen unter anderem Albert Ballin, Johann Hinrich Garrels und Kurt Siemers. Daneben war Calmon Mitglied des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Industrie. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Gesellschaft Zweigfabriken in Frankfurt am Main, Wien und Turin und eine eigene Asbestmine in Kanada. 1921 betrug ihr Grundkapital 20 Millionen Mark. Neben seiner beruflichen Tätigkeit galt Calmon als großer Kunstfreund. 1927 trat er von der Leitung seines Unternehmens zurück, verblieb aber im Aufsichtsrat.

 
Literaturhinweise
AlfredCalmon.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Otto Joachim de la Camp  
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Geboren 07. November 1895
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. April 1950
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums wurde Otto Joachim de la Camp noch vor Beendigung der kaufmännischen Lehre Soldat. Seit 1924 war er Teilhaber der Firma Markwitz, de la Camp & Co., einer Firma, die sich vorwiegend mit dem Import von Häuten und Fellen beschäftigte. Seine Bestellung zum Plenarmitglied der Handelskammer erfolgte am 16. Juni 1933, nachdem er vom 17. April 1933 an als einer von vier Staatskommissaren vom Senat zur „Vorbereitung der Gleichschaltung“ der Handelskammer in deren Präsidium delegiert worden war. Dem Vizepräsidiat 1935 und 1946 folgte die bis dahin längste Amtszeit eines Präses vom 1. April 1937 bis zum 20. Juni 1945. Ratsherr der Stadt Hamburg wurde er im Januar 1938. Als Präses der Industrie- und Handelskammer Hamburg war de la Camp ab 1937 auch Präsident der Wirtschaftskammer Nordmark sowie ab März 1942 der Gauwirtschaftskammer Hamburg. Noch vor Auflösung des Beirates der Gauwirtschaftskammer (20. Juni 1945) wurde de la Camp am 25. Mai 1945 aus seinen Ämtern als Ratsherr und Mitglied des Beirates für Handels-, Schifffahrts- und Gewerbeangelegenheiten entlassen. Am 20. Juni 1945 übergab er das Präses-Amt an Max Mörck. 
Lebensbeschreibungen Otto Joachim de la Camp.pdf
Podcasts de la Camp Otto Joachim.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1937 - 1945
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Jacob de Chapeaurouge  
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Geboren 04. Mai 1744
Geburtsort Genf 
Gestorben 16. Januar 1805
Todesort Nordheim in Hannover - auf Reisen 
Kurzbiographie
Jaques (Jacob) war das vierte von sieben Kindern der Eheleute Ami de Chapeaurouge (1703-1761) und Anne Elisabeth, geb. Boissier. Sein Bruder war Jean Jaques (1750-1789), Vater von Jaques Henri (1780-1854).
 
Er kam 1764 nach Hamburg, um sich hier in dem Bank- und Reederei-Geschäft "Diodati u. Poppe" kaufmännisch zu betätigen. 1768 wurde er Teilhaber in dem nun firmierenden Unternehmen "Diodati, Poppe u. Co", später "Poppe, De Chapeaurouge u. Co.", und seit 1789 "Jacob De Chapeaurouge". Am 18. Januar 1769 legte er in Hamburg seinen Bürgereid ab. Er wurde Ältester der französisch-reformierten Gemeinde zu Hamburg.
 
Jaques heiratete in Hamburg am 22. August 1769 Marie Elisabeth, geb. Hadorne (1752-1793), Tochter des Jean André Hadorne und Elisabeth, geb. Turner. Sie hatten vier Kinder.
Zunächst wohnte die Familie in St. Georg, Langenreihe, dann am Neuenwall. 1788 erwarb er das Haus am Neuen Wandrahm Nr. 89-90, später Nr. 17, 1792 das Grundstück Nr. 91, später Nr. 19. Am 10. Juni 1773 kaufte er ein Grundstück zu Hamm bei Hamburg, das durch weitere Ankäufe zu einem umfangreichen Besitz ausgestaltet wurde - dem "Hammer Hof". In dem dort errichteten Landhaus wohnte die Familie in der wärmeren Jahreszeit. Am 11. Oktober 1794 erwarb er für 9.600 Mark Courant in Horn ein Areal mit alter Bauernkate - das spätere "Rauhe Haus".
 
Lokale Referenzen
Jaques de Chapeaurouge war aktiver Freimaurer. Er wurde am 18. April 1778 in Berlin von der Loge "Royal York" in alle drei Grade aufgenommen. In Hamburg wurde er ab dem 6. Dezember 1783 als Mitglied der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" geführt. Zeitgleich war mit Ihm in dieser Loge sein enger Freund Georg Heinrich Sieveking, der die "St. Georg-Loge" von 1789 bis 1790 als vorsitzender Meister vom Stuhl leitete.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1927 ist in Hamm-Nord der nach ihm benannte Chapeaurougeweg
- am Schlussstein einer Fensterwölbung im Obergeschoss des Rathauses ist das Wappen der Familie Chapeaurouge
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Jacob Heinrich de Chapeaurouge  
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Geboren 24. Februar 1780
Geburtsort Genf 
Gestorben 29. Mai 1854
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Jaques Henri (Jacob Heinrich) war das dritte von sechs Kindern der Eheleute Jean Jaques de Chapeaurouge (1750-1789) und Marie Catherine, geb. de la Corbière (1756-1810). Vater Jean Jaques war der Bruder von Jaques (Jacob) de Chapeaurouge (1744-1805).
 
Jaques Henri kam 1794 nach Hamburg, um sich hier kaufmännisch zu betätigen. Am 1. September 1803 wurde er Mitinhaber der Familien-Firma "De Chapeaurouge u. Co." und ab 1839 im Bankhaus "J. H. u. A. De Chapeaurouge".
Er betätigte sich sehr engagiert in unterschiedlichen öffentlichen Institutionen: 1821-23 und 1825-26 war er Handelsrichter; vom 27. Mai 1826 bis zum 4. Juni 1831 Commerzdeputierter und hier von Juni 1830 bis Juni 1831 Präses der Handelskammer; von 1828 bis 1829 stand er der Makler-Ordnung vor; 1829-30 war er Mitglied der Accise- und Zoll-Deputation; 1830 Militärkommissar; 1846-48 Altadjungierter des Commerziums; 1816 Diakon; von 1822 bis 1851 mit Unterbrechungen Ältester der französisch-reformierten Gemeinde zu Hamburg.
 
Er heiratete am 4. Januar 1810 in Jena Caroline, geb. Hanbury (1789-1874), Tochter des William Hanbury und Caroline Elisabeth, geb. Bohn, die ihm 10 Kinder schenkte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Juni 1830 - Juni 1831
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Dr. Hildegard Claassen  
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Geboren 21. April 1897
Geburtsort Linnich 
Gestorben 16. Februar 1988
Todesort  
Kurzbiographie

Hildegard Claassen, geb. Brüggemann war die Tochter eines Pfarrers. Zwischen 1916 und 1920 studierte sie Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte an der Universität München und schloss ihr Studium mit der Promotion ab. Sie verfasste ihre Dissertation über Johann Gottfried Herder. Von 1921 bis 1925 war sie dann als Leiterin einer Kunstgalerie in München und Berlin beschäftigt. 1925 zog sie nach Frankfurt a. M. und heiratete Dr. Eugen Claassen, den Leiter des dortigen Societäts-Verlages. 1934 gründete das Ehepaar in Hamburg den Claassen Verlag. Hildegard Claassen wurde die engste Mitarbeiterin ihres Mannes.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1955 führte sie den Verlag allein weiter. 1967 verkaufte sie den Verlag an den Econ Verlag, blieb aber als Cheflektorin im Verlag tätig.
Hildegard Claassen erhielt 1967 das Verdienstkreuz 1. Klasse.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Literatur
Funktionen Verleger/in: -
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Joachim Coldorff  
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Geboren 01. Januar 1657
Geburtsort  
Gestorben 23. November 1749
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Joachim Coldorff, geb. 01.01.1657, gest. 23.11.1749 in Hamburg. Als Kaufmann in Hamburg tätig, seit 1710 Ratsherr in Hamburg. Vermählt 25.07.1688 mit Margareta Lütkens. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1710 -
Kaufmann/-frau: -
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Gerhard Julius Cords  
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Geboren 28. Januar 1834
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Oktober 1914
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Gerhard Julius Cords erblickte im Haus Grimm 19 als jüngstes von sieben Kindern das Licht der Welt. Die Eltern waren der angesehene Weinhändler David Andreas und seine Frau Auguste Dorothea Wilhelmine Henriette, geb. Moers. Getauft und konfirmiert wurde der junge Cords in der Hauptkirche St. Katharinen. Im väterlichen Betrieb erlernte er als Kommis den Beruf des Weinhändlers. Sein Vater schickte ihn nach Bordeaux, um das Handwerk des Winzers zu studieren. 1859 leistete er vor der Stadt Hamburg den Eid als Großbürger. Im Väterlichen Betrieb D.A.Cords Söhne erhielt er daraufhin Prokura, um das Unternehmen ein Jahr später mit seinem Vater als Teilhaber zu leiten. Nach Vaters Tod führte Gerhard Julius das Unternehmen zuerst als alleiniger Inhaber; 1878 nahm er seinen Neffen Wilhelm David Otto Patow als Teilhaber auf. Im Zuge des Zollanschlusses bezog die Firma D.A.Cords Söhne 1888 als einer der ersten Mieter in der Straße Brook ein großes Weinlager im Block E Nr. 9 der neu errichteten Speicherstadt.
1890 schied er aus der Weinhandlung D.A.Cords Söhne aus, um seine Privatbank "Gerhard Julius Cords" zu gründen. Die Geschäfte schienen sich gut zu entwickeln, immerhin beteiligte er sich als aktives Mitglied des "Kunstgewerbe-Vereins" am 3. April 1907 an der Gründung der "Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung", die daraufhin am 12. April ihre Rechtsfähigkeit erhielt. Hierfür hatte er bereits im März 1906 eine Spende von 30.000 Mark geleistet.
Gerhard Julius Cords starb im Alter von 80 Jahren am 17. Oktober 1914 - er war zeitlebens unverheiratet und hinterließ keinen Nachwuchs.
 
Lokale Referenzen
Gerhard Julius Cords war wie sein Großvater Martin Hinrich (1793-1813), sein Vater David Andreas (1784-1876), sowie vieler weiterer Familienmitglieder zeitlebens ein äußerst aktiver Freimaurer. Er wurde am 12. Februar 1852 von der Johannis-Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Lehrling aufgenommen, am 26. Februar 1853 zum Gesellen befördert und am 26. Mai 1853 zum Meister erhoben. Aus den Mitgliederlisten der "Großen Loge von Hamburg" geht hervor, dass er ihr Repräsentant im "Suprême Conseil von Belgien" in Brüssel war. Er war Ehrenmitglied der Heilbronner Loge "Carl zum Brunnen des Heils".
 
