Benjamin Gottlob Hoffmann sollte ursprünglich Kaufmann werden - ein reiner Zufall ließ ihn in Breslau in die Kornsche Buchhandlung eintreten. 1774 nahm er in Hamburg eine Gehilfentätigkeit in der Bohn'schen Buchhandlung an. Im September 1781 gründete er seine eigene Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung mit dem Verlegen erster Schriften des Freimaurers Johann Georg Büsch. 1785 heiratete Hoffmann die Hamburger Kaufmannstochter Elisabeth Ruperti, die 1786 Tochter Elise zur Welt brachte (spätere Frau von August Campe). Durch seine eheliche Verbindung gewann Hoffmann Zugang zum Kreis um den Freimaurer Georg Heinrich Sieveking und Johann Albert Heinrich Reimarus. 1790 wurde er Mitglied in der "Patriotischen Gesellschaft". Zwei Drittel seiner verlegerischen Veröffentlichungen bezogen sich auf jegliche Art von Sachliteratur. Er gab aber auch politische Schriften heraus - wie 1793 "Die Pariser Jacobiner in ihren Sitzungen" von dem Freimaurer Johann Wilhelm von Archenholz (1741-1812). 1800 erschienen in seiner Verlagsbuchhandlung 28 Werke, womit er im Hamburger Verlagswesen eine führende Position einnahm. 1810 näherte er das Unternehmen an die Buchhandlung seines Schwiegersohnes und Freimaurers August Campe an, der bald die Hauptlast der gemeinsamen Geschäftstätigkeit übernahm. 1812 fusionierten beide Partner ihre Buchhandlungen unter dem Namen Hoffmann & Campe. Die Vereinigung der Verlage erfolgte im Jahre 1816. Benjamin Gottlob Hoffmann blieb bis zu seinem Tode gleichberechtigter Teilhaber mit August Campe an dem gemeinsamen Unternehmen, das heute unter dem Namen Hoffmann und Campe als traditionsreicher Verlag existiert.
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