Kurzbiographie |
Nach der Lehre in der väterlichen Holzhandlung wurde Johann Hinrich Garrels 1875 Angestellter in der Firma Siemssen & Co., für die er ab 1877 in Hongkong und Shanghai tätig war. In China wechselte er 1882 zur Firma Meyer & Co., wurde dort Prokurist und ab 1884 Teilhaber. 1897 kehrte Garrels in die Hansestadt zurück. Die Firma Meyer & Co. wurde 1908 nach ihren Hauptteilhabern in Garrels & Börner umbenannt, in Hongkong firmierte sie unter Garrels, Börner & Co. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges zählte Garrels & Börner zu den größten europäischen Chinafirmen. Garrels war Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, u. a. bei den Hamburgischen Elektrizitätswerken. Als er 1904 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt wurde, gehörte er zunächst der Fraktion der Rechten an, wechselte jedoch zwei Jahre später mit anderen Gegnern des neuen Wahlrechts zu den Vereinigten Liberalen, der ersten bürgerlichen Fraktion in der Bürgerschaft mit eigenem politischen (linksliberalen) Profil. Während seiner Zeit in der Bürgerschaft war er war Mitglied der Finanzdeputation, der Oberschulbehörde und des Armenkollegiums. Am 12. Januar 1917 wurde er in den Hamburger Senat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Dort arbeitete er unter anderem in der Steuerdeputation und in der Behörde für Wohnungspflege. Seit 1952 ist der Garrelsweg in Blankenese nach ihm benannt. |