Hamburger Persönlichkeiten -
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Frans Detlof Bieber  
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Geboren 15. April 1763
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. November 1845
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Frans Detlof war das dritte von elf Kindern der Eltern Johann Nikolaus Bieber (1725-1808) und Cäcilia Maria, geb. Tummel (1734-1805).
 
Er wurde in Hamburg gewählt an die: Brot-Ordnung, Wein-Accise, Vorhöckerei und an den Schoß. In der Stadt hat er sich mit unterschiedlichen öffentlichen Tätigkeiten hervorgetan: 1808 Armen-Vorsteher und Kriegs-Kommissar, 1809 an die Commerz-Deputation und 1816 deren Altadjunkt, 1810 an das Niedergericht, am 27. Mai 1814 Mitglied der Zwanziger, am 20. Oktober 1814 Militairkommissair, 1814-1816 Präses der Handelskammer, am 21. November 1814 in die Revisions-Kommission, am 12. Dezember 1816 an die Bank als Direktor der Centralkasse.
 
Frans Detlof Bieber heiratete in Hamburg am 7. September 1798 Barbara Sophie, geb. von Borstel (1772-1835), mit der er neun Kinder hatte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: September 1814 - April 1816
Anfang

 
Johann Ehlert Bieber  
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Geboren 20. September 1799
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Februar 1856
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Ehlert wurde in Hamburg als erster Sohn von sechs Kindern des Obersprützenmeisters und Besitzer der Glockengießerei, Johann Diederich Bieber (1766-1841) und Katharina Elisabeth, geb. Leisner (1765-1822) geboren.

Als junger Mann trat er in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm von ihm den Gießereibetrieb, der sich am seinerzeitigen Schweinemarkt befand. Ebenfalls engagierte er sich in der Hamburger Feuerwehr, die er von 1841 bis 1856 als Oberspritzenmeister leitete.

Ein Jahr nach seiner Amtsübernahme zum Oberspritzenmeister brach am 5. Mai 1842 der Große Brand aus. Bei der Bekämpfung dieses Großfeuers setzten sich Bieber zusammen mit Spritzenmeister  Repsold äußerst engagiert ein. Beide empfahlen noch am Tage des Feuerausbruchs dem Senat, zur Eindämmung der sich anbahnenden Katastrophe, bestimmte Häuserzeilen sprengen zu lassen - der Rath fürchtet Rechtsansprüche und lehnt ab. Am Abend des 5. Mai verletzte sich Bieber bei den Brandbekämpfungsmaßnahmen derart, dass er bis zum Ende des Großfeuers im Hause bleiben musste.
 
Johann Ehlert Bieber heiratete in Hamburg am 22. Januar 1825 Barbara Elisabeth, geb. Stock (1803-1886), mit der er 13 Kinder hatte.
 
Lokale Referenzen
Johann Ehlert Bieber betätigte sich in Hamburg als äußerst aktiver Freimaurer. Er wurde am 26. Oktober 1836 von der Loge "Zum rothen Adler" in die Bruderschaft aufgenommen. Am 30. Mai 1841 wurde er Mitglied der Andreas-Loge "Fidelis", die er von 1852 bis 1853 als ihr Wortführender Meister leitete. Von 1853 bis zu seinem Tod am 1. Februar 1856 bekleidete er als Provinzialmeister der "Provinzialloge von Niedersachsen" das Amt des administrativen Vorgesetzten vieler Logenmeister im norddeutschen Raum.
Für Johann Ehlert Bieber wurde am 6. Februar 1856 nach den Gebräuchen der Großen Landesloge eine Freimaurerische Beerdigungszeremonie durchgeführt, an der ganz Hamburg teilnahm. Der Trauerzug von seiner Glockengießerei zum St. Michaelis-Friedhof vor dem Dammtor setzte sich durch eine unübersehbare Volksmenge in folgender Ordnung in Bewegung:
- 600 Spritzenleute in schwarzer Festkleidung
- fünf Wagen mit Trauermarschällen
- die Trauerkutsche mit dem besorgenden Reitendiener
- sieben Dienende Logenbrüder zu Fuß
- der Leichenwagen mit dem Sarg
- zwölf Reitendiener
- etwa einhundert Wagen mit dem Leichengefolge, darunter Mitglieder aller Hamburger Logen
 
Spuren in Hamburg:
- in Rotherbaum ist seit 1892 die nach ihm benannte Bieberstraße
- der Glockengießerwall trägt seit 1843 seinen Namen nach der Bieber'schen Glockengießerei
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Adolf Biedermann  
Abbildung
Geboren 30. März 1881
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. Mai 1933
Todesort Recklinghausen 
Kurzbiographie Adolf Biedermann wurde am 30.3.1881 in Hamburg geboren. Als sein Vater früh verstarb, musste seine Mutter ihn in ein Waisenhaus geben, da sie nicht in der Lage war, ihn neben den anderen fünf Kindern und der Weiterführung des väterlichen Malerbetriebs zu versorgen. Zunächst machte Biedermann eine Ausbildung zum Schlosser und ging dann auf Wanderschaft. Nach einer zweijährigen Militärzeit kehrte er nach Hamburg zurück, wo er neben seinem Beruf Abendkurse im örtlichen Arbeiterbildungsverein belegte. 1907 trat er der SPD bei, wo er eher dem rechten Flügel angehörte und wurde 1912 Vorsitzender des Distrikts Barmbek. Außerdem war er Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes. 1914 sollte er die Reichsparteischule der SPD in Berlin besuchen, dies wurde jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkrieges verhindert. Nach dem Krieg wurde er 1919 sowohl in die Hamburger Bürgerschaft als auch zum Parteisekretär der SPD gewählt. Von 1926 bis 1933 war Biedermann im Reichstag und seit 1927 Gauvorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Hamburg. Er stimmte mit "Nein" bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz vom 25.3.1933. Im Mai 1933 fuhr er von Köln zurück nach Hamburg. Am 11. Mai wurde er tot an der Bahnstrecke bei Recklinghausen gefunden. Ob es Selbstmord oder ein Anschlag war, ist nicht geklärt, aber Hamburger Sozialdemokraten und Kommunisten machten die Nationalsozialisten verantwortlich. 
Lokale Referenzen

Biedermannplatz in der Nähe von Biedermanns Wohnung in der Jarrestraße; Gedenktafel in der Jarrestraße; Stolperstein vor dem Hamburger Rathaus

 
Literaturhinweise Adolf Biedermann_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
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Dr. phil. Reinhard Biernatzki  
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Geboren 10. April 1884
Geburtsort Bargum 
Gestorben 13. September 1948
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Reinhart Biernatzki war ein in Hamburg tätiger Oberlehrer und Kant-Forscher. Der Sohn des Pastors Johannes Biernatzki wurde 1926 in Königsberg mit einer Arbeit zu Kants Erkenntnislehre promoviert. Biernatzki war ab 1928 als Oberleh­rer für Biologie und Chemie an der Mädchen-Oberreal­schule am Ler­chenfeld und nach seiner Ausbombung 1943, bei der auch seine umfangreiche Bibliothek vernichtet wurde, an der Walddörferschule in Volksdorf tätig. Mit seinen Schülerinnen und Schülern unternahm der versierte Vogelkundler regelmäßig Wanderungen in der Natur. Von 1929 bis 1933 war Biernatzki Vorsitzender des Vereins zur Begründung von Vogelfreistätten an den deutschen Küsten – Jordsand.

Biernatzki publizierte über seine Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg sowie über naturwissenschaftliche und philoso­phische Themen. Er leitete den „Volksbund für Kantische Weltanschau­ung“ in Hamburg. In den vier­ziger Jahren hielt er Volkshochschul­kurse über Kants Philo­so­phie und Themen der Chemie ab. Biernatzki war geprägt von der notwendigen Symbiose von Philosophie und Naturwissenschaft.

1928 setzte sich Biernatzki für die Schaffung religionswissenschaftlicher anstelle theologischer Professu­ren für die Religionslehrerausbildung ein und schrieb ein entsprechendes Gutachten im Auftrag der „Vereinigung der evange­li­schen Religionslehrer an den höheren Staatsschu­len Hamburgs“. Nach 1945 verfasste er u. a. Streit­schrif­ten gegen den theologisch „positiven“ Hambur­ger Landes­bi­schof Simon Schöffel (1880-1959).