Spuren in Hamburg:
- in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Universität Hamburg weist sein Namenseintrag an der linken Säule auf seine Förderung der "Wissenschaftlichen Stiftung" hin.
- in der südlichen Eingangsrotunde der Kunsthalle weist sein Namenseintrag auf der vierten Stiftertafel auf seine aktive Unterstützung der Kunsthalle im Jahre 1914 hin.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
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Claes Christian Crasemann  
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Geboren 15. April 1801
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Juni 1887
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Am liebsten wäre Crasemann Theologe geworden; eine akademische Laufbahn hätte seinen Neigungen mehr entsprochen. Aber er musste früh daran denken, Geld zu verdienen, um seine Eltern zu unterstützen, so dass er 1815 eine Lehre bei der Firma Parish & Co. begann. In dieser Firma blieb er bis 1827. Am 30. Mai 1866 erklärte Crasemann vor dem Handelsregister, seit 1834 in Gemeinschaft mit Christoph Adolph Crasemann (seinem Bruder) ein Geschäft unter dem Namen C. A. Crasemann zu betreiben, dessen alleinige Inhaber sie seien. Aus dieser Firma schied Claes Christian Clasemann am 31. Dezember 1872 wieder aus. Vor seiner Wahl in die Commerzdeputation zu Beginn des Jahres 1855 war er von 1848 bis 1854 Richter am Niedergericht und von 1852 bis 1854 Handelsrichter. Die Commerzdeputation vertrat er in der Kommission für Maße und Gewichte (1855), der Schifffahrts- und Hafendeputation (1855-1860), der Teerhofsdeputation (1855-1858), der Auswandererdeputation (1858-1859), der Bankdeputation (1859) und der Maklerordnung. Das Präsidiat führte er 1860.  
Lebensbeschreibungen Claes Christian Crasemann.pdf
Podcasts Crasemann Claes Christian.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1860 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
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Gustav August Rudolph Crasemann  
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Geboren 14. August 1841
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. November 1929
Todesort Hamburg Blankenese 
Kurzbiographie Sohn von Claes Christian Crasemann, Präses der Commerzdeputation 1860. Anstelle seines erkrankten Bruders Otto begann er eine kaufmännische Lehre in der Firma Ed. Müller G. W. & Sohn. Mit 18 Jahren wurde er seiner Lehrfirma Commis. Am 19. Juli 1860 leistete Crasemann den Bürgereid; am 20. Juli 1861 gründete er zusammen mit Ernst Friedrich Stavenhagen die Firma Crasemann & Stavenhagen. Nach dem Tod Stavenhagens trat Crasemanns jüngerer Bruder, Claes Christian Alfred, am 2. Januar 1976 in das Geschäft ein, das sich mittlerweile zu einer bedeutenden überseeischen Handelsfirma entwickelt hatte. Am 31. Dezember 1877 wurde Crasemann zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Er schied zum 31. Dezember 1918 freiwillig aus der Handelskammer aus, die seine langjährige Mitarbeit durch die Überreichung der Goldenen Denkmünze und eines eisernen Portugalösers gewürdigt hatte. 1880 wurde er von der Handelskammer in die Bürgerschaft entsandt, doch konnte er sein Mandat nur drei Monate lang behalten, da das „Gesetz betreffend die Handelskammer und die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns“ vom 23. Januar 1880 der Kammer das Recht nahm, Mitglieder in die Bürgerschaft zu entsenden. Aufgrund der Notabelnwahlen gehörte er von 1883 bis 1907 der Bürgerschaft an. 
Lebensbeschreibungen Gustav August Rudolph Crasemann.pdf
Podcasts Crasemann Gustav August Rudolf.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1891 - 1895
Bürgerschaftsmitglied: 1883 - 1907
Handelskammerpräses: 1915 - 1917
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Artur Darboven  
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Geboren 03. November 1871
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 1954
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Arthur war der älteste Sohn von Johann Joachim Darboven, Gründer des Unternehmens J.J.Darboven und seiner Ehefrau Marie Adrine, geb. Ludolphi. Er lernte im väterlichen Geschäft - der Kaffeerösterei an der Kreuzung Brandsende/Raboisen - den Kaufmannsberuf. Nach Jahren der guten Zusammenarbeit erteilte ihm sein Vater Prokura, um ihn später als Teilhaber in das Unternehmen aufzunehmen. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahre 1909 führte Arthur das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Cäsar. 1927 gelang Arthur mit J.J.Darboven der entscheidende Durchbruch, nachdem er mit vielen Labor-Versuchen ein Verfahren entwickeln konnte, bei dem die Kaffeebohne vor der Röstung von belastenden Stoffen weitgehend befreit wird. Dadurch wird die Verträglichkeit erhöht, der Kaffee ist "magenfreundlich" bei vollem Coffeingehalt, der zur Anregung des Kreislaufs erforderlich ist. Dieser neuartige IDEE-KAFFEE trat schnell einen Siegeszug durch ganz Deutschland an.
 
Lokale Referenzen
Arthur Darboven war ein äußerst überzeugter Freimaurer. Er wurde am 28. Februar 1921 von der Loge "Gudrun" zum Lehrling aufgenommen, am 27.02.1922 zum Gesellen befördert und am 26. März 1923 zum Meister erhoben.
In der Hamburgischen Loge "Globus" gab es Anfang der 20er-Jahre Bestrebungen, Juden von der Mitgliedschaft auszuschließen. Um das zu verhindern, traten 17 Brüder aus ihrer Loge aus - unter ihnen auch Arthur Darboven aus der Loge "Gudrun", um am 16. Dezember 1924 die neue Loge "Alte Treue" zu gründen. Die 17 Gründungsbrüder wollten die humanitäre Freimaurerei weiter pflegen und dazu ihre uneingeschränkte Treue bekunden - was sich in dem gewählten Namen der Loge niederschlägt.
Arthur Darboven betätigte sich sehr engagiert in seiner Loge, die er in schwerer Zeit finanziell unterstützte. Nach Ende des II. Weltkrieges war er einer der ersten Brüder, der sich für die Wiedereinsetzung der Loge stark machte.
 
Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Nicolaus Darboven  
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Geboren 08. April 1902
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 11. August 1985
Todesort Hiltpoltstein, Bayern 
Kurzbiographie Nach einer Einzelhandelslehre und einigen Jahren als Bankangestellter bei der Banco Espagnol Del Rio de la Plata in Hamburg trat Nicolaus Darboven 1924 in das Hamburger Familienunternehmen J.J. Darboven ein, deren Mitinhaber er 1936 wurde. Über Jahrzehnte leitete er die Geschicke der Firma, die zu den führenden in der Kaffeebranche gehört. Nach der großen Zerstörung der gesamten Firmenanlage während des Zweiten Weltkriges war es vor allem Nicolaus Darboven, der das Unternehmen nach dem Krieg wieder aufbaute. Er war es auch, der begann, als Firmenchef persönlich in Radio und Fernsehen für seine Marken, vor allem IDEE-Kaffee zu werben. Sein Interesse galt nicht nur dem Wohl des eigenen Unternehmens, sondenr auch dem der Konsumenten. Die Kaffeeforschung im Dienst der Gesundheit gehörte zu seinen besonderen Anliegen. Für seine Verdienste auf diesem Gebiet erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem 1974 die Goldene Verbandsnadel des Kneipp-Bundes und die Brillat Savarin-Plakette. Für seine Aktivitäten im Bereich des Bildungswesens und der Gesundheitsvorsorge erhielt er 1979 das Bundesverdienstkreuz. Nicolaus Darboven kam 1985 auf den Weg in sein Tiroler Ferienhaus bei einem Verkehrsunfall ums Leben.  
Lokale Referenzen

Nicolaus Darboven, Sohn von Arthur, betätigte sich wie sein Vater in der Loge "Alte Treue" als aktiver Freimaurer. Er wurde hier am 27. April 1926 zum Lehrling aufgenommen, am 11. Oktober 1927 zum Gesellen befördert und am 9. Oktober 1928 zum Meister erhoben.

Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg  
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Gustav Diederichsen  
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Geboren 1852
Geburtsort  
Gestorben 1924
Todesort  
Kurzbiographie Mitte der 1850er Jahre gründete Theodor Wille ein Export- und Importgeschäft, das sich auf den Handel mit Brasilien konzentrierte. 1875 trat sein Cousin Carl Diederichsen in die Firma ein, einige Jahre später auch dessen Bruder Gustav. 1885 verfügte das Geschäft über ein Betriebskapital von etwa zwei Millionen Mark und zählte zu den bedeutendsten Handelshäusern in Hamburg. Exportiert wurden vor allem Maschinen sowie Manufaktur- und Stapelwaren, bei den Importen handelte es sich in erster Linie um Kaffee, daneben noch um Kautschuk, Tabak und Kakao. Nach dem Tod von Wille 1892 leiteten die beiden Diederichsen-Brüder gemeinsam die Firma Theodor Wille & Co. Gustav Diederichsen war außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der Commerz- und Diskonto-Bank. Auf einer Gedenktafel in der Rotunde der Hamburger Kunsthalle wird er für die Jahre 1912 und 1917 als Stifter gewürdigt. Er hinterließ ein Drittel seines Erbes der G. Diederichsen Stiftung zur Förderung wohltätiger und gemeinnütziger Zwecke, auch die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung erhielt eine Zuwendung von 24.000 Mark aus dem Testament ihres Mitbegründers. 
Literaturhinweise Literatur zu Gustav Diederichsen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill  
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Geboren 03. Dezember 1797
Geburtsort Groß-Bartensleben 
Gestorben 28. Januar 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill wurde am 03.12.1797 in Groß-Bartensleben geboren und verstarb am 28.01.1885 in Hamburg. Er war mit Elisa Antonia Hellman verheiratet; zusammen hatten sie sechs Kinder. 1825 wurde Theodor Dill zunächst stiller, zehn Jahre später dann offener Teilhaber des Handelshauses Albrecht & Dill, welche Gewürze und Rohkakao importierte. In der Zeit von 1829 bis 1826 war er Kapitän des dritten Bataillon des Hamburger Bürgermilitärs und diente von 1837 bis 1840 als Bürgermilitärkommissar. Außerdem engagierte er sich am Commerzium, dessen Präses er von Januar bis Dezember 1846 war. Vor allem machte sich Theodor Dill während des Großen Brands 1842 verdient, als er die Börse vor den Flammen rettete. Als Dank erhielt er von angesehenen Kaufleuten Hamburgs ein Ölgemälde von Hermann Kauffmann mit der Darstellung der Böse während des Brandes. Heute hängt dieses im Phönix-Saal des Hamburger Rathauses. Als Mitglied der Commerzdeputation gehörte er zu den ersten, die bereits im Mai 1842 einen Plan zum Wiederaufbau der Stadt vorlegten. Weitere Ehrenämter folgten: von 1845 bis 1847 war er Mitglied der Teerhofdeputation; Vorstandsmitglied der Patriotischen Gesellschaft, Mitglied der Hafen- und Schifffahrtsdeputation, Mitlgled der Kämmerei und von 1859 bis 1865 Abgeordneter für das Kirchspiel St. Michaelis in der Hamburgischen Bürgerschaft. 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- in Harvestehude/Rotherbaum ist seit 1890 die nach ihm benannte Dillstraße

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1846 - Dezember 1846
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
Kaufmann/-frau: 1825 - 1885
Anfang

 
Franz Ferdinand Eiffe  
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Geboren 11. November 1825
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Juni 1875
Todesort Wandsbek bei Hamburg 
Kurzbiographie

Franz Ferdinand war das dritte Kind und einziger Sohn des Hamburger Kaufmanns Franz Ferdinand Eiffe (1789-1856) und der Frances Tode (1800-1827). Wie sein Vater übte er in Hamburg den Beruf des Kaufmanns aus. Hier betätigte er sich unter anderem auch als Vorsitzender von den Aufsichtsräten der: Anglo Deutschen Bank; Deutschen Transatlantischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft (Adler Linie); und der Hanseatischen Baugesellschaft.

