Kurzbiographie |
Balthasar Denner ist vor allem als Porträt- und Bildnismaler des Barock bekannt. Er führte dabei nur die Köpfe aus, andere Bildelemente wie Landschaft, Kleidung, Hintergrund wurden von anderen Künstlern (teilweise auch von seinen Kindern, die ebenfalls malten) ergänzt. Seine exakte Malweise trugen zu seinem Spitznamen „Porendenner“ bei, womit er sich vor allem der holländischen Tradition der so genannten „Feinmalerei“ anschloss. Im Jahre 1658 wurde Balthasar Denner in Altona geboren. Sein Vater Jakob Denner arbeitete als Blaufärber, war aber auch als mennonitischer Prediger im damals dänischen und religionsfreien Altona tätig. Als Balthasar Denner in seiner Kindheit einen Unfall hatte, beschäftigte er sich fortan mit dem Zeichnen und wurde später in Hamburg von Franz von Amama, einem holländischen Maler, unterrichtet, sowie für kurze Zeit auch in der Ölmalerei in Danzig, als sein Vater dort als Prediger tätig war. 1701 bis 1707 jedoch lernte er auf Wunsch seiner Eltern den Beruf des Kaufmanns im Unternehmen seines Onkels in Hamburg. Ab 1707 wurde Denner, nun 22 Jahre alt, an der Preußischen Akademie der Künste aufgenommen. Im Jahr 1712 heiratete er Esther Winter. Durch die guten Beziehungen seines Vaters zum holsteinischen Adel erhielt er, ebenfalls 1712, den wichtigen Auftrag, die Familie von Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorf zu porträtieren; fortan galt Denner als begehrter Porträtmaler und reiste zu den zahlreichen Aufträgen zu verschiedenen Fürstenhöfen, zunächst 1717 nach Kopenhagen und Husum, um den dänischen König zu malen, 1720 nach Wolfenbüttel, wo er die Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel porträtierte. In Hannover malte er englische Hofdamen und Herren des Hofes, worauf er ab 1720 für sieben Jahre gemeinsam mit seiner Familie in London lebte und arbeitete. Ab 1728 blieb er zunächst in Deutschland und war den Höfen von Braunschweig, Dresden, Berlin und Wolfenbüttel beschäftigt. Für drei Jahre lebte er in Amsterdam. 1740 war Denner wieder in Hamburg, wo zwei Bildnisse des Herzogs von Holstein-Gottorf entstanden. Zuletzt beschäftigte ihn der Hof von Mecklenburg-Schwerin, wodurch er die letzten Lebensjahre in Schwerin und in Rostock verbrachte, wo er 1749 verstarb. Trotz seiner ausgedehnten Reistätigkeit blieb er Hamburg stets verbunden und porträtierte zahlreiche Hamburger Bürger, wie etwa den befreundeten Ratsherren und Dichter Barthold Hinrich Brockes mit seinen drei Kindern. |