 
Literaturhinweise Biernatzki Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen
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Heinz-Georg Wilhelm Binder  
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Geboren 22. November 1929
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Februar 2009
Todesort Esens 
Kurzbiographie

Heinz-Georg Binder war lutherischer Pastor und Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland am Sitz der Bundesregierung. Nach dem Abitur 1949 studierte er in Hamburg, Erlangen und Kiel evangelische Theologie. 1956 wurde er in der Hamburger Landeskirche ordiniert und war als Hilfsprediger in der Jugendarbeit sowie ab 1957 als Gemeindepastor an St. Andreas und 1961 in der Krankenhausseelsorge tätig. Ab April 1961 wirkte er als Referent für Jugendpolitik in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Deutschlands in Stuttgart. Von 1964 bis 1966 war er Chefredakteur der „Jungen Stimme“. Er engagierte sich in Gremien, vor allem der Jugendarbeit: 1956/57 und 1960/61 war er Vorsitzender des Hamburger Jugendringes, 1961 bis 1963 Vorsitzender des Bundesjugendringes und 1963 bis 1967 Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees für internationale Jugendarbeit sowie Präsident des Council of European National Youth Committees. 1966 wurde er Pastor im Öffentlichkeitsdienst und in der Volksmission in Bremen, 1971 Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche. Von 1977 bis 1992 übte Heinz-Georg Binder das Amt des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland am Sitz der Bundesregierung aus. In dieser Funktion pflegte er den Kontakt zu Ministerien, Parteien und Organisationen und wirkte insbesondere bei der Vorbereitung von Gesetzesvorhaben mit, die kirchliche Belange betrafen. Ein zentrales Thema war die Auswirkung der Steuerpolitik auf die Kirchensteuern. Binder arbeitete zusammen mit dem Katholischen Büro, insbesondere bei gemeinsamen Gottesdiensten und auf dem Feld der Entwicklungshilfe. Nebenamtlich war er von 1985 bis 1994 evangelischer Militärbischof, im Ruhestand bis 1999 evangelischer Beauftragter für die Grenzschutzseelsorge. Binder engagierte sich besonders im Konsultationsprozess mit dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR. Insbesondere in der Debatte um die Friedenssicherung bzw. Nachrüstung der späten siebziger und achtziger Jahre nahm Binder eine vermittelnde Position ein.

 
Literaturhinweise Binder Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1956 - 199
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Dr. Nicolaus Binder  
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Geboren 11. Mai 1785
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 23. November 1865
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Dr. der Rechte, Senator und Erster Bürgermeister von Hamburg
 
Binder studierte ab 1803 in Tübingen, Göttingen und Heidelberg Rechtswissenschaften. 1808 wurde er in Lübeck als Notar zugelassen. Ein Jahr später übernahm er die Funktion als städtischer Archivar und Prokurator. Zur Zeit der französischen Besatzung ging er 1811 nach Hamburg, um sich hier an dem neu errichteten Kaiserlichen Gerichtshof zu betätigen. 1815 wurde ihm das Bürgerrecht zugesprochen. Zu dieser Zeit heiratete er Helene Franziska Margarethe Henriette, geb. Schmidt (1802-1854), die zweite Tochter des Schauspieldirektors am Stadt-Theater an der Dammtorstraße und Freimaurers, Friedrich Ludwig Schmidt. Am 2. April wählte der Rath der Stadt Binder zum Senator - er übernahm als Nachfolger von Amandus Augustus Abendroth die Funktion des Polizeiherren im Stadthaus. 1855 wurde er erstmalig zum Ersten Bürgermeister gewählt - im folgenden Jahr war er neben Heinrich Kellinghusen stellvertretender Bürgermeister. Nach diesem jährlichen Wechsel war er durchgehend bis 1861 Hamburger Bürgermeister. Nach dem Großen Brand von 1842 machte er sich um den Neubau der Nikolai-Kirche verdient.
 
 
Lokale Referenzen
Nicolaus Binder war überzeugter Freimaurer. Er wurde am 16. Juli 1812 von der Loge "Ferdinand zum Felsen" in den Bruderbund aufgenommen. Hier knüpfte er enge Kontakte zu Amandus Augustus Abendroth, Friedrich Ludwig Schmidt, Heinrich Kellinghusen - um nur einige zu nennen.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1892 ist in Rotherbaum die nach ihm benannte Binderstraße
 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1855 -
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Peter Blachstein  
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Geboren 30. April 1911
Geburtsort Dresden 
Gestorben 04. Oktober 1977
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Peter Blachstein war ein sozialdemokratischer Politiker und Kulturjournalist. Seine Arbeit als Publizist war stets politisch motiviert – sein Leben als Politiker wiederum stets von journalistischen Tätigkeiten begleitet. Zwischen 1955 und 1968 saß Blachstein im Verwaltungsrat des Norddeutschen Rundfunks (NDR) und schrieb für Hamburger Zeitungen. In Dresden geboren, engagierte sich Blachstein dort schon früh in deutsch-jüdischen Verbänden und der sozialistischen Arbeiterbewegung. Ebenso begann er schon in jungen Jahren kulturpolitische Artikel für verschiedene sozialistische Zeitungen zu schreiben. Die Flucht vor den nationalsozialistischen Machthabern in Deutschland verschlug Blachstein nach Norwegen, wo er für Willy Brandt arbeitete, und später nach Spanien. Blachsteins Gegnerschaft zum Stalinismus erzwang jedoch seine erneute Flucht – weg aus Barcelona zurück nach Skandinavien, diesmal nach Schweden. Dort stand er in engem Kontakt mit Herbert Wehner. Im April 1947 remigrierte Blachstein nach Deutschland. Er ging nach Hamburg und knüpfte an seine alten Wurzeln in der deutschen Arbeiterbewegung und dem Redakteurswesen an. Nach kurzer Zeit trat er der Hamburger SPD bei und vertrat den Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel. Von 1948 bis 1976 war Blachstein Mitglied im Landesvorstand der Hamburger SPD. 1949 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt und behielt seinen Sitz dort bis 1968 inne. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Peter Blachstein“. 
Lebensbeschreibungen Peter Blachstein.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
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Adolph Hermann Blohm  
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Geboren 23. Juni 1848
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 13. März 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach der Lehrzeit in Lübeck und Bremen besuchte Hermann Blohm die Höheren Technischen Lehranstalten in Hannover, Zürich und Berlin zum Studium der Ingenieurwissenschaften und machte Anfang 1872 Examen. 1873 ging er für drei Jahre nach England bevor er 1877 mit dem Ingenieur Ernst Voss die Werft Blohm & Voss gründete (zunächst „Kuhwärder Schiffswerft“). Diese entwickelte sich nach schweren Anfangsjahren bis 1914 durch ihre Bauten für die deutsche Handelsmarine, vor allem für die HAPAG, und für die kaiserliche Marine zu einer weltbekannten Firma. Bereits 1882 führte Blohm auf seiner Werft eine betriebliche Krankenkasse ein, wohl auch, um dort die Position der aufstrebenden Arbeiterbewegung, deren entschiedener Gegner er war, zu schwächen. Blohm war Mitglied, Initiator und Vorsitzender einer Vielzahl von Wirtschaftsgremien und Industrieverbänden. Zur Erinnerung an Hermann Blohm wurde 1977 in Steinwerder eine Straße nach ihm benannt. Ausführliche Biographie

 

 
Lokale Referenzen Blohm & Voss-Werft, Hermann-Blohm-Straße in Steinwerder 
Literaturhinweise Literatur zu Hermann Blohm.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Georg Hermann Friedrich Blohm  
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Geboren 21. Mai 1866
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. Juni 1926
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Georg Blohm, Neffe des Werftgründers Hermann Blohm, war der Sohn von Georg Heinrich Blohm, dem Mitbegründer der Firmen G. H. und L. F. Blohm zu Hamburg und Blohm & Co. in Venezuela. Er arbeitete in der Hansestadt seit 1895 mit Eduard Hallier als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei und war mit dem Notar Dr. David Friedrich Weber befreundet. Wie dieser war er ein passionierter Graphiksammler. Außerdem besaß er eine umfangreiche Sammlung von Handzeichnungen (u.a. Caspar David Friedrich, Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker und Emil Nolde), wobei hier der Schwerpunkt bei hamburgischen Zeichnungen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag (u.a. Leopold Graf von Kalckreuth, Franz Nölken und Anita Rée). Blohm trat nur selten öffentlich auf und war nach außen hin kaum als Sammler bekannt. 
Literaturhinweise Literatur zu Georg Hermann Blohm.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Kunstsammler/in: -
Rechtsanwalt/in: -
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Julchen Bloom  
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Geboren 25. Mai 1893
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Juli 1969
Todesort  
Kurzbiographie

