Hamburger Persönlichkeiten - K
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Helene Kaemmerer  
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Geboren 15. September 1869
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. März 1957
Todesort  
Kurzbiographie Helene Kaemmerer, geb. 15.9.1869 in Hamburg, gest. 18.3.1957, Tochter des Hamburger Kaufmanns Georg Heinrich Kaemmerer und der Hamburger Bürgermeistertochter Emilie Goßler. Erste Eheschließung am 15.6.1889 mit dem Hamburger Kaufmann Francis Julius Heise (gest. 1899), zweite Eheschließung am 19.3.1910 mit dem Hamburger Kaufmann Charles George Hesse. 
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Otto William Richard Kahl  
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Geboren 22. Dezember 1881
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Oktober 1950
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Richard Kahl war zeitlebens ein überzeugter Freimaurer. Er wurde in Hamburg am 10. Februar 1910 von der Johannis-Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" zum Lehrling aufgenommen - bereits im Jahre 1911 hatte er den Meistergrad inne. Er war einer der ersten Brüder, der nach Kriegsende die durch die Nationalsozialisten verbotene Freimaurerei wieder mit Leben erfüllte. Im Matrikel von 1949 wird er wieder als Mitglied seiner Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" geführt. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
 
- Etagenwohnhaus, 1910, Entwurf: Kahl & Endresen (Kahl, Richard/ Endresen, Ludwig)
Hütten 85-87
 
- Wohnstift Kloster St. Johannis , Datierung: 1912/ 14
Entwurf: Kahl & Endresen (Kahl, Richard/ Endresen, Ludwig)
Heilwigstraße 158
 
- Eppendorferbaum-Palais, Etagenwohnhaus, 1910, Entwurf: Kahl & Endresen (Kahl, Richard/ Endresen, Ludwig)
Curschmannstraße 2; Lenhartzstraße 1, 3, 5, 7 
 
Kategorien Architektur
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Dipl.-Ing. Architekt Werner Kahl  
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Geboren 03. Juni 1921
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Dezember 1995
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wettbewerbe, Wettbewerbe, Wettbewerbe_______________ Werner Kahl: “ Ich habe sehr oft an Wettbewerben teilgenommen, weil es für mich der einzige Weg war - ich hatte hier keine Vorfahren, die schon Architekturbüros hatten -, um mich für Aufträge zu bewerben” (Interview mit Werner Kahl am 12.9.1995 in: 30 Jahre Architektenkammer). In der Tat, eine Auflistung der Wettbewerbe und Gutachten, an denen Werner Kahl, ab 1955 in Partnerschaft Garten + Kahl und später Garten, Kahl + Hoyer, manchmal auch in Zusammenarbeit mit anderen Architekten teilgenommen hat, zählt 149 Gutachten und Wettbewerbe. Schon als Student gewann Werner Kahl 1950 den 2. Preis beim 2. Constructa Wettbewerb in Hannover und 1951 zusammen mit Felix Kässens jeweils einen 1. Preis für das Kreishaus in Osnabrück sowie für die Volksschule in Kirchheim-Teck, die auch verwirklicht wurde. Für die Ausführung des 1. Preises für den Wettbewerb “Stadtwerke in Bremerhaven” erhielt das junge Büro Garten + Kahl 1959 die Fürsprache von Hamburgs Oberbaudirektor Werner Hebebrand, an dessen Lehrstuhl Werner Kahl nach dem Studium für ein Jahr gearbeitet hatte. Konflikte um die Ausführung des prämierten Entwurfs führten mehrmals zu Rechtsstreitigkeiten um das Urheberrecht und bewogen W. Kahl wohl auch, sich vehement für das Wettbewerbswesen zunächst im Wettbewerbsausschuss des BDA und dann nach Gründung der Architektenkammer im Wettbewerbsausschuss der Hamburgischen Architektenkammer wie auch in dem der Bundesarchitektenkammer einzusetzen.__________________ Hedwig Heggemann, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige www-architekturarchiv-Kahl.pdf
WernerKahlWerkauswahl.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
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Professor Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth  
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Geboren 15. Mai 1855
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 01. Dezember 1928
Todesort Eddelsen bei Hittfeld (heute Gemeinde Seevetal) 
Kurzbiographie Im Alter von 39 Jahren baute Karl von Kalckreuth das erste Mal eine Beziehung zu Hamburg auf. Diese basierte auf dem Auftrag von Alfred Lichtwark, für die Sammlung von Bildern aus Hamburg der Hamburger Kunsthalle Hafenbilder zu malen. Davor hatte Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth 1875 bei seinem Vater, dem Begründer und ersten Leiter der Kunstschule Weimar, das Studium der Malerei begonnen. 1879 setzte er dieses an der Kunstakademie München bei Karl von Piloty und Wilhelm von Diez fort. Zu dem Zeitpunkt, an dem ihn Alfred Lichwark mit der Anfertigung der Hafenbilder beauftragte, war er an der Kunstakademie in Karlsruhe beschäftigt. Die daraufhin entstandenen Bilder des Hamburger Hafenmilieus waren – neben seinen Portraits und Bildern des ländlichen Lebens – von großer Bedeutung für sein Oeuvre. Die Bilder Druckalben im Hamburger Hafen und Heimkehrende Werftarbeiter auf der Elbe, die im Rahmen dieses Auftrages angefertigt worden waren, befinden sich noch heute in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle. Von 1901 bis 1905 war er Direktor der Kunstschule Stuttgart. In diesem Zeitraum war er zum einen an der Gründung des deutschen Künstlerbundes beteiligt und wurde zum ersten Präsidenten des Bundes gewählt. Zum anderen fertigte im Zeitraum von 1901 bis 1915 eine Vielzahl von Bildnissen für Hamburger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Darunter waren Justus Brinckmann, der Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe, Lichtwarks Mutter und der Bürgermeister Max Predöhl. 1907 ließ sich Karl von Kalckreuth, der Empfehlung Alfred Lichtwarks folgend, auf dem Gut Eddelsen in der Heide nahe Hamburg nieder. Bei dieser Entscheidung wurde er zudem vielfach von Alfred Lichtwark unterstützt. Bis zu seinem Tod war Karl von Kalckreuth Präsident des Deutschen Künstlerbundes und Mitglied im Hamburger Künstler-Verein. 
Lokale Referenzen

Folgende Bilder von Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth befinden sich in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle: „Dückdalben im Hamburger Hafen“ (1894), „Sonntagsstimmung an der Landungsbrücke“ (1901), „Dämmerstunde“ (1909), „Alfred Lichtwark“ (1912) und „Der Schauspieler Karl Bozenhard“ (1926).

Kalckreuthweg, Groß Flottbek, seit 1950

 
Lebensbeschreibungen Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth.pdf
Literaturhinweise Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
Lehrer/in: -
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Professor Friedrich Kallmorgen  
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Geboren 15. November 1856
Geburtsort Altona 
Gestorben 02. Juni 1924
Todesort Grötzingen 
Kurzbiographie

Friedrich Kallmorgen entwickelte seinen Malstil in besonderer Auseinandersetzung mit der französischen Malerei. Durch die Schule von Barbizon und der holländischen Malerei wurde er von einem Maler von Genreszenen zu einem hervorragenden Landschaftsmaler. Seinen Vorbildern folgend, wendete er sich realistischen Naturdarstellungen zu, die einen Gegensatz zu den klassisch-idealisierten Landschaftskompositionen darstellten. Auch bereitete er seine im Atelier entstehenden Gemälde mittels ausführlicher Skizzen vor Ort vor.  Karl Kallmorgens vorwiegendes Arbeitsgebiet stellte jedoch der Hamburger Hafen dar, dessen licht- und dunsterfüllte Lichtverhältnisse er in einer vom französischen Impressionismus geprägten Manier auf der Leinwand einfing. Er stellte außerdem wichtige dokumentarische Ansichten des Gängeviertels und des Hochbahnbaus her. Obwohl Alfred Lichtwark beim Aufbau seiner „Sammlung aus Hamburg“ in der Kunsthalle Kallmorgen ignorierte und nur Hafenbilder seines Freundes Karl Leopold von Kalckreuth erwarb, gilt Kallmorgen neben Leonhard Sandrock als der bedeutendste Schilderer des Arbeitslebens im Hamburger Hafen. Für seine Werke erhielt Karl Kallmorgen ab 1885 zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland und bis in die 1920er Jahre viele Privataufträge für Stimmungsbilder des Hamburger Hafens. Aber auch der Direktor des Altonaer Museums, Otto Lehmann, bestellte 1910 sieben Gemälde mit Landschaften Schleswig-Hollsteins für den Bauernhausmodellsaal. Neben seinen Gemälden hinterließ Karl Kallmorgen ein umfangreiches druckgraphisches Werk mit über 100 Lithographien. 

 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Friedrich Kallmorgen befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Hamburgische Geschichte, des Schiffahrtsmuseum Perter Tamm und der Hamburger Sparkasse.  
Lebensbeschreibungen Friedrich Kallmorgen.pdf
Literaturhinweise Friedrich Kallmorgen.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
Grafiker/in: -
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Max Georg Werner Kallmorgen  
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Geboren 15. August 1902
Geburtsort Altona 
Gestorben 26. Januar 1979
Todesort Heimhart/Landau a.d.Isar (Bayern) 
Kurzbiographie 1920 - 25 Studium an der TH München und TH Dresden 1927 - 28 Mitarbeiter im Hochbauamt Altona bei Gustav Oelsner 1928 Gründung des eigenen Architekturbüros in Altona 1945 - 47 Mitglied im Arbeitssausschuß Stadtplanung in Hamburg 1963 Büro-Partnerschaft Kallmorgen & Partner 1974 Ausscheiden aus dem Architekturbüro __Quelle: Jan Lubitz _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige WernerKallmorgenWerkauswahl.pdf
Kategorien Architektur
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Joachim vam Kampe  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1588 - 1594
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Carlo Frank Paul Karges  
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Geboren 31. Juli 1951
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. Januar 2002
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carlo Karges war als Gitarrist und Keyboarder 1971 Gründungsmitglied der deutschen Rockband "Novalis". Anfang der 80er Jahre stieg er als Gitarrist bei der Neue-Deutsche-Welle-Band "Extrabreit" ein. Bekannt wurde er später vor allem als Gitarrist und Songschreiber für die Band Nena (u.a. 99 Luftballons, Irgendwie Irgendwo, Irgendwann). Karges starb am 30. Januar 2002 an Leberversagen.  
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Paula Karpinski  
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Geboren 06. November 1897
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. März 2005
Todesort  
Kurzbiographie

Paula Karpinski, geb. Thees war Hamburgs erste Senatorin und erste Länderministerin der Bundesrepublik Deutschland. Bereits im Alter von 14 Jahren trat sie dem „Arbeiterjugendbund“ bei und mit 16 Jahren der SPD. Auch ihre Eltern, der Vater ein Hafenarbeiter, die Mutter vor der Heirat Dienstmädchen – waren Sozialdemokraten. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Handelsschulabschluss arbeitete Paula Karpinski von 1913 bis 1925 als Kontoristin, Stenotypistin und Buchhalterin. Von 1925 bis 1927 besuchte sie das Sozialpädagogische Institut und schloss ihre Ausbildung als staatlich geprüfte Wohlfahrtspflegerin ab. Ein Jahr später begann ihre politische Karriere in der SPD. Paula Karpinski war zu diesem Zeitpunkt schon acht Jahre – seit 1920 - mit dem Architekten Carl Karpinski (1896-1976) verheiratet. Er, ebenfalls Sozialdemokrat, unterstützte seine Frau in ihrem Engagement. 1930 wurde ihr gemeinsamer Sohn Jan geboren.
Zwei Jahre zuvor (1928) war Paula Karpinski Mitglied des Hamburger Parteivorstandes der SPD und des Frauenaktionsausschusses geworden. Von 1931 bis 1933 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und arbeitete vor allem in der Behörde für Jugend mit.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Paula Karpinski im Juni 1933 zusammen mit dem Parteivorstand und dem Parteiausschuss verhaftet – nach einigen Tagen aber wieder entlassen. Von 1933 bis 1945 stand sie in ständiger Verbindung mit illegalen Gruppen. Nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 war sie sieben Wochen im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert.
Nach Kriegsende beteiligte sich Paula Karpinski am Wiederaufbau der SPD. Sie wurde in den Parteivorstand berufen und gehörte ihm bis in die 1960er Jahre an.

1946 wurde sie Senatorin der Jugendbehörde. Dieses Amt nahm sie bis 1953 und von 1957 bis 1961 noch einmal ein.
In der Zwischenzeit war Paula Karpinski Bürgerschaftsabgeordnete, so von 1953 bis 1957 und von 1961 bis 1966.  
Paula Karpinski ist die Jugendherberge auf dem Stintfang zu verdanken.  
1967 wurde ihr die Bürgermeister-Stolten-Medaille verliehen.
Seit 2003 verleiht die SPD-Bürgerschaftsfraktion alle zwei Jahre den Paula Karpinski Preis. Damit fördert die Fraktion beispielhafte Projekte der Jugendhilfe.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen


Seit 2013 heißt der Vorplatz der Jugendherberge am Stintfang Paula-Karpinski-Platz

 
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Prof. Dr. Dietrich Edgar Katzenstein  
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Geboren 19. März 1923
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. September 2008
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Dietrich Katzenstein war ein Jurist, der in Hamburg als Präsident des Landeskirchenamtes, später als Richter am Bundesverfassungsgericht wirkte. Der Enkel des Bürgermeisters Karl August Schröder und Sohn des Kaufmanns Edgar Katzenstein schloss die Gelehrtenschule des Johanneums 1940 mit dem Notreifezeugnis als Kriegsfreiwilliger ab. Nach dem Reichsarbeitsdienst und der Entlassung aus der Wehrmacht aus gesundheitlichen Gründen begann er das Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg i.Br., das er von 1942 bis 1944 in Hamburg fortsetzte. Anschließend arbeitete er im Betrugsdezernat der dortigen Kriminalpolizei. 1945/46 nahm er das Studium in Mainz und Hamburg wieder auf. Dort bestand er 1947 die erste juristische Staatsprüfung und studierte anschließend ein Semester Evangelische Theologie in Mainz. Von 1948 bis 1951 absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst in Hamburg, u.a. am Amtsgericht Wandsbek. 1948 nahmen Rudolf Sieverts und Ottokar Tesar seine Promotion an. 1951 bestand Katzenstein die Große juristische Staatsprüfung und wurde zum Assessor, 1952 zum Gerichtsassessor am Landgericht und 1953 zum Landgerichtsrat ernannt.

Von 1954 bis 1958 war das CDU-Mitglied zur Hamburgischen Landesvertretung in Bonn abgeordnet. Er war persönlicher Referent des Senators Renatus Weber (1908-1992), des Bevollmächtigten der Stadt beim Bund.

Ab 1958 war er als Landgerichtsrat in der 10. Zivilkammer und in der Baulandkammer tätig. 1962 arbeitete er als Hilfsrichter am Hanseatischen Oberlandesgericht im Miet- und Verkehrsrecht. 1963 wurde er zum Landgerichtsdirektor und Vorsitzenden einer Zivilkammer ernannt. Nebenamtlich wirkte er als Mitglied des Hamburgischen Verfassungsgerichts. Von 1965 bis 1975 war Katzenstein Präsident des Landeskirchenamts Hamburg, außerdem Mitglied der Hamburgischen Justizdeputation, des Richterwahlausschusses und Vorstandsmitglied vieler kirchlicher Institutionen.

