Übersetzer, Dichter und Lyriker Christian wurde als Sohn des dänischen Geheimrats und Kammerherrn, Graf Christian Günther zu Stolberg-Stolberg in Hamburg geboren. Seine Schwester war die spätere Stiftsdame Gräfin Augusta Louise und sein Bruder Graf Friedrich Leopold. Nach dem frühen Tod des Vaters kümmerte sich der spätere Freund und Bruder-Freimaurer Friedrich Gottlieb Kloppstock um die Erziehung der drei Kinder. Von 1770 bis 1772 studierte Christian zusammen mit seinem Bruder Friedrich Leopold zuerst in Halle und später in Göttingen Jura und Literatur. 1775 unternahmen beide Brüder zusammen mit den Freimaurern Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Christian Kurt Graf von Haugwitz eine längere Reise durch die Schweiz. In Zürich findet ein Treffen mit Voltaire statt (er wird später, am 7. April 1778 in den Bund der Freimaurer aufgenommen). 1777 heiratet Christian die 30-jährige Witwe Friederike Luise von Gramm. In Tremsbüttel nimmt er die Stelle als Amtmann an, wo er sich ein neues Schloss erbauen läßt. Dieses Haus macht seine Frau zu einem Ort des kulturellen Mittelpunkts und geistigen Austauschs. Viele Gäste der Stolbergs sind bekannte Persönlichkeiten, die zum großen Teil dem Bund der Freimaurer angehören (Baggensen, Claudius, Herder, Klopstock, Voß und viele mehr). In den Jahren 1787 bis 1815 erscheinen von ihm viele Übersetzungen, Dramen und lyrische Dichtungen. Christian verlegt seinen Wohnsitz nach Gut Windeby bei Eckernförde. Von der Universität Kiel wird ihm 1815 die Ehrendoktorwürde verliehen. Am 18. Januar 1821 stirbt er auf Gut Windeby - er liegt beerdigt in der Kirche von Horslunde auf Lolland. |