1948 wurde Julchen Bloom zur Schulrätin und 1957 zur Oberschulrätin ernannt. Ein Jahr später trat sie wegen einer schweren Erkrankung in den Ruhestand. Bis zu ihrer Ernennung zur Schulrätin war Julchen Bloom als Lehrerin an verschiedenen Hamburger Schulen tätig gewesen, so z. B. an der Schule Bachstraße, der Schule Papendamm und der Versuchsschule Tieloh-Süd. Julchen Bloom war eine Verfechterin der Reformpädagogik und setzte sich z. B. für die Koedukation ein. Während der Nazizeit arbeitete sie als Lehrerin in der Kinderlandverschickung.
Sie widmete sich besonders dem Englischunterricht. Durch die Bekanntschaft mit einer englischen Familie während ihrer Schulzeit mit der englischen Sprache vertraut geworden, entwickelte sie neue Formen der Unterrichtsgestaltung für den Englischunterricht und setzte sich auch für einen Englischunterricht an Volks- und Realschulen ein. 1959 verlieh ihr die britische Königin Elisabeth II. die Ehrenmitgliedschaft in der Zivilklasse des Ordens The most Excellent Order of the British Empire. Sprachen zu vermitteln entsprach Julchen Blooms Wunsch nach Völkerverständigung. Deshalb war sie auch Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für internationale Kinderbegegnungen.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: -
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Gebhard Leberecht Fürst Blücher  
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Geboren 16. Dezember 1742
Geburtsort Rostock 
Gestorben 12. September 1819
Todesort Krieblowitz/Schlesien 
Kurzbiographie Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, geboren 16.12.1742 in Rostock, gestorben 12.9.1819 in Krieblowitz/Schlesien, Sohn des Gutsbesitzers und Rittmeisters Christian Friedrich von Blücher und der Dorothea Maria von Zülow. Verheiratet in erster Ehe 1773 mit Caroline von Mehling (gest. 1791), in zweiter Ehe 1795 mit Amalie von Colomb. Nach schwedischem Militärdienst 1760 Übertritt in das preußische Heer. 1773 Abschied und Beginn der Tätigkeit als Landwirt. 1787 Wiedereintritt in den Militärdienst im preußischen Dienst. Generalfeldmarschall, leitender Heerführer im Krieg gegen Napoleon I. 1816 wurde ihm für seinen maßgeblichen Anteil am Sieg in der Schlacht bei Waterloo 1815 die Ehrenbürgerwürde Hamburgs verliehen. 
Lokale Referenzen
Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt, war überzeugter Freimaurer. Er wurde am 6. Februar 1782 in Stargard / Pommern von der Loge "Augusta zur goldenen Krone" in die Bruderschaft aufgenommen. In den Jahren 1802 bis 1806 war er in Münster hammerführender Meister vom Stuhl der dortigen Loge "Zu den drey Balken".
Anlässlich seines zweiwöchigen Besuches in Hamburg nahm Blücher am 20. September 1816 an einer Arbeit im Logenhaus in der Straße Drehbahn teil - hierbei wurde er zum Ehrenmitglied der "Großen Loge zu Hamburg" ernannt.
 
Kategorien Politik
Funktionen
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Conrad Daniel Graf von Blücher-Altona  
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Geboren 24. Februar 1764
Geburtsort Penzlin 
Gestorben 01. August 1845
Todesort Altona bei Hamburg 
Kurzbiographie
Königlich dänischer Oberpräsident in Altona
Conrad Daniel Graf von Blücher Altona war der Neffe des preußischen Feldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher. 1808 ernannte ihn der dänische König Friedrich VI. zum königlichen Oberpräsidenten von Altona - damit war er hier der höchste Verwaltungsbeamte, woraufhin er seinen Nachnamen in Blücher-Altona änderte.
Blücher-Altona gelang es in den Jahren 1813/14 durch feines diplomatisches Geschick die Vernichtung Altonas durch russische und schwedische Truppen zu verhindern. Die Gefahr, dass seine Stadt 1814 durch die französische Besatzungsmacht aus Hamburg besetzt wurde, konnte er ebenfalls verhindern.
Am 25. Dezember 1813 wurden durch die französische Besatzungsmacht über 5.000 Hamburger Bürger der Stadt verwiesen. Sie konnten nicht genügend Lebens- und Heizmittel bei einer evtl. Belagerung Hamburgs nachweisen. Blücher-Altona nahm diese Menschen auf und verpflegte sie mit Essen, Unterkunft und Kleidung - trotzdem kamen 1.138 von ihnen ums Leben. An seine Verdienste in der Franzosenzeit erinnert das Standbild an der Betty-Levy-Passage neben dem Rathaus Altona. Die Inschrift lautet:
So klug im Rath
Als Kühn in Tat
Ein Staatsmann und ein Ritter
 
Zum Dank für seine engagierte Hilfe während des Großen Brandes vom 5. bis 8. Mai 1842 in Hamburg wurde Blücher-Altona 1843 das Hamburger Ehrenbürgerrecht verliehen. Er hatte 14 Tage lang 3.000 Essen auf Staatskosten austeilen lassen und dafür gesorgt, dass die Altonaer Feuerwehr half, in der Nachbarstadt zu löschen.
1893 wurde ihm vom dänischen König der Elefanten-Orden verliehen.
 
Lokale Referenzen
Conrad Daniel Graf von Blücher-Altona war ein überzeugter Freimaurer. Er wurde 1813 in Altona von der Loge "Carl zum Felsen" in den Bund aufgenommen. Seit 1817 war er in seiner Stadt Obermeister der Loge "Carl zur heiligen Weisheit". Er wurde von zahlreichen Altonaer und Hamburger Logen zum Ehrenmitglied angenommen - so auch von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte".
 
Spuren in Altona:
- seit 1842 ist in der Altstadt die nach ihm benannte Blücherstraße
- in den Grünanlagen an der Betty-Levi-Passage ist sein Standbild
- im Wohlerspark, dem ehemaligen Friedhof Norderreihe ist das prachtvolle Grabhaus des Grafen von Blücher-Altona
 
Kategorien Politik
Funktionen
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Johann, genannt Hans Friedrich Blunck  
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Geboren 03. September 1888
Geburtsort Altona 
Gestorben 25. April 1961
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hans Friedrich Blunck war Schriftsteller und NS-Kulturfunktionär. Er ist vor allem als erster Präsident (1933-1935) und Altpräsident der Reichsschrift­tumskammer und als Mitglied des Reichskultursenats in der Zeit des Nationalsozialismus bekannt. Er galt als namhaf­ter Vertre­ter der „nordischen Renaissance“ und der niederdeutschen Volkstums­bewegung. Seine Tendenz zum Mythologischen und zur Verklärung der deutschen Geschichte machten ihn schon in der Weimarer Republik zum führenden Repräsentanten der völkisch-nationalistischen Literatur.

Der Sohn eines Lehrers studierte Rechtswissenschaft und wurde 1910 mit einer Arbeit zur deutschen Rechtsgeschichte promoviert. Er war als Regierungsrat bei der Reichsfinanzverwaltung im Finanzamt Hamburg-Altstadt tätig, 1926 wurde er Syndikus der Hamburgischen Universität. Bereits zwei Jahre später wurde Blunck aus gesundheitlichen Gründen pensioniert. Er veröffentlichte daraufhin eine große Zahl von historischen Romanen und Theaterstücken. Im Nationalsozialismus forderte er, dass Schriftsteller dem nationalsozialistischen Staat dienen sollten, und schrieb regelmäßig im „Völkischen Beobachter“. Blunck erhielt zahlreiche Auszeichnungen, 1938 wurde er Ehrenmitglied der Hamburger Universität; diese Ehrung wurde 1945 aufgehoben, doch gedachte Rektor Helmut Thielicke seiner noch 1961 als „Glied der Familie unserer alma mater“. Blunck konnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit ungehindert fortsetzen.