Von 1975 bis 1987 gehörte er dem Bundesverfassungsgericht als Mitglied des Ersten Senats an. Während seiner Amtszeit prägte er die Rechtsprechung im Bereich des Sozial- und Eigentumsrechts maßgeblich. 1986 wurde Katzenstein zum Honorarprofessor an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ernannt, an der er regelmäßig lehrte. 1987 erhielt Katzenstein das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

 
Literaturhinweise Katzenstein Literatur.pdf
Kategorien Justiz
Religion
Funktionen Hochschullehrer/in: 1986 -
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Hermann Kauffmann  
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Geboren 07. November 1808
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Mai 1889
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Kauffmann, geb. 07.11.1808 in Hamburg, gest. 24.05.1889 ebd. 1823-1826 künstlerische Ausbildung bei Gerdt Hardorff d. Ä. in Hamburg, 1827-1833 Studium an der Akademie in München. Seitdem in Hamburg als Landschafts- und Genremaler tätig und eines der führenden Mitglieder des Hamburger Künstlervereins. Gilt als Hauptvertreter der sog. Hamburger Schule des 19. Jahrhunderts. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Jean Paul Kayser  
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Geboren 22. September 1869
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. September 1942
Todesort Donaueschingen 
Kurzbiographie

Jean Paul Kayser (der seinen Vornamen Jean Zeit seines Lebens jedoch nie benutzte und seine Werke stets nur mit „Paul Kayser“ signierte) blieb sein Leben lang Hamburg stark verbunden, seine Motive sind vor allem im späteren Werk gerne der Hafen, Schiffe und Kräne. Stets ließ sich Kayser dabei auf aktuelle Kunstströmungen ein, wie zunächst den Impressionismus, später auch den Kubismus. Einen weiteren wichtigen Einfluss stellt Paul Cézanne dar. 

Ab 1886 erlernte Paul Kayser zunächst (gemeinsam mit Arthur Illies) den Beruf des Dekorationsmalers in Hamburg. 1889/90 besuchte er die Kunstgewerbeschulen in München und Dresden, kehrte aber nach Hamburg zurück, um weiter in seinem Beruf zu arbeiten und sich autodidaktisch in der Malerei zu bilden. 1897 ist er Mitbegründer des Hamburgischen Künstlerclubs, der sich – auf Anregung Alfred Lichtwarks hin – vor allem mit einer norddeutschen Ausprägung des französischen Impressionismus und der Freilichtmalerei beschäftigt. Schon 1896 hatte Lichtwark ein Werk Kaysers für die Kunsthalle erworben, viele weitere sollten folgen. 1900 entstand ein großes Wandgemälde („Alstertal-Landschaft“) für die Aula der Paulsenstift-Schule in St. Georg, das jedoch im Krieg zerstört wurde. Kayser arbeitet ab 1901 als Lehrer an einer privaten Malschule in Harvestehude, wo er auch seine Frau Melanie Hertz kennenlernte, die er ein Jahr später heiratete. 1909 malt Kayser gemeinsam mit Albert Marquet, den er 1933 auch in Paris (gemeinsam mit Fritz Flinte) besuchte und der ihn nachhaltig prägen sollte: seine Farbgebung wurde allgemein lichter. Kayser reiste weiter zu Studienzwecken nach Holland (1907, 1911) und nach Italien (1910). Während des Krieges wurde Kayser zum Kriegsdienst (den er in Sonderburg ableistete) eingezogen. 1919 gründete sich die Hamburgische Sezession, und wieder ist Kayser unter den Gründungsmitgliedern. Kayser genoss den Austausch mit anderen Künstlern, und war stets auch für die Ideen und Ansätze der jüngeren Generation von Malern zu begeistern. 1939 siedelte die Familie nach Süddeutschland über. Das Malen am Hamburger Hafen war verboten worden, zudem nahm der nächtliche Fliegeralarm zu, und Kaysers Tochter war gesundheitlich angeschlagen. 1942 stirbt Kayser nach viermonatiger Krankheit. Erst 1960 fand eine größerer Ausstellung im Altonaer Museum, in das später auch der größte Teil seines Nachlasses gelangte, statt.

 
Literaturhinweise Jean Paul Kayser_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Paul Kayser  
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Geboren 22. September 1869
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. September 1942
Todesort Donaueschingen 
Kurzbiographie Paul Kayser ist ein Beispiel für einen Hamburger Künstler, der Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark in der Stadt Hamburg und ihrem kulturellen Kreis vernetzt war. Nachdem er seine Ausbildung zum Dekorationsmaler abgeschlossen und mehrere Jahre lang als solcher in Hamburg gearbeitet hatte, wurde er 1897 zu einem der Gründungsmitglieder des Hamburger Künstlerclubs. Zudem war er an der Gründung der Hamburger Sezession beteiligt und trat dem Hamburger Künstlerverein von 1832 bei. Es folgten gemeinsame Ausstellungen im Hamburger Kunstverein von 1897 bis 1907 und 1928 mit der Hamburger Sezession. Häufig auftretende Motive Paul Kaysers Bilder waren die Norddeutsche Landschaft, der Hamburger Hafen sowie Altstadtansichten und Blankenese. Auch fing er die Landschaft auf seinen Reisen nach Italien und der Schweiz auf seinen Bildern ein. Außerdem malte er Stillleben, Bildnisse und Interieurs. Allerdings beschränkte er sich nicht nur auf die Malerei, sondern fertigte auch druckgrafische Werke, wie Radierungen und Lithographien, an. Ein stilistischer Wandel in seinem künstlerischen Schaffen ist nach seiner Begegnung mit dem französischen Maler Albert Marquet festzustellen. Dessen Malweise prägte Paul Kayser nachhaltig. Paul Kaysers Vater Jean Louis ließ in die Geburtsurkunde den weiteren Vornamen „Jean“ eintragen, doch benutzte der Künstle diesen nie in seinem Leben und es existiert kein einziges Bild mit der Signatur seines vollen Namens. 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Paul Kayser befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Hamburgische Geschichte, der Hamburger Sparkasse, der HSH Nordbank und des Schifffahrtsmuseum Peter Tamm.  
Lebensbeschreibungen Paul Kayser.pdf
Literaturhinweise Paul Kayser.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
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Robert Kayser  
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Geboren 15. Januar 1805
Geburtsort Naumburg/Saale 
Gestorben 27. Oktober 1877
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Kayser, von Beruf Kaufmann, ging 1829 nach Chile. Im Jahre 1839 kehrte er wieder nach Hamburg zurück und legte vier Jahre später den Bürgereid ab. Bis zum 6. September 1843 war er Teilhaber einer Handlungssozietät unter dem Namen Kayser, Hayn & Co. in Matzatlán. Am 30. Juni 1843 gründete er zusammen mit Kunhardt und Hayn eine Handlungsgesellschaft in Valparaiso, die bis zum 16. Mai 1849 bestanden hat. Als Neugründung entstand im Dezember 1846 in Hamburg die Handlung Kunhardt, Kayser & Hayn, die nach Kunhardts Tod ab März 1850 in Kayser & Hayn, 1854 in Robert Kayser umbenannt wurde. Diese Firma wurde am 1. Januar 1865 aufgelöst. Am 30. Dezember 1950 wurde Kayser in die Commerzdeputation gewählt. Er gehörte ihr bis 1857 an und führte 1856 das Präsidiat. Kayser war bereits während seiner Zugehörigkeit zur Commerzdeputation Mitglied der Steuerdeputation geworden, in der er von 1853 bis 1858 verblieb. Von 1859 bis1862 war er durch die allgemeinen Wahlen im 28. Bezirk in die Bürgerschaft gelangt, bis 1868 vertrat er die Gruppe der Grundeigentümer, von 1871 bis 1877 die Handelskammer.  
Lebensbeschreibungen Robert Kayser.pdf
Podcasts Kayser Robert.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1856 -
Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1877
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Reinhard Keiser  
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Geboren 10. Januar 1674
Geburtsort Teuchern 
Gestorben 12. September 1739
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Reinhard Keiser war einer der führenden deutschen Opernkomponisten des Barock. Sein melodisch galanter Stil beeinflusste viele zeitgenössische Komponisten. Sein intensives Schaffen (Rund 80 Opern, szenische Werke, Arien, Duette, Kantaten, Serenaden), war für die Entwicklung der Oper in Deutschland von großer Bedeutung. Unter seiner Leitung erlebt die Oper am Gänsemarkt einen künstlerischen Höheflug, die Mehrzahl seiner Opern erlebte dort ihre Uraufführung.

Im thüringischen Teuchern geboren, kam Keiser 1697 nach Hamburg und blieb mit wenigen Unterbrechungen bis zu seinem Tod in seiner neuen Wahlheimat. Er arbeitete zuerst als Kapellmeister und Hauptkomponist an der Oper am Gänsemarkt, von 1703 bis 1707 war er ihr Direktor.

Der Bankrott der Oper im Jahre 1717 zwang Keiser, sich anderweitig nach einer Anstellung umzusehen. Doch alle Versuche schlugen fehl. Weder an den Höfen von Gotha, Eisenach oder Stuttgart noch am Opernhaus von Kopenhagen bot man ihm ein sicheres Einkommen. 1728 wird er in das Amt des Domkantors von Hamburg berufen und komponiert verstärkt kirchenmusikalische Werke.  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Oper: -
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Dr. Heinrich Kellinghusen  
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Geboren 16. April 1796
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1879
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Senator und Bürgermeister der Stadt Hamburg.
Heinrich Kellinghusen besuchte das Johanneum - sein Lehrer war der Freimaurer Johannes Gurlitt. Obwohl Kellinghusen katholisch war, wurde er am 4. Juli 1831 in den Hamburger Senat berufen. Hier wirkte er in unterschiedlichen Funktionen - vor allem aber im Justizwesen. Nach dem Großen Brandt wurde Heinrich Kellinghusen am 23. Dezember 1842 zum Bürgermeister gewählt. Bis 1860 hatte er dieses Amt im jährlichen Wechsel mit der Präsidentschaft des Hamburger Obergerichts inne. Nach der Verabschiedung der neuen Hamburgischen Verfassung schied er zum 1. Januar 1861 aus dem Senat aus und wurde bis 1876 Präsident des nunmehr vom Senat getrennten Oberlandesgerichtes.
 
Lokale Referenzen
Heinrich Kellinghusen war in Hamburg Mitglied einer unbekannten Freimaurer-Loge.
 
Spuren in Hamburg:
- in Eppendorf ist seit 1901 die nach ihm benannte Kellinghusenstraße
   - hier befindet sich die Handelsschule Kellinghusenstraße
   - hier ist zwischen Eppendorfer Landstraße und den U-Bahn-Gleisen der Kellinghusen-Park
- im Kaisersaal des Rathauses steht eine Marmor-Büste von Heinrich Kellinghusen
 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: -
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Stephan Kempe  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben 23. Oktober 1540
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Kempe absolvierte das Grundstudium an der Universität Rostock, trat 1521 dem Franziskanerorden bei und lebte zunächst im Rostocker Katharinenkloster. 1523, als die Reformation Rostock erreichte und der Kaplan an St. Petri Johann Slüter († 1532) in ihrem Sinne zu wirken begann, wurde Kempe innerhalb der Ordensprovinz Saxonia in das Hamburger Marien-Magdalenen-Kloster versetzt. Hier begann Kempe, der trotz Aufforderung nicht in sein Heimatkloster nach Rostock zurückkehrte, Predigten im Sinne Luthers zu halten. Diese müssen – mögen die späteren Berichte darüber auch stilisiert sein – nachhaltige Wirkungen zugunsten der Reformation erzielt haben. Als Seelsorger betreute Kempe 1524 den Raubmörder Laurens Goltsmidt, der am 23. Oktober 1524, und den Seeräuber Claus Kniphoff, der am 30. Oktober 1525 auf dem Grasbrook hingerichtet wurde. Die dabei gemachten Erfahrungen prägten offenbar Kempes theologische Position, dass auch wer viele Todsünden begangen habe, bei aufrichtiger Reue und Buße die göttliche Gnade erlangen könne. 1527 erfolgten die Wahl zum Pfarrer an der Katharinenkirche und die endgültige Aufgabe des Mönchsstandes. 1528 nahm Kempe an einer Disputation mit den katholischen Geistlichen der Stadt teil. Diese veranlasste den Hamburger Rat zu der Entscheidung, 1529 die Reformation offiziell einzuführen. Im selben Jahr trat Kempe gemeinsam mit Johannes Bugenhagen (1485–1558) und Hermann Tast (1490–1551) auf dem Flensburger Religionsgespräch auf, wo sich lutherische Geistliche der Herzogtümer Schleswig und Holstein mit dem danach ausgewiesenen Täufer Melchior Hoffmann († 1543?) sowie dessen Anhang auseinandersetzten. 1530 ehelichte Kempe Anna Eyke, eine ehemalige Nonne des Klosters Harvestehude. Noch im selben Jahr engagierte der Lüneburger Rat Kempe für die Durchsetzung der Reformation. Kempe wirkte vermutlich an der ersten städtischen Kirchenordnung („Christlyke ordenynghe van der scholen und kercken sacken der stadt Lüneborch“) von 1531 mit, als deren Hauptverfasser Urbanus Rhegius (1489–1541) gilt. Die Vorlage für das Porträt Kempes stammt aus: Das Evangelische Hamburg/ Oder Kurzgefaßter Historischer Bericht/ Wie es zuerst mit der Reformation in ... Hamburg ergangen ... Hamburg 1717 (Nordkirchenbibliothek, Sign. Mi 1993). Außerdem abgebildet: Martin Luther, In Epistolam S. Pauli ad Galatas Commentarius ... Wittenberg 1535 (mit Kempes persönlichem Besitzeintrag, SUB Hamburg, Sign. A 1953/2938); Stephan Kempe, Up des Abbates van Sunte Michael tho Lünenborch ... Prövebock Antworth ... Hamburg 1531 (SUB Hamburg, Sign. Scrin A/232).

 

 
Lokale Referenzen

Eine Skulptur von 1929 an der Bugenhagenkirche im Stadttteil Barmbek, geschaffen von dem Bildhauer Friedrich Wield (1880–1940).

 

 
Literaturhinweise Kempe.Stephan.Quellen.Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1521 - 23. Oktober 1540
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Annie Kienast  
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Geboren 15. September 1897
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. September 1984
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Annie Kienast wuchs mit fünf Geschwistern im Arbeitermilieu auf - der Vater war Kesselschmied, die Mutter ein ehemaliges Dienstmädchen, beide SPD-Mitglieder. Annie Kienasts Bildungslaufbahn entsprach dem eines Mädchen aus der Arbeiterschicht: Volksschule, danach Lehre als Textil-Verkäuferin.
Geprägt durch ihre Eltern wurde auch Annie Kienast Mitglied der SPD (ab 1918) und der Gewerkschaft. Sie engagierte sich im „Zentralverband der Handlungsgehilfen“ (ZdH) bzw. dessen Nachfolgeorganisation, dem „Zentralverband der Angestellten“ (ZdA).
Im Februar 1918 gehörte sie zu den Organisatorinnen des ersten Streiks der Hamburger Warenhausangestellten und erstritt höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen, gleiche Bezahlung für Frauen und Männer und den 19-Uhr-Ladenschluss am Sonnabend.
Der Arbeitgeber entließ daraufhin Annie Kienast; sie konnte aber sofort bei der ZdA-Hamburg tätig werden, wo sie von 1919 bis 1921 als Sekretärin des ZdA-Ortsvorsitzenden John Ehrenteit arbeitete. Zwischen 1921 und 1933 war sie dann als Warenhausverkäuferin im Konsum-, Bau- und Sparverein „Produktion" beschäftigt und gleichzeitig Mitglied des Gesamtbetriebsrates der „Produktion" und damit eine der wenigen Betriebsrätinnen der Hansestadt.
Als Gewerkschafterin setzte sie sich besonders für die Probleme der erwerbstätigen Frauen ein. Beruf, Gewerkschaftsarbeit und Politik füllten ihr Leben aus, deshalb blieb sie ledig.
Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, verlor sie 1933 ihre Stellung und war bis 1935 arbeitslos. Dann bekam sie eine Anstellung bei der Defaka.
Gleich nach der Befreiung vom Nationalsozialismus schloss sich Annie Kienast wieder der SPD an und wurde im Oktober 1946 in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, der sie bis Oktober 1949 angehörte.
In der Nachkriegszeit war sie Mitbegründerin der DAG und gehörte bis 1957 ihrem Hauptvorstand an. 1982 wurde ihr die Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes verliehen.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

2016 wurde in Hamburg-Langenhorn eine Straße nach ihr benannt.