Besonders aktiv setzte er sich für zahlreiche bürgerliche Ehrenämter ein. So war Eiffe Mitglied: im Niedergericht (1860-1862); in der Finanzdeputation (1864-1866); und im Bürgerausschuß (1865-1866). Am 15. Juni 1866 wurde er zum Senator und Landherr der Geestlande berufen. Seit 1872 war er Vorsitzender in der Baudeputation, der Sektion für den Hochbau, des Ingenieurwesens, und der Stadtwasserkunst. Wegen seiner Verdienste als Präses der Baudeputation wurde 1886 in Hamburg-Hamm die Eiffestraße benannt.

Am 19. Juni 1858 heiratete Eiffe Susan Godeffroy (1833-1871), Tochter des Richard Godeffroy (1798-1864). Sie schenkte ihm neun Kinder.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Hamburg-Hamm ist seit 1886 die nach ihm benannte Eiffestraße
 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Senator/in: 15. Juni 1866 - 18. Juni 1875
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George Heinrich Embden  
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Geboren 22. September 1839
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Juli 1907
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums studierte George Heinrich Embden in Heidelberg, Berlin und Göttingen Jura. Zum Dr. jur. promoviert kehrte er nach Hamburg zurück und erwarb das Bürgerrecht am 30. Mai 1862, um sich als Advokat niederzulassen. In diesem Beruf erwarb er sich einen besonderen Ruf, nachdem er als Sachverständiger in einem Handelsprozess vor einen Londoner Gerichtshof bestellt wurde. Er widmete sich vorwiegend handels- und wirtschaftspolitischen Studien und wurde am 26. April 1872 Consulent und erster Sekretär der Handelskammer. In dieser Funktion nahm er an Vorbereitungen zu Gesetzesentwürfen in Berlin teil (u.a. Lehrlingsenquete 1875) und wirkte als Mitglied der Kommission zur Bearbeitung einer Novelle zum Aktiengesetz. Embden gehörte kurzfristig der Hamburgischen Bürgerschaft an, legte sein Mandat aber nieder, weil es sich nicht mit der Stellung in der Handelskammer vereinbaren ließe. Im März 1977 teilte er der Kammer seinen Wunsch zum Ausscheiden mit. Während er an 1. Oktober von seinem Amt als erster Sekretät entbunden wurde, blieb er „in gegenseitiger Absicht ... zur Erleichterung des transitorischen Zustandes in der Neu-Besetzung der Stellung des ersten Consulenten u. Sekretärs“ ihr Consulent. Am 30. Juni 1880 schied Embden endgültig aus den Diensten der Kammer. Als Anwalt assoziierte er sich mit dem nachmaligen Bürgermeister Hachmann, später mit Dr. Schröder (Senator), Dr. Carl Petersen sowie den Dres. Nottebohm und Gustav Petersen. 
Podcasts Embden Georg Heinrich.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1872 - 1877
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Dr. Max James Emden  
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Geboren 28. Oktober 1874
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Juni 1940
Todesort Muralto (Schweiz) 
Kurzbiographie

Als zweites Kind des Textilfabrikanten Jacob Emden und dessen Ehefrau Mathilde wurde Max Emden in eine wohlhabende jüdische Hamburger Kaufmannsfamilie hineingeboren. 1893 ließ er sich protestantisch taufen. Emden studierte Chemie und wurde 1898 in Leipzig promoviert. 1904 trat er als Teilhaber neben seinem Vater Jacob und seinem Onkel Hermann in die Firma M. J. Emden & Söhne ein, ein „Engroshaus in sämtlichen Waren der Textilindustrie und Kurzwaren“. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1823 zurück. Die Familie Emden darf für sich in Anspruch nehmen, das System des Franchisings erfunden zu haben. Über 200 Geschäfte boten in ganz Deutschland ausschließlich Waren des Unternehmens M. J. Emden & Söhne an. Emden baute das Unternehmen aus, indem er in geeigneten Lagen deutscher und europäischer Großstädte Grundstücke erwarb und darauf Kaufhäuser errichtete. So war er erster Besitzer der berühmten Häuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München, Poetsch in Hamburg und zahlreicher anderer. 1910 heiratete er die aus Chile stammende Concordia Sternberg. Die Ehe hielt bis 1926 – dem Jahr, in dem Emden den Großteil seiner Kaufhäuser an die Karstadt AG verkaufte. 1928 verließ er Hamburg, um sich in der Schweiz niederzulassen. Auf den Brissago-Inseln im Lago Maggiore hatte er sich einen Palast im neo- klassizistischen Stil bauen lassen. Emden war aber auch von dort weiterhin wohltäterisch für Hamburg tätig. 1934 wurde er Schweizer Bürger. Seinen Besitz in Deutschland musste er dennoch in der Folgezeit aufgeben und zum Teil weit unter Wert verkaufen.


 
Literaturhinweise MaxEmden.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Julius Ertel  
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Geboren 02. Juni 1846
Geburtsort Breslau 
Gestorben 02. März 1922
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Aus Breslau stammend, kam Julius im Alter von 26 Jahren in die Hansestadt und gründete dort 1872 zusammen mit Rudolph Bieber die Firma Ertel, Bieber & Co. Diese betrieb die Kommissionsgeschäfte mit verschiedenen Waren und importierte schwefelreichen spanischen Kies nach Deutschland - eine Tätigkeit, die 1881 zur Gründung der eigenen Kupferhütte Ertel, Bieber & Co. in Hamburg führte. Ertel war Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten, u.a. dem der Deutschen Dampfschiffahrts-Gesellschaft Kosmos, der Anglo-Continentalen (vormals Ohlendorff’schen) Guano-Werke und der Vereinsbank in Hamburg, welchem er von 1913 bis 1922 vorstand. Der Kunstliebhaber Ertel besaß eine Reihe von Gemälden, u.a. von Max Liebermann, und förderte junge Maler. Außerdem engagierte er sich in öffentlichen Ämtern: So gehörte er von 1887 bis 1892 der Handelskammer und von 1893 bis 1899 der Hamburger Finanzdeputation an. Ausführliche Biographie

 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

Seit 1949 ist in Wilhelmsburg die Julius-Ertel-Straße nach ihm benannt

 
Literaturhinweise Literatur zu Julius Ertel.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Robert Flor  
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Geboren 24. September 1794
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Dezember 1879
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Flor stammt aus einer seit dem frühen 17. Jahrhundert in Hamburg ansässigen reformierten Familie. 1830 heiratete er Jeanne Simon, deren Mutter eine geborene Godeffroy war. Im Februar 1827 leistete Flor den Hamburger Bürgereid und trat im selben Jahr bei B. Crusen in dessen Firma als Teilhaber ein, die daraufhin den Namen Crusen & Flor erhielt. Ab Dezember 1844 führte er dieses Speditionsgeschäft nach dem Austritt von B. Crusen als alleiniger Inhaber, bis die Firma am 31. Dezember 1855 aufgelöst wurde. Am 4. Februar 1837 wurde Flor zum Handelsrichter gewählt. Dieses Amt hatte er für vier Jahre inne. Bankbürger wurde er im Oktober 1842. In seiner Eigenschaft als Bankbürger (bis 1847) gehörte Flor der Deputation für Maße und Gewichte an (1845-1847). Ebenfalls 1842 beteiligte Flor sich an der „Darlehnskompagnie“, die zur Überwindung der Geldknappheit von einigen führenden Häusern gebildet worden war. Diese Darlehnskompagnie gewährte Vorschüsse auf Waren und Policen. Die von Preußen angebotene Anleihe über 2 Mio. Taler war dadurch überflüssig geworden. Bereits seit 1833 setzte die Commerzdeputation Robert Flor auf ihren Wahlaufsatz, doch erst am 8. Mai 1848 erfolgte seine Wahl in die Commerzdeputation. Er vertrat die Commerzdeputation in der Maklerordnung, der Deputation für Maße und Gewichte, der Teerhofsdeputation und der Bankdeputation. Flor war Mitglied der Kommission, die die Anweisungen für den Hamburger Delegierten bei der Elbschifffahrtskonferenz 1851 ausarbeitete. Am 22. Februar 1851 musste Flor aus der Commerzdeputation wegen seiner Wahl in die Kämmerei ausscheiden. Das Präsidiat hatte er daher nur knapp zwei Monate führen können. Er wurde jedoch 1853 zum Altadjungierten gewählt. Flor, Mitglied im Verein für Handelsfreiheit, hat nach 1858 nur noch das Amt des Altadjungierten beibehalten, das er am 8. Oktober 1873 niederlegte.  
Podcasts Flor Robert.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1. Januar 1851 - 22. Februar 1851
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Johann Gabe  
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Geboren 07. September 1737
Geburtsort Altona 
Gestorben 10. Juni 1817
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der in Altona geborene Johann Gabe ging mit 15 Jahren nach Portugal, um sich dort als Kaufmann zu etablieren. Nachdem er dort 23 Jahre lang Handel getrieben hatte, kehrte er nach Deutschland zurück und etablierte sich in Hamburg. Ab 1782 gehörte er der Commerzdeputation an, der er vom August 1787 bis Februar 1789 als Präses vorstand. 1795 wurde er zum Alten der Commerzdeputation bestimmt. Am 16. Oktober 1801 wurde er in den Senat berufen, aus dem er nach der Befreiung Hamburgs am 20. Juli 1814 wieder ausschied.  
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: August 1787 - Februar 1789
Senator/in: 16. Oktober 1801 - 20. Juli 1814
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Senator Johann Hinrich Garrels  
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Geboren 31. August 1855
Geburtsort Leer 
Gestorben 04. November 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach der Lehre in der väterlichen Holzhandlung wurde Johann Hinrich Garrels 1875 Angestellter in der Firma Siemssen & Co., für die er ab 1877 in Hongkong und Shanghai tätig war. In China wechselte er 1882 zur Firma Meyer & Co., wurde dort Prokurist und ab 1884 Teilhaber. 1897 kehrte Garrels in die Hansestadt zurück. Die Firma Meyer & Co. wurde 1908 nach ihren Hauptteilhabern in Garrels & Börner umbenannt, in Hongkong firmierte sie unter Garrels, Börner & Co. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges zählte Garrels & Börner zu den größten europäischen Chinafirmen. Garrels war Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, u. a. bei den Hamburgischen Elektrizitätswerken. Als er 1904 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt wurde, gehörte er zunächst der Fraktion der Rechten an, wechselte jedoch zwei Jahre später mit anderen Gegnern des neuen Wahlrechts zu den Vereinigten Liberalen, der ersten bürgerlichen Fraktion in der Bürgerschaft mit eigenem politischen (linksliberalen) Profil. Während seiner Zeit in der Bürgerschaft war er war Mitglied der Finanzdeputation, der Oberschulbehörde und des Armenkollegiums. Am 12. Januar 1917 wurde er in den Hamburger Senat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Dort arbeitete er unter anderem in der Steuerdeputation und in der Behörde für Wohnungspflege. Seit 1952 ist der Garrelsweg in Blankenese nach ihm benannt.  
Lokale Referenzen
 
Literaturhinweise JohannGarrels.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1917 - 1920
Kaufmann/-frau: -
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Adolph Godeffroy  
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Geboren 28. November 1814
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Dezember 1893
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Adolph Godeffroy, geb. 28.11.1814 in Hamburg, gest. 13.12.1893 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns und Reeders Johann Cesar V Godeffroy und der Sophie Lucie Meyer. Selbst als Kaufmann und Reeder tätig, von 1837 bis 1845 in der kubanischen Niederlassung der Fa. Godeffroy & Co., dann in Hamburg, Mitbegründer der HAPAG. Erste Eheschließung 20.07.1839 mit der Hamburger Kaufmannstochter Antonie Emilie Godeffroy (gest. 1877), Wiederverheiratung 22.03.1879 mit der Hamburger Bankierstochter Harriet Freiin von Schröder, verw. Milberg. 
Lebensbeschreibungen Adolph Godeffroy.pdf
Podcasts Godeffroy Adolph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1858 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1867
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Ernst Adolph Godeffroy  
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Geboren 25. April 1884
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. März 1963
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Ernst Adolph Godeffroy war das jüngste von sieben Nachkommen des Kaufmanns und Reeders Johann Cesar VII. Godeffroy (1838-1912) und seiner Frau Elisabeth Eleonore, Tochter des Kaufmanns Jean Donner.
 