 
Literaturhinweise Blunck Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wissenschaft
Literatur
Justiz
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Hans Bodenstedt  
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Geboren 25. Oktober 1887
Geburtsort Magdeburg 
Gestorben 10. Dezember 1958
Todesort Feldafing (Oberbayern) 
Kurzbiographie Hans Bodenstedt war einer der großen Pioniere des Hamburger Rundfunks. 1924, im Gründungsjahr der „Nordischen Rundfunk AG“ (Norag), wechselte der Journalist und Buchautor von der Zeitungsredaktion zum neuen akustischen Medium. Bis zum Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 baute er die Sendegesellschaft in Hamburg auf und leitete die Norag als Intendant. Bodenstedt entwickelte zahlreiche Programmideen, darunter die populäre Figur des „Funkheinzelmanns“. Als die Norag im Zuge der Machtübernahme an Eigenständigkeit verlor und Bestandteil der zentralistisch neugeordneten deutschen Rundfunklandschaft wurde, verlor Bodenstedt seinen Posten und verließ Hamburg. Obwohl er Mitglied der NSDAP war und nach 1933 als Direktor der NS-Verlage „Blut und Boden“, „Zucht und Sitte“ und „Ährenlese“ sowie als Schriftleiter der rassegenetischen Zeitschriften „Odal“ und „Zucht und Sitte“ eine dezidiert nationalsozialistische Position einnahm, wurde er nach Kriegsende erneut Mitarbeiter beim Hamburger Rundfunk, dem öffentlich-rechtlichen NWDR. 1953 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen nach Oberbayern zurück, wo er 1958 starb.
 
Lebensbeschreibungen Hans Bodenstedt.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Heinrich Edmund Bohlen  
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Geboren 22. Oktober 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1918
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Heinrich Edmund Bohlen begann 1864 eine kaufmännische Lehre bei der Firma Burmester & Stavenhagen, nach der er sich zur weiteren Ausbildung in England, Frankreich und den Niederlanden aufhielt. Nach der Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 trat er in die väterliche Firma Bohlen & Dohrn ein, in der am 28. Dezember 1875 zum Prokuristen bestellt wurde. Am 1. Januar 1878 trat er als Gesellschafter in die Firma ein, die am 11. Oktober 1882 aufgelöst wurde. Schon im Januar 1881 hatte er zusammen mit Otto Christian Behn die Firma Bohlen & Behn gegründet, die nach dem Tode Behns am 24. Februar 1888 zuerst von dessen Erben und Bohlen, ab Juli 1888 von Bohlen als alleinigem Inhaber weitergeführt wurde. Am 31. Dezember 1899 wurde Bohlen in die Handelskammer gewählt, das Präsidiat führte er vom 2. Januar 1911 bis zum 2. Januar 1915. Anlässlich seines Ausscheidens aus der Kammer am 31. Dezember 1916 würde ihm die Goldene Denkmünze der Kammer verliehen. Seit März 1903 war Bohlen aufgrund der Notabelnwahl Mitglied der Bürgerschaft. 
Lebensbeschreibungen Heinrich Edmund Bohlen.pdf
Podcasts Bohlen Heinrich.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: März 1903 - 1918
Handelskammerpräses: 2. Januar 1911 - 2. Januar 1915
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Luise Friederike Bohlen  
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Geboren 21. Dezember 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. März 1949
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Tochter des Großkaufmanns und Reeders Carl Woermann heiratete 1877 Johannes Friedrich Eduard Bohlen. Dieser trat 1880 als Teilhaber in die Firma C. Woermann ein und wurde fünf Jahre Vorstand der Woermann-Linie. Außerdem war er Direktionsmitglied der Deutschen Ostafrika-Linie. In den Jahren 1889, 1892 und 1895 gehörte Eduard Bohlen der Handelskammer an. Von 1892 bis 1900 war er Generalkonsul des Kongostaates in Hamburg. Nach der Heirat wohnte das Ehepaar Bohlen zunächst am Schweinemarkt 47b, seit 1881 in der Armgartstraße 12. 1892 zog es nach Harvestehude in die Badestraße 42 um, wo Luise auch nach dem Tod ihres Mannes (1901) wohnen blieb. Der Ehe entstammten vier Kinder: Margarethe, Thekla, Melita und Lothar. Luise Bohlen engagierte sich in vielfältiger Weise für soziale, wissenschaftliche sowie kulturelle Zwecke und gehörte dem Kreis um Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark an. 
Literaturhinweise Literatur zu Luise Bohlen.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen
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Erich Böhme  
Abbildung
Geboren 08. Februar 1930
Geburtsort Frankfurt am Main 
Gestorben 27. November 2009
Todesort Bad Saarow 
Kurzbiographie Der Ruf des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ als Enthüllungsjournal geht maßgeblich auf die Wirkungszeit Erich Böhmes als „Spiegel“-Chefredakteur zurück. Die großen Skandale, die in seine Ägide fielen, reichten von der „Flick-Affäre“ über die Eklats „Neue Heimat“ und „coop“ bis zum nach wie vor mysteriösen Fall „Uwe Barschel“. Böhmes Zeit beim „Spiegel“ begann 1958, sie währte bis 1989 – 31 Jahre lang. Als einer der führenden Polit- und Wirtschaftsjournalisten der Bundesrepublik zählte nicht nur eine Reihe damaliger Wirtschaftminister, sondern auch Bundeskanzler Willy Brandt zu Erich Böhmes regelmäßigen beruflichen und privaten Gesprächspartnern. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Erich Böhme“. 
Lebensbeschreibungen Erich Böhme.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Böhme.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Dr. Karl Friedrich Wilhelm Boll  
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Geboren 30. Juni 1898
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 12. August 1991
Todesort Reinbek 
Kurzbiographie

Karl Boll war ein lutherischer Pastor und einer der herausragenden Nationalsozialisten in der Hamburger Landeskirche. Der Sohn eines Hoteliers nahm ab 1915 als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, wobei er schwer verletzt wurde. Nach dem Abitur 1919 in Lübeck studierte er Evangelische Theologie in Kiel, Tübingen, Rostock und Bethel. 1924 wurde er in Rostock mit einer Arbeit über Schopenhauer promoviert. 1927 legte er in Hamburg die erste theologische Prüfung ab, war Vikar in Eppendorf bei Ludwig Heitmann und bestand zwei Jahre später das zweite theologische Examen. 1929 wurde Boll in Hamburg-St. Nikolai durch Hauptpastor Heinz Beckmann ordiniert und arbeitete anschließend als Hilfsprediger am Allgemeinen Krankenhaus Eppendorf. 1930 wurde ihm der Pastorentitel verliehen, 1932 erhielt er dort eine Pastorenstelle, die er bis zum Kriegsende behielt.

Im März 1933 trat Boll der NSDAP bei und schloss sich den „Deutschen Christen“ an, zu deren führenden Vertretern in Hamburg er aufstieg. Boll pflegte engen Kontakt zum nationalsozialistischen Bürgermeister Carl Vincent Krogmann. Am 5. September 1934 ernannte Landesbischof Franz Tügel Boll aufgrund politischer Fürsprache zum Oberkirchenrat im Nebenamt. Diese Funktion übte er bis zur Abberufung 1936 aus. Tügel begründete diesen Schritt mit dem fehlenden Vertrauen in der Pastorenschaft und der engen Verbindung Bolls mit dem „Bund für deutsches Christentum“ und dessen Engagement für die radikale Thüringer Richtung der DC. Boll galt als Vertreter der „nationalkirchlichen“ Richtung, die Tügel vom lutherischen Standpunkt aus als „bekenntniswidrig“ einstufte. 1936 soll Boll belastendes Material über den späteren Bischof Karl Witte an die Redak­tion der SS-Zeitung „Das Schwarze Korps“ weitergeleitet haben. Auch werden Boll in seiner Funktion als Oberkirchenrat zahlreiche Denunziationsbriefe an die Gestapo angelastet. Die NSDAP-Gauleitung sprach Boll nach seiner Entbindung von diesem Amt öffentlich ihr Vertrauen aus. Ende 1936 zog Boll sich aus der Führungsgruppe der DC in Hamburg zurück und gründete im Januar 1937 die radikale „Kampfgruppe der Kommenden Kirche“, was zum Ausschluss aus den DC führte. Im Februar 1940 wurde Boll als Psychologe zum Heeresdienst einberufen und am 9. Mai 1940 zum Kriegsverwaltungsrat, am 1. März 1941 zum Regierungsrat der Reserve ernannt. Im März 1943 wurde er zum aktiven Kriegsdienst einberufen und war zeitweise in Norwegen stationiert. Wegen angeblich defätistischer Äußerungen wurde er im September 1944 denunziert und am 19. Januar 1945 zu fünf Jahren Zuchthaus in der Festung Torgau verurteilt; drei Monate später geriet er in amerikanische Gefangenschaft und wurde aus gesundheitlichen Gründen schnell entlassen. Psychologische Gutachten 1945 und 1956 ergaben, dass Boll seit seiner schweren Verwundung im Jahr 1917 an einer depressiven Psychose gelitten habe und starken Stimmungsschwankungen unterworfen sei bzw. es zu krankhaften Störungen der Geistestätigkeit komme.

