Kurzbiographie |
Johann Ludwig Schlosser senior, Sohn des Superintendenten und Konsistorialrats Philipp Casimir Schlosser und der Anna Maria geb. Misler, bezog nach dem Schulbesuch in Marburg 1717 die Universität Gießen, um dort Theologie, Altgriechisch und orientalische Sprachen zu studieren. 1730 erwarb er in Gießen den Magistergrad und erhielt im selben Jahr einen Ruf als Hilfspastor nach Hannover. 1733 wurde Schlosser Diaconus an der Hamburger Katharinenkirche. Die Stadt hatte er bereits 4 Jahre zuvor auf einer Reise kennengelernt. 1741 rückte Schlosser zum Hauptpastor an St. Katharinen auf, welches Amt er bis zu seinem Tode innehatte. Seit 1733, dem Jahr seiner Berufung nach Hamburg, war Schlosser mit der einheimischen Kaufmannstochter Johanna Hedwig Winckler, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen 7 Kinder hervor, von denen 3 das Erwachsenenalter erreichten, u.a. der Bergedorfer Pastor Johann Ludwig Schlosser junior. Theologisch eher konservativ eingestellt, hielt er sich - von gelegentlichen kritischen Äußerungen abgesehen - von Lehrstreitigkeiten fern und widmete sich schwerpunktmäßig Predigt und Seelsorge. Auf beiden pastoralen Feldern war Schlosser allgemein beliebt und geachtet. Die Vorlage für das diesem Artikel angehängte Digitalbild stammt aus: Sammlung erlesener Canzel-Reden über wichtige Wahrheiten Heil. Schrift ... 5. Theil. Hamburg, Leipzig 1747 (nach dem Exemplar der Kirchengemeinde Münsterdorf in der Nordkirchenbibliothek, Signatur: Mün 258). |