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen
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Adolph Diedrich Kindermann  
Abbildung
Geboren 23. April 1823
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 16. September 1892
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Adolph Dietrich Kindermann erhielt in Lübeck seine Ausbildung zum Kunstmaler von Christian Peter Wilhelm Stolle. 1843 wechselte er an die Kunstakademie Dresden. Hier beteiligte er sich 1849 am Maiaufstand und wurde daraufhin des Landes verwiesen. Bis 1853 betätigte er sich in Paris als Portraitmaler. Mit kurzer Unterbrechung in Lübeck ging er 1856 nach Hamburg, um hier als Kunstmaler und Photograph zu arbeiten. Kindermann war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.
 
Lokale Referenzen
Adolph Dietrich Kindermann war in Hamburg Mitglied in der Freimaurer-Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" - seine Aufnahme war 1853. Im selben Jahr wurde er von dieser Loge in den Gesellengrad befördert und zum Meister erhoben. 1875 bekleidete er in seiner Loge das Amt des II. Aufsehers.
 
Kategorien Kunst
Funktionen Fotograf/in: -
Maler/in: -
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David Kindt  
Abbildung
Geboren 1580
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Februar 1652
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

David Kindt ist als Maler vor allem für seine Porträts bekannt, etwa von Senator Rudolph Amsinck und seiner Frau Elisabeth. Er gilt als einer der beliebtesten und bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Als ein wichtiger Einfluss zählt vor allen Dingen der holländische Porträtstil.

David Kindt wurde 1580 in Hamburg geboren. Schon sein Vater Johann, der aus Gründen der religiösen Verfolgung von Brabant in die Hansestadt gekommen war, arbeitete als Hamburger Amtsmaler. Eventuell wurde er auch in den Niederlanden ausgebildet; möglich wäre es sicher, dass er auch bei seinem Vater lernte. Ab 1605 war er Meister des Maleramtes in Hamburg, ab 1629 Ältermann. 1605 heiratete er Anna Lange, mit der er neun Kinder bekam. Häufige Auftraggeber Kindts waren neben der städtischen Oberschicht Hamburgs auch der Adel der umliegenden Regionen, wie etwa der Herzog von Gottorf. Schon relativ früh (etwa ab 1604) sind Aufträge aus diesen Kreisen nachweisbar, sodass Kindt sich wohl schon in jungen Jahren einen Namen gemacht hatte, bzw. vielleicht auch auf den guten Ruf und „Kundenstamm“ seines Vaters zurückgreifen konnte. Er besaß nachweislich mehrere Häuser und nahm schon 1605 einen Lehrling in seiner Werkstatt auf. Kindts Grab befindet sich in der Hamburger Nikolaikirche.

Nur wenige Werke können mit Sicherheit Kindt zugeschrieben werden: Alfred Lichtwark geht von sechs bis sieben Bildnissen aus, von denen sich vier bis fünf in Hamburg befinden. Sein Anteil an der 1622 in Auftrag gegebenen „Totentanz“- Tafel in der Hamburger Kirche St. Jacobi ist unsicher. Die Tafel ist stark übermalt, es wurde auch vermutet, dass Kindt lediglich eine Restaurierung daran vornahm. 

 
Literaturhinweise David Kindt_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Gustav Heinrich Kirchenpauer  
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Geboren 02. Februar 1808
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. April 1887
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gustav Heinrich Kirchenpauer, geb. 2.2.1808 in Hamburg, gest. 3.4.1887 ebd., Sohn des Kaufmanns Johann Georg Kirchenpauer und der Anna Katharina Rueß. 1826-1831 Studium der Rechte in Dorpat und Heidelberg und Promotion zum Dr. jur. Seit 1832 als Rechtsanwalt in Hamburg tätig. 1843 Senator, 1869 Bürgermeister in Hamburg. Vermählt 2.2.1844 mit Juliane Dorothea Krause. 
Lokale Referenzen

Kirchenpauerkai, HafenCity, seit 1868

Kirchenpauerstraße, Klostertor, seit 1927

 
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1843 -
Bürgermeister/in: 1869 -
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Jacob Friedrich Kirchhoff  
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Geboren 13. Februar 1791
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Mai 1844
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jacob Friedrich Kirchhoff, geb. 13.2.1791 in Hamburg, gest. 14.5.1844 ebd., Sohn des Maklers Jacob Friedrich Kirchhoff und der Anna Regina Wolters. Selbst als Makler in Hamburg tätig; wegen seiner Streiche und Possen als "Hamburger Eulenspiegel" und dem Namen "Vetter Kirchhoff" bekannt und zum Hamburger "Original" geworden. 
Kategorien
Funktionen Komiker/in: -
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Martin Kirchner  
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Geboren 04. Juli 1930
Geburtsort Garmisch-Partenkirchen (Bayern) 
Gestorben 12. Februar 2003
Todesort Husum (Schleswig-Holstein) 
Kurzbiographie 1949 Abitur in Marienau, Landkreis Lüneburg Gesellenprüfung als Tischler im Schiffsinnenausbau in Hamburg 1952-1955 Studium Technische Universität Berlin, Reisen nach England, Italien, Frankreich 1955 Vordiplom an der TU Berlin 1955-1958 Fulbright Stipendiat Yale-Universität, New Haven, Connecticut USA 1957-1958 Bachelor of Architecture, Studium bei Louis Kahn, Paul Rudolph, lo Ming Pei 1957 Magnus T. Hopper Fellowship for Hospital Design 1958 Master of Architecture, danach Praxis in Architekturbüros in New Haven, Pittsburgh, East Liverpool und Los Angeles. Erste eigene Bauten in Ohio 1959 Büro Peter Poelzig in Berlin: Krankenhaus Stade 1960-1962 Bürochef Internationale Architektengemeinschaft Prof. Hermann Baur, Basel, C.G. Carlstedt, Stockholm, Prof. Peter Poelzig, Berlin, Prof.Godber Nissen, Hamburg für den Neubau des Universitätsklinikums Teheran, Iran 1962-1967 Bürochef bei Prof. Godber Nissen, Hamburg: Augenklinik UK Eppendorf, Studentenwohnheim Grandweg u.a. 1963 Zusammenarbeit mit Prof. Konstanty Gutschow, Hamburg Vorbereitung eines Buches über Nordamerikanische Universitäten Programmierung des Lehrbereichs der Medizinischen Universität Hannover 1963 1967 Gründung eines eigenen Büros 1971 Umwandlung des Büros in die "Planungsgruppe Martin Kirchner" 1977-1994 Sektionsvorsitzender Baukunst der Freien Akademie der Künste in Hamburg 1989 Schließung des Büros 1989-1994 Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsgesellschaft GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen m.b.H Hamburg 1994 Tätigkeit für die LEG Landesentwicklungsgesellschaft für Städtebau, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg 1995 Geschäftsbereichsleiter Standortentwicklung der LEG __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/kirchner.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv  
Kategorien Architektur
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Friedrich Wilhelm Helmuth Kittel  
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Geboren 11. April 1902
Geburtsort Postsdam 
Gestorben 20. Januar 1984
Todesort Göttingen 
Kurzbiographie

Helmuth Kittel war ein in Hamburg arbeitender Theologe und Religionspädagoge. Nach dem Abitur 1920 in Potsdam studierte er bis 1925 evangelische Theologie in Berlin und Tübingen sowie 1925/26 Klassische Philologie in Berlin. Dort wurde er mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit bei Karl Holl promoviert. Von 1924 bis 1926 war Kittel Inspek­tor am Studentenhaus für evangelische Theologiestudenten in Berlin, anschließend von 1926 bis 1930 Assistent in Göttingen, wo er sich 1932 habilitierte. Zugleich wandte er sich der Pädagogik zu und war von 1930 bis 1932 Dozent an der Pädagogischen Akademie Altona. 1931 erhielt er den Professorentitel verliehen. Von 1931/32 bis 1933 las Kittel Neues Testament im Rahmen der Religions­lehrerausbildung an der Hamburger Universität. Ohne Berufungsverfahren erhielt er 1937 kommissarisch, 1938 dauerhaft einen Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Münster. Im Zweiten Weltkrieg war Kittel von 1939 bis 1945 zunächst Wehrmachtsgeistlicher, dann auf eigenen Wunsch als Offizier bei der kämpfenden Truppe.

Kittel sah die demokratische Republik als Irrweg und begrüßte entsprechend den Nationalsozialismus und besonders den Führergedankens. Die völkische Ausrichtung prägte auch sein Engagement in der Jugendbewegung. Von 1930 bis 1933 war Kittel Bundesführer der Deutschen Freischar und leitete diese dann in die Hitler-Jugend über. 1933 trat der engagierte Deutsche Christ in verschiedene nationalsozialistische Organisationen und 1937 nach der Aufhebung der Mitgliedersperre auch in die NSADP ein. 1938 unterzeichnete er die berüchtigte „Godesberger Erklärung“, in der ein unüberbrückbarer Gegensatz zwischen Christentum und Judentum proklamiert wurde. Nach 1945 bestritt er, diese Unterschrift geleistet zu haben und versuchte sein nachhaltiges nationalsozialistisches Engagement zu kaschieren.

1946 wurde Kittel Professor an der Pädagogischen Hochschule Celle, die 1953 nach Osnabrück verlegt wurde. Dort war er von 1954 bis 1959 Direktor. Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1970 war er Professor für Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät in Münster.

1958 erhielt Kittel die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Münster, 1983 die der Philosophischen Fakultät I der Universität Augsburg. 1963 wurde ihm das Große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens verliehen, 1975 folgte die Ernennung zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften.

 
Literaturhinweise Kittel Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1931 - 1970
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Clara Klabunde  
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Geboren 30. Dezember 1906
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Juli 1994
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Anfang des 20. Jahrhunderts geboren, gehörte Clara Klabunde, geb. Genter zu den wenigen Frauen, die in einem seit Jahrhunderten den Männern vorbehaltenen Beruf tätig wurden: der Juristerei. Sie wurde nach dem Krieg zur ersten Gerichtspräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Im Alter von 20 Jahren schrieb sich Clara Klabunde an der juristischen Fakultät der Universität Hamburg ein und studierte bis 1929 Jura. Nach ihrem Großen Juristischen Staatsexamen arbeitete sie von 1933 an 19 Jahre als Rechtsanwältin in Hamburg. Gleichzeitig war sie im sozialdemokratischen Umfeld tätig. Hier lernte sie ihren späteren Mann kennen, den Journalisten Erich Klabunde, der nach 1933 seine Arbeit aus politischen Gründen aufgeben musste und nach dem Krieg Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Clara Klabunde ehrenamtliches Mitglied einer Reihe von Gremien. Im Rahmen der Entnazifizierungsverfahren war sie als Spruchkammervorsitzende, außerdem im beratenden Ausschuss für das Pressewesen, im Vorstand des Hamburgischen Anwaltsvereins und der Vereinigung weiblicher Juristen und Volkswirte tätig.
1950 starb Erich Klabunde. Clara Klabunde ging in den Staatsdienst und wurde Richterin. Neben dieser Tätigkeit fungierte sie 25 Jahre als Verfassungsrichterin am Hamburgischen Verfassungsgericht und gehörte außerdem lange dem Vorstand des Hamburgischen Richtervereins an.
1952 wurde Clara Klabunde zur Vorsitzenden am Landesarbeitsgericht Hamburg und zur Landesarbeitsgerichtsdirektorin berufen und war entscheidend bei der Entwicklung des damals nur teilweise kodifizierten Arbeitsrechts beteiligt, welches den sozialen Gegebenheiten der Nachkriegszeit angepasst werden musste.
Am 1. September 1966 wurde Clara Klabunde als erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland zur Präsidentin des Landesarbeitsgerichtes ernannt und wirkte in dieser Funktion bis zu ihrer Pensionierung 1971.
Für ihre Verdienste um das Rechtswesen erhielt Clara Klabunde die Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes in Silber.

Text: Rita Bake

 

 
Lokale Referenzen Seit 1962 gibt es in Hamburg Bergstedt den Klabundeweg, benannt 1962 nach Erich Klabunde. 2001/2002 ergänzt um die ebenso bedeutende Ehefrau Clara Klabunde.  
Kategorien Justiz
Funktionen Richter/in: -
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Erich Klabunde  
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Geboren 20. Februar 1907
Geburtsort Berlin 
Gestorben 21. November 1950
Todesort Bad Pyrmont 
Kurzbiographie Erich Klabunde war nicht nur ein Hamburger Journalist, sondern gilt außerdem als einer der Begründer des sozialen Wohnungsbaus. Der gelernte Bankkaufmann war einige Jahre Redakteur beim „Hamburger Anzeiger“ und gründete nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Journalistenfreunden die Berufsvereinigung Hamburger Journalisten. Ebenso stark beteiligt war er 1949 an der Gründung des Deutschen Journalisten-Verbands. Im Hauptausschuss des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) sorgte Klabunde für den Aufbau eines demokratischen Rundfunks im Nachkriegsdeutschland. Nach 1945 baute er auch den Gesamtverband Gemeinnütziger Wohnungsunternehmen auf und gründete die Fachzeitschrift „Gemeinnütziges Wohnungswesen“. Als Experte für den Wohnungsbau gelangte er in die erste Hamburger Bürgerschaft und erhielt dort den SPD-Fraktionsvorsitz, gefolgt von einem Sitz im ersten Deutschen Bundestag 1949. Klabundes vielseitige politische und publizistische Begabungen aus Verbandsarbeit und Journalismus mündeten schließlich in seinem großen Coup, das am 24. April 1950 verabschiedete erste deutsche Wohnungsbaugesetz erfolgreich auf den Weg zu bringen, das wichtige soziale Eckpunkte für den Wiederaufbau festlegte. Erich Klabundes Arbeit steht damit wegweisend für den sozialen Wohnungsbau in der Bundesrepublik. Ihm zu Ehren ist in Hamburg-Bergstedt der Klabundeweg benannt. Außerdem zeichnet der Landesverband Hamburg des Deutschen Journalisten-Verbands jährlich herausragende sozialkritische Artikel mit Hamburger Bezug mit dem Erich-Klabunde-Preis aus. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Erich Klabunde“. 
Lokale Referenzen Klabundeweg, Bergstedt, seit 1962
 
Lebensbeschreibungen Erich Klabunde.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
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Bernhard Klefeker  
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Geboren 12. Januar 1760
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. Juni 1825
Todesort Leipzig 
Kurzbiographie

Bernhard Klefeker, geb. 12.1.1760 in Hamburg, gest. 10.6.1825 auf einer Kurreise nach Karlsbad in Leipzig, Sohn des Kämmereischreibers Bernhard Klefeker und der Ratsherrentochter Anna Cäcilie Kentzler. 1779-1782 Studium der Theologie in Leipzig, seit 1782 in Hamburg tätig. 1790 Berufung zum Prediger nach Osnabrück. Seit 1795 Diakon, seit 1802 Hauptpastor an der Jacobikirche in Hamburg. 1817 Ehrendoktor der Theologie der Universität Jena. 17.5.1791 Heirat mit Anna Maria Süberkrub.

Theologisch war Klefeker ein entschiedener Anhänger der Aufklärung, als Schriftsteller war er vor allem auf dem Gebiet der praktischen Theologie tätig. Im Streit um die rationalistische Altonaer Bibel des Nicolaus Funk (1767-1847) nahm Klefeker diesen gegen den Vorwurf in Schutz, mit seinen dortigen Anmerkungen die Grundlagen des evangelischen Glaubens zu untergraben. In seinen Predigten nahm er auch auf zeitnahe Ereignisse (wie die Sturmflut von 1825) Bezug.


