Carl Robert wurde als Sohn eines Zigarettenfabrik-Arbeiters in Altona geboren. Er besuchte zusammen mit dem späteren Bürgermeister Max Brauer in Ottensen die Volks- und Realschule. Anschließend absolvierte er bis 1894 bei der Firma Wöhler, Bartning Sucesores (WB) seine Kaufmannslehre. Danach siedelte Linga als WB-Vertreter nach Mazatlán/Mexiko um. Ab 1904 setzte er selbstständig sein erfolgreiches und wechselvolles Leben im Zuckerhandel und als Reeder fort. Im Zuge des Ersten Weltkriegs kamen seine Geschäfte zum erliegen. Er nutzte diese Zeit für intensive Beschäftigungen mit mexikanischer Geschichte und Mesoamerikanisch. Gleichzeitig begann er kolonialgeschichtliche Werke durch antiquarische Bücherkäufe zu sammeln. In Mexiko-Stadt engagierte er sich ab 1931 in zwei deutsch-mexikanischen Kulturgesellschaften. Ab 1950 bahnte er die Überführung seiner umfangreichen Bibliothek nach Hamburg an. Sie wurde am 12. Oktober 1957 im Ibero-Amerika Haus als "Linga-Bibliothek" feierlich eröffnet. Heute umfasst diese Bibliothek 34.000 Bände zur Geschichte, Ethnologie, Kultur, Literatur, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geographie Lateinamerikas und bildet damit ein Schwerpunkt im Bestand der "Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky" im Von-Melle-Park auf dem Kampus der Universität. |