Nachdem er seine kaufmännische Ausbildung bei namhaften Hamburger Schiffsmaklern und Reedereien abgeschlossen hatte, wurde er als Soldat in den Ersten Weltkrieg eingezogen. 1921 berief ihn die Deutsche Levante-Linie (DLL) in den Vorstand. Später wurde er Mitinhaber der Reederei "Bock, Godeffroy & Co". Er hielt mehrere Aufsichtsmandate und war Präsident des "Deutschen Orient-Vereins". Für die Deutsche Volkspartei (DVP) engagierte er sich von 1932 bis 1933 als einer ihrer fünf Abgeordneten in der Hamburger Bürgerschaft.
Ernst Adolph heiratete in Hamburg am 17. Januar 1912 Luisa Susanne, Tochter des Kaufmanns Martin Garlieb Amsinck.
 
Lokale Referenzen
Ernst Adolph Godeffroy war mit der Freimaurerei verbunden. Er wurde in Hamburg von der Johannis-Loge "Zum Pelikan" am 20. November 1919 zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, am 9. Oktober 1920 zum Gesellen befördert und am 12. Januar 1922 zum Meister erhoben.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Reeder: -
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Johann Cesar Godeffroy  
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Geboren 01. Juli 1813
Geburtsort Kiel 
Gestorben 09. Februar 1885
Todesort Dockenhuden 
Kurzbiographie Johann Cesar VI (genannt Cesar) Godeffroy war Nachfahre hugenottischer Einwanderer. Er gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Hamburger Wirtschaftslebens im 19. Jahrhundert. Er war es, der der von seinem Großvater gegründeten Firma J.C. Godeffroy Weltruf verschaffte. Man nannte ihn in Hamburg den „ungekrönten König der Südsee“, weil er die Firma zu ungeahnten Erfolgen in der pazifischen Inselwelt führte. Dabei blieb es ihm jedoch im Alter nicht erspart zu erleben, wie das von ihm mitgestaltete Handelsimperium zusammenbrach.

 

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Blankenese ist seit 1921 die nach ihm benannte Godeffroystraße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1845 - Dezember 1845
Kaufmann/-frau: -
Reeder: -
Anfang

 
Johann Caesar Godeffroy  
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Geboren 24. Januar 1838
Geburtsort  
Gestorben 06. November 1912
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Neffe des Senators Adolph Godeffroy, Sohn des “Königs der Südsee” Johann Cesar Godeffroy. Über Johann Caesar Godeffroys Ausbildung ist nichts bekannt, am Schluss stand eine Weltreise, nach deren Beendigung er am 1. Januar 1862 als Teilhaber in die väterliche Firma Joh. Cesar Godeffroy & Sohn eintrat. 1878 wurde die Firma Joh. Cesar Godeffroy & Sohn in die „Deutsche Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee-Inseln zu Hamburg“ umgewandelt, eine Aktiengesellschaft, in der Godeffroy bis 1881 Vorsitzender des Aufsichtsrates und von 1881 bis 1896 Direktor war. Am 30. Dezember 1872 wurde Godeffroy zum Mitglied der Handelskammer gewählt, deren Präsidiat er 1877 innehatte. Sein Amt als Handelsrichter, das er 1870 übernommen hatte, behielt er bis 1874. In seiner Eigenschaft als Mitglied der Handelskammer gehörte er der Verwaltung der Seemannskasse an (1874-1876), der Auswandererdeputation (1874 und 1875), der Deputation für Handel und Schifffahrt (1876 und 1877) und der Bürgerschaft (1876 und 1877). 
Lebensbeschreibungen Johann Caesar Godeffroy.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1877 -
Bürgerschaftsmitglied: 1876 - 1877
Anfang

 
Johann Georg Friedrich Goering  
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Geboren 08. Juli 1789
Geburtsort Waltershausen/Thüringen 
Gestorben 26. Oktober 1867
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Georg Friedrich Goering, geb. 8.7.1789 in Waltershausen/Thüringen, gest. 26.10.1867 in Hamburg, Sohn des Kaufmanns Johann Heinrich Georg Goering. Kaufmann in Hamburg, Besitzer einer bedeutenden Kunstsammlung. Seit 1855 Oberalter. Vermählt 27.6.1819 mit Sara Janssen. 
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Religion
Funktionen Oberalter: 1855 -
Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
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Ernst Gossler  
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Geboren 10. Juni 1838
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 05. Juli 1893
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Neffe Wilhelm Gosslers (Präses der Commerzdeputation 1853). Nach einem Aufenthalt 1859 in England, Portugal und Nordamerika kam Ernst Gossler im Frühjahr 1863 wieder nach Hamburg zurück. Im November 1863 leistete er den Bürgereid, am 24. Februar des Jahres wurde er Prokurist der Firma Joh. Berenberg, Gossler & Co. Am 1. Januar 1873 trat er als Gesellschafter ein und führte nach dem Tode von Hinrich Gossler das Geschäft ab September 1879 zusammen mit John Berenberg-Gossler als Mitinhaber. Außerdem war er ab Juni 1868 Einzelprokurist der Firma W. Gossler, die seinem Onkel gehörte. Nach seiner Wahl in die Handelskammer am 9. Juli 1873 vertrat Gossler die Handelskammer in der Stempelsektion (1874) und der Sektion Warendeklaration (1876), der Auswandererdeputation (1874-1878) und der Deputation für Handel und Schifffahrt (1875-1878). Die Handelskammer delegierte ihn am 3. Januar 1877 in die Bürgerschaft. Gossler übernahm 1879 das Präsidiat, doch bereits am 1. Mai 1879 bat die Handelskammer in einem Schreiben an die Deputation für Handel und Schifffahrt, Gossler aus der Handelskammer und damit auch aus der Bürgerschaft zu entlassen. Gossler hatte sein Entlassungsgesuch mit differierenden handelspolitischen Ansichten begründet. 1879 begann der Kampf der Handelskammer gegen die von der Reichsregierung vorgesehenen neuen Zolltarife, die einen Wechsel der bisherigen Wirtschaftspolitik darstellten. Ein solcher Kampf war nur unter der Leitung eines überzeugten Freihändlers zu führen. Hinzu kam noch, dass er, bereits Präses, öffentlich für den Zollanschluss Hamburgs an das Deutsche Reich eingetreten war. Er musste seinen Rücktritt erklären und seine Entlassung aus der Handelskammer beantragen. 
Podcasts Gossler Ernst.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
Handelskammerpräses: 1879 -
Bürgerschaftsmitglied: 1877 - 1879
Anfang

 
Wilhelm Gossler  
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Geboren 13. November 1811
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. November 1895
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Vom 1. Januar 1836 bis zum 31. Dezember 1859 war Wilhelm Gossler Teilhaber der Firma Joh. Berenberg, Gossler & Co., eines seit 1590 bestehenden Unternehmens. .Am 1. Januar 1860 gründete er eine eigene Firma Wm. Gossler. Gossler begründete 1854 die „Hamburg-Bremer Feuerversicherungsgesellschaft“ mit, deren Aufsichtsrat er von 1854 bis zu seinem Tode angehörte. In den Aufsichtsrat der Norddeutschen Bank trat er 1866 ein und gehörte ihm bis zu seinem Tode an. Seit Mai 1859 war Gossler Mitglied des Direktoriums der Assekuranz-Companie von 1856. Bereits 1860 übernahm er den Vorsitz. Wilhelm Gossler wurde am 31. Dezember 1849 in die Commerzdeputation gewählt. Das Präsidiat führte er 1853. 
Lebensbeschreibungen Wilhelm Gossler.pdf
Podcasts Gossler Wilhelm.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1853 -
Bürgerschaftsmitglied: 1863 - 1868
Anfang

 
Adolf Friedrich Götting  
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Geboren 24. Dezember 1831
Geburtsort Einbeck 
Gestorben 29. März 1911
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Adolf Friedrich Götting, geb. 24.12.1831 in Einbeck, gest. 29.3.1911 in Hamburg, Sohn des Zollverwalters Heinrich Julius Götting und der Caroline Georgine von Jeinsen. Nach Ausbildung als Postbeamter seit 1861 in Hamburg bei der Post tätig, seit 1877 Direktor der Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaft, seit 1884 Direktor der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft. Erste Eheschließung 1856 mit Minna Pahl (gest. 1897), zweite Eheschließung 1899 mit Frieda Hesse. 
Lokale Referenzen
Adolf Friedrich Götting war ein sehr aktiver Freimaurer. Er wurde in Celle von der Loge "Zum hellleuchtenden Stern" in den Bund aufgenommen. Nach seinem Wohnungswechsel nach Hamburg ließ er sich am 13. April 1872 von der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" annehmen. Diese Loge leitet er als ihr Meister vom Stuhl in den Jahren 1872-1877 und wieder von 1879 bis 1880. Von 1880 bis 1886 war er Großmeister der "Großen Loge von Hamburg" und damit in dieser Zeit der ranghöchste Hamburger Freimaurer.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Alexander Wilhelm Goverts  
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Geboren 29. Dezember 1805
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1856
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Alexander Wilhelm Goverts, geb. 29.12.1805 in Hamburg, gest. 22.4.1856 ebd., Sohn des Kaufmanns und Maklers Ernst Friedrich Goverts und der Kaufmannstochter Lucia Amalia Adamy. 1826-1829 Jurastudium in Leipzig und Göttingen mit Promotion zum Dr. jur., 1829-1837 als Advokat in Hamburg. Seit 1837 als Makler im väterlichen Geschäft tätig. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Ernst Friedrich Goverts  
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Geboren 04. Juli 1768
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. März 1855
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ernst Friedrich Goverts, geb. 04.07.1768 in Hamburg, gest. 22.03.1855 ebd., Sohn des Hamburger Maklers Hermann Friedrich Goverts und der Maria Sara Brüst. Kaufmann und Makler in Hamburg. 29.01.1799 Heirat mit Lucia Amalia Adamy. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Hermann Friedrich Goverts  
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Geboren 17. Dezember 1799
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. November 1879
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Friedrich Goverts, geb. 17.12.1799 in Hamburg, gest. 26.11.1879 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns und Maklers Ernst Friedrich Goverts und der Lucia Amalia Adamy. Kaufmann und Makler in Hamburg. 17.7.1847 Heirat mit Emilie Georgine Kunhardt. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Hermann Friedrich Goverts  
Abbildung