 
Nachrufe (Nekrologe) BernhardKlefekerNekrolog1.pdf
BernhardKlefekerNekrolog2.pdf
Literaturhinweise BernhardKlefeker.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
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Johannes Klefeker  
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Geboren 14. August 1698
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. November 1775
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Klefeker, geboren 14.8.1698 in Hamburg, gestorben 2.11.1775 ebd., Sohn des Hamburger Kämmereischreibers Johann Klefeker und der Küsterstochter Anna Maria Ehlers. Nach Studium der Rechte in Tübingen 1720 Promotion zum Lic. jur. Seit 1725 Senatssyndicus in Hamburg mit umfangreicher Gesandtschaftstätigkeit, u.a. am Wiener Hof. Vermählt 3.12.1725 mit Maria Poppe. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein 1 Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Text Latein 2Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senatssyndicus: 1725 -
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Prof. Dr. Hermann August Klingenheben  
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Geboren 11. Mai 1886
Geburtsort Barmen 
Gestorben 26. Januar 1967
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

August Klingenheben war ein Hamburger Afrikanist. Nach dem Abitur studierte er an der Universität Tübingen ab 1905 Evangelische Theologie. Zum Wintersemester 1905/06 ging er nach Marburg. In Halle, wo er von 1906 bis 1911 studierte, wechselte er Ostern 1907 zur Philologie, studierte Orientalistik und legte die Turnlehrerprüfung ab. 1911 wurde er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei dem Afrikanisten Carl Meinhof am Hamburgischen Kolonialinstitut. Im Frühjahr 1914 unternahm er mit Meinhof eine Forschungsreise in den Anglo-Ägyptischen Sudan. Von August 1914 bis März 1919 war er im Ersten Weltkrieg deutscher und türkischer Frontoffizier in Russland, Rumänien und Mesopotamien. Nach Kriegsende konnte er seine Stelle nunmehr an der Hamburgischen Universität wieder aufnehmen. Ein Jahr später wurde er in Leipzig mit einer Arbeit zum Hausa-Dialekt von Katagum promoviert. 1924 habilitierte er sich in Hamburg über die Laute des Ful. 1926/27 war er stellvertretender Seminardirektor. 1926 unternahm er eine Studienreise nach Spanisch-Marokko, ein Jahr später nach Liberia und Sierra Leone. 1928 wurde ihm die Amtsbezeichnung „Professor“ verliehen. Er bereicherte das Seminar, da er sich anders als Meinhof auf die Sprachen des nördlichen und westlichen Afrikas konzentrierte.

1930 wurde August Klingenheben außerordentlicher Professor für afrikanische Sprachen in Leipzig, sechs Jahre später als Nachfolger Meinhofs Ordinarius in Hamburg, wo er afrikanische und semitische Sprachen lehrte. Ab Mai 1938 war er Mitglied des Ausführenden Rates des Internationalen Instituts für afrikanische Sprachen und Kulturen in London. Für ihn war die Afrikanistik streng linguistisch ausgerichtet. Klingenheben ging es um die Dokumentation, Beschreibung und Klassifikation der mehr als tausend afrikanischen Sprachen.

Politisch trat Klingenheben am 1. Mai 1933 in die NSDAP ein und war von 1937 bis 1940 Blockleiter. Der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt gehörte er ab 1935, dem NS-Altherrenbund ab 1937 und dem Reichskolonialbund ab 1940 an. Von August 1945 bis Dezember 1947 war er suspendiert, danach konnte er seine Lehrtätigkeit in Hamburg wieder aufnehmen. 1954 wurde er emeritiert, lehrte aber noch bis 1965 weiter.

 
Literaturhinweise Klingenheben Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1924 - 1965
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Rudolf Klophaus  
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Geboren 14. Januar 1885
Geburtsort Solingen 
Gestorben 03. Juli 1957
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Nach Abschluss der Maurerlehre besuchte der Sohn einer Arbeiterfamilie von 1901 bis 1906 Baugewerkschulen in Barmen bei Wuppertal und Aachen. Schwer verwundet im Ersten Weltkrieg gelang es ihm ab 1916 bei einem Architektenbüro in Hamburg tätig zu werden. Sein erstes eigenes Büro gründete er 1920 zusammen mit dem Architekten August Schorch. Diese Partnerschaft wurde 1927 um Erich von Putlitz erweitert. Gemeinsam errichtete das Trio in den Folgejahren viele Büro- und Geschäftshäuser, sowie Geschoss-Wohnanlagen - vorzugsweise in Hamburger Backsteinarchitektur. Ab 1932 führte Klophaus sein eigenes Architektenbüro, in dem die Planung und Realisierung unterschiedlicher Geschäfts- und Wohnbauten durchgeführt wurden. Nach Kriegsende gelang es ihm ab 1948 wieder architektonisch tätig zu sein. Er starb kurz nach Fertigstellung der City-Hof-Hochhäuser am Klosterwall.
 
Am 5. Juli 2015 wurden weite Teile der Speicherstadt und des Kontorhausviertels zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Hierzu zählt auch der von Rudolf Klophaus 1928-29 errichtete Mohlenhof. Zu der zum Welterbe grenzenden Pufferzone gehören auch seine Bauwerke: Pressehaus, Altstädter Hof, Bartholomayrhaus und die City-Hof-Hochhäuser.
 
Lokale Referenzen
Rudolf Klophaus wurde in Hamburg am 8. Mai 1922 von der Johannisloge "Zur Hanseatentreue" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen und am 26. März 1923 zum Gesellen befördert.
 
Spuren in Hamburg:
- in Allermöhe ist seit 1979 der nach ihm benannte Klophausring
- in Hamburg von Rudolf Klophaus allein/in Gemeinschaft errichtete Bauwerke:
  1921-28 Geschosswohnhausensemble, Hohe Weide
  1923-24 Umbau und Aufstockung Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke
  1925      Umbau und Aufstockung Ernst Klockmann Haus, Kirchenallee
  1928-29 Kontorhaus Mohlenhof, Burchardstraße
  1928      Reichenhof, Kleine Reichenstraße
  1931      Boardinghaus des Westens, Schulterblatt
  1934-36 Geschosswohnhaus, Rademachergang
  1936-37 Wohnbau Altstädter Hof, Steinstraße
  1936-37 Geschosswohnhaus, Kornträgergang
  1938      Pressehaus, Speersort
  1938-39 Kontorhaus Bartholomayhaus, Steinstraße
  1955      City-Hof-Hochhäuser, Klosterwall
 
Sonstige Klophaus_Schoch_zu_Putlitz_.JPG
Kategorien Architektur
Funktionen
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Friedrich Gottlieb Klopstock  
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Geboren 02. Juli 1724
Geburtsort Quedlinburg 
Gestorben 14. März 1803
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Friedrich Gottlieb Klopstock, geboren 2.7.1724 in Quedlinburg, gestorben 14.3.1803 in Hamburg, Sohn des in Quedlinburg ansässigen Juristen Gottlieb Heinrich Klopstock und der Kaufmannstochter Anna Maria Schmidt aus Langensalza. Nach theologischem Studium in Jena Hinwendung zum Dichterberuf; durch Titularanstellung und Gehaltszahlung seitens des dänischen Königs von Brotberuf befreit, seit 1751 als Dichter in Kopenhagen, seit 1770 in Hamburg ansässig. 10.6.1754 erste Heirat mit der Hamburger Kaufmannstochter Margareta (Meta) Moller (gest. 1758), 30.10.1791 mit der Hamburger Kaufmannstochter Johanna Elisabeth Dimpfel, verw. von Winthem, einer Nichte seiner ersten Frau. Durch seinen "Messias" der gefeiertste deutschsprachige Dichter seiner Zeit. 
Lokale Referenzen
Friedrich Gottlieb Kloppstock wurde in der Loge "Zu den drei Rosen" zum Freimaurer aufgenommen.
Er pflegte in Hamburg enge Kontakte zu vielen Persönlichkeiten, die dem Bund der Freimaurer angehörten: Georg Heinrich Sieveking, Domherr Friedrich Johann Lorenz Meyer, Matthias Claudius, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Georg Büsch und viele mehr.
Auf seinem Grabstein vor der Christianskirche steht die von seinem Freimaurerfreund Graf Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg geschriebene Inschrift: "Deutsche nahet mit Ehrfurcht und Liebe der Hülle eures größten Dichters".
 
Spuren in Hamburg:
- in Ottensen: Klopstockplatz, Klopstockterrasse und Klopstockstraße
- vor der Christianskirche wird seine Grabstätte Klopstock-Denkmal genannt
- in der Rathausdiele finden wir an einer Säule sein Portrait-Relief
- in der Neanderstraße 24 ist ihm das Haus aus der Katharinenstraße gewidmet
 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Anfang

 
Johanna Elisabeth Klopstock  
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Geboren 26. Juli 1747
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. Januar 1821
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johanna Elisabeth Dimpfel, geboren 26.7.1747 in Hamburg, gestorben 19.1.1821 ebd., Tochter des Hamburger Kaufmanns Johann Heinrich Dimpfel und der Hamburger Kaufmannstochter Catharina Margaretha Moller. 19.11.1765 Heirat mit ihrem Vetter, dem Hamburger Kaufmann Johann Martin von Winthem (gestorben 1789); nach dessen Tod zweite Eheschließung am 30.10.1791 mit dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock. Nichte von Klopstocks erster Frau Margareta Moller. Berühmt für ihre Gesangskunst, von dem Klopstockkreis als „die Windeme“ schwärmerisch gefeiert. 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
Sänger/in: -
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Margareta Klopstock  
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Geboren 16. März 1728
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. November 1758
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Margareta (Meta) Moller, geb. 16.03.1728 in Hamburg, gest. 28.11.1758 ebd., Tochter des Hamburger Kaufmanns Peter Moller und der Katharina Persent. Erste Ehefrau des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock, vermählt am 10.06.1754. Von Klopstock in seinen Oden als "Cidli" besungen. Selbst schriftstellerisch tätig. 
Lokale Referenzen Die, 1938 in Ottensen, nach Friedrich Gottlieb Klopstock benannte Klopstockstraße wurde 2001 nach Meta Klopstock mitbenannt
 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
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Elso Klöver  
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Geboren 31. Januar 1893
Geburtsort Wewelsfleth (Kreis Steinburg) 
Gestorben 30. August 1984
Todesort Lüneburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in Hamburg begann Elso Klöver 1912 in Tübingen ein Studium der Staats- und Rechtswissenschaften. Am 7. Juli 1920 wurde er in Hamburg zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter begann er am 1. Januar 1921 den Dienst bei der Handelskammer, die ihn ab 1. Juli 1921 zum wissenschaftlichen Assistenten und ab 1. Dezember 1928 zum stellvertretenden Syndikus ernannte. Mit Wirkung vom 18. September 1933 wurde Klöver zum Syndikus, ab 1. März 1934 zum 1. Syndikus ernannt. Ab 15. Mai 1934 wurde er vom Reichswirtschaftsminister auch zum Leiter der neugebildeten Außenhandelsstelle für Hamburg und die Nordmark bestellt. Vom 1. Dezember 1939 bis zum 3. Januar 1945 stand Klöver im Wehrdienst, behielt jedoch seine Kammerposition. Nachdem er seine Kammeraufgaben in Hamburg wieder übernommen hatte, wurde er am 26. November 1945 auf Befehl der Militärregierung entlassen, wie damals üblich ohne Angabe von Gründen. 
Lebensbeschreibungen Elso Klöver_HGF.pdf
Podcasts Klöver Elso.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1934 - 1945
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Karl Kluth  
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Geboren 12. Januar 1898
Geburtsort Halle/Saale 
Gestorben 15. Dezember 1972
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Karl Kluth hat den Hamburgischen „Sezessionsstil“ entscheidend mit geprägt. Seine Motive waren häufig Landschaften, aber auch Akte und einige Selbstporträts. Dabei ist der Hintergrund häufig grafisch abstrahiert, kurvige Linien dominieren, und es herrscht eine tonige Farbigkeit, oft mit starker Kontrastwirkung, vor.

Eine zunächst begonnene Lehre als Lithograf (schon sein Vater übte diesen Beruf aus) brach Kluth 1917 ab, als er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Von 1919 bis 1922 studierte er die Malerei an der Staatlichen Akademie Karlsruhe. Bei einem Besuch lernte er Hamburg kennen und ließ sich hier nieder. Ab 1923 stellte er bei den Hamburger Sezessionisten aus, öffentliche Anerkennung wird ihm aber erst 1928 zuteil, als er bei einer Ausstellung über Hamburger Künstler in der Berliner Galerie Nierendorf teilnahm. 1929 besuchte Kluth den von ihm sehr verehrten Edvard Munch in Norwegen. Ab 1931 war er Mitglied der Hamburgischen Sezession, und wirkte auch an den bekannten „Zinnober“-Festen mit; im selben Jahr bereist er mit seinen Freunden Willem Grimm und Hans Ruwoldt Italien. 1933 verhinderten die Nationalsozialisten, dass Kluth (von Max Sauerlandt berufen) an der Landeskunstschule Hamburg lehrte. Ebenfalls 1933 wurde die zwölfte Ausstellung der Sezession geschlossen, da eines von Kluths Werken („Akt auf rotem Sofa“) als „pornographisch“ diffamiert wurde, mehrere Gemälde wurden zudem bei der Aktion „Entartete Kunst“ zerstört. Kluth zog sich in Folge dieser Entwicklung aus der Kunstszene zurück und arbeitete als Zeichenlehrer und Bühnenbildner. Er wurde 1940 zum Kriegsdienst eingezogen, und geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1949 zurückkehrte. Kluth hatte erneut Erfolg, wurde (diesmal durch Friedrich Ahlers-Hestermann berufen) Professor an der Landeskunstschule und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Er entwickelte seine Auslegung des Hamburgischen Sezessionsstiles weiter. 1950 wurde er zum Vorsitzenden des Deutschen Künstlerbundes gewählt. Von 1952 bis 1965 lehrte er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, dabei gehörten zu seinen Schülern einige der späteren Mitglieder der „Gruppe Zebra“. Bis zu seinem Tode am 15. Dezember 1972 war Karl Kluth künstlerisch tätig geblieben. 

 
Literaturhinweise Karl Kluth_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Lithograph/in: -
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Prof. Theodor Ludwig Georg Albert Knolle  
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Geboren 18. Juni 1885
Geburtsort Hildesheim-Moritzberg 
Gestorben 02. Dezember 1955
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Theodor Knolle war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Hamburger Landesbischof. Knolle studierte Evangelische Theologie in Marburg, Berlin und Halle, wo er 1907 das erste Theo­logische Examen bestand; in Magdeburg legte er 1909 das zweite Examen ab und wurde im Juni 1910 ordiniert. Anschließend war er Hilfsprediger in Sandersdorf/Sachsen und Greppin, Kreis Bitterfeld, wo er 1913 zum Pastor gewählt wurde. 1915 übernahm er die dritte Pfarrstelle an der Stadtkirche Wittenberg. 1918 wurde er Mitbegründer der Luthergesellschaft und deren Schriftführer sowie langjähriger Vizepräsident. Darüber hinaus publizierte er zur lutherischen Theologie und gab das Organ der Luthergesellschaft heraus. Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt war die Liturgie, er engagierte sich nachdrücklich für eine Gottesdienstreform. 1924 wurde Knolle zum Hauptpastor an St. Petri in Hamburg gewählt. Der theologisch orthodox („positiv“) eingestellte Lutheraner arbeitete eng mit seinem Amtsbruder Simon Schöffel zusammen, beide setzten sich 1925 vergeblich für die Einführung des Bischofsamtes in Hamburg ein.

1933 gehörte Knolle für einige Monate zu den „Deutschen Christen“, bevor er Mitglied des Bruderrates der Bekenntnisgemeinschaft wurde. Er begrüßte die Abschaffung der Demokratie in Staat und Kirche und betonte das Führerprinzip. Von Juli 1933 bis März 1937 übte er nach der Wahl Schöffels zum Landesbischof das neu geschaffene Amt eines Generalsuperintendenten aus, das er mit Schöffels Rücktritt niederlegte. 1935 stand Knolle auf Platz zwei einer Berufungsliste für den Göttinger Lehrstuhl für praktische Theologie. Im November 1939 rechtfertigte Knolle den Zweiten Weltkrieg, da Kriege sein müssten („viel Feind, viel Ehr‘“).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte er zur Einstweiligen Kirchenleitung, war ab 1945 Vizepräsident des Landeskirchenrates und wurde nach der Wiederwahl Schöffels als Landesbischof 1946 zum Oberkirchenrat ernannt. Seit September 1945 war er zudem Leiter des Amtes für Kirchenmusik. Von 1948 bis 1954 war Knolle Präsident der Landessynode, die ihn im September als Nachfolger Schöffels zum Hamburger Landesbischof wählte. Am 23. Januar1955 wurde er in sein Amt eingeführt, das er nur ein knappes Jahr bis zu seinem Tod ausübte.