Zum 1. Dezember 1945 wurde er als einziger Hamburger Pastor dauerhaft wegen seines nationalsozialistischen Engagements in den Ruhestand versetzt und nicht wieder reaktiviert; seine Ruhestandsbezüge bemaßen sich am Gehalt eines Oberkirchenrates. Erst nach juristischen Auseinandersetzungen räumte er 1950 sein Pastorat in Lokstedt, das im Nationalsozialismus von einer zur Emigration gezwungenen jüdischen Familie erworben worden war.

Von 1952 bis 1955 war er als Psychologe im staatlichen Prüfungsamt für den öffentlichen Dienst in Hamburg tätig, wobei er seine Parteizugehörigkeit verschwiegen hatte. Ab 1957 arbeitete er für das Kieler Innenministerium als Sachverständiger bei Auswahlverfahren.

Boll lebte später in Reinbek und widmete sich im Ruhestand literaturwis­senschaftlichen Forschungen, insbesondere über Theodor Storm. Er engagierte sich im Berufsverband Deutscher Psychologen, in der Kosmos-Gesellschaft der Naturfreunde und der Theodor-Storm-Gesellschaft.

 
Literaturhinweise Boll Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1929 - 1945
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August Bolten  
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Geboren 23. Januar 1812
Geburtsort Kloddram/Mecklenburg 
Gestorben 19. Juli 1887
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Bolten, geb. 23.01.1812 in Kloddram/Mecklenburg, gest. 19.07.1887 in Hamburg, Sohn des Dr. jur. Johann Joachim Bolten und der Anna Margaretha Rentzel. 1831 Eintritt in das Schiffsmaklergeschäft in Hamburg, dann auch als Reeder tätig. Mitbegründer der HAPAG und Teilhaber an zahlreichen anderen Reedereien der Stadt. Verheiratet seit 1860 mit der Pastorentochter Mathilde Büsch. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Blankenese ist seit 1949 die nach ihm benannte August-Bolten-Straße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Reeder: -
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Helene Bonfort  
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Geboren 10. März 1854
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 05. Juni 1940
Todesort München 
Kurzbiographie

Helene Bonfort entstammte einem liberalen jüdischen Elternhaus. Schon ihre Mutter gehörte zum Kreis um Emilie Wüstenfeld, der Frauenrechtlerin aus der Epoche der bürgerlichen Revolution von 1848. 
Helene Bonfort schlug die übliche Laufbahn einer bürgerlichen Frau ein, die ledig bleiben und erwerbstätig werden wollte. Nach dem Besuch der höheren Mädchenschule absolvierte sie eine Lehrerinnenausbildung und wurde mit 18 Jahren Lehrerin in der Paulsenstiftschule.
Helene Bonfort wohnte mit ihrer Lebensgefährtin und Kollegin Anna Meinertz in der Beselerstraße 8 in Hamburg Othmarschen. Gemeinsam oblag den beiden zwölf Jahre lang die Leitung einer höheren Töchterschule. Dann zogen sie sich aus der pädagogischen Arbeit zurück und unternahmen eine zweijährige Studienreise nach Amerika, um sich über neue Organisationsmethoden der Volksbildung, Wohlfahrtspflege und Frauenbewegung zu informieren. Zurückgekehrt gründeten sie in Hamburg die erste Volkslesehalle und am 27. Juni 1896 mit 25 Gleichgesinnten die Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Helene Bonfort war von 1896 bis 1900 sowie von 1904 bis 1916 deren Leiterin.

Das Gros der Hamburger Gesellschaft verhielt sich lange Zeit sehr ablehnend gegenüber den Frauen der gemäßigten Frauenbewegung. Aber mit ansprechenden Zeitungsartikeln und Broschüren weckte Helene Bonfort, die durch ihren Onkel, dem Redakteur des Hamburgischen Correspondenten, als erste Frau im journalistischen Bereich zur Hamburger Tagespresse gekommen war, das Interesse der Bevölkerung an ihrem Verein.

Während des Ersten Weltkrieges war Helene Bonfort Vorsitzende der 62 Vereine umfassenden Organisation des Frauenausschusses, der Hamburgischen Kriegshilfe und Leiterin der Frauenhinterbliebenenfürsorge. 1917 wurde die Soziale Frauenschule gegründet, für deren Zustandekommen sich Helene Bonfort jahrelang stark gemacht hatte.

Text: Rita Bake



 
Lokale Referenzen Für Helene Bonfort steht ein Erinnerungsstein im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
 
Kategorien Politik
Bildungswesen
Funktionen Journalist/in: -
Lehrer/in: -
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Wolfgang Borchert  
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Geboren 20. Mai 1921
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. November 1947
Todesort Basel 
Kurzbiographie

Wolfgang Borchert gilt als ein Antikriegsdichter. Zugleich gilt er als Hamburger Dichter, weil viele seiner Gedichte der Hafenromantik huldigen und er die Stadt hymnisch feierte, als sie in Trümmern lag, ferner einige seiner Kurzgeschichten und das Drama „Draußen vor der Tür“ in Hamburg spielen. Aufgrund seines frühen Todes hat sich um ihn herum der Mythos des ewig jungen Autors gebildet. In Hamburg, in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, gibt es das Borchert-Archiv mit dem Nachlass und einer großen Sammlung von Sekundärliteratur. Die Internationale Wolfgang Borchert-Gesellschaft mit Sitz in Hamburg (www.borchertgesellschaft.de) fördert die Rezeption des Autors.

 Die Universität Hamburg stellt auf ihrer Webseite eine Biographie in Bildern von Wolfgang Borchert zur Verfügung: http://www.sub.uni-hamburg.de/bibliotheken/sammlungen/sondersammlungen/wolfgang-borchert-archiv/biografie.html

 
Lokale Referenzen

Wolfgang Borcherts Grab in Ohlsdorf

 

 Borchertring, Steilshoop, seit 1973

 
Lebensbeschreibungen 48_Wolfgang Borchert 2_6_2013.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
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Alexander August Borgnis  
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Geboren 20. März 1827
Geburtsort Frankfurt a. Main 
Gestorben 20. Mai 1914
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Familie Borgnis stammt aus Santa Maria in Oberitalien; sie gelangte im 19. Jahrhundert über Mainz und Frankfurt nach Hamburg. Am 20. März 1827 wurde Alexander August Borgnis in Frankfurt / Main geboren. Borgnis, verschwägert mit Freiherrn Ernst v. Merck, kam 1857 nach Hamburg und wurde am 30. Dezember 1861 Prokurist der Firma H. J. Merck & Co., einer 1799 gegründeten Firma, die sich zunächst dem Handel mit englischen Baum-wollgarnen widmete, 1817 eine Filiale in Manchester eröffnete und auch bald in den Kreis der merchant bankers eintrat. Die parallel dazu betriebene Reederei knüpfte Handelsverbindungen mit Cuba, Venezuela und Batavia (Niederländisch Indien) und beteiligte sich 1868 an einer kleinen Dampferlinie nach Stettin. Nachdem sein Schwager im Juli 1863 gestorben war, wurde Borgnis am 9. Januar 1864 alleiniger Inhaber der Firma. Zuvor hatte er den Bürgereid abgelegt. In den Jahren 1865 und 1871 reiste er für das Geschäft nach Nord- und Südeuropa. 1863 trat Borgnis in den Aufsichtsrat der Norddeutschen Bank ein, in dem er bis zu seinem Tod 1914 blieb. 1877 wurde er stellvertretender, ab 1893 erster Vorsitzender. Borgnis wurde am 27. April 1971 in die Handelskammer gewählt, 1875 führte er das Präsidiat. Er vertrat die Kammer von 1874-1875 in der Deputation für Handel und Schifffahrt, in der Auswandererdeputation (1872 und 1873), in der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben (1873) und in der Bankdeputation (1874 und 1875). Von 1876 bis zu seinem Tode war Borgnis Mitglied des Bezirksausschusses der Reichsbankhauptstelle; in den Jahren 1874-1876 Bürgerschaftsmitglied. Borgbnis starb am 20. Mai 1914.  
Podcasts Borgnis Alexander August.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1875 -
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Ludger Born  
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Geboren 15. Juni 1897
Geburtsort Duisburg 
Gestorben 26. November 1980
Todesort Münster 
Kurzbiographie

Ludger Born war ein katholischer Geistlicher und Angehöriger des Jesuitenordens. Der Sohn eines Buchbindemeisters begann am 26. Juni 1915 im Bonifatiushaus in ‘s-Heerenberg bei Emmerich sein Novizitat. Als Freiwilliger nahm er ab September 1915 am Ersten Weltkrieg teil, wurde Vizefeldwebel und erhielt das Eiserne Kreuz. Von 1922 bis 1924 absolvierte er in Köln, anschließend bis 1925 im Breslauer Internat ein Praktikum. Am 27. August 1928 wurde er zum katholi­schen Priester geweiht und arbeitete von 1929 bis 1933 in der Düsseldorfer Residenz in der „RuRAG“ für religiös-wissenschaftliche Zeitfragen. Nach dem Tertiat in St. Andrä/Kärnten wurde er an die Hamburger Niederlassung des Jesuitenordens beim Schlump versetzt. Dort leistete er Priester- und Schwesternseelsorge, gab Konvertitenunterricht und wurde 1935 Superior. Am 17. Oktober 1934 wurde Born zudem vom Osnabrücker Bischof zum katholischen Studentenseelsorger an der Hambur­ger Universität ernannt. Born lehrte an der Hochschule für Lehrerbildung in Hamburg katholische Religionsleh­re. Aufgrund von Protesten Hamburger Lehrer wurde ihm der Lehrauftrag 1938 entzogen.