Geboren 29. Januar 1741
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Februar 1817
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Friedrich Goverts, geb. 29.01.1741 in Hamburg, gest. 18.02.1817 ebd., Sohn des Hamburger Maklers Hermann Goverts und dessen erster Ehefrau, Maria Elking. Makler in Hamburg. Erste Heirat 13.05.1766 mit Maria Sara Brüst; zweite Eheschließung 29.10.1783 mit Elisabeth Jahn; dritte Vermählung 08.09.1802 mit Charlotte Damm, verw. Hesse. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Greve  
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Geboren 02. Juni 1922
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. Juli 2016
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Am 19.7.2016 haben bei einer großen Trauerfeier in der St. Michaelis Kirche rund 800 Gäste von dem Hamburger Ehrenbürger Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Greve Abschied genommen. Der im Alter von 94 Jahre verstorbene Hamburger Bauunternehmer (Dr. Helmut Greve Bau und Boden AG) war einer der größten Mäzen und Stifter der Nachkriegszeit. Besonders hervorzuheben ist die zusammen mit seiner Ehefrau Hannelore Greve getätigte Spende zweier neuer Flügelbauten für die Universität Hamburg. Die Kosten hierfür sollen insgesamt rund 35 Millionen Euro betragen haben und stellen damit die größte Spende der Nachkriegszeit an die Hansestadt dar. Ebenso wie die im Jahr 2005 erfolgte Spende in Höhe von 30 Millionen als Grundstock für den Bau der Elbphilharmonie eine der größten Spenden von Privatpersonen darstellt. Darüber hinaus gründete Helmut Greve zusammen mit seiner Frau die Dr. Helmut und Hannelore Greve Stiftung für Wissenschaften und Kultur und die Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur in Hamburg. Der evangelischen Freikirche der Mennoniten angehörend wurde Helmut Greve auf dem Hamburger Mennonitenfriedhof in Bahrenfeld beigesetzt.Literaturhinweise/ Quellen: Hamburger Abendblatt, „Helmut Greve war "ein Hanseat durch und durch"“, 5.07.2016. Manager Magazin, „Die reichsten Deutschen Kaufen, bauen, nie verkaufen!“, 31.08.2001. Hamburger Abendblatt, „Foyer der Elbphilharmonie wird nach Ehepaar Greve benannt“, 8.07.16 
Lokale Referenzen Helmut und Hannelore Greve Foyer im 13. Stock der Elbphilharmonie  
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Ludwig Heinrich Arnold Gumprecht  
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Geboren 17. Oktober 1865
Geburtsort Berlin 
Gestorben 05. Juli 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach bestandener Reifeprüfung am Wilhelms-Gymnasium in Berlin absolvierte Arnold Gumprecht in Hamburg seine kaufmännische Lehre bei der Schiffsagentur Ernst Niebuhr jr., deren Inhaber Heinrich Gumprecht war. Danach war Arnold Gumprecht zunächst in Bordeaux und später drei Jahre in England tätig. Außerdem unternahm er Reisen nach Süd- und Nordamerika, bevor er 1890 nach Hamburg zurückkehrte. Hier gründete er 1897 zusammen mit Heinrich Gumprecht die Firma Gumprecht & Co. Diese importierte überwiegend Salpeter, Kaffee und Tee und hatte seit 1907 ihren Sitz in der Hermannstraße 14. Neben der Tätigkeit in der eigenen Firma hatte Arnold Gumprecht Aufsichtsratsposten bei der Vereinsbank in Hamburg und bei der Hamburger Luftschiffhallen GmbH inne. Außerdem engagierte er sich als Handelsrichter, von 1919 bis 1933 war er Mitglied der Handelskammer Hamburg sowie großherzoglich-sächsischer Konsul für Hamburg. 1914, drei Jahre nach dem Tod von Heinrich Gumprecht, wurden seine Söhne Edgar und Werner Teilhaber von Gumprecht & Co. 1949 stellte das Handelshaus seine Geschäfte ein.

 
Literaturhinweise ArnoldGumprecht.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Carl Theodor Gütschow  
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Geboren 21. Juli 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. November 1925
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach Abschluss seines Jurastudiums in Göttingen und Promotion am 4. Dezember 1875 erwarb Carl Theodor Gütschow das Hamburger Bürgerrecht und wurde am 7. September 1877 Nachfolger von Dr. Embden an dessen Stelle erster Sekretär der Handelskammer. Er wurde über Hamburg hinaus durch theoretische Vorarbeiten zum Zollanschluss Hamburgs bekannt und erwies sich als Spezialist auf dem Gebiet des Seeversicherungswesens und des Seerechtes. Hierüber hat er Bücher und wissenschaftliche Aufsätze verfasst. Zu seinem fünfundzwanzigjährigen Dienstjubiläum am 1. Oktober 1902 wurde Gütschow mit der Goldenen Denkmünze der Handelskammer geehrt. Am 1. Oktober 1907 trat er in den Ruhestand, stellte seine Arbeitskraft nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wieder in den Dienst der Kammer, musste aber aus gesundheitlichen Gründen 1916 wieder ausscheiden. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1877 - 1907
Anfang

 
Carl Hagenbeck  
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Geboren 10. Juni 1844
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. April 1913
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Hagenbeck, geboren 10.6.1844 in Hamburg, gestorben 14.4.1913 ebd., Sohn des Tierhändlers Gottfried Clas Carl Hagenbeck und der Christiana Anderson. Nach Lehre im väterlichen Geschäft seit 1866 Leitung der Tierhandlung, Intensivierung der Tierschauen und Beginn eigener Tierfangexpeditionen, seit 1874 Veranstaltung von Völkerschauen, 1887 Gründung des Zirkus Hagenbeck und 1907 Eröffnung des Tierparks in Stellingen. Vermählt 1871 mit Amanda Mehrmann. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Lincolinstraße 27-29/Ecke Trommelstraße ist seit 1987 eine Gedenktafel der Patriotischen Gesellschaft
- in Stelingen ist seit 1928 die Hagenbeckallee
- in Lokstedt/Stellingen ist seit 1949 die Hagenbeckstraße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Martin Joseph Haller  
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Geboren 1770
Geburtsort Halle a.d. Saale 
Gestorben 15. Dezember 1852
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1770 in Halle an der Saale geboren, kam Martin Joseph Haller (ursprünglich Mendel Joseph Haller) 1794 nach Hamburg und gründte 1797 das Bankhaus J. M. Haller. Als dessen Inhaber brachte er es bald zu Ansehen: 1818 wurde er Mitglied der Commerzdeputation, 1823 deren Präses. Er war einer der Altadjungierten der Commerzdeputation, die eine Denkschrift des Commerziums an den Rat unterschrieben, in der sich die Unterzeichneten gegen alle Emmission von Papieraushilfen wandten.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1822 - Mai 1823
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Albert Nordheimer Hallgarten  
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Geboren 1870
Geburtsort New York 
Gestorben 1935?
Todesort  
Kurzbiographie Albert Hallgartens Großvater Lazarus war 1850 aus Mainz nach New York ausgewandert und hatte dort das Bankhaus Hallgarten & Company gegründet. 1884, nach dem Tod seines Vaters, ging Albert Hallgarten mit anderen Familienmitgliedern nach Deutschland, behielt allerdings die amerikanische Staatsbürgerschaft. Gemeinsam mit seiner Mutter Mathilda (geb. Bauer) lebte er in Hamburg in der Rothenbaumchaussee 19. 1898 heiratete er Hedwig Rée. Aus der Ehe, die 1915 geschieden wurde, gingen zwei Kinder hervor. Seit 1899 besaß das Paar ein Haus an der Schönen Aussicht 12. Hallgarten war in der Hansestadt er als Importkaufmann tätig, außerdem war er von 1907 bis 1914 königlich-serbischer Generalkonsul. 1912 betrug sein Vermögen 2 Millionen Mark. Während des Ersten Weltkrieges verließ er Hamburg Richtung Holland. Seit 1925 arbeitete er dann vermutlich im New Yorker Bankhaus der Familie. Hallgarten bekannte sich ursprünglich zur jüdischen Religion, scheint diese Bindung jedoch in späteren Lebensjahren gelockert zu haben. Er gehörte zur Erbengemeinschaft, in deren Eigentum 1925 die Immobilie an der Rothenbaumchaussee 19 überging. Diese wurde 1935 für 40.000 Mark an die Lehrervereinshaus GmbH für die Abteilung Wirtschaft und Recht im Nationalsozialistischen Lehrerbund veräußert. 1954 wurde das Haus an die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft übertragen, die es wiederum 2013 für 2,5 Millionen Euro an das jüdische Bildungszentrum Chabad e.V. verkaufte und zugleich der Jüdischen Gemeinde Hamburg 400.000 Euro spendete. 
Literaturhinweise Literatur zu Albert Hallgarten.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Johann Haltermann  
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Geboren 22. November 1874
Geburtsort Bremen 
Gestorben 19. Februar 1954
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Haltermann gründete 1898 in Hamburg-Wilhelmsburg eine Teerkocherei, die Rohteer aus den Hamburger Gaswerken veredelte. Er hatte erkannt, dass die bisher aus England bezogenen Teerprodukte rationeller an Ort und Stelle hergestellt werden konnten. Mit der Entwicklung des Automobils wurde das bei der Gasreinigung an- fallende Rohbenzol zu einem weiteren bedeutsamen Rohstoff für die Firma. Ab 1912 begann Haltermann mit der Herstellung von technischen Benzolen aus Steinkohleteer und erweiterte das Produktsortiment um Benzin und andere Mineralölprodukte. 1913 gründete er die Hanseatische Teerprodukten-Fabrik Haltermann & Co. GmbH. Die Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg und die Inflation stellten Haltermann zu- nächst vor große Probleme, seit 1924 expandierte sein Unternehmen jedoch wieder. Neben neuen Produktionsanlagen erwarb er eigene See- und Binnentanker. Ab 1935 kamen ausländische Tanklager und ein eigenes Vertriebsunternehmen hinzu. Während des Zweiten Weltkrieges setzte das Unternehmen Zwangsarbeiter im Werk ein, das 1944 durch einen Bombenangrifff zu zwei Dritteln zerstört wurde. Nach 1945 baute Johann Haltermann mit seinem Sohn Hermann die Firma wieder auf und übertrug deren Anteile auf seine vier Kinder. Heute ist Haltermann Carlen ein international tätiges Unternehmen für Spezialchemikalien und Lösemittel, das seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main hat und über weitere Standorte, u. a. in Hamburg-Wilhelmsburg, verfügt.

