Kurzbiographie |
Schon als junger Mann war Karl Hein ein begeisterter Leichtathlet, er trainierte Kugelstoßen, Diskuswerfen und Mehrkampf beim 1895 gegründeten SV St. Georg. Als der Tischlermeister Anfang der 1930er Jahre heiratete, gab er seine Sportlerkarriere auf. Doch als er 1934 einen Film über die Olympischen Spiele 1932 in Los Angeles sah, war er vom Auftritt des irischen Goldmedaillen-Gewinners im Hammerwerfen, Pat O’Callaghan, so begeistert, dass wieder aktiv wurde, diesmal als Hammerwerfer. Ab 1935 trainierte er bei Sepp Christmann, der das Hammerwerfen mit seiner Hacke-Ballen-Drehtechnik revolutioniert hatte. Hein errang bei den Qlympischen Spielen 1936 in Berlin mit 56,49 Metern die Goldmedaille. Die hunderttausend Zuschauer im Olympiastadion feierten ihn mit „Hummel, Hummel“-Rufen. „Da lief es mir eiskalt den Rücken herunter“, erinnerte Hein später, „es war eine großartige Atmosphäre“, und er habe „jeden Moment genossen“. 1938 wurde er in Paris mit 58,77 Metern auch Europameister. Nach dem 2. Weltkrieg blieb Karl Hein aktiv und wurde 1956 als 48jähriger Deutscher Vizemeister. Noch mit 65 Jahren warf er den Hammer 53 Meter weit. Insgesamt wurde er fünfmal Deutscher Meister und dreimal Vizemeister1962 wurde ihm die „Rudolf Harbig Gedächtnismedaille“ verliehen. Karl Hein starb 1982 in seiner Heimatstadt. Am Durchgang zum Stadion „Jahnkampfbahn“ erinnert eine Ehrentafel an den berühmten Sportsmann. |