Knolle wirkte auch in der akademischen Lehre: Seit 1925 las er am Allge­meinen Vorlesungswesen und seit dem Wintersemester 1945/46 am Kirchlichen Vorlesungswerk der Landeskirche. Als hauptamtlicher Dozent lehrte er ab 1948 Prakti­sche Theologie an der Kirchlichen Hochschule und erhielt 1950 die Amtsbezeichnung „Professor der Theologie an der Kirchlichen Hochschule Ham­burg“ verliehen. 1954 ernannte die Theologische Fakultät in Hamburg ihn zum Honorarprofessor für Praktische Theologie.

 
Literaturhinweise Knolle Literatur.pdf
Kategorien Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1910 - 1955
Hochschullehrer/in: 1925 - 1955
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Hans Schierven Knoph  
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Geboren 24. Mai 1766
Geburtsort Hedemarken/Norwegen 
Gestorben 29. Februar 1848
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Schierven Knoph, geb. 24.5.1766 in Hedemarken/Norwegen, gest. 29.2.1848 in Hamburg. Nach Ausbildung im Münzwesen 1784-1791 Münzwardein in Altona und an der Silberschmelze in Poppenbüttel, seit 1791 Bevollmächtigter der Münze in Altona. 1805-1842 letzter hamburgischer Münzmeister. Vermählt 23.1.1808 mit Wilhelmine Charlotte Eimbcke. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Johann Daniel Koch  
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Geboren 26. August 1742
Geburtsort Goslar 
Gestorben 26. April 1829
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Daniel Koch, geb. 26.8.1742 in Goslar, gest. 26.4.1829 in Hamburg, Sohn des Goslarer Bürgermeisters Johann Philipp Koch und seiner Ehefrau, geb. Sternberg. 24.4.1771 Heirat mit Johanna Elisabeth Henriette Funck. Jurist, seit 1799 Senator, seit 1821 Bürgermeister von Hamburg. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgermeister/in: 13. Juli 1821 - 26. April 1829
Handelskammerpräses: März 1792 - April 1793
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Gustav Cornelius Friedrich Kochheim  
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Geboren 15. Januar 1890
Geburtsort Gelsenkirchen-Schalke 
Gestorben 26. April 1977
Todesort Hamburg-Bergedorf 
Kurzbiographie Sohn von Louis Gustav Kochheim (1865–1942), Arbeiter, und Luise Sophie geb. Streppel (1861–1934). 1910 Abitur am Dortmunder Realgymnasium, Studium der Germanistik und Philosophie in Tübingen und Münster (ohne Abschluss). 1914–1918 Teilnahme am 1. Weltkrieg, ab 1919 in Hamburg wohnhaft. 1921–1923 bei der Behörde für Strom- und Hafenbau, 1923–1926 als Schutzhelfer im Jugendamt beschäftigt, 1927 Eintritt in den Dienst der Hamburgischen Landeskirche als Sozialpädagoge, 1928 Verbeamtung. 1934 unter dem Landesbischof Franz Tügel (1888–1946) Zuordnung zum Landeskirchlichen Amt für Volksmission, Leiter der Landeskirchlichen Bücherei (ohne bibliothekarische Fachausbildung), 1947 landeskirchlicher Beauftragter für Laienspielarbeit und Gemeindebüchereiwesen, 1948 Leiter der Laienspielberatungsstelle, 1956 Ruhestand. Von der Jugendbewegung geprägt und Mitglied der deutschnationalen Fichte-Gesellschaft (1926–27 Leitung der Fichte-Hochschule am Holstenwall), war Kochheim ein typischer Vertreter völkischer und nationalpädagogischer Vorstellungen, die sich bei ihm aber nicht mit Neuheidentum, sondern mit einem lutherischen Christentum verbanden. Sein Einsatz für das evangelische Laienspiel, das er als besondere Form der Verkündigung und Mission auffasste, ist auf neuromantische Einflüsse aus der Jugendbewegung zurückzuführen. Obwohl kein Gegner des Dritten Reiches und seit 1937 Mitglied der NSDAP, kam Kochheim doch in Konflikt mit dem nationalsozialistischen Chefideologen und Christentumsgegner Alfred Rosenberg (1893–1946). Dieser warf Kochheim vor, in seiner (keinesfalls philosemitischen) Schrift „Begegnung mit Abraham“ zu judentumsfreundlich zu sein. Ein gegen Kochheim angestrengtes Gerichtsverfahren führte 1940 zum Parteiausschluss, ohne dass Kochheim weltanschaulich vom Nationalsozialismus abgerückt wäre. 1943 organisierte Kochheim die angesichts der Bombenangriffe beschlossene Auslagerung der Landeskirchlichen Bücherei von der (1968 abgebrochenen) Bohnenstraße in die Vier- und Marschlande und die Aufrechterhaltung des Ausleihbetriebs, 1945 die Rückführung. Ende der vierziger Jahre war Kochheims gemeindepädagogischer Ansatz nicht mehr gefragt: Die Hamburgische Landeskirche strich die Mittel für die Laienspielarbeit und beschäftigte Kochheim bis zur Pensionierung im Jugendpfarramt. Die Schriften Gustav Kochheims, der auch Beiträge in mehreren Zeitschriften (z.B. „Brücke und Weg. Blätter für die hamburgische Jugendarbeit“) veröffentlichte, haben (nicht zuletzt wegen ihres eigenwilligen Stils) nie eine große Wirkung entfaltet, sind aber als Quellen der kirchlichen Zeitgeschichte bzw. des Verhältnisses von Protestantismus und Nationalsozialismus von einer gewissen Bedeutung. 
Literaturhinweise HamburgerPersönlichkeiten.Kochheim.Literaturhinweise.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Ernst Koehne  
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Geboren 13. Dezember 1856
Geburtsort Berlin 
Gestorben 14. März 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ernst Koehne, geb. 13.12.1856 in Berlin, gest. 14.3.1933 in Hamburg, Sohn eines Berliner Kaufmanns. In Hamburg als Kaufmann tätig. Mitbegründer des Hamburger Deutschen Schauspielhauses und 1900-1928 dessen Verwaltungsdirektor und verantwortlicher Geschäftsführer. 
Kategorien Wirtschaft
Schauspiel und Tanz
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bühnenschauspieler/in: -
Intendant/in: -
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Dithmar Koel  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Ditmar-Koel-Straße, Neustadt, seit 1902
 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1548 - 1563
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Florian Köhler  
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Geboren 28. Januar 1935
Geburtsort Frankfurt am Main 
Gestorben 07. August 2013
Todesort  
Kurzbiographie

Ende der 1950er und Mitte der 1960er Jahre war Florian Köhler Mitbegründer der Münchener Künstlergruppen „Wir“, „Spur“ und „Geflecht“. Innerhalb der Künstlergruppen wurde sich mit der gesellschaftlichen Stellung des Künstlers auseinandergesetzt und eine kollektive künstlerische Arbeitsform erarbeitet. Dabei wurde besonders in den Kunstwerken der „Geflecht“-Gruppe die Verbindung von Kunst, Gesellschaft, Politik und Technik thematisiert. Gleich der Dada-Gruppe fertigten sie sogenannte Antiobjekte an, die die Grenze der Kunst überschreiten sollten. Das gemeinsame Arbeiten und Ausstellen war ein Prinzip der Künstlergruppen, sodass Florian Köhler ausschließlich mit Teilnahmen im Gruppenkontext wahrgenommen worden war. Erst nachdem er nach Hamburg gekommen war, stellte er seine Werke das erste Mal 1972 allein aus. Sein daraufhin entstandenes Oeuvre fächert sich in den Medien Malerei, Zeichnung, Collage und Druckgraphik auf, seltener fertigt er figürliche Objekte an. Die Idee der Verbindung verschiedener Bereiche war, wie auch schon in den Künstlergruppen, maßgebendes Thematik in Florian Köhlers eigenständigen Kunstwerken.  In den 1970er und 1980er Jahren fokussiert er sich auf spezifische Arbeitswelten wie Kabelleger, Bauarbeiter, Bauern und Taucher. Dabei reflektierte er einschneidende politische Ereignisse und das Zeitgeschehen in seinen Kunstwerken und verband dies mit Rückgriffen auf Kunstgeschichte, Religion und Mythologie. Innerhalb dieser Beschäftigung wechselte er seinen Malstil mehrfach und schnell aufeinanderfolgend. Später fertigte er großformatige Ölbilder von Figurativen und Abstraktem in der der Expressivität der „Neuen Wilden“ mit heftigen Pinselstrichen und kräftigen Farben bei wildbewegten Formen. 

 
Lebensbeschreibungen
Florian Köhler.pdf
Literaturhinweise Florian Köhler.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Hein(rich) Köllisch  
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Geboren 19. September 1857
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. April 1901
Todesort Rom 
Kurzbiographie Frack und Zylinder waren das Markenzeichen dieses großen Hamburger Originals. Als Humorist, Volkssänger und Liedtexter hat Hein Köllisch die plattdeutsche Sprache auf den Bühnen der Stadt salonfähig gemacht. Aufgewachsen auf St. Pauli, trat Köllisch zunächst in verschiedenen Theatern am Spielbudenplatz auf. Zwei Jahre nach seinem ersten Engagement "Im siebten Himmel" konnte er dort 1894 mit dem "Hein Köllisch Universum" sein eigenes Theater eröffnen. Neben selbstgeschriebenen plattdeutschen Parodien und Theaterstücken textete er seine Lieder zu populären Wiener Melodien. Aus seiner Feder stammen mehr als 150 Lieder, Parodien und Couplets wie "De Pingsttour", "Orgel kummt" und "De Reis´no Helgoland". Auf einer Erholungsreise erkrankte er und starb in Rom an einer Lungenentzündung. Der Pauls-Platz auf St. Pauli wurde 1949 in Hein-Köllisch-Platz umbenannt. 
Kategorien Musik
Funktionen Sänger/in: -
Musiker/in: -
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Johannes Kopp  
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Geboren 02. August 1734
Geburtsort Hessen-Darmstadt 
Gestorben 23. Januar 1796
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der in Hessen/Darmstadt 1734 geborene Bauhof-Zimmermeister – 1767 Bauhofinspektor – Johannis Kopp arbeitete vielfach mit Tiltzig am gleichen Bau. Kopp war auch Nachfolger Tiltzigs in der Zeichenklasse der Bauhandwerker, und ebenfalls Schüler Sonnins. Die Zusammenarbeit erfolgte auch beim Bau des Eimbeckschen Hauses und beim Bau als Zimmermeister bei der Großen St. Michaeliskirche. Ferner bei der Erstellung von Gutachten für den baufälligen Turm von St. Katharinen und beim Abbruch und Neubau der Sakristei und des Kirchensaales. Gleichzeitig erstattete Kopp 1769/70 ein Gutachten über den baufälligen Turm von St. Jacobi, dessen Abbruch 1810 und Neubau 1826/27 nach einem Bauriß von H. Fersenfeldt erfolgte. 1768/69 war durch Kopp die 1813 abgebrannte Pesthofkirche vorm Altonaer Tor neuerbaut und 1781-85 der Neubau des Waisenhauses in der Admiralitätsstraße am Herrengrabenfleet erfolgt. Das Waisenhaus wurde 1943 zerstört, nachdem es nach 1842 als Rathaus genutzt worden war, bis das neue Rathaus 1897 fertig gebaut war. Johannis Kopp war 1796 in Hamburg verstorben.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust

 
Literaturhinweise LiteraturJKopp.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Walter Koppel  
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Geboren 23. April 1906
Geburtsort Köln 
Gestorben 25. Oktober 1982
Todesort Marburg an der Lahn 
Kurzbiographie Walter Koppel gründete nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Gyula Trebitsch die Filmproduktionsfirma Real-Film, für den Medienstandort Hamburg eine wichtige Entscheidung beim Aufbau als Filmstadt in der Bundesrepublik. Zahlreiche Komödien, aber auch Kultur- und Dokumentarfilme, zählen zu den Werken der Real-Film, darunter Kassenschlager wie „Der Hauptmann von Köpenick“ oder „Des Teufels General“, die zu den einflussreichsten deutschen Filmproduktionen der Nachkriegsjahre zählen. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Walter Koppel“. 
Lebensbeschreibungen Walter Koppel.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Kurt A. Körber  
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Geboren 07. September 1909
Geburtsort Berlin 
Gestorben 10. August 1992
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Kurt A. Körber war ein bekannter deutscher Stifter und bedeutender Unternehmer im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. 1928 schloss er sein Studium im Bereich der Elektrotechnik in Mittweida ab. Im Jahr 1946 gründete Körber in Hamburg-Bergedorf die Hanseatische Universelle „Hauni Maschinenfabrik Körber & Co KG“, deren Maschinen weltweit rund 90 % aller Filterzigaretten hergestellten. Die insgesamt zwanzig Firmen umfassende Körber-Group beschäftigte rund 6800 Mitarbeiter. Körber machte sich auch als Kunststifter einen Namen und geschätzt, weil er 1957 den Wiederaufbau des Thalia Theaters stiftete (Stiftung zum Wiederaufbau Thalia Theaters Hamburg). 1959 erfolgte die Gründung der Kurt-A.-Körber-Stiftung. Die Stiftung verfolgt das Ziel, eine Technische Akademie zur Ausbildung von Führungskräften für industrielle Praxis aufzubauen. Im Jahr 1969 gründete er die Hauni-Stiftung und elf Jahre später erfolgte dann die Verschmelzung der Kurt-A.-Körber-Stiftung und der Hauni-Stiftung zur gemeinsamen Körber-Stiftung. 