 
Literaturhinweise JohannHaltermann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Johann Joachim Hanfft  
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Geboren 12. August 1780
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. September 1827
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Leinwandmakler, Schlachtermeister und Offizier der Hanseatischen Legion
 
Johann Joachim Hanfft war Sohn des Metzgermeisters Johann Peter Hanfft und seiner Frau Lucie, geb. Bruns. Bereits im Alter von 14 Jahren entschied er sich für den Beruf des Händlers und ging durch ganz Norddeutschland, Dänemark und Holland auf Reisen. Da die Geschäfte nicht erfolgreich waren, sah er sich gezwungen, sein Glück auf andere Weise zu suchen. Da kam es ihm zugute, dass die reiche und betagte Witwe Fischer - sie war kinderlos und hatte schon drei Ehemänner begraben lassen - sich neu vermählen wollte. Hanfft war unter 100 Bewerbern der Auserwählte, den sie 1807 zum Traualtar führte. Bereits drei Jahre später musste er seine Frau begraben lassen. Mit ihrem Tod erbte er aber einen so großen Besitz, dass er zum höchst besteuerten Grundeigentümer Hamburgs wurde.
Die andauernde Besetzung durch französische Truppen veranlasste Hanfft, mit Einsatz seines großen Vermögens eine 220 Mann starke Escadron mit kompletter Ausrüstung auf die Beine zu stellen. Mit dieser Truppe schloss er sich der "Hanseatischen Legion" an und bekam vom Generalleutnant Graf von Wallmorgen am 21. September 1813 das Patent zum Rittmeister und kämpfte gegen die Besatzer. Gut ein Jahr später marschierte Hanfft zusammen mit seinem Freimaurer-Bruder David Christopher Mettlerkamp am 31. Mai 1814 in die befreite Stadt ein. Er kehrte in den Bürgerstand zurück und bekam als Dank für seine Dienste vom Senat einen 8.000 qm großen Garten beim Dragonerstall geschenkt. Hier ließ er ein Gasthaus bauen und gründete mit seinen Freunden die "Gesellschaft der Erholung". Als Wirtin setzte er seine Schwester ein, die täglich bis zu 500 Freunde kostenlos versorgte. Lange konnte Hanfft diese Großzügigkeit nicht aufrecht halten - es wurde eine Gesellschaft auf Actien zu je 300 Mark gegründet.
Nach seinem zweijährigen Auslandsaufenthalt kam er 1826 wieder nach Hamburg, um sich hier mehr und mehr zurück zu ziehen. Obwohl er direkt neben seiner "Erholung" wohnte, schottete er sich von allen Freunden ab. Nach seinem viel zu frühen Tod am 2. September 1827 begleiteten über 1.000 Hamburger Bürger den alten Volksfreund zur Ruhestätte am Kriegerdenkmal der "Hanseatischen Legion" auf dem Begräbnisplatz der St. Maria Magdalenen-Klosterkirche vor dem Dammtor. Die Grabrede hielt sein Freund, der Advokat, Notar und Procurator, Dr. Johann Otto Wilhelm Patow.
 
Lokale Referenzen
Johann Joachim Hanfft war ca. 30 Jahre aktives Mitglied in der Freimaurer-Loge "Zu den drei Rosen". 1804 wird er im Matrikel-Verzeichnis als Johannis-Meister und "Abgegangener Secretair" geführt. Im Jahr nach seinem Tode wird er als "Gestorben" genannt - mit dem Vermerk "ehemaliger Rittmeister der Hanseatischen Legion".
 
Spuren in Hamburg:
- in Hamm-Nord ist seit 1929 der nach ihm benannte Hanfftsweg
- auf dem Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 4 ist der Obelisk, der als Kriegerdenkmal seinen ursprünglichen Platz auf dem St. Maria Magdalenen Friedhof vor dem Dammtor hatte. An dieser Stelle befand sich die Gruft von Johann Joachim Hanfft.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Alphons Bernhard Hanssen  
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Geboren 30. März 1872
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. September 1944
Todesort Basbeck-Osten (Cuxhaven) 
Kurzbiographie

Alphons Hanssen war der Inhaber der 1836 gegründeten Firma Hanssen & Studt, die auf den Import von Kolonialwaren spezialisiert war. Unter der Führung von Alphons Vater Adolph Hanssen legte das Unternehmen seit den 1880er Jahren seinen Schwerpunkt auf das Produkt Kaffee und führte die Herstellung von Röstkaffee nach amerikanischem Vorbild ein. Dies war damals ein Novum und ebnete den Weg für den modernen Kaffeehandel. Alphons und sein Bruder Max sowie sein Schwager Bruno Schröder – verheiratet mit Marsha Maria, geborene Hanssen, – traten 1899 in die Firma als Teilhaber ein. Die beiden Brüder hatten zuvor sämtliche Kaffee produzierende Länder der Erde bereist und dehnten in den Folgejahren das Unternehmen erfolgreich aus, so dass Hanssen & Studt zu einer riesigen Handelsorganisation mit zwei großen Kaffeeröstereien wurde. Um 1920 war Alphons Hanssen zudem Inhaber der Kaffeefirma Otto Embden & Co. sowie im Aufsichtsrat der Bill-Brauerei und der Textilfirma Wilhelm Klöpper. Der Zweite Weltkrieg führte zum wirtschaftlichen Ruin des einstigen „Kaffee-Königs“.  

 
Literaturhinweise AlphonsHanssen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Hermann Harder  
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Geboren 29. Dezember 1810
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Januar 1889
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Harder, geboren 29.12.1810 in Hamburg, gestorben 25.1.1889 ebd., Sohn des Kaufmanns Hermann Christoph Harder und dessen erster Frau Henriette Gräpel. Kaufmann in Hamburg, Begründer und Bevollmächtigter der „See- und Fluß-Assecuranz-Compagnie von 1842“; wesentlich beteiligt an der Aufsiedlung von Hohenfelde und Borgfelde. Vermählt 1.12.1849 mit Molly Henriette Kessler. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
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Rudolf Hardy  
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Geboren 18. Dezember 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. August 1910
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Sowohl Rudolf Hardy als auch seine Frau Alice (geb. Sander) entstammten jüdischen Familien, ließen sich aber beide taufen. Hardys Eltern führten noch den Namen Nathan als Familiennamen, ihre Söhne entschlossen sich jedoch, den Vornamen des Vaters als Nachnamen zu verwenden. Rudolf Hardy studierte in jungen Jahren Chemie und schloss sein Studium, wie es an einigen Universitäten im 19. Jahrhundert üblich war, als Doktor der Philosophie ab. 1879 war er Mitbegründer der Bankhauses Hardy & Hinrichsen. In den folgenden Jahrzehnten gehörte dieses zu den wenigen Privatbanken, die gegen die immer stärker werdende Konkurrenz der Aktienbanken bestehen konnten. Die Bank fungierte vor allem als Zahlstelle für Coupons und Dividendenscheine und stand mit der Norddeutschen Bank in enger Verbindung. Für das Jahr 1906 ist Hardy als alleiniger Inhaber genannt, dem als Prokuristen Albert Müller und Robert Götz zur Seite standen. Hardy gehörte außerdem dem Aufsichtsrat der Deutschen Ostafrika-Linie an und war von 1884 bis 1905 türkischer Generalkonsul in Hamburg. Sein Wohlstand erlaubte es ihm, in seiner „Elbparkvilla“ (früher: Elbchaussee 5) im großen Rahmen Kunstwerke und Antiquitäten zu sammeln. 
Literaturhinweise Literatur zu Rudolf Hardy.pdf
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
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Hugo Hartig  
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Geboren 20. Januar 1871
Geburtsort Hameln 
Gestorben 16. März 1928
Todesort Hoisdorf 
Kurzbiographie Der Kaufmann und Bankier Hugo Hartig stammte aus einer konvertierten jüdischen Familie, die in Hameln ansässig war. Im Alter von fünfzehn Jahren brach er seine schulische Ausbildung ab und begann in Hamburg eine Lehre. Nach deren Abschluss folgen Stationen in Paris, London und Madrid. 1897 gründete er in Hamburg seine eigene Firma Hugo Hartig, die sich auf den Handel und die Produktion von Zellulose spezialisierte. Hartig war seit 1898 mit Charlotte Hedwig, geborene Asch, verheiratet, im darauffolgenden Jahr wurde das einzige Kind Charles geboren. 1913/14 ließ sich Hartig einen Sommersitz in Hoisdorf an der Oetjendorfer Landstraße bauen, den er „Waldfrieden“ nannte. Die Villa wurde vom Architekten Oscar Gerson entworfen und befand sich in einem 13,1 Hektar großen Park. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Charles Hartig die Firmenleitung und erbte das Anwesen. Er verließ 1935 Deutschland und emigrierte über England in die USA. Der Hoisdorfer Besitz wurde 1937 unter Wert für 100.000 Mark an Werner Kühne, Mitinhaber der Spedition Kühne & Nagel, zwangsverkauft. 1952 kam es nach zähen Verhandlungen beim Wiedergutmachungsamt in Kiel zu einem Vergleich: Die Propstei Stormarn kaufte das Anwesen für 105.000 Mark, wobei die eine Hälfte des Kaufpreises an die Hartigs und die Kühnes ging. Heute befindet sich in der Villa eine Seniorenresidenz, die von der Convivo Unternehmensgruppe betrieben wird. 1927 wurde auch die Firma Hugo Hartig „arisisert“ und trug nun den Namen Lange, Schulz & Co. 1939 trat Conrad Jacobsen als Gesellschafter dem Unternehmen bei, das 1980 in die Conrad Jacobsen GmbH umgewandelt wurde. Heute ist die Firma auf den weltweiten Handel mit Papier und Zellstoff spezialisiert. 
Literaturhinweise HugoHartig.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Alfred Victor Hermann Hartmeyer  
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Geboren 26. August 1875
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1965
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Alfred Victor Hermann Hartmeyer war der Sohn von Johann Gustav Hermann Hartmeyer und Hermine Schoeller. Nach seinem juristischem Studium und der Promotion zum Dr. jur. 1903 war er Chef des Druckerei- und Verlagshauses "Hermann's Erben" in Hamburg, das die Tageszeitung "Hamburger Nachrichten" herausgab. Diesen 1821 gegründeten traditionsreichen Hamburger Verlag hatte sein Vorfahr Ambrosius Heinrich Hartmeyer als Verleger geführt. Er war es, der die "Hamburger Nachrichten" zu einem anerkannten, politischen Organ machte und der durch die Gründung eines Familienverlages ihren Bestand und ihr Ansehen für mehr als ein Jahrhundert sicherte. 
Kategorien Wirtschaft
Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Ambrosius Heinrich Hartmeyer  
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Geboren 29. November 1786
Geburtsort Apenrade 
Gestorben 22. Oktober 1855
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ambrosius Heinrich Hartmeyer gründete den Verlag „Hermann’s Erben“, der über vier Generationen die „Hamburger Nachrichten“ herausgab. Die „Hamburger Nachrichten“ waren zwischen 1792 und 1939 eine der wichtigsten, wenngleich nie auflagenstärksten Zeitungen der Stadt. Zwar gründete Ambrosius Heinrich Hartmeyer selbst die Zeitung nicht, aber er war es als Verleger, der die „Hamburger Nachrichten“ zu einem anerkannten, politischen Organ machte und der durch die Gründung eines Familienverlages ihren Bestand und ihr Ansehen für mehr als ein Jahrhundert sicherte. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Ambrosius Heinrich Hartmeyer“. 
Lebensbeschreibungen Ambrosius Heinrich Hartmeyer.pdf
Kategorien Wirtschaft
Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Carl August Heckscher  
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Geboren 26. August 1848
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1941
Todesort Mountain Lake, Florida 
Kurzbiographie August Heckscher gründete bereits 1864 in Hamburg eine Importfirma. Als sein Vater, der Hamburger Anwalt und Politiker Moritz Heckscher, 1867 starb, wanderte der getaufte Jude in die USA aus. Zunächst arbeitete er dort in der Steinkohlenmine seines Cousins Richard Heckscher, dann gründete mit diesem die Firma Richard Heckscher & Company. Später wandte er sich der Zinkgewinnung zu und etablierte die Zinc and Iron Company, wo er den Posten des Vizepräsidenten übernahm. 1897 vereinigte sich diese mit anderen Gesellschaften zur New Jersey Zinc Company mit Heckscher als Manager. 1904 begründete er die Vermont Copper Company, deren Präsident er wurde. Auch in zahlreichen anderen Gesellschaften war er als Präsident tätig, u.a. in der Anahama Realty Corporation, die in New York mit Grundeigentum und Immobilien handelte. Heckscher engagierte sich sowohl im sozialen als auch im kulturellen Bereich: So entwickelte er z.B. in New York City Modellunterkünfte für Bedürftige. In Huntington erwarb er den später nach ihm benannten Heckscher State Park. 1919 ließ er dort ein Kunstmuseum errichten, für das er 185 Kunstwerke aus verschiedenen Epochen spendete (das heutige Heckscher Museum of Arts). 1922 schenkte er der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung einen Betrag von zehn Millionen Mark, verbunden mit der Auflage, diese Zuwendung unter der Bezeichnung Dr. Moritz Heckscher Fonds gesondert vom sonstigen Stiftungsvermögen zu verwalten. 
Lokale Referenzen Heckscherstraße, Hoheluft-West, seit 1948
 
