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Prof. Dr. Dr. Simon Schöffel  
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Geboren 22. Oktober 1880
Geburtsort Nürnberg 
Gestorben 28. Mai 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Simon Schöffel wurde 1933 der erste lutherische Landesbischof Hamburgs. Nach dem Abschluss des Theologiestudiums 1903 war er Hofkaplan in Schönberg/Hessen, absolvierte das Vikariat und legte 1908 das zweite theologische Examen ab. 1909 übernahm er eine Pfarrstelle in Schweinfurt, 1921 dort das Dekanat. An der Erlanger Universität wurde er mit Arbeiten zur Schweinfurter Kirchengeschichte 1916 zum Dr. phil und 1918 zum Lic. theol. promoviert, 1922 erhielt er dort die theologische Ehrendoktorwürde. 1921 wählte man ihn zum Hauptpastor an St. Michaelis in Hamburg. Schöffel war der führende Vertreter der orthodoxen, „positiven“ kirchlichen Richtung. Besonders engagierte er sich in grundsätzlichen Angelegenheiten der Kirchenleitung und in der Schulpolitik. Seit seinem Wechsel in die Hansestadt setzte er sich für die Einrichtung des hierarchischen Bischofsamtes ein, das seiner Meinung nach wesentlich zur lutherischen Kirche gehöre. 1933 konnte Schöffel sich nach der Etablierung des Führerprinzips im staatlichen Bereich durchsetzen. Durch das entsprechende Gesetz wurden die demokratischen Elemente der Kirchenverfassung von 1923 aufgehoben. Schöffel bekannte sich nachdrücklich zum nationalsozialistischen Staat, obwohl er kein Mitglied er NSDAP wurde. Auf Reichsebene war Schöffel kurzzeitig im Geistlichen Ministerium. Aufgrund von Spannungen mit den Deutschen Christen und Rivalitäten, verlor er im März 1934 das Bischofsamt in Hamburg. Nach dem Rücktritt seines Nachfolgers Franz Tügel im Juli 1945 wurde Simon Schöffel im Februar 1946 durch Zuruf wieder gewählt und amtierte bis zum Eintritt in den Ruhestand im Dezember 1954. Schwerpunkt in seiner zweiten Amtsperiode war die Ausbildung des Nachwuchses. Seit seinem Amtsantritt lehrte er Kirchengeschichte und später Systematische Theologie am Allgemeinen Vorlesungswesen der Universität, von 1931 bis 1937 auch in der Religionslehrerausbildung und von 1945 bis 1954 am Kirchlichen Vorlesungswerk bzw. der Kirchlichen Hochschule Hamburg, wo er 1950 vom Landeskirchenrat den Titel „Professor der Theologie an der Kirchlichen Hochschule Hamburg“ verliehen bekam. Simon Schöffel war ein ehrgeiziger Theologe, ein produktiver Wissenschaftler und verdienstvoller Seelsorger. Theologisch vertrat er streng lutherische Positionen, politisch war er konservativ eingestellt und vertrat zeitweise antidemokratisch-völkisches Ideengut. 
Lokale Referenzen

 

 
Literaturhinweise Schöffel Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: -
Theologe/in: -
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