1939 wurde Born nach Wien in die Residenz am Universitätsplatz versetzt, wo er als Prediger, Beichtvater und Priesterseelsorger amtierte. Im Dezember 1940 wurde die Erzbischöfliche Hilfsstelle für „nichtarische“ Katholiken gegründet, die Born leitete. Zunächst ging es darum, bei der „Auswanderung“ beratend Hilfe zu leisten. Seit den Deportationen im Herbst 1941 stand die Überlebenshilfe für „nichtarische“ Christen im Vordergrund. Born und seine Mitarbeitenden versorgten im Untergrund Lebende mit Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidung und Decken. Zudem versuchten sie, den Kontakt mit Deportierten aufrecht zu erhalten. Dabei half Born konfessions- und religionsübergreifend verfolgten „Nichtariern“. Auch nachdem die offizielle Zuständigkeit für „nichtarische“ Katholiken 1942 auf den „Ältestenrat der Juden in Wien“ übergegangen war, unterstützte Born diese weiterhin und konnte ungehindert bis 1945 arbeiten. Alle zwei Wochen zelebrierte er im Ordenshaus der Jesuiten eine Gemeinschaftsmesse mit den „nichtarischen“ Katholiken.

Von 1946 bis 1949 koordinierte Born den Wiederaufbau der Katholischen Hochschu­le Sankt Georgen/Frankfurt, von 1949 bis 1960 war er in Dortmund, an­schlie­ßend bis 1966 in Essen Seelsorger für Priester, Akademiker und Ordens­angehö­rige; von 1966 bis 1976 arbeitete er in Wien an einer Dokumentation über die von ihm im „Dritten Reich“ geleitete Hilfsstelle für „nichtarische“ Katholiken, die von Lothar Groppe abgeschlossen wurde.

1973 erhielt Born die Ehrennadel der Widerstandsbewegung in Wien verliehen.

 
Literaturhinweise Born Literatur.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 27. August 1928 - 1966
Hochschullehrer/in: 1946 - 1949
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Hans Bornemann  
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Geboren 1420
Geburtsort  
Gestorben 1473
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Bornemann ist als spätmittelalterlicher Tafelmaler bekannt. Ihm werden etwa der Heiligentaler Altar und der Lambertialtar in St. Nicolai, beide in Lüneburg befindlich, zugeschrieben. Hans Bornemann war zunächst in Lüneburg tätig. Es gilt als wahrscheinlich, dass er in den Niederlanden lernte (möglicherweise in Tournai oder Gent), und zudem von der oberrheinischen Malerei seiner Zeit beeinflusst war. Möglicherweise war ein „Kalvarienberg“ sein erstes heute erhaltenes Werk, wobei die Datierung auf um 1440 nicht unumstritten ist. Zwischen 1442 und 1448 illuminierte er den Lüneburger Sachsenspiegel des Brand von Tzerstede. 1444/ 1447 fertigte er den Passionsaltar für das Kloster Heiligental in Lüneburg, der sich stilistisch vor allem an niederländischen Vorbildern orientierte, und auf dem sich mit der Darstellung Lüneburgs im Hintergrund eine der frühesten getreu wiedergegebenen Stadtansichten findet. Kurz danach schuf er den Lambertialtar. Spätestens 1448 lebte er in Hamburg, da er urkundlich als Hausbesitzer erwähnt wurde: Er übernahm das Haus Conrads von Vechta, der ihn möglicherweise auch ausgebildet hatte. Damit wurde er „erbgesessener“ Bürger, was ihn zum Meister des Maleramtes qualifizierte. Am 19. März 1463 mahnte der Hamburger Rat in einem Schreiben an den Lüneburger Rat, Bornemann eine Rente auszuzahlen, welche ihm aufgrund von Arbeiten an der Lüneburger St. Lambertikirche lebenslang zustanden. Er war 1469 an der Gründung der Hamburger Bruderschaft zum heiligen Lukas beteiligt, und stiftete mit anderen Ältermännern den erste Lukasaltar für den Dom, ist also spätestens in diesem Jahre selbst Ältermann des Maleramtes. Sein Sohn ist der bekannte Maler Hinrik Bornemann, weiter hatte Hans Bornemann noch drei Töchter. Kurz vor seinem Tode schuf er 17 Paneele mit Königsbildern (nicht erhalten) für das neue Hamburger Rathaus. Nach seinem Tod 1473 heiratete seine Witwe 1486 den Maler Absolon Stumme, und nach dessen Tod Hinrik Funhof, ebenfalls als Maler tätig.  
Literaturhinweise Hans Bornemann_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Dr. phil. Peter Borowsky  
Abbildung
Geboren 03. Juni 1938
Geburtsort Angerburg/Ostpreußen 
Gestorben 13. Oktober 2000
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie  
Kategorien
Funktionen
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Prof. Dr. Peter Borowsky  
Abbildung
Geboren 03. Juni 1938
Geburtsort Angerburg/Ostpreußen 
Gestorben 13. Oktober 2000
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Peter Borowsky war ein Historiker, der vor allem durch seine zahlreichen Überblicksdarstellung im Bereich der politischen Bildung bekannt wurde. Er lehrte über drei Jahrzehnte an der Universität Hamburg.

Borowsky studierte von 1959 bis 1965 Geschichte und Latein sowie Pädagogik, Psychologie und Philosophie in Marburg, Freiburg und Hamburg. 1965 legte er die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien ab und wurde 1966 Assistent bei Fritz Fischer am Historischen Seminar in Hamburg. Bei Fischer wurde er 1968 mit einer Arbeit über die deutsche Ukrainepolitik 1918 promoviert. 1970 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und 1971 Wissenschaftlichen Oberrat ernannt. Seit 1974 lehrte er regelmäßig in den USA als Gastprofessor am Smith College in Northampton/Mass. und seit 1991 am Middlebury College in Vermont. 1991 habilitierte er sich für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte und erhielt 1996 den Professorentitel.

Neben zahlreichen Beiträgen zur osteuropäischen, hamburgischen und deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts schrieb Borowsky Überblicksdarstellungen zur deutschen Geschichte nach 1945 und eine Hitler-Biografie für Jugendliche. Gemeinsam mit Barbara Vogel und Heide Wunder verfasste er das Standardwerk „Einführung in die Geschichtswissenschaft“. Er engagierte sich besonders in der Studienreform und in der akademischen Lehre.

