Kurzbiographie |
Friedrich Röding war ein deutscher Malakologe (Muschelforscher), Kaufmann und Kunstsammler sowie Verfasser zahlreicher poetischer und pädagogischer Schriften. Er wurde am 17. Juni 1767 in Hamburg als Sohn des Lehrers Johann Heinrich Röding und dessen Ehefrau Anna Magdalena geboren. Seit früher Jugend sammelte er mit großem Eifer alle für ihn erreichbaren Gegenstände aus den Gebieten Natur und Kunst und brachte es so zu einer derart umfangreichen Sammlung, dass sie seit 1804 als "Museum für Natur und Kunst" zu Hamburgs Sehenswürdigkeiten zählte. Das Museum war in zwei – für den Umfang seiner Sammlung viel zu kleinen – Räumen im vormaligen Dammtor-Bahnhof untergebracht, in denen er selbst die Führungen und Erklärungen übernahm. In der Naturalien-Abteilung war die Malakologische-Sammlung (über 10.000 Exponate) die umfangreichste. Zusätzlich umfasste die Sammlung an anatomischen Präparaten über 220 Säugetiere, 800 Vögel, 230 Amphibien (Schlangen, Schildkröten etc.), 300 Fische und vieles mehr. In dem Kunst-Bereich enthielt Rödings Sammlung Kupferstiche alter Meister, Münzen und Medaillen aus vergangenen Zeiten sowie ethnographische Gegenstände, Kleider und Waffen. Dies in seiner Art einzigartige Museum wurde sehr gern und vielfach von Einheimischen und Fremden besucht, so auch von den Mitgliedern der Naturforscherversammlung, die 1830 in Hamburg tagte. Die umfangreiche Sammlung blieb in dieser Form leider nicht bestehen. Fast alle Naturalien erwarb das neu gegründete naturhistorische Museum, das 1888-91 von Gottfried Semper im klassischen Stil an der Mönckebergstraße 1 errichtet wurde. Die Sammlung älterer Hamburgischer Abbildungen erwarb das Hamburgische Staatsarchiv, die restlichen Exponate wurden öffentlich versteigert. Röding machte sich mit vielen Aktivitäten um seine Vaterstadt verdient – neben unterschiedlichen bürgerlichen Ehrenämtern wurde er 1837 zum Oberalten berufen. Er starb am 8. Juni 1846. |