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Johann Ehlert Bieber  
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Geboren 20. September 1799
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Februar 1856
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Ehlert wurde in Hamburg als erster Sohn von sechs Kindern des Obersprützenmeisters und Besitzer der Glockengießerei, Johann Diederich Bieber (1766-1841) und Katharina Elisabeth, geb. Leisner (1765-1822) geboren.

Als junger Mann trat er in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm von ihm den Gießereibetrieb, der sich am seinerzeitigen Schweinemarkt befand. Ebenfalls engagierte er sich in der Hamburger Feuerwehr, die er von 1841 bis 1856 als Oberspritzenmeister leitete.

Ein Jahr nach seiner Amtsübernahme zum Oberspritzenmeister brach am 5. Mai 1842 der Große Brand aus. Bei der Bekämpfung dieses Großfeuers setzten sich Bieber zusammen mit Spritzenmeister  Repsold äußerst engagiert ein. Beide empfahlen noch am Tage des Feuerausbruchs dem Senat, zur Eindämmung der sich anbahnenden Katastrophe, bestimmte Häuserzeilen sprengen zu lassen - der Rath fürchtet Rechtsansprüche und lehnt ab. Am Abend des 5. Mai verletzte sich Bieber bei den Brandbekämpfungsmaßnahmen derart, dass er bis zum Ende des Großfeuers im Hause bleiben musste.
 
Johann Ehlert Bieber heiratete in Hamburg am 22. Januar 1825 Barbara Elisabeth, geb. Stock (1803-1886), mit der er 13 Kinder hatte.
 
Lokale Referenzen
Johann Ehlert Bieber betätigte sich in Hamburg als äußerst aktiver Freimaurer. Er wurde am 26. Oktober 1836 von der Loge "Zum rothen Adler" in die Bruderschaft aufgenommen. Am 30. Mai 1841 wurde er Mitglied der Andreas-Loge "Fidelis", die er von 1852 bis 1853 als ihr Wortführender Meister leitete. Von 1853 bis zu seinem Tod am 1. Februar 1856 bekleidete er als Provinzialmeister der "Provinzialloge von Niedersachsen" das Amt des administrativen Vorgesetzten vieler Logenmeister im norddeutschen Raum.
Für Johann Ehlert Bieber wurde am 6. Februar 1856 nach den Gebräuchen der Großen Landesloge eine Freimaurerische Beerdigungszeremonie durchgeführt, an der ganz Hamburg teilnahm. Der Trauerzug von seiner Glockengießerei zum St. Michaelis-Friedhof vor dem Dammtor setzte sich durch eine unübersehbare Volksmenge in folgender Ordnung in Bewegung:
- 600 Spritzenleute in schwarzer Festkleidung
- fünf Wagen mit Trauermarschällen
- die Trauerkutsche mit dem besorgenden Reitendiener
- sieben Dienende Logenbrüder zu Fuß
- der Leichenwagen mit dem Sarg
- zwölf Reitendiener
- etwa einhundert Wagen mit dem Leichengefolge, darunter Mitglieder aller Hamburger Logen
 
Spuren in Hamburg:
- in Rotherbaum ist seit 1892 die nach ihm benannte Bieberstraße
- der Glockengießerwall trägt seit 1843 seinen Namen nach der Bieber'schen Glockengießerei
 
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