 
Literaturhinweise Borowsky Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1966 -
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Bernhardus Borsteld  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1422 - 1429
Anfang

 
Hermann Boßdorf  
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Geboren 29. Oktober 1877
Geburtsort Wiesenburg/Fläming 
Gestorben 24. September 1921
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Boßdorf, geboren 29.10.1877 in Wiesenburg/Fläming, gestorben 24.9.1921 in Hamburg, Sohn des Postschaffners Friedrich Boßdorf und der Sophie Dornbusch. Als Telegrafenangestellter in Hamburg tätig. Vermählt 1900 mit Bertha Dannies. Verfasser niederdeutscher Dramen und Balladen, zunächst von Otto Ernst geprägt, dann zunehmend unter dem Einfluss Strindbergs. 
Lokale Referenzen Boßdorfstraße, Eimsbüttel, seit 1922
 
Kategorien Literatur
Schauspiel und Tanz
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
Volksbühnenschauspieler/in: -
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Lucas von Bostel  
Abbildung
Geboren 02. Oktober 1649
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Juli 1716
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hier begegnet uns ein aus dem Syndikat herausgegangener Bürgermeister. Am 2. Oktober 1649 geboren, kehrt er nach Studien und Reisen 1679 als Doktor der Rechte in die Vaterstadt zurück, wurde Beisitzer am Niedergericht und 1687 zum Syndicus berufen, als welcher er 1690 – 1697 für die Stadt Gesandtschaften nach Holland, Belgien, England, Schweden und Brandenburg durchführte und die Stadt bei den Friedensverhandlungen zu Ryswik vertrat, durch den die längeren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen England, Holland und Spanien einerseits und Frankreich andererseits, also lauter Handelspartnern Hamburgs, beendet wurden. Bei diesen Gesandtschaften ging es um Fischereifragen (Dänemark) Schifffahrt auf der Elbe (Brandenburg), den Landverkehr durch Schwedens deutsche Gebiete und die weitere Befreiung von der Navigationsakte (England). Wegen der dabei erworbenen Verdienste wurde er 1709 zum Bürgermeister gewählt, in welchem Amt er 1716 starb. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Ouelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 02.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 27. November 1709 - 15. Juli 1716
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Ingrid von Bothmer  
Abbildung
Geboren 1918
Geburtsort  
Gestorben 2003
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
Anfang

 
Hans Böttcher  
Abbildung
Geboren 24. Dezember 1898
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1936
Todesort  
Kurzbiographie Hans Böttcher gehörte zusammen mit Hans Bodenstedt und Kurt Stapelfeldt zu den Gründungsvätern der „Nordischen Rundfunk AG“ (Norag) in Hamburg. Die Arbeit als Rundfunkredakteur verband sich mit dem Engagement für die niederdeutsche Sprache und Kultur. Böttcher betätigte sich, wie sein Studienkollege Stapelfeldt, sehr in der niederdeutschen Bewegung „Quickborn“. Darüber hinaus war Böttcher maßgeblich an der Gründung der Hans-Bredow-Schule, der Rundfunk-Volkshochschule, beteiligt und kann als der Vater ihres ersten Zweigs, der „Schule des Niederdeutschen“, gelten. Außerdem setzte er sich für die rundfunkgemäße Bearbeitung von niederdeutschen Schauspielen ein und förderte die Entwicklung der „Niederdeutschen Funkbühne“. Hans Böttcher, schwer erkrankt, starb im Jahr 1936. 
Lebensbeschreibungen Hans Böttcher_VorwortDissertation.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Böttcher.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Emilie Friederike Brach  
Abbildung
Geboren 12. Januar 1843
Geburtsort Koblenz 
Gestorben 25. Januar 1939
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friederike (Fides) Brach, geborene Feist-Belmont, entstammte einer Familiendynastie, die die Sektkellerei Feist-Belmont gegründet hatte. 1866 heirate sie Rudolph Brach. Dieser war nach einer Kaufmannslehre beim Mainzer Eisenhandelsunternehmen Gebr. Goldschmidt 1848 nach Amerika gegangen und dort als bewaffneter Händler an der texanisch-mexikanischen Grenze zu Wohlstand gekommen. 1866 kehrte er nach Europa zurück, lebte zunächst in Paris und seit 1868 mit seiner Ehefrau in Hamburg. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Friederike Brach war die Großmutter von Rahel Liebeschütz-Plaut, die seit 1936 Mitverwalterin des Vermögens von Rudolph Brach war, der bei seinem Tod 1907 ein Vermögen von ungefähr 16 Millionen Mark hinterlassen hatte.

 
Literaturhinweise EmilieBrach.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Otto Brahm  
Abbildung
Geboren 5. Februar 1856
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. November 1912
Todesort Berlin 
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Medien
Funktionen Bühnenregisseur/in: -
Kritiker/in: -
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Jakob Brahms  
Abbildung
Geboren 01. Juni 1806
Geburtsort Heide/Holstein 
Gestorben 11. Februar 1872
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jakob Brahms, geb. 1.6.1806 in Heide/Holstein, gest. 11.2.1872 in Hamburg, Sohn des Heider Gastwirts und Krämers Johann Brahms und der Christiane Magdalene Asmus aus Wöhrden b. Heide. Nach fünfjähriger Stadtpfeiferlehre in Wesselburen, 1826 Übersiedlung nach Hamburg, dort Tätigkeit als freier Musikant in Gaststätten, seit 1835 als Hornist im Bürgermilitär, seit 1853 Kontrabassist am Stadttheater und von 1864 bis 1870 Kontrabassist bei den Hamburger Philharmonischen Konzerten. 9.6.1830 erste Eheschließung mit der in Hamburg ansässigen Näherin Christiane Nissen (gest. 1865), 22.3.1866 zweite Eheschließung mit Karoline Paasche, verw. Schack (erste Ehe) und Pomplun (zweite Ehe), aus Pinneberg; Vater des Komponisten Johannes Brahms.  
Lokale Referenzen
Johann Jacob Brahms wurde unter der Matrikel-Nummer 33 als Mitglied der Johannis-Loge "Zum Pelikan" geführt. Im Jahre 1865 hatte er in dieser Loge den Freimaurer-Meistergrad inne.
 
Spuren in Hamburg:
- im Brahmsquartier ist eine Stehle mit Gedenktafel, auf der auf seinen Sohn Johannes Brahms und die Väterliche Wohnung im Hinterhaus Specksgang 24 hingewiesen wird.
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
Anfang

 
Johannes Brahms  
Abbildung
Geboren 07. Mai 1833
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. April 1897
Todesort Wien 
Kurzbiographie Im ärmlichen Gängeviertel in der Neustadt wurde er geboren, im nah gelegenen Michel getauft und konfirmiert – Johannes Brahms ist ein echter Sohn Hamburgs. Als siebenjähriger erhält er bereits Unterricht in Klavier, mit zehn gibt er sein erstes öffentliches Konzert. Dass er aber als pianistisches Wunderkind auf Amerika-Tournee geschickt wird, wusste sein Lehrer zu verhindern. Die erste Konzertreise unternimmt der 20-Jährige 1853 zusammen mit dem Geiger E. Reményi. In Hannover lernt er den Geiger Joseph Joachim kennen, in Weimar Franz Liszt und in Düsseldorf Robert und Clara Schumann – der eine wird sein Förderer, die andere seine Freundin. Zurück in Hamburg widmet sich Brahms verstärkt der Chorarbeit. Doch 1963 kehrt er der Stadt, die ihm weder die Dirigentenstelle der Singakademie, noch 1867 die Leitung des Philharmonischen Orchesters übertragen will, den Rücken und geht als Leiter der Singakademie nach Wien. Eine Wohnung in der Karlsgasse 4 wird ab 1871 seine endgültige Adresse und Brahms ist bald darauf nur noch als freischaffender Künstler tätig und auf Konzertreisen unterwegs – als Interpret und Dirigent seiner eigenen Werke. "Ein deutsches Requiem" war 1868 bereits ein überwältigender Erfolg und markierte den endgültigen Durchbruch als Komponist. Als 1876 die 1. Sinfonie uraufgeführt wird, wird Brahms als neuer Beethoven gefeiert. Brahms zählt zu den einflussreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts, der abgesehen von der Oper in allen musikalischen Gattungen exemplarische Werke geschaffen hat: in der Orchestermusik (vier Sinfonien, Konzerte), der Kammermusik, Klaviermusik, Oratorien- und Chormusik sowie dem sehr umfangreichen Liedschaffen.1889 verleiht ihm die Stadt Hamburg den Ehrenbürgerbrief, für seine Geburtsstadt schreibt er daraufhin die Fest- und Gedenksprüche op 109. Als er jedoch 1894 aus Hamburg das Angebot erhält, nun doch Leiter des Philharmonischen Orchester zu werden, lehnt er ab.  
Lokale Referenzen Brahmsallee, Harvestehude, seit 1899
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Anfang

 
Johann Brand  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1633 - 1652
Anfang

 
John Christian Brandt  
Abbildung
Geboren 24. Juli 1792
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. August 1874
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie John Christian Brandt, geboren 24.7.1792 in Hamburg, gestorben 2.8.1874 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns Franz Hinrich Brandt und der Johanna Margaretha Sonnenkalb. Nach militärischer Laufbahn zunächst in französischen Diensten, seit 1813 in hamburgischen Diensten, 1831 Ernennung zum Stabsrittmeister der Dragoner im Hamburger Contingent. Vermählt 9.12.1817 mit der Hannoveraner Kaufmannstochter Eleonore Juliane Böttger. 
Kategorien
Funktionen
Anfang