 
Lokale Referenzen Spuren in Hamburg:
- in Bergedorf ist seit 1998 die nach ihm benannte Kurt-A.-Körber-Chaussee
 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Prof. Dipl.-Ing. Egbert Kossak  
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Geboren 24. August 1936
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. August 2016
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie In Hamburg geboren machte Egbert Kossak am Johanneum Abitur und absolvierte anschließend eine Maurerlehre. Nach dem Studium der Architektur und Stadtplanung an der TU Berlin gründete er gemeinsam mit Thomas Sieverts und Herbert Zimmermann 1965 die „Freie Planungsgruppe Berlin“.1972-1981 lehrte und forschte er als ordentlichen Professor für Städtebau und Wohnungswesen an der Technischen Universität Stuttgart. 1981-1999 erfolgte die Berufung zum Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit 1999 war Egbert Kossak freiberuflich tätig. Er verstarb im August 2016 in Hamburg. 
Lebensbeschreibungen KossakEgbert.Biografie.pdf
Literaturhinweise KossakEgbert.QuellenLiteratur..pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Baudirektor/in: 1981 - 1999
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Hinricus Koting  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1439 - 1467
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Dieter Kottysch  
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Geboren 30. Juni 1943
Geburtsort Gleiwitz 
Gestorben 09. April 2017
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Dieter Kottysch stammt aus der oberschlesischen Industriestadt Gleiwitz. 1956 kam er als 13jähriger mit seinen Eltern nach Hamburg.  Wenig später begann er beim „Hamburger Box Club von 1922“ unter Trainer Werner Pries mit dem Training. 1959 stand er zum ersten Mal im Ring und wurde zweimal Deutscher Jugendmeister. Sechsmal erkämpfte er den Titel Deutscher Meister im Weltergewicht. In 250 Kämpfen siegte er 200 Mal. Seinen größten Erfolg errang er 1972. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Halbmittelgewicht besiegte er bei den Olympischen Spielen in München im Finale den Polen Wieslaw Rudkowski nach Punkten und gewann die Goldmedaille. Das Besondere an dem Kampf: Die beiden Boxer waren seit 1963 Freunde und blieben es ein Leben lang. Nach dem Olympia-Sieg beendete Dieter Kottysch seine Boxkarriere und arbeitete weiter bei den Stadtwerken  Buchholz (Nordheide) als technischer Zeichner. Nach seiner Pensionierung erkrankte er an Demenz und starb 2017 in einem Pflegeheim in Hamburg-Wandsbek. 
Lebensbeschreibungen Dieter Kottysch.pdf
Kategorien Sport
Funktionen
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Carl Johannes Koyemann  
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Geboren 06. März 1828
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. August 1903
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Johannes Koyemann entstammt einer niederländischen Familie, die um 1580 nach Hamburg gekommen ist. Am 6. März 1828 wurde er in Hamburg geboren. Seine Lehrzeit verbrachte er in der Firma Wilhelm Röper. Ab 1. Januar 1852 arbeitete er als Commis bei J. P. L. Bartels & Co., 1863 wurde er Teilhaber. Im Juli 1878 trat er aus diesem Geschäft aus und gründete 1879 die Firma Koyemann & Sohn. Von 1901 bis 1902 war er Partner in der Firma Paul Nirrnheim. Am 29. Dezember 1866 wurde Koyemann in die Handelskammer gewählt, die er vertrat in der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben, Sektion Zoll und Akzise (1867), in der Deputation für Handel und Schifffahrt und in der Bankdeputation (1868-1871). Koyemann, der 1870 und 1871 das Präsidiat führte, bemühte sich besonders um Verbesserungen der Handelsbedingungen, sei es in der Frage der Börsenerweiterung, der Verbesserung des Warenpreiskurantes und der Usancen beim Effektenhandel, oder sei es durch die Agitation zur Erhaltung des Freihafens. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 vertrat Koyemann die Entschädigungsforderungen der Hamburger Reeder erfolgreich bei der Reichsliquidationskommission. Ebenso übernahm er es, den Hamburger Bundesratsbevollmächtigten die besondere Situation Hamburg zur geplanten Münzvereinheitlichung (Goldmünzen) vorzutragen. Der Bürgerschaft gehörte Koyemann von 1867 bis 1878 an. 1867 war er Schriftführer, von 1870 bis 1876 2. Vizepräsident von 1877 und 1878 1. Vizepräsident. Dem Bürgerschaftsausschuss gehörte er von 1872 bis 1878 als Vizepräsident an. Koyemann gilt als Mitbegründer der Fraktion „Linkes Zentrum“. Er starb am 30. August 1903 in Hamburg.  
Podcasts Koyemann Carl Johannes.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1870 - 1871
Bürgerschaftsmitglied: 1867 - 1878
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Dipl.-Ing. Architektin, Stadtplanerin Brigitte Kraft-Wiese  
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Geboren 1942
Geburtsort Nowe, Polen 
Gestorben 21. Februar 2023
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Brigitte Kraft-Wiese war als Architektin und Stadtplanerin in leitender Stelle in der Baubehörde Hamburg tätig. Geboren 1942 in Nowe in Polen gelang ihr zusammen mit ihrer Mutter die Flucht über die Ostsee. In Dänemark wurden sie von 1945 – 1948 interniert. Nach einer Schulausbildung in Osnabrück, einem Tischlerpraktikum und einer Bauzeichner-Lehre begann sie 1962 das Studium der Innenarchitektur an der Werkkunstschule Münster, 1964 das Studium Architektur und Stadtplanung an der HfbK Hamburg. 1970 verkaufte sie Ihre Diplomarbeit, ein Gegenentwurf zur „Alstercity“ der Neuen Heimat, an die Stadt Hamburg. Bis 1978 war sie in verschiedenen Architekurbüros als Architektin tätig, 1978 im Landesplanungsamt der Baubehörde Hamburg , ab 1992 in der Stadtentwicklungsbehörde. Sie war vor allem mit der Programmentwicklung und der Organisation von Gutachten und Wettbewerbsverfahren befasst. Von 1984 – 2000 wurde sie als Quereinsteigerin Oberbaurätin und Leiterin der Projektgruppe „Nördliches Elbufer“ (sog. „Perlenkette)“ sowie der “Entwurfsgruppe für besondere Standortqualitäten / Entwicklung innerstädtischer Brachen“. Sie nahm an den Bauforen II und III 1985 und 1989 teil. 1991 -1992 Teilnahme am Workshop "Frauenringvorlesung" der Feministische Organisation von Planerinnen und Architektinnen (FOPA). Neben der Tätigkeit als städtische Beamtin erhielt sie Lehraufträge an der TU Berlin und an der HfbK Hamburg. Mitglied der Hamburgischen Architektenkammer, seit 1987 der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) , seit 2003 Gründungsmitglied des Council for European Urbanism – Deutschland e.V. (C.E.U.D.). Brigitte Kraft-Wiese verstarb am 21.Februar 2023 in Hamburg.


 
Sonstige Kraft-Wiese_Brigitte_Werkeliste_.pdf
Kraft-Wiese_Bahnhofvorplatz_Altona_1976_.pdf

Lebensbeschreibungen Kraft-Wiese_Brigitte_Lebenslauf_.pdf
Literaturhinweise Kraft-Wiese_Brigitte_Veröffentlichungen_.pdf
Nachruf_Brigitte_Kraft_Wiese_DAB_11_2023_S_6_7___.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Stadtplaner/in: 1978 - 2000
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Charlotte Bertha Henriette Kramm, verheiratete Maertens  
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Geboren 15. März 1900
Geburtsort Berlin 
Gestorben 21. November 1971
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Schauspielerin und Tochter eines Berliner Arztes, gelangte über die Bühnen in Kattowitz, Stralsund und Erfurt nach Braunschweig, wo sie ihren Kollegen Willy Maertens kennenlernte, den sie einige Jahre später in Hamburg heiratete. Willy Maertens hatte seit 1927 ein Engagement am Thalia-Theater, und auch Charlotte Kramm gelang der Sprung in die Hamburger Theaterlandschaft. Nach einem erfolgreichen Gastspiel als Maria Stuart wurde sie 1928 ans Altonaer Stadttheater engagiert und blieb dort bis 1931. Sie ging dann zu Erich Ziegel an die Kammerspiele im Lustspielhaus und folgte ihm, als er 1932 die Leitung des Thalia-Theaters übernahm. 1935 war für Charlotte Kramm alles zu Ende. Während ihr Mann weiterspielen durfte, erhielt sie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung ein Auftrittsverbot, das einem Hausverbot gleich kam. 
Die zehnjährige Zwangspause war für Charlotte Kramm nicht nur menschlich, sondern auch künstlerisch ein tiefer Einschnitt. Als sie 1945, mit 45 Jahren, auf die Bühne des Thalia-Theaters zurückkehrte, musste sie den Sprung in ganz neue, ihrem Alter gemäße Rollen tun. Sie spielte jetzt Frauen- und Mutterrollen, oft an der Seite ihres Mannes, der 1945 die Leitung des Thalia-Theaters übernommen hatte. Als unvergessen werden immer wieder ihre Leistungen im „Tod des Handlungsreisenden“, der „Erbin“, dem „Fall Winslow“, „Familienparlament“, „Ich, erste Person Einzahl“ und in verschiedenen Ibsen-Inszenierungen genannt. Bis zu ihrem Lebensende stand Charlotte Kramm auf der Bühne. Der gemeinsame Sohn trat in die Fußstapfen der Eltern.
Text: Rita Bake
  
 
Lokale Referenzen Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Detlef Kraus  
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Geboren 30. November 1919
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Januar 2008
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Johann Detlef Kraus war ein international renomierter Pianist, der sich insbeondere als Brahms-Interpret einen Namen gemacht hat, dessen sämtliche Werke er beherrschte. Er lehrte als Professor für Klavier unter anderem am Konservatorium Osnabrück und von 1963 bis 1988 an der Folkwang Hochschule in Essen. Als Mitbegründer der Hamburger Brahms-Gesellschaft war er ihr Präsident von 1982 bis 1997 und hat zahlreiche Aufsätze über Brahms veröffentlicht. 1975 erhielt er die Johannes-Brahms-Medaille des Hamburger Senats. Detlef Kraus starb an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von 88 Jahren.  
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Joachim Kraus  
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Geboren 17. Dezember 1918
Geburtsort Essen-Schonnebeck 
Gestorben 14. November 2000
Todesort Essen 
Kurzbiographie

Hans-Joachim Kraus war Theologieprofessor an der Universität Hamburg von 1954 bis 1967. Der Pastorensohn studierte von 1941 bis 1944 in Halle, Jena und Heidelberg evangelische Theologie und wurde in Heidelberg 1944 promoviert. 1946/47 war er Assistent an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, 1947/48 in Bonn, wo er sich 1948 für Altes Testament habilitierte. Nach einer Lehrstuhlvertretung 1949/50 in Göttingen wurde er 1951 außerordentlicher Professor in Bonn und erhielt 1954 den Lehrstuhl für Altes Testament an der neugegründeten Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Universität Hamburg. Zum 1. Oktober 1967 übernahm er den Lehrstuhl für Reformierte Theologie in Göttingen, den er bis zu seiner Emeritierung 1984 innehatte.

Kraus war geprägt von der Zugehörigkeit zur Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus: Von 1982 bis 1990 war er Moderator des Reformierten Bundes und forderte in der Erklärung „Das Bekenntnis zu Jesus Christus und die Friedensverantwortung der Kirche“ das klare Nein zu allen Massenvernichtungsmitteln. Er gab der politischen Ethik wichtige Anstöße, erfuhr aber damit mehr Widerspruch als Zustimmung. Schon frühzeitig nahm er an ökumenischen Konferenzen teil. Als einer der ersten vermittelte er 1969 das Antirassismusprogramm des Ökumenischen Rates der Kirchen in Deutschland. Besonders wichtig war ihm der christlich-jüdische Dialog, er bereitete den wichtigen Beschluss der Rheinischen Synode von 1980 vor und verfasste 1982 Thesen für die Reformierte Kirche „Wir und die Juden – Israel und die Kirche“.

Kraus war Ehrendoktor der Universitäten Bonn, Aberdeen/Schottland und Debrecen/Ungarn.

 
Literaturhinweise Kraus Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1948 - 1984
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Diether Krebs  
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Geboren 1947
Geburtsort  
Gestorben 2000
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
Anfang

 
Karl-Heinz Kreienbaum  
Abbildung
Geboren 1915
Geburtsort  
Gestorben 2002
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Diether Kressel  
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Geboren 12. Dezember 1925
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 07. Januar 2015
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Siegfried Lenz schreibt in seiner Monografie „Diether Kressel – Rückblick 1995–1946“: „Kressels Bildersprache ist eine eigene Erzählsprache.“ Diese Bildsprache entwickelte Diether Kressel mittels Motiven wie Spiegellungen und Assoziationen in raffiniert eingefügten Selbstporträts sowie Gegenständen, die an Vergänglichkeit gemahnen. In seinen Werken thematisierte er Erinnerungen, Wünsche sowie besondere Situationen und setzt diese mit ironischen Bezügen zum Intimen, Humanen und Beschaulichen zusammen. Bevor er jedoch diese Bildsprache entwickelte war Diether Kressel zunächst Zeichner und fertigte Landschaftsgemälde in Italien und Dänemark an. Für diese verwendete er starke, leuchtende Farben die er bewusst in der Komposition anwandte. Auch malte er Aquarelle mit Portraitstudien italienischer Fischer und Mädchen. Ab Mitte der 60er Jahre stellte er erste druckgraphische Werke her, durch die er bekannt wurde. 1977 wendete er sich erneut der Ölmalerei zu, wobei er realistische mit surrealistischen Elementen verband. Von 1981 bis 1990 befasst er sich vorwiegend mit Gouachen und Zeichnungen in Mischtechnik. In all diesen Wechseln der Medien blieb er seiner entwickelten Bildsprache treu.

 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Diether Kressel befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kulturbehörde, der SAGA, des NDR und der Hamburger Sparkasse. Zudem fertigte Diether Kressel folgende Wandbilder an: „Mosaik der Anatomie“ im Universitätsklinikum Eppendorf (1957), „Keramisches Wandbild“ im Geologischen Institut der Universität Hamburg (1957) und „Fischer“ in der Schule Owiesenstraße (1958).  
Lebensbeschreibungen Diether Kressel.pdf
Literaturhinweise Diether Kressel.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Georg Friedrich Karl Kretschmar  
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Geboren 31. August 1925
Geburtsort Landshut/Schlesien 
Gestorben 19. November 2009
Todesort München 
Kurzbiographie

Georg Kretschmar war ein einflussreicher Kirchenhistoriker und Erzbischof. Von 1956 bis 1967 war er Professor an der Universität Hamburg. Er studierte von 1945 bis 1948 Evangelische Theologie in Tübingen, Bonn, Heidelberg und Oxford. 1948 legte er das Fakultätsexamen in Heidelberg und 1952 die zweite theologische Dienstprüfung in Stuttgart ab. Nach einer kurzen Vikarszeit in Württemberg wurde er 1954 in der Tübinger Stiftskirche ordiniert.

Von 1948 bis 1952 war er Assistent im Fach Neues Testament bei Otto Michel in Tübingen. 1950 wurde er bei Hans von Campenhausen promoviert, 1953 habilitierte er sich in Tübingen über die frühchristliche Trinitätstheologie. 1955/56 vertrat er den neu eingerichteten Lehrstuhl für Neues Testament und Kirchengeschichte in Hamburg, auf den er 1956 berufen wurde. 1967 wurde er erster Professor für Kirchengeschichte und Neues Testament in München, wo er die neu gegründete evangelisch-theologische Fakultät mit aufbaute. 1990 wurde er emeritiert. Von 1969 bis 1971 war er Vorsitzender des deutschen Fakultätentages sowie zahlreicher Kommissionen der EKD und des Lutherischen Weltbundes.

An der Münchner Fakultät baute Kretschmar die von der Evangelischen Kirche in Deutschland 1955 eingerichtete Forschungsstelle zum „Kirchenkampf“ zu einer wichtigen Forschungseinrichtung zur Zeitgeschichte aus. Von 1972 bis 1988 leitete er die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte.

Kretschmar ging es darum, das akademische Fach Kirchengeschichte in seinem doppelten Loyalitätsverhältnis zur Geschichtswissenschaft und zur Theologie darzustellen. Der Kirchenhistoriker als Teil der Kirche könne nach Kretschmars Auffassung diese nicht neutral beschreiben, sondern sei stets an die „Verheißung des Christuszeugnisses“ gebunden. Auch als Person hielt er die Verbindung zwischen akademischer Theologie und Gemeinde bzw. Kirche für unverzichtbar.

Georg Kretschmar war schon von seiner Lehrstuhlbezeichnung die enge Verbindung zwischen Neuem Testament und Alter Kirchengeschichte wichtig, ein Schwergewicht seiner Forschungen lag auf der Entstehungsgeschichte des neutestamentlichen Kanons sowie der altkirchliche Liturgiegeschichte. Aus dieser Tätigkeit zog er viele Anregungen für die Ökumene der Christenheit und den Dialog der Konfessionen, insbesondere mit der Orthodoxie. Seit 1959 engagierte sich Kretschmar im Gespräch mit der russischen und danach der rumänischen Kirche, seit 1981 im Dialog zwischen der Gesamtheit der orthodoxen Kirchen und dem Lutherischen Weltbund. Nach seiner Emeritierung wirkte er an vorderster Stelle beim Wiederaufbau der evangelisch-lutherischen Kirche im Bereich der ehemaligen Sowjetunion mit, wurde zunächst Leiter des Theologischen Seminars in Riga, 1994 Bischof in St. Petersburg und 1999 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien (ELKRAS) mit Sitz in St. Petersburg. Im Jahr 2005 kehrte er von seinen Pflichten entbunden nach München zurück.

