Kurzbiographie |
Als zweites Kind des Textilfabrikanten Jacob Emden und dessen Ehefrau Mathilde wurde Max Emden in eine wohlhabende jüdische Hamburger Kaufmannsfamilie hineingeboren. 1893 ließ er sich protestantisch taufen. Emden studierte Chemie und wurde 1898 in Leipzig promoviert. 1904 trat er als Teilhaber neben seinem Vater Jacob und seinem Onkel Hermann in die Firma M. J. Emden & Söhne ein, ein „Engroshaus in sämtlichen Waren der Textilindustrie und Kurzwaren“. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1823 zurück. Die Familie Emden darf für sich in Anspruch nehmen, das System des Franchisings erfunden zu haben. Über 200 Geschäfte boten in ganz Deutschland ausschließlich Waren des Unternehmens M. J. Emden & Söhne an. Emden baute das Unternehmen aus, indem er in geeigneten Lagen deutscher und europäischer Großstädte Grundstücke erwarb und darauf Kaufhäuser errichtete. So war er erster Besitzer der berühmten Häuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München, Poetsch in Hamburg und zahlreicher anderer. 1910 heiratete er die aus Chile stammende Concordia Sternberg. Die Ehe hielt bis 1926 – dem Jahr, in dem Emden den Großteil seiner Kaufhäuser an die Karstadt AG verkaufte. 1928 verließ er Hamburg, um sich in der Schweiz niederzulassen. Auf den Brissago-Inseln im Lago Maggiore hatte er sich einen Palast im neo- klassizistischen Stil bauen lassen. Emden war aber auch von dort weiterhin wohltäterisch für Hamburg tätig. 1934 wurde er Schweizer Bürger. Seinen Besitz in Deutschland musste er dennoch in der Folgezeit aufgeben und zum Teil weit unter Wert verkaufen.
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