Kurzbiographie |
Brigitte Kraft-Wiese war als Architektin und Stadtplanerin in leitender Stelle in der Baubehörde Hamburg tätig. Geboren 1942 in Nowe in Polen gelang ihr zusammen mit ihrer Mutter die Flucht über die Ostsee. In Dänemark wurden sie von 1945 – 1948 interniert. Nach einer Schulausbildung in Osnabrück, einem Tischlerpraktikum und einer Bauzeichner-Lehre begann sie 1962 das Studium der Innenarchitektur an der Werkkunstschule Münster, 1964 das Studium Architektur und Stadtplanung an der HfbK Hamburg. 1970 verkaufte sie Ihre Diplomarbeit, ein Gegenentwurf zur „Alstercity“ der Neuen Heimat, an die Stadt Hamburg. Bis 1978 war sie in verschiedenen Architekurbüros als Architektin tätig, 1978 im Landesplanungsamt der Baubehörde Hamburg , ab 1992 in der Stadtentwicklungsbehörde. Sie war vor allem mit der Programmentwicklung und der Organisation von Gutachten und Wettbewerbsverfahren befasst. Von 1984 – 2000 wurde sie als Quereinsteigerin Oberbaurätin und Leiterin der Projektgruppe „Nördliches Elbufer“ (sog. „Perlenkette)“ sowie der “Entwurfsgruppe für besondere Standortqualitäten / Entwicklung innerstädtischer Brachen“. Sie nahm an den Bauforen II und III 1985 und 1989 teil. 1991 -1992 Teilnahme am Workshop "Frauenringvorlesung" der Feministische Organisation von Planerinnen und Architektinnen (FOPA). Neben der Tätigkeit als städtische Beamtin erhielt sie Lehraufträge an der TU Berlin und an der HfbK Hamburg. Mitglied der Hamburgischen Architektenkammer, seit 1987 der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) , seit 2003 Gründungsmitglied des Council for European Urbanism – Deutschland e.V. (C.E.U.D.). Brigitte Kraft-Wiese verstarb am 21.Februar 2023 in Hamburg. |