Ehrendoktorwürden erhielt Kretschmar von den Universitäten Tübingen, Paris, Cluj-Napoca Rumänien (Klausenburg-Hermannstadt ) und Columbus/Ohio. Er war Mitglied der Freien Akademie der Wissenschaften in Helsinki. 2003 erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 2004 den Friedrich-Joseph-Haas-Preis des Deutsch-Russischen Forums, 2005 den Fürst-Daniel-Orden 2. Klasse der Russisch-Orthodoxen Kirche.

 
Literaturhinweise Kretschmar Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1953 - 1990
Hochschullehrer/in: 1952 - 2005
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Carl Vincent Krogmann  
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Geboren 03. März 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. März 1978
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Vincent Krogmann wurde am 3.3.1889 als Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie in Hamburg geboren. Er war Mitinhaber des Handelshauses Wachsmuth und Krogmann. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Krogmann politisch aktiv. Im März 1933 wurde er Mitglied des Hamburger Senats und trat im Mai 1933 der NSDAP bei. Mit Krogmanns Wahl zum Ersten Bürgermeister versprach man sich eine engere Bindung der Hamburger an die Partei und die Ideologie der Nationalsozialisten. Eine Umsetzung dieser Ideologie erreichte Krogmann u. a. durch die 1934 und 1935 durchgeführte Umgestaltung von Planten un Blomen, wobei exotische Pflanzen durch einheimische ersetzt wurden. 1933 war er Delegationsmitglied der Londoner Konferenz. Als Folge der politischen Gleichschaltung führte Krogmann ab Juli 1936 nur noch das Amt als Leiter der Gemeindeverwaltung. Der Reichsstatthalter und Gauleiter Karl Kaufmann übernahm die Landesregierung. Nach der Übernahme der Briten im Mai 1945 wurde die Staats- und Gemeindeverwaltung wieder zusammengeführt und Krogmann wurde bis zu seiner Verhaftung am 11. Mai 1945 wieder Erster Bürgermeister. Bis April 1948 war er in Bielefeld interniert. Wegen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation wurde er zu 10.000 Mark Strafe verurteilt, die aber aufgrund seiner Untersuchungshaft bereits als verbüßt galt. Nach seiner Entlassung war er nicht politisch aktiv, sondern arbeitete in der Baubranche und wurde danach Besitzer einer Holzgroßhandlung. Er verstarb am 14.3.1978 in Hamburg. 
Literaturhinweise Carl Vincent Krogmann_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: -
Bürgermeister/in: 8. März 1933 - 11. Mai 1945
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Fritz Kronenberg  
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Geboren 13. Februar 1901
Geburtsort Köln 
Gestorben 04. April 1960
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Seiner starken Nähe zu George Braque wegen nannte man Fritz Kronenberg scherzhaft auch „Kronenbraque“. Besonders beschäftigte ihn das Formale des Kubismus, also die Gliederung des Raumes im Bild, womit das Motiv selbst für ihn eher nachrangige Bedeutung hatte. Auch wenn er dabei stark abstrahierte, blieb er doch stets gegenständlich. Neben Stilleben und Landschaften entstanden auch Figurenbilder. 

1919 begann Fritz Kronenberg seine künstlerische Ausbildung. An der Kunstgewerbeschule in Köln konzentrierte er sich besonders auf die Technik des Holzschnitts. Ein Jahr später war er an der Akademie in Düsseldorf, darauf lernte er (zusammen mit Karl Kluth) an der Karlsruher Kunstakademie. Nach dem Beenden des Studiums besuchte Kronenberg Amerika, dann auch Paris, wo er die Werke von Pablo Picasso, Juan Gris und George Braque sieht. Ab 1927 ließ er sich gemeinsam mit seiner Frau in Hamburg nieder. Finanziell waren sie durch die Familie seiner Frau abgesichert, sodass sich Kronenberg ganz auf die Malerei konzentrieren konnte. Im selben Jahr reiste er nach Südostasien, was die Farbigkeit seiner Werke entscheidend erhöhte. 1931 wurde er zum Mitglied der Hamburgischen Sezession und schnell zum allseits beliebten Kollegen der anderen Sezessionisten. In der Zeit des NS-Regimes wurde Kronenberg Opfer der Aktion „Entartete Kunst“, sechs seiner Werke wurden aus der Hamburger Kunsthalle bzw. dem Museum für Kunst und Gewerbe entfernt. Kronenberg zog sich zurück, blieb seinem Stil aber treu und malte – oft gemeinsam mit Emil Maetzel – weiter. „Unverfängliches“ wie Landschaftsbilder durfte er auch bis 1943 weiter ausstellen. 1938 reiste er nach Brasilien, und nach der Trennung von seiner Frau heiratete er 1940 erneut. 1943 brannten Wohnung und Atelier aus, sodass sich das Ehepaar gemeinsam mit dem 1941 geborenen Sohn entschloss, Hamburg zu verlassen und in schleswig-holsteinischen Keelbek zu leben. 1949 kehrten sie jedoch nach Hamburg zurück. 1950 wurde er Mitglied des deutschen Künstlerbundes, und er nahm seine Reisetätigkeit – etwa in die Karibik, nach Südamerika, und Dänemark – wieder auf. Mitte der 1950er Jahre strahlte der NDR eine Serie aus, in der Kronenberg verschiedene Maltechniken erklärt: „Malen mit Fritz Kronenberg“. 1958 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis. An den Folgen einer Kopfoperation verstarb Fritz Kronenberg 1960. 

 
Lokale Referenzen Hamburg, U-Bahn-Station Meßberg, Keramikwand 
Literaturhinweise Fritz Kronenberg_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Arnold Krug  
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Geboren 16. Oktober 1849
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. August 1904
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Arnold Krug war Pianist, Komponist und Musikpädagoge.

Von 1881 bis 1888 war er Dirigent und Leiter eines eigenen Gesangvereins, der Arnold Krugschen Singakademie. Ab Oktober 1885 war Arnold Krug dann als Lehrer für Komposition am Bernuth’schen Konservatorium in Hamburg tätig. 1885 übernahm er noch für zehn Jahre die Leitung der Altonaer Singakademie. 1902 wurde ihm in Hamburg der Professorentitel für Komposition („Comp. Prof.“) verliehen.  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Peter Krusche  
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Geboren 09. Juli 1924
Geburtsort Tuczyn/Wolhynien, Polen 
Gestorben 23. August 2000
Todesort Fürstenfeldbruck/Grafrath 
Kurzbiographie

Peter Krusche war ein evangelischer Theologe, Bischof und Mitglied der nordelbischen Kirchenleitung. Nach dem Abitur 1942 leistete der Pastorensohn Peter Krusche seinen Kriegsdienst bei der Luftwaffe und gelangte durch die Kriegsgefangenschaft nach Bayern. In Erlangen studierte er von 1945 bis 1948 Evangelische Theologie und trat 1948 in den Pfarrdienst. Am 18. April 1949 wurde er in Kitzingen ordiniert. Zuerst wirkte er dort als Stadtvikar und als Religionslehrer am Gymnasium in Hof/Saale, anschließend war er Schüler- und Jugendpfarrer in Nürnberg und von 1956 bis 1962 Landesjugendpfarrer der Bayerischen Landeskirche. Daneben war er ab 1954 Lehrbeauftragter für „Grundfragen evangelischer Jugendarbeit“ an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Erlangen und Studienbeauftragter der Evangelischen Jugend Deutschlands sowie Beauftragter für die Jugendarbeit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. 1962 wurde er Dekan von Coburg und kümmerte sich insbesondere um die theologische Fortbildung der Pfarrer sowie den Ausbau von Bildungsseminaren. 1967 übernahm er die Leitung des Pastoralkollegs der Bayerischen Landeskirche in Neuendettelsau, und kurz darauf das Ordinariat für Praktische Theologie an der neugegründeten Evangelisch-lutherischen Fakultät der Münchner Universität, die ihn 1980 zum ersten evangelischen Universitätsprediger ernannte. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren die Homiletik, Seelsorge, Gottesdienstlehre, kirchliche Erwachsenenbildung und evangelische Publizistik. Daneben wirkte er 30 Jahre lang als Rundfunkprediger im Bayerischen Rundfunk. 1983 trat Krusche sein Amt als Bischof der Nordelbischen Ev.-luth. Kirche für den Sprengel Hamburg. Von 1988 bis 1990 war er Vorsitzender der Nordelbischen Kirchenleitung. Er verstand sein Amt stark von der Seelsorge her und bot täglich eine offene Sprechstunde an. 1986 initiierte er den Stadtkirchentag für Hamburg als konzentrierte gesamtkirchliche Präsenz für die Stadt. Er prägte den Begriff der „Volkskirche an der Grenze“ für die Situation in Hamburg und betonte die kirchliche Mitwirkung an der Stadtkultur.

Daneben übte Krusche zahlreiche weitere Funktionen aus: Von 1984 bis 1988 war er Vorsitzender des Vorstandes der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg und gehörte danach dem Wissenschaftlichen Kuratorium an. Von 1986 bis 1992 war er Vorsitzender des Evangelischen Missionswerkes und der Generalversammlung des Nordelbischen Missionszentrums. Über das kirchliche Leben in Hamburg erstattete er 1987 und 1992 der Nordelbischen Synode Bericht. Zum 1. August 1992 wurde er emeritiert.

 
Literaturhinweise Krusche Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1948 - 1992
Hochschullehrer/in: 1954 -
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Dr. phil. Hellmut Kruse  
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Geboren 19. Mai 1926
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Januar 2018
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Hellmut Kruse war das erste von drei Kindern des Hamburger Kaufmanns und Senators Hans Emil Bernhard Kruse (1891-1968).
 
Nach erfolgreichem Studium der Literaturgeschichte und Philosophie an den Universitäten Hamburg und Fribourg/Schweiz, betätigte er sich zunächst als Exportkaufmann im väterlichen Betrieb Wiechers & Helm, Hamburg. Dieses Unternehmen leitete er von 1954 bis 1961 als persönlich haftender Gesellschafter und ab 1989 als geschäftsführender Gesellschafter.
1961 trat er bei der Beiersdorf AG mit Zuständigkeit für das gesamte internationale Geschäft ein, um hier ab 1975 stellvertretender Vorstandsvorsitzender zu werden. Von 1979 bis 1989 übernahm er Verantwortung als Vorstandsvorsitzender und von 1989 bis 1994 als Mitglied des Aufsichtsrats.
 
Ab 1990 betätigte sich Dr. Hellmut Kruse über zwei Amtsperioden aktiv als Vizepräsident der Handelskammer. Er gehörte 32 Jahre dem Präsidium des Übersee-Club Hamburg an, den er von 1992 bis 1999 als Präsident leitete.
 
1951 heiratete er Clarita, geb. von Hobe, die ihm drei Kinder schenkte: 1954 Tochter Irene, 1956 Tochter Regine und 1959 Sohn Hans Fabian, der seine Nachfolge in der Leitung des Familienunternehmens Wichers & Helm übernahm.
2006 veröffentlichte Dr. Kruse seine persönliche Biographie, die er am 1. März unter dem Titel "Wagen und Winnen" im Übersee-Club vorstellte - siehe: Lebensbeschreibungen. 2009 erschien sein weihnachtlicher Gedichtband "Frieden auf Erden".
 
Nachrufe (Nekrologe) Nachruf auf Dr. Hellmut Kruse.pdf
Rede Trauerfeier von Dr. Peter von Foerster.pdf
Rede Trauerfeier von Dr. Peter Schäfer.pdf
Lebensbeschreibungen Wagen und Winnen Vortrag von Dr. Kruse.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Hugo Krüss  
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Geboren 23. Februar 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. April 1925
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hugo Krüss war ein Hamburger Physiker, Unternehmer und Präsident des Kirchenrates. Der Sohn des Optikers Edmund Johann Krüss und seiner Frau Agathe Auguste wurde  in das 1796 gegründete Familienunternehmen, die optisch-mechanischen Werkstätten A. Krüss hineingeboren. Nach dem Besuch der Privatschule Dr. Schuster absolvierte er eine entsprechende Ausbildung in Altona und München, wo er anschließend an der Ludwig-Maximilians-Universität studierte und 1873 mit einer Arbeit über die „Vergleichung einiger Objectiv-Constructionen“ promoviert wurde. 1874 trat er in die väterliche Firma ein, die er 1888 übernahm. Dort führte er einige neue Zweige ein, die sich auf die Produktion in den Bereichen Photometrie und Spektroskopie sowie auf die Herstellung von Projektionsapparaten bezogen. Die Konstruktion neuer Instrumente und die Verbesserung der vorhandenen Geräte erfolgten in engem Zusammenhang mit seinen theoretischen Untersuchungen. Hugo Krüss veröffentlichte zahlreiche Zeitschriftenaufsätze und Monographien zur Photometrie und zur Spektralanalyse. 1920 übergab er das Familienunternehmen an seinen Sohn Paul Krüss (1880-1976).

Daneben engagierte sich Hugo Krüss nachhaltig im politisch-gesellschaftlichen Bereich: 1897 wurde er von der Bürgerschaft in die Oberschulbehörde gewählt, der er von 1898 bis 1921 angehörte. Dabei richtete er seinen Einsatz insbesondere auf die Entwicklung der Sternwarte, der Einrichtung des Botanischen, des Physikalischen und des Chemischen Staatsinstituts sowie des Zoologischen und des Mineralogisch-Geologischen Instituts. Im Bereich der Höheren Schulen legte er großen Wert auf den Ausbau der naturwissenschaftlichen Sammlungen und Laboratorien sowie die hygienischen Verhältnisse. Krüss war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen wie dem Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg, der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik, die er mehr als ein Vierteljahrhundert leitete, der Industriekommission der Handelskammer, dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung, dem Verein für öffentliche Gesundheitspflege und der Gesellschaft zur Förderung der Amateurphotographie. Ab 1890 war er Mitglied der Kaiser-Carolus-Leopold-Akademie der Naturforscher, ab 1896 Vorstandsmitglied des Berliner Vereins für wissenschaftliche Photographie, ab 1903 Mitglied der Kommission des Kaiserlichen Statistischen Amtes für den deutschen Ausfuhrhandel, ab 1904 Vorstandsmitglied des Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München, ab 1909 Vizepräsident und korrespondierendes Mitglied der Illuminating Enquiring Society London, ab 1913 Vorstandsmitglied der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft sowie ab 1914 Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses der internationalen Beleuchtungskommission.

Daneben war er kirchlich sehr engagiert. Ab 1882 war er Mitglied des Kirchenvorstandes der Hauptkirche St. Nikolai, ab 1899 Gemeindeältester und ab 1919 erster Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Auf der übergemeindlichen Ebene wirkte Krüss ab 1891 in der Synode sowie ab 1896 als Mitglied des Kirchenrats, dessen Präsident er 1919 wurde. 1899 wurde er in das Kollegium der Oberalten gewählt, deren Präses er ab 1913 war. Darüber hinaus amtierte er als Vorsitzender des Deutschen Protestantenvereins. 1886 begründete er den hamburgischen Hauptverein des Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins (Mission in Japan und China) mit.

Krüss erhielt vielfältige Auszeichnungen: In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm 1901 der König von Preußen den Rothen Adlerorden vierter Klasse. Wilhelm II. berief ihn 1905 in das Kuratorium der physikalisch-technischen Reichsanstalt, 1907 wurde er mit dem Königlichen Kronen-Orden geehrt. 1917 verlieh ihm der Hamburger Senat den Professorentitel, 1919 die Universität Göttingen die theologische Ehrendoktorwürde, 1921 die Hamburgische Universität die Ehrenmitgliedschaft. 1930 wurde in Barmbek ein Weg nach Krüss benannt.