Literaturhinweise Literatur zu August Heckscher.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
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Robert Woldemar Heidmann  
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Geboren 23. September 1858
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Juni 1914
Todesort Wismar 
Kurzbiographie Nach Beendigung der Schule widmete sich Robert Heidmann dem kaufmännischen Beruf und verbrachte längere Zeit in Frankreich und England. Er übernahm 1887 zusammen mit seinem Bruder John Henry Heidmann das von seinem Vater 1848 gegründete Steinkohlen-Importgeschäft H. W. Heidmann, mit dem auch eine Reederei verbunden war. Drei eigene Kohlendampfer liefen nach England und Schottland, die Firma hatte in u.a. Altona, Berlin und Hull Niederlassungen. Seit dem Tod des Bruders 1908 war Heidmann alleiniger Firmeninhaber. 1904 kam er in die Hamburgische Bürgerschaft, der er bis 1909 als Mitglied der Fraktion der Rechten angehörte. 1909 zum Senator gewählt, übte er dieses Amt bis zu seinem Tod 1914 aus. Heidmann war stellvertretender Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Ge¬werbe. Bei der Universitätsdebatte in der Bürgerschaft im Oktober 1913 trat er für die Errichtung einer Universität ein.  
Literaturhinweise Literatur zu Robert Heidmann.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1909 - 1914
Bürgerschaftsmitglied: 1904 - 1909
Kaufmann/-frau: -
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Salomon Heine  
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Geboren 19. Oktober 1767
Geburtsort Hannover 
Gestorben 23. Dezember 1844
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Salomon Heine wurde als Stifter und Wohltäter weit über Hamburg hinaus bekannt. Geschäftstüchtigkeit und Mäzenatentum vereinigten sich in seiner Person auf vortreffliche Weise. 

Sein Aufstieg zu einem der bedeutendsten Merchant-Banker Hamburgs war außergewöhnlich. Die Stadt war bereits eine wichtige Handelsmetropole als Salomon Heine im Alter von 16 Jahren mittellos aus Hannover kommend seine Lehre im Bankhaus von Meyer Wolf Popert antrat, einem Verwandten seiner Mutter. 1797 gründete er zusammen mit Marcus Abraham Heckscher (1770-1823) das Privatbankhaus Heckscher & Co. 1818, inzwischen alleiniger Geschäftsführer, änderte er den Namen der Firma in Salomon Heine. Insbesondere in der Franzosenzeit, als Napoleon mit der Kontinentalsperre versuchte, England zu isolieren, machte er sein Vermögen. Obwohl Salomon Heine als Jude in dieser Zeit gesellschaftlicher Außenseiter war, erwarb er sich dank seines international verzweigten Netzwerks – seine Firmenkontakte reichten von Schweden bis Portugal, von Russland bis Brasilien – und dank seines umsichtigen Handelns, Ansehen und Reichtum. Man nannte ihn den „Rothschild von Hamburg“. Das Bankhaus wurde nach Heines Tod durch dessen Sohn Carl (1810-1865) weitergeführt und ging nach dessen Tod in Liquidation. 

Privat war Salomon Heine ein großzügiger Gastgeber und Kunstliebhaber, aber auch ein gefürchteter Choleriker. Sein Landhaus, das er seit 1808 in den Sommermonaten bewohnte, hatte er im westlich von Hamburg und Altona gelegenen Ottensen an der Elbchaussee. Das zugehörige Gartenhaus, das seit 1962 unter Denkmalschutz steht, ist heute ein Veranstaltungsort, das zur Stiftung Historische Museen gehört, mit dem Namen Heine-Haus. Allgemein bekannt wurde er als der reiche Onkel seines berühmten Neffen, des Dichters Heinrich Heine, dem er eine Lehre bei Heckscher & Co. ermöglichte. Der Bankier Heine finanzierte trotz seiner Vorbehalte gegen die brotlose Dichtkunst dessen Jurastudium und gewährte ihm bis zu seinem Tode regelmäßige finanzielle Unterstützung.

Salomon Heines steile Karriere und seine Beliebtheit bei Hamburgern aller Glaubensrichtungen waren außergewöhnlich. Er gehörte zu den bedeutendsten Wohltätern und Spendern der Stadt. Das von ihm zur Erinnerung an seine Frau Betty gestiftete Israelitische Krankenhaus auf St. Pauli, in dem heute das Ortsamt sitzt, ist seit seiner Gründung bis heute sehr angesehen. Dem Wunsch Heines entsprechend mussten damals Kranke aller Konfessionen aufgenommen, unbemittelte israelitische Patienten unentgeltlich behandelt werden.

Vor allem aber gilt er als Retter der Kreditwürdigkeit Hamburgs nach dem großen Brand 1842. Er beteiligte sich mit seinem Privatvermögen am Wiederaufbau der Hansestadt. Unter anderem gab er bekannt, dass er von jedem in Not geratenen Kaufmann Wechsel bis zu 15.000 Mark Banco annehme. Damit war die Krise vom Tisch. Und dann hat er noch gerufen: "Was ist denn verloren? Ist die Elbe abgebrannt? Es ist doch nichts verloren, solange wir die Elbe noch haben". Darüberhinaus ließ er unabhängig von ihrem Glauben die Opfer des Brandes versorgen, stiftete namhafte Beträge für den Wiederaufbau der zerstörten christlichen Gotteshäuser St. Petri und St. Nikolai und verzichtete auf die Versicherungssumme für sein am Jungfernstieg gelegenes Haus, das gesprengt worden war. Dennoch musste er vergebens auf eine Ehrung der Stadt warten. Als Jude durfte Heine nicht einmal ein Haus in der Stadt kaufen. Von einem Bürgerrecht war keine Rede - ganz zu Schweigen von einer Ehrenbürgerwürde. Zumindest ernannte die Patriotische Gesellschaft Salomon Heine 1843 zum Ehrenmitglied. Sie hatte zuvor nie einen bekennenden Juden aufgenommen. Was diese Ausnahmepersönlichkeit für Hamburg aber wirklich bedeutet hatte, zeigte sich eindrucksvoll erst bei seiner Beerdigung: Tausende Hamburger, Juden wie Christen, begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Trotz großzügiger Spenden zu Lebzeiten verblieb bei seinem Tod ein großes Vermögen. Er hinterließ umgerechnet 110 Millionen €. Die Liste der Institutionen, die er in seinem Testament bedachte, ist lang.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
- in Eppendorf ist seit 1967 der nach ihm benannte Salomon-Heine-Weg
- vor dem Israelitischen Krankenhaus am Orchideenstieg ist seit 1968 das Salomon-Heine-Denkma
- Jungfernstieg 30 ist seit 1997 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bankier: -
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Johann Georg Leopold Heise  
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Geboren 11. Mai 1779
Geburtsort Hildesheim 
Gestorben 16. November 1860
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Georg Leopold Heise, geboren 11.5.1779 in Hildesheim, gestorben 16.11.1860 in Hamburg, Sohn des Kaufmanns Johann Leopold Heise und der Catharina Christina Fricke. Kaufmann und Zeitungsverleger in Hamburg. Vermählt 22.8.1811 mit Sophie Luise Wilhelmine Kramer, geb. Ebert. 
Kategorien Wirtschaft
Medien
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Verleger/in: -
Journalist/in: -
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Wilhelm Daniel Hell  
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Geboren 10. August 1825
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. September 1894
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wilhelm Daniel Hell, geb. 10.8.1825 in Hamburg, gest. 16.9.1894 ebd. Kaufmann in Hamburg und Inhaber der chemischen Fabrik Hell & Sthamer in Billwerder. Vermählt 28.12.1861 mit Louise Johanna Helene Lutteroth. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
Anfang

 
Johann Heinrich Hermann  
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Geboren 22. September 1750
Geburtsort Wiehe 
Gestorben 15. März 1821
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Heinrich Hermann, der im thüringischen Wiehe geboren wurde, aber in Hamburg starb, war ein für die Hansestadt wichtiger Verleger und Buchdrucker. Er begründete das seit 1786 erscheinende Hamburger Adressbuch, das für ihn ein großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Erfolg wurde. 1792 rief Hermann eine neue Zeitung ins Leben: die „Wöchentlichen gemeinnützigen Nachrichten von und für Hamburg“, ein Anzeigenblatt mit unpolitischen, aber unterhaltsamen Meldungen über Lokalereignisse und Kuriositäten aus Stadt und Region. Diese kamen ab dem 29. Februar 1792 zunächst zweimal wöchentlich, ab 1811 viermal pro Woche heraus. Ab 1814 erschien Hermanns Zeitung als Tageszeitung. Als 1821 Hermann starb, übernahm sein Schwiegersohn Ambrosius Heinrich Hartmeyer die Zeitung, der den Familienverlag "Hermann's Erben" zur Herausgabe der Zeitung gründete und sie unter dem Namen "Hamburger Nachrichten" im Laufe der Jahre zu einer renommierten politischen Tageszeitung ausbaute. 
Kategorien Wirtschaft
Medien
Funktionen Verleger/in: -
Anfang

