Advokat, Schriftsteller, Publizist, Theaterleiter und Übersetzer Friedrich Wilhelm von Schütz entstammte einer alten sächsischen Adelsfamilie. Sein Vater Julius Ernst von Schütz war Kreishauptmann und verstarb sehr wohlhabend am 4. April 1793. In den Jahren 1777 bis 1779 studierte der junge Friedrich Wilhelm in Leipzig die Jurisprudenz, wo er auch promovierte. Den Beruf des Advokaten übte er hier nur für kurze Zeit aus. Von Schütz fühlte sich in Leipzig mehr der Literatur und dem Theaterleben hingezogen. Ab 1782 unternahm er verschiedene Reisen durch Norddeutschland und das europäische Ausland (Schweiz, Frankreich und England). 1787 ließ sich von Schütz in dem zu Dänemark gehörenden Altona als freier Schriftsteller nieder. Hier versuchte er sich nicht sehr erfolgreich in dem Schreiben von Lustspielen, Romanen und der Herausgabe von Zeitschriften für Jugendliche. 1792 fanden die Ideen der französischen Revolution bei ihm starken Zuspruch und von Schütz entwickelte sich zum aktivsten Propagandisten dieser Bewegung in Hamburg. So gründete er mit dem "revolutionsfreundlichen" Kaufmann und Bruder-Freimaurer, Georg Heinrich Sieveking, eine Lesegesellschaft, die sich am Mainzer Jacobinerklub orientierte. Im selben Jahr siedelte er um von Altona nach Hamburg. Hier gründete er die Zeitschrift "Hamburger Merkur" - Zweck sollte nach von Schütz sein: "dass es in den Köpfen unserer Mitbürger vollends hell werde, in welchen es bereits zu dämmern angefangen". Die Zeitung wurde vom Senat verboten, was von Schütz veranlasste, wieder zurück nach Altona zu gehen, und dort mit dem "Niedersächsischen Merkur" seine Tätigkeit fortzusetzen. Von 1798 bis 1800 gab er die "Hamburgisch- und Altonaische Theater- und Literatur-Zeitung" heraus.
1819 siedelte er nach Zerbst über, wo er sich bis zu seinem Tod am 9. März 1834 mit dem Schreiben von freimaurerischer Literatur beschäftigte. |