Kurzbiographie |
Robert Flor stammt aus einer seit dem frühen 17. Jahrhundert in Hamburg ansässigen reformierten Familie. 1830 heiratete er Jeanne Simon, deren Mutter eine geborene Godeffroy war. Im Februar 1827 leistete Flor den Hamburger Bürgereid und trat im selben Jahr bei B. Crusen in dessen Firma als Teilhaber ein, die daraufhin den Namen Crusen & Flor erhielt. Ab Dezember 1844 führte er dieses Speditionsgeschäft nach dem Austritt von B. Crusen als alleiniger Inhaber, bis die Firma am 31. Dezember 1855 aufgelöst wurde. Am 4. Februar 1837 wurde Flor zum Handelsrichter gewählt. Dieses Amt hatte er für vier Jahre inne. Bankbürger wurde er im Oktober 1842. In seiner Eigenschaft als Bankbürger (bis 1847) gehörte Flor der Deputation für Maße und Gewichte an (1845-1847). Ebenfalls 1842 beteiligte Flor sich an der „Darlehnskompagnie“, die zur Überwindung der Geldknappheit von einigen führenden Häusern gebildet worden war. Diese Darlehnskompagnie gewährte Vorschüsse auf Waren und Policen. Die von Preußen angebotene Anleihe über 2 Mio. Taler war dadurch überflüssig geworden. Bereits seit 1833 setzte die Commerzdeputation Robert Flor auf ihren Wahlaufsatz, doch erst am 8. Mai 1848 erfolgte seine Wahl in die Commerzdeputation. Er vertrat die Commerzdeputation in der Maklerordnung, der Deputation für Maße und Gewichte, der Teerhofsdeputation und der Bankdeputation. Flor war Mitglied der Kommission, die die Anweisungen für den Hamburger Delegierten bei der Elbschifffahrtskonferenz 1851 ausarbeitete. Am 22. Februar 1851 musste Flor aus der Commerzdeputation wegen seiner Wahl in die Kämmerei ausscheiden. Das Präsidiat hatte er daher nur knapp zwei Monate führen können. Er wurde jedoch 1853 zum Altadjungierten gewählt. Flor, Mitglied im Verein für Handelsfreiheit, hat nach 1858 nur noch das Amt des Altadjungierten beibehalten, das er am 8. Oktober 1873 niederlegte. |