 
Literaturhinweise Krüss Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Andreas Krüss  
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Geboren 23. Februar 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. April 1925
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hugo Krüss legte 1871 in München als Externer sein Abitur ab. Anschließend besuchte er dort die Universität und die Technische Hochschule und wurde 1873 promoviert. Drei Jahre später wurde er von seinem Vater, dem "Fabrikant wissenschaftlicher Instrumente" Edmund Krüss, in dessen Geschäft A. Krüss aufgenommen. Hier führte der Sohn schon bald neue Fabrikationszweige in Photometrie, Spektroskopie, Kolorimetrie und Projektion ein. Seit 1886 war er alleiniger Inhaber des Geschäfts. Neben seiner beruflichen Tätigkeit publizierte er rund 150 Titel physikalischen, technischen, wirtschaftspolitischen und philosophischen Inhalts, darunter zwei Bücher. 1917 ernannte ihn der Senat zum Professor und 1921 wurde er Ehrenmitglied der Hamburgischen Universität. Krüss war u.a. von 1891 bis 1908 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik und bis 1918 Mitglied der Oberschulbehörde. Seit 1896 gehörte er dem Hamburger Kirchenrat an, dessen Vorsitz er von 1919 an innehatte. 
Lokale Referenzen Spuren in Hamburg: Zur Erinnerung an Hugo Krüss trägt seit 1930 in Barmbek-Nord ein Weg seinen Namen. 
Literaturhinweise KrüssHugo.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Hochschullehrer/in: -
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Ferdinand Kugelmann  
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Geboren 23. Mai 1840
Geburtsort Fritzlar 
Gestorben 25. Juli 1915
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ferdinand Kugelmann machte sich, nachdem er in den 1860er Jahren für die Firmen H. C. Meyer und Heinrich Ad. Meyer tätig gewesen war, 1871 unter dem Namen Ferd. Kugelmann selbstständig. Die Firma (ab 1892: Ferd. Kugelmann GmbH) betrieb Ex- und Importgeschäfte. Exportiert wurde nach Afrika, Australien, Indien und vor allem nach Lateinamerika, und zwar u.a. Baumaterialien, Glaswaren, Lebensmittel und Maschinen. Importiert wurden u.a. Elfenbein, Perlen, Kaffee und Hanf. Von 1881 bis 1885 war Kugelmann Konsul der Argentinischen Republik, von 1902 bis 1915 Konsul von Guatemala in Hamburg. Er engagierte sich nicht nur für die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, sondern konzipierte auch die 1907 eingeweihte Reitbahn an der Rothenbaumchaussee. Bereits 1900 hatte er mit dem Rechtsanwalt Dr. Ami Kaemmerer den Hamburger Reitverein gegründet. Kugelmann starb als Dissident: Nach seinem Austritt aus der jüdischen Gemeinde war er nicht zum Christentum übergetreten. 
Literaturhinweise Literatur zu Ferdinand Kugelmann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Johann Nicolaus Kuhn  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben 13. November 1743
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach ausgedehnten Studienreisen in Italien kam Johann Nicolaus Kuhn als Zimmerergeselle nach Hamburg, wurde um 1705 Hamburger Bürger, hatte als Informator im Amt gearbeitet und war seit 1709 in Hamburg als Baumeister und Bildhauer tätig. Als sein Hauptwerk gilt das Palais des schwedischen Grafen Görtz am Neuen Wall, erbaut zwischen 1709 und 1711. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört und 1957 durch C.F. Fischer zum Bürohaus umgebaut. 
Lebensbeschreibungen LB Johann N. Kuhn.pdf
Literaturhinweise LiteraturJNK.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Felicitas Kukuck  
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Geboren 02. November 1914
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Juni 2001
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Felicitas Kukuck, geb. Cohnheim, wurde am 2. November 1914 in Hamburg geboren. Die Eltern, der Arzt Prof. Dr. Otto Cohnheim und seine Frau Eva förderten ihre künstlerische Entwicklung. 1916 änderte ihr Vater seinen jüdischen Namen in Kestner um.

Felicitas Kestner besuchte die Lichtwarckschule bis 1933. Ihr Abitur machte sie 1935 im Landschulheim der Odenwaldschule. An der Berliner Musikhochschule studierte sie zunächst Klavier und Querflöte. 1937 bestand sie die Privatmusiklehrerprüfung für Klavier, durfte jedoch wegen ihrer nach NS-Definitionen "teiljüdischen Abstammung" nicht unterrichten. Aber sie konnte Komposition bei Paul Hindemith studieren bis zu dessen Emigration. 1939 schloss sie ihr Musikstudium mit der künstlerischen Reifeprüfung für Klavier ab. Im selben Jahr heiratete sie Dietrich Kukuck. Das rettete ihr das Leben. 1945 siedelte Felicitas Kukuck mit einem Flüchtlingstransport nach Hamburg um, drei Jahre später zog sie mit ihrer Familie nach Blankenese, wo sie bis zum Tod lebte und arbeitete.

Paul Hindemith hat Felicitas Kukuck nachhaltig beeinflusst. Sein Bekenntnis zur ethischen Verpflichtung des Komponisten wurde für sie richtungweisend.  In über sechs Jahrzehnten schuf Felicitas Kukuck neben Instrumentalwerken eine reiches Werk geistlicher und weltlicher Vokalmusik. In ihren letzten Werken setzte sie sich mit Krieg und Frieden, mit Auschwitz, Hiroshima und Tschernobyl  auseinander. Im Gedenken an die atomare Vernichtung von Hiroshima und Nagasaki wurde am 11. August 1995 im Rahmen einer Weltfriedenswoche in Hamburg ihre Kantate "Und es ward: Hiroshima. Eine Collage über Anfang und Ende der Schöpfung" in der Turmruine St. Nikolai uraufgeführt.

Anlässlich der 800-Jahrfeier der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai 1995 entstand die szenische Kantate "Wer war Nikolaus von Myra? Wie ein Bischof seine Stadt aus einer Hungersnot rettete und vor Krieg bewahrte". Aus den Schlussworten der Kantate spricht die Überzeugung der Komponistin, für die der Frieden in der Welt und zu Hause ein höchstes Gut ist: "Möge Nikolaus behüten / unsere Freunde in der Fremde / und die Fremden in der Stadt." Die Kantate wurde am 3. Dezember 1995 von drei Chören in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern uraufgeführt.

1996 entstanden unter dem Titel "Und kein Soldat mehr sein" zehn Lieder gegen den Krieg, die anläßlich des Anti-Kriegstages am 1. September im Monsun-Theater uraufgeführt wurden. "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt" ist der Titel ihrer letzten Veröffentlichung (1999) von sieben Klavierliedern auf Gedichte eines jüdischen Mädchens an ihren Freund. Es sind Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger, die achtzehnjährig in einem Konzentrationslager starb.

Die Freie und Hansestadt Hamburg ehrte Felicitas Kukuck 1989 für ihre Verdienste um Kunst und Kultur in Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille und verlieh ihr 1994 für ihre Verdienste um das Hamburgische Musikleben und als Auszeichnung für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Musik die Johannes Brahms-Medaille .
 
Lokale Referenzen Felicitas-Kukuck-Straße, Altona-Nord, seit 2016
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Marie Luise Sophie Kunert, verh. Benfey-Kunert  
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Geboren 01. März 1896
Geburtsort Spandau 
Gestorben 18. Januar 1960
Todesort Göttingen 
Kurzbiographie

Sophie Kunert war die erste Hamburger Theologin und eine der engagiertesten Kämpferinnen für die Zulassung von Frauen im geistlichen Amt. Die Tochter eines wohlhabenden Oberlehrers aus Spandau begann 1916 in Berlin, Philologie zu studieren, wechselte aber nach zwei Jahren zur Theologie und legte 1921 als eine der ersten Frauen an der Humboldt-Universität das Fakultätsexamen ab, dessen Einführung sie zuvor selbst mit durchgesetzt hatte. Da es zu diesem Zeitpunkt keine Berufsaussichten in den evangelischen Kirchen gab, arbeitete sie als Erzieherin und im kaufmännischen Bereich, studierte Nationalökonomie, publizierte zum Thema Frauen in der Kirche und wirkte in ihrer Freizeit als Seelsorgerin in einem Berliner Frauengefängnis. 1925 wechselte sie auf eine Stelle als Fürsorgerin und Seelsorgerin im Hamburger Strafvollzug. Da Kunert ihr Anliegen, die Gleichberechtigung der Theologinnen, weiter verfolgte und für Ihre Arbeit im Frauengefängnis auch eine kirchliche Bestätigung haben wollte, beantragte sie erfolgreich die Zulassung zum Vikariat in der Hamburger Landeskirche, dessen Abschlussprüfung sie noch 1925 bestand. Nach langen Auseinandersetzungen gelang es ihr 1927, dass Theologinnen als Pfarramtshelferinnen zumindest eine eingeschränkte kirchliche Arbeitsmöglichkeit eingeräumt wurde. Für ihren Dienst wurden sie eingesegnet und nicht wie Pastoren ordiniert. Sophie Kunert konnte sogar erreichen, dass ihr ausnahmsweise die sonst nur Männern vorbehaltene Sakra­mentsverwal­tung für ihre Arbeit im Frauengefängnis übertra­gen wurde. Damit befand sie sich in Deutschland in einer einzigartigen Position.

Im politischen Bereich kandidierte sie bei der Reichstagswahl 1930 erfolglos für die Deutsche Volkspartei (DVP). Daneben hielt sie Vorträge und publizierte zahlreiche Artikel. Um ihre Arbeit mit den inhaftierten Frauen noch besser gestalten zu können, studierte sie nebenbei Psychologie und wurde 1933 bei William Stern (1871-1938) mit einer Arbeit über „Abhängig­keit, eine personale Struktur straffälliger Frauen“ promoviert. Ende Februar 1934 schied sie auf eigenen Wunsch aus dem Dienst aus, da sie erhebliche Konflikte mit der katholischen Leiterin des Frauengefängnisses hatte. Nach der Kündigung heiratete sie den Göttinger Pastor Bruno Benfey (1891-1962), der von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Abstammung angegriffen und vom Landesbischof in den Ruhestand versetzt wurde. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er verhaftet und in das Konzen­trationslager Buchenwald gebracht. Aufgrund ökume­nischer Kontak­te wurde er nach einigen Wochen mit der Auflage, Deutsch­land zu verlassen, aus der Haft entlas­sen. Über die Schweiz, die sie nicht dauerhaft aufnehmen wollte, gelangte die Familie in die Niederlande, wo Bruno Benfey als Seelsor­ger wirkte und deutschsprachige protestan­tische Flüchtlinge in Lagern im ganzen Land betreute. Hier ergab sich für Sophie Benfey-Kunert die Möglichkeit, wieder als Geistliche zu arbeiten und Gottesdienste abzuhalten, wenn ihr Mann verhindert war. 1946 konnten beide nach Göttingen zurückkehren, wo ihr Mann seine alte Pfarrstelle wieder erhielt, ihr selbst aber von der Hannoverschen Landeskirche eine Berufstätigkeit als Theologin verwehrt wurde.

 
Literaturhinweise Kunert Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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August Friedrich Kunhardt  
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Geboren 26. April 1779
Geburtsort Stade 
Gestorben 27. November 1851
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Friedrich Kunhardt, geb. 26.4.1779 in Stade, gest. 27.11.1851 in Hamburg, Sohn des Pastors Martin Gotthardt Kunhardt und der Pastorentochter Hanna Friederike Encke. Nach Studium der Theologie und dann der Medizin seit 1807 als Arzt in Hamburg tätig. Heirat 10.8.1810 mit Johanna Cäcilie Stresow. 
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Dr. Georg Ferdinand Kunhardt  
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Geboren 10. April 1824
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. März 1895
Todesort Heidelberg 
Kurzbiographie Ferdinand Kunhardt wurde am 10.4.1824 in Hamburg geboren. Sein juristisches Studium schloss er mit seiner Promotion in Heidelberg ab. Danach wurde er 1861 Richter am Niedergericht in Hamburg. In der Zeit von 1859 bis 1868 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und amtierte 1865 für zwei Jahre als deren Präsident. Nach seinem Austritt aus der Bürgerschaft wurde er 1869 an Stelle Alfred Rückers in den Senat gewählt. Dort amtierte er als erster Polizeiherr und Chef der Hamburgischen Justizverwaltung. In dieser Funktion war er für die Ausweisung des Sozialdemokraten und Verlegers Johann Heinrich Wilhelm Dietz aus Hamburg verantwortlich. Als ihm krankheitsbedingt ein Bein amputiert werden musste und er nahezu die Fähigkeit zu sprechen verloren hatte, trat Kunhardt 1887 von seinem Amt als Senator zurück. Er verstarb am 8.3.1895 in Heidelberg. 
Lokale Referenzen Kunhardtstraße 
Literaturhinweise Ferdinand Kunhardt_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
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Richard Kuöhl  
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Geboren 31. Mai 1880
Geburtsort Meißen 
Gestorben 19. Mai 1961
Todesort Bad Oldesloe 
Kurzbiographie

Richard Kuöhl orientierte sich zunächst am Jugendstil, wurde aber ab den 1920er Jahren aber vom Expressionismus geprägt. Bekannt ist Kuöhl für seine zahlreichen Bauplastiken in Hamburg, aber auch für seine wuchtigen und monumentalen Kriegsdenkmäler.

Richard Kuöhl stammte aus ärmlichen Verhältnissen, sehr früh verlor er zudem seinen Vater. Er erlernte den Beruf des Kunsttöpfers in der Keramischen Modellfabrik in Meißen. Nachdem er für kurze Zeit diesen Beruf ausübte, ging er von 1902 - 1905 auf die Kunstgewerbeschule Dresden, wo ihn auch Karl Grosz unterrichtete. 1910 lebte Kuöhl zunächst in Berlin, hier war er mit dem Entwerfen von Skulpturen, aber auch von Schmuck erfolgreich. 1912 entschloss er sich, nach Hamburg zu ziehen. Schon in Dresden hatte er Fritz Schumacher kennengelernt, der ihm – als Oberbaudirektor Hamburgs – mehrere Aufträge für Bauschmuck anvertraute. So schuf er 1923/24 etwa die Bauplastiken des Chilehauses. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied der Hamburgischen Sezession. Ab 1933 passte sich Kuöhl dem nationalsozialistischen Regime an und erschuf monumentale Kriegerdenkmäler, wie etwa das später stark kritisierte sog. „76er-Denkmal“ (1936 eingeweiht) am Dammtorbahnhof in Hamburg, welches auch als Gegendenkmal zu der von nationalen Kreisen abgelehnten Stele Ernst Barlachs („Hamburger Ehrenmal“) auf dem Rathausmarkt fungieren sollte. Das Denkmal trägt unter anderem die Inschrift „Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen.“ Kuöhl wurde in der NS-Zeit der meist beauftragte Bildhauer Hamburgs und Umgebung. 1943 wurde sein Atelier im Alstertal ausgebombt, und Kuöhl zog sich in sein Sommerhaus in Rohlfshagen (im Kreis Stormarn) zurück. Dort und in Bad Oldesloe arbeitete er auch nach dem Krieg weiter als Bildhauer, es entstanden in dieser Zeit vor allem Kriegsdenkmäler mit christlichen Inhalten.

 
Lokale Referenzen

Hamburg, Dammtor-Bahnhof, Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Hamburgischen Infanterie-Regiments Nr. 76

Hamburg, Chilehaus, Keramiken

Hamburg, Finanzbehörde Gänsemarkt, Keramiken

 
Literaturhinweise Richard Kuöhl_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Clemens August Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel  
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Geboren 14. Januar 1745
Geburtsort Wellingsbüttel 
Gestorben 04. Mai 1822
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Clemens August Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel, geboren 14.1.1745 in Wellingsbüttel, gestorben 4.5.1822 in Hamburg, Sohn des Theobald Josef Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel und der Maria Anna Freiin von Weichs-Sarstedt. Herr auf Wellingsbüttel, schleswig-holsteinischer Geheimer Rat und Kammerherr; 1789-1805 und 1814-1820 als fürstlich thurn und taxischer Oberpostdirektor in Hamburg tätig. 1819 Erhebung in den erblichen österreichischen Grafenstand. Vermählt 1778 mit Maria Theresia Charlotte Freiin von Calkum-Lohausen. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
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