 
Adolph Ferdinand Hertz  
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Geboren 24. August 1831
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. April 1902
Todesort  
Kurzbiographie Nach einer kaufmännischen Lehre in der Hamburger Firma Albrecht & Dill arbeitete Adolph Ferdinand Hertz im väterlichen Geschäft Adolph Jac. Hertz, für das er 1850 bis 1856 auf Rei-sen nach Ostasien und Sansibar ging. Im Dezember 1855 legte Hertz den Bürgereid ab und wurde zusammen mit seinem Bruder Johann Emil Teilhaber der Firma, die nun unter dem Namen Adolph Jac. Hertz & Söhne geführt wurde. Nach dem Tod des Vaters leiteten beide Brüder das Geschäft als alleinige Inhaber unter dem Namen Adolph Jac. Hertz Söhne, bis es am 30. Januar 1892 nach Liquidation gelöscht wurde.Am 31. Dezember 1860 wurde er von der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns in die Commerzdeputation gewählt, der er bis zum Ende des Jahres 1866 angehörte. In diesem Jahr führte er auch das Präsidiat. Am 20. September 1872 wurde Hertz als Nachfolger von Gustav Godeffroy zum Senator gewählt.  
Lebensbeschreibungen Adolph Ferdinand Hertz.pdf
Podcasts Hertz Adolph Ferdinand.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 20. September 1872 -
Handelskammerpräses: 1866 -
Bürgerschaftsmitglied: 1863 - 1868
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Michael Heusch  
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Geboren 1601
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1684
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der erste Präses der Handelskammer Hamburg Michael Heusch stammte aus dem hamburgischen Zweig der bekannten Familie Hoesch aus dem Raum Aachen/Düren, von denen einige Familienmitglieder im 16. Jahrhundert nach Antwerpen umsiedelte. Sein Vater Peter Heusch (1565–1644) verließ 1585 aus Glaubensgründen das katholische Antwerpen und ging nach Hamburg. Flämisch-niederländische Händler dominierten im 17. Jahrhundert den Hamburger Handel, heirateten untereinander und hielten das Niederländische als Sprache noch lange lebendig. Michael Heusch heiratete 1633 hier die gebürtige Hamburger Kaufmannstochter Elisabeth Bosschaert (1609–1679), deren Eltern ebenfalls aus Antwerpen stammten. 1652 gründete er in Hamburg zusammen mit Gerhard Heusch und Johann Stöer eine „Handlungs-Compagnie“, die bis 1680 bestand. 
Lebensbeschreibungen Michael Heusch.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1665 - Februar 1667
Kaufmann/-frau: -
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Friedrich Carl Hermann Heye  
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Geboren 16. September 1870
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. März 1937
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Mit der Gründung der Firma Hermann Heye 1861 nahm Friedrich Carl Theodor Heye, Friedrich Carl Hermann Heyes Vater (von 1880-1889 Mitglied der Handelskammer), seinen ständigen Wohnsitz in Hamburg. In dieser Firma wurde Friedrich Carl Hermann Heye am 31. August 1895 Prokurist und am 1. Januar 1898 Teilhaber. Heye war der erste Präses der Handelskammer, dessen Hauptbesitzungen außerhalb Hamburgs gelegen waren. Er war Vorsitzender der Vereinigung deutscher Flaschenfabrikanten und Mitglied des Hauptausschusses des Verbandes der Glasindustrie Deutschlands. In Hamburg gehörte Heye den Aufsichtsräten der Firma Th. Hartmann & Schultze AG, der Blohm + Voss Komm. Ges. und der Hamburger Hochbahn-AG sowie der in Lübeck ansässigen Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft an. Zu Beginn des Jahres 1900 trat Heye in die Handelskammer ein, der er bis 1933 angehörte. In den Jahren 1911 bis 1914 war er Vizepräses, das Präsidiat führte er 1917 und 1918. Die Handelskammer Hamburg vertrat er im Deutschen Handelstag von 1916 bis 1918. Anlässlich seiner 25jährigen Kammerzugehörigkeit wurde ihm am 31. Dezember 1925 die Goldene Denkmünze der Handelskammer verliehen. 
Lebensbeschreibungen Friedrich Carl Hermann Heye.pdf
Podcasts Heye Friedrich Carl Hermann.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1917 - 1918
Industrieproduzent/in: -
Anfang

 
Marcus Wolf Hinrichsen  
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Geboren 17. Mai 1829
Geburtsort Güstrow 
Gestorben 18. April 1902
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach seiner Lehre im väterlichen Geschäft Adolph Hinrichsen & Co. reiste Marcus Wolf von Dezember 1849 drei Jahre für sie auf Provisionsbasis durch Mecklenburg. Ab 1852 arbeitet er als Agent für auswärtige Handelshäuser. Im April 1857 erwarb er das Hamburger Bürgerrecht, nachdem er kurz zuvor seine eigene Firma May & Hinrichsen gegründet hatte. Hinrichsen wurde am 7. Januar 1868 in die Handelskammer gewählt. Am 5. Januar 1871 wurde er als Kammervertreter in die Bürgerschaft entsandt, der er bereits 1868 angehört hatte. Das Präsidiat führte er 1873. Die Interessen des Hamburger Handels vertrat Hinrichsen, Mitglied der Nationalliberalen Partei, im Zollparlament und vom 3. März 1868 bis zum März 1871 im Reichstag des Nationaldeutschen Bundes. Von 1875 bis 1901 war Hinrichsen Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, die ihn bis 1881 in die Deputation für Handel und Schifffahrt entsandte.  
Lebensbeschreibungen Marcus Wolf Hinrichsen.pdf
Podcasts Hinrichsen Marcus Wolf.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1873 -
Bürgerschaftsmitglied: 1868 - 1901
Anfang

 
Siegmund Hinrichsen  
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Geboren 17. Januar 1841
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Oktober 1902
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Dem Besuch Siegmund Hinrichsens in der Israelitischen Freischule von 1815 folgte eine kaufmännische Lehre. Am 25. Juni 1859 erhielt er Prokura bei der Firma E. A. Newman, für die er nach Schottland, England und Frankreich reiste. Lange Jahre war Hinrichsen in der Norddeutschen Bank tätig, vom 15. August 1872 bis zum 27. Dezember 1878 als Direktor. Abgelöst wurde er in dieser Position durch Max v. Schinckel. Am 1. Januar 1879 gründete er zusammen mit Rudolph N. Hardy das Bankhaus Hardy & Hinrichsen, das bis 1937 bestand. Am 30. Dezember 1878 wurde Hinrichsen in die Handelskammer gewählt, der er bis 1902 angehörte. In den Jahren 1886 – 1888 und 1892 bis 1893 war er Vizepräses, das Präsidiat hatte er vom 2. Januar 1889 bis 3. Januar 1891 inne. Hinrichsen gehörte der Hamburger Bürgerschaft von 1872 bis 1902 an. 1872 war er Schriftführer, von 1880 bis 1892 hatte er das Amt des Vizepräsidenten der Bürgerschaft, von 1893 bis 1902 schließlich war er Präsident der Bürgerschaft und des Bürgerausschusses. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Hamm ist seit 1948 die nach ihm benannte Hinrichsenstraße
 
Lebensbeschreibungen Siegmund Hinrichsen.pdf
Podcasts Hinrichsen Siegmund.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1889 - 1891
Bürgerschaftsmitglied: 1872 - 1902
Anfang

 
Wilhelm Anton Heinrich Andreas Hocker  
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Geboren 28. Dezember 1812
Geburtsort Boizenburg 
Gestorben 07. Juli 1850
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Sohn des Küfers und Weinhändlers August Hocker wuchs zunächst in Boizenburg auf und kam als Zehnjähriger mit der Familie nach Hamburg. Nach Abschluss seiner Lehre arbeitete er bis 1834 weiterhin in der väterlichen Weinhandlung. Von 1835 bis 1838 betätigte er sich in Berlin als Küfer. Zurück in die Hansestadt erhielt Hocker im Januar 1839 das Bürgerrecht. Im April 1840 wurde er zum Weinmakler gewählt, und 1844 eröffnete er eine große Weinhalle in der Poststraße / Ecke Neuer Wall.

Seit 1834 betätigte er sich schriftstellerisch und wurde vor allem durch seine satirischen Gedichte bekannt, die ihm mehrere Prozesse und Gefängnis-Strafen einbrachten.

 
Kategorien Wirtschaft
Literatur
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Dichter/in: -
Autor/in: -
Anfang

 
Gottfried Holthusen  
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Geboren 06. März 1848
Geburtsort Flögeln 
Gestorben 18. Juni 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Gottfried Friedrich Heinrich August Holthusen war Kaufmann und Hamburger Senator.

Er wurde am 6.3.1848 in Flögeln geboren, wuchs dort auf und begann 1862 eine kaufmännische Ausbildung in der Firma seines älteren Bruders Justus in Hamburg. Dort arbeitete er acht Jahre, bis er einem Infanterie-Regiment der Preußischen Armee beitrat, um im Deutsch-Französischen Krieg zu dienen. Nach Kriegsende kehrte Holthusen zurück und wurde Mitinhaber der Firma. Im Jahre 1872 heiratete er Maria Henriette Wehber (1852-1873), die jedoch nach der Geburt ihres gemeinsamen Kindes verstarb. Ab 1874 arbeitete Holthusen in der Hamburger Weingroßhandlung „G.H. Wehber & Co.“, welche er bis 1914 leitete und zum Schluss als Seniorchef führte. In den Jahren 1880 bis 1885 sowie von 1893 bis 1896 war er Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Holthusen fungierte in verschiedenen Ressorts, beispielsweise in der Feuerkassendeputation. 1882 wurde er zum Handelsrichter ernannt und zählte ab 1892 zur Hamburgischen Handelskammer. Im Juni 1896 wurde er als Nachfolger von Johann Stahmer in den Senat gewählt, wo er bis zu seinem Rücktritt 1913 amtierte. Auch als Senator wirkte er in verschiedenen Bereichen, wurde jedoch in erster Linie durch Erfolge als Leiter der Baubehörde bekannt. Er war beispielsweise maßgeblich an den Arbeiten am Köhlbrandvertrag, am Stadtpark, an der Alsterregulierung sowie am Deichtormarkt beteiligt. In der Zeit des Ersten Weltkrieges engagierte sich Holthusen als Vorstand im „Hamburgischen Landesausschuß für Kriegsbeschädigte“.

Er verstarb am 18.6.1920 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- im Hafen Hamburg ist seit 1912 die nach ihm benannte Straße Am Holthusenkai
- in Volksdorf ist seit 1905 die nach ihm benannte Holthusenstraße

 
Lebensbeschreibungen Lbensbeschreibung_GottfriedHolthusen.pdf
Literaturhinweise Gottfried Holthusen_Literatur.pdf
GottfriedHolthusen.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1880 - 1885
Bürgerschaftsmitglied: 1893 - 1896
Senator/in: -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Gotthilf Egmont von Hosstrup  
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Geboren 01. Oktober 1813
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Juni 1876
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gotthilf Egmont von Hosstrup, geb. 01.10.1813 in Hamburg, gest. 14.06.1876 ebd., Sohn des Oberalten Gerhard Carsten Jacob von Hosstrup und der Sophie Henriette Elisabeth Seyler. Nach Studium der Rechte und Staatswissenschaften in Göttingen und Heidelberg 1835 Promotion zum Dr. jur. Seitdem in Hamburg als Mitarbeiter und später Leiter der Börsenhalle tätig, ab 1852 als Rentier lebend mit zahlreichen sozialen und kulturellen Ehrenämtern. 12.04.1845 Heirat mit der Kaufmannstochter Caroline Augusta Tesdorpf. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Johann Matthias von Hosstrup  
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Geboren 14. Juni 1785
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Dezember 1825
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Matthias von Hosstrup, geb. 14.6.1785 in Hamburg, gest. 14.12.1825 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns Jacob von Hosstrup und der Maria Antoinette Hoppe. Kaufmann in Hamburg. Unvermählt. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

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