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Lola Rogge  
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Geboren 20. März 1908
Geburtsort Altona 
Gestorben 13. Januar 1990
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Lola Rogge kam am 20. März 1908 in der Schuberstraße 9 als zweitälteste Tochter des Stadtbaumeisters von Altona  Hans Rudolph Rogge und seiner Frau Christiane, geb. Schönfelder, zur Welt. Tänzerische Bewegungs- und Darstellungslust waren von Anfang an ihr  größtes Vergnügen: Sie hatte Zugang zur Welt über Bewegung.   Dass diese Begabung auch schnell in der Schule entdeckt wurde, hat sicherlich vor allem mit den reformpädagogischen Ansätzen der zwanziger Jahre zu tun, in denen traditionelle Unterrichtsformen aufgegeben und mit neuem Blick auf die Mädchenerziehung emanzipatorisch entwickelt wurden. Mit diesem „modernen“ Bewusstsein erzogen Lolas Eltern auch ihre Tochter und schickten sie auf das „Lyzeum für Mädchen“, das 1876 als Höhere Töchterschule  und zweitältestes Gymnasium in Altona gegründet worden war.  Hier trat Lola auch das erste Mal als Tänzerin auf, als ihr Geschichts- und Deutschlehrer nach Gedichten von Goethes  West-östlichem Diwan ein Theater- und Singspiel  inszenierte. Bald fand sie schnell Kontakt zur Rudolf von Labans Tanzschule. Rudolf von Laban war wohl einer  der bekanntesten Tanzlehrer  und ein  konsequenter  Tanzpädagoge: Er entwickelte eine konkrete Theorie des Tanzes und eine Tanzschrift, so dass fortan die Choreographien ähnlich wie die Musik festgehalten werden konnten. Im Zentrum seiner Konzeption stand das freie Tanzen. Ihn interessierte weniger die Bühnenperformance als das Tanzen von Laien in großen „Bewegungschören“. Gegen den Willen ihrer Eltern, die sich einen bürgerlichen sozialen Beruf für ihre Tochter wünschten und nicht einen künstlerischen, ließ sich Lola Rogge durch  zur Tanzpädagogin  bei Laban und seinem Schüler Albrecht Knust ausbilden. Den „ganzen“ Menschen hatte diese Ausbildung stets im Blick:  seine Physis (z.B. Klassischer Tanz, Folklore, Akrobatik, Anatomie) wie aber auch seine Intellektualität (Tanzgeschichte, Pädagogik, Psychologie) und  seine Emotionalität ( Improvisation). Lola Rogge war von Anfang an so erfolgreich, dass sie noch während der Ausbildung  einer Gruppe der Deutschen Reichsbank Betriebsgymnastik erteilte. Später folgten  Aufträge weiterer großer Hamburger Industrie- und Finanzunternehmen. Auch wenn  Lola Rogge  sich von Beginn an sicher war,  vorwiegend pädagogisch  arbeiten zu wollen, ließ sie sich noch  in der Hamburger Staatsoper von Olga Brandt-Knack zur klassischen Tänzerin ausbilden.

So gut gerüstet wagte sie 1927 den Sprung in die Eigenständigkeit. Zunächst arbeitete sie mit ihren Schülern in einem jeweils angemieteten Saal, gleichzeitig war sie aber aktiv in der Arbeiterbewegung. Sie wollte, dass jeder Mensch Zugang zum Tanz haben sollte und gründete für Frauen und Männer einen „Verein für Bewegungschöre e.V.“  Sie unterrichtete diese  im Sommer im Freien, meistens  im Bahrenfelder Stadion, dem heutigen Volksparkstadion. Nicht nur die Erwachsenen sollten tanzen, sondern auch die Kinder. In verschiedenen Turnhallen in Altona und in St. Pauli lud sie Kinder zum Tanzen ein. So entstanden die bald bekannten „Kinder-Bewegungschöre Lola Rogge“. Damit war die Altonaer Labanschule gegründet. 1931 heiratete sie den Hamburger Kaufmann Hans Meyer-Rogge. Sie nahmen beide den Doppelnamen Meyer-Rogge an und führten fortan auch künstlerisch  ihr Leben lang die Schule gemeinsam.  Das bis heute wohl  bekannteste tanzchorische Werk Lola Rogges  ist das 1950 aufgeführte Tanzschauspiel „Vita Nostra“, eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem überstandenen Krieg.

Seit 1934 bis heute bildet die Schule Tanzpädagogen aus. 1977 übergab Lola Rogge die Leitung der Schule an ihre Tochter Christiane. Sie selbst unterrichtete bis zu ihrem Tode am 13. Januar 1990 die Laiengruppen aus Erwachsenen und Kindern weiter.
 
Lokale Referenzen

Lola Rogge Schule im Kiebitzhof
Landwehr 11-13
22087 Hamburg

Tel. 040/ 44 45 68
info@lolaroggeschule.de

Lola Rogge Schule im Hirschpark
Elbchaussee 499
22587 Hamburg

Tel. 040/ 86 33 44
hph@lolaroggeschule.de
www.lolaroggeschule.de
www.facebook.com/LolaRoggeSchule

Lola-Rogge-Platz, HafenCity, seit 2013

Ihr Grab befindet sich im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

 
Sonstige 90 Jahre Tanz.pdf
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Tänzer/in: -
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