 
Max Julius Friedrich Brauer  
Abbildung
Geboren 03. September 1887
Geburtsort Ottensen 
Gestorben 02. Februar 1973
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Max Brauer wurde am 3.9.1887 in Ottensen geboren. Zunächst wurde er, wie sein Vater, Glasbläser. Zwischen 1910 und 1919 arbeitete er bei der Konsum-Genossenschaft in Hamburg. Seine politische Laufbahn begann mit seinem Eintritt in die SPD 1903. 1916 wurde er Stadtverordneter, 1919 Zweiter Bürgermeister und Kämmerer von Altona und 1924 schließlich Oberbürgermeister. Außerdem war er Mitglied des Preußischen Staatsrats, Provinzialrats von Schleswig-Holstein und des Deutschen Städtetages. Als er 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde, flüchtete er mit seiner Familie nach Frankreich. Für den Völkerbund ging er nach China und die USA, wo er an diversen Universitäten Vorlesungen hielt und für die American Federation of Labor als Generalbevollmächtigter tätig war. In dieser Funktion kehrte er 1946 nach Hamburg zurück. 1949 wurde Brauer Mitglied des Deutschen Rats der Europäischen Bewegung und vertrat Hamburg im Bundestag. Von 1946 bis 1953 und von 1957 bis 1960 wählte man Brauer zum Ersten Bürgermeister von Hamburg. Sein Hauptanliegen in seiner ersten Amtsperiode war vor allem der Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Hamburgs. Er verstarb am 2.2.1973 in Hamburg. 
Lokale Referenzen Max-Brauer-Allee; Max-Brauer-Haus (Sitz des Büros des Altonaer SPD); Max-Brauer-Schule; Max-Brauer-Kai 
Literaturhinweise Max Julius Friedrich Brauer_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 22. November 1946 - 2. Dezember 1953
Bürgermeister/in: 4. Dezember 1957 - 31. Dezember 1960
Anfang

 
Margarete Luise Elfriede Braun  
Abbildung
Geboren 15. Dezember 1893
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1966
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Margarete Braun war eine lutherische Theologin. Braun legte im Februar 1913 am Oberlyzeum in Wiesbaden die Reife­prü­fung ab und besuchte dort anschließend die Seminar­klasse, die sie 1914 mit dem Examen für das Lehramt ab­schloss. Ab Herbst 1914 arbeitete sie ein Jahr lang als Lehrerin in Wiesbaden und legte die Ergänzungsprüfungen in Latein und Griechisch ab. Vom Winterse­mester 1915/16 bis zum Sommersemester 1921studierte sie an den Univer­sitäten Frankfurt am Main, Breslau, Jena und Marburg Philologie und Theologie. 1919 erhielt sie die mini­sterielle Genehmi­gung, das erste theolo­gische Examen vor der Marburger Fakultät abzule­gen, das sie im Frühjahr 1921 bestand.

Zwischen 1921 und 1925 arbeitete Braun als Pfarrgehilfin in der Jugendarbeit der Wiesbadener Ringkirchengemeinde. 1926 wechselte sie in gleicher Stellung an die Hauptkirche St. Nikolai in Hamburg und bestand dort im September das zweite theologische Examen. 1928 wurde ihre Stelle in die einer Pfarramtshelfe­rin umgewandelt. Ihr Aufgabenbe­reich lag in Andachts- und Bibelstun­den vor Frauen und Jugendlic­hen, im Abhalten von Kindergottes­dien­sten, in der Vorberei­tung und Mitar­beit am Konfirman­denunter­richt sowie in der seelsorgerli­chen und sozialen Gemein­dear­beit an Frauen und Mädchen. Daneben übernahm sie die Schriftleitung des Gemeinde­blattes „St. Nikolai Bote“, in dem sie zahlreiche kleinere Artikel publizierte, und erteilte Religionsunter­richt am Caspar Voght Gymnasium. 1931 gründete sie die erste deutsche Gliederung des „Zonta-Clubs“ in Hamburg mit, der sich überkonfessionell dem Dienst am Menschen verpflichtet hat und die Stellung der Frau verbessern will.

1934 wurde Braun gegen ihren Willen durch Landesbischof Simon Schöffel zur Betreuung der weiblichen Insassen des Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf und der Mädchenanstalt Feuerbergstraße in Ohlsdorf versetzt. 1947 wurde sie als Vikarin mit der Betreuung von Mädchen und jungen Frauen im Heim Feuerbergstraße, in der Haushaltungsschule Volksdorf, im Mädchenheim Schwanenwik sowie in den Jugendheimen Reinbek und Wentorf beauftragt. 1959 ging sie in den Ruhestand und widmete sich der Betreuung der Stifte und Altersheime im Bezirk der Eppendorfer St. Marti­nus-Gemeinde.

 
Literaturhinweise Braun Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wohlfahrt
Religion
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Willi Bredel  
Abbildung
Geboren 1901
Geburtsort  
Gestorben 1964
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Literatur
Medien
Funktionen Journalist/in: -
Autor/in: -
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Franz Breest  
Abbildung
Geboren 16. Dezember 1871
Geburtsort Triepkendorf/Mecklenburg 
Gestorben 12. Oktober 1931
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Franz Breests künstlerisches Schaffen ist nur schemenhaft in Worte zu fassen, da ein Großteil seiner Werke nicht erhalten ist. Zum einen wurden viele von ihnen durch die 1943 auf Hamburg niederfallenden Bomben zerstört. Zum anderen vernichtete er mehrfach in seinem Leben seine bisher geschaffenen Kunstwerke selbst. Aus dem erhaltenen Bestand zeichnet sich das Bild eines Künstlers ab, dessen Entwicklung langsam voranschritt und dessen Stil von mehreren Umbrüchen durchsetzt war. Nach seinem Tod hinterließ der begabte Zeichner und Karikaturist neben den Gemälden ein qualitätvolles grafisches Werk im Holzschnitt.  
Lokale Referenzen Werke von Franz Breest befinden sich in der Hamburger Kunsthalle.  
Lebensbeschreibungen Franz Breest.pdf
Literaturhinweise Franz Breest.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
Lehrer/in: -
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Dr. Alfred Edmund Brehm  
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Geboren 02. Februar 1829
Geburtsort Unterrenthendorf 
Gestorben 11. November 1884
Todesort Unterrenthendorf 
Kurzbiographie

Alfred Brehm (Spitzname: Chalihl Effendi) war Naturforscher, Zoologe und Reiseschriftsteller. Er wuchs in dem thüringischen Unterrenthendorf als Sohn des Pfarrers Christian Ludwig Brehm und dessen zweiter Ehefrau Bertha auf. Dieser hatte sich als Ornithologe mit Veröffentlichungen und einer umfangreichen Sammlung ausgestopfter Vögel in der Fachwelt einen Namen gemacht. Über 9.000 tote Vögel boten im Pfarrhaus einen Einblick in die europäische Vogelwelt. 

 
Lokale Referenzen
Alfred Brehm wurde 1858 auf Empfehlung seines Freundes Hans Zille zum Freimaurer aufgenommen. 1861 nahm ihn in Leipzig die Loge "Apollo" an. Hier wurde er auch zum Gesellen befördert und 1865 zum Meister erhoben. 
 
Spuren in Hamburg:
- zwischen Lokstedt und Stellingen verläuft der seit 1948 nach ihm benannte Brehmweg, wo sich auch die Schule Brehmweg befindet

 
Lebensbeschreibungen BrehmAlfred.Biografie.pdf
Kategorien Wissenschaft
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Professor Klaus Peter Brehmer  
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Geboren 12. September 1938
Geburtsort Berlin 
Gestorben 16. Dezember 1997
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Klaus Peter Brehmers Oeuvre zeichnet sich durch eine unverkennbare Heterogenität aus, in welchem aber die Visualisierung gesellschaftlicher Entwicklungen und politischer Tendenzen die Konstante bildete. Bereits in den 60er Jahren setzte er sich mit den Inhalten und der Ästhetik der Werbe- und Medienbilder auseinander und entwickelte parallel zur amerikanischen Pop-Art eine Formsprache, welche die Phänomene der kapitalistisch orientierten Gesellschaft abbildete. Diesen Rahmen erweiterte er schnell um abstraktere Motive und reale Objekte wie architektonische, technische und organische Elemente. Für diese vorwiegend graphischen Arbeiten verwendete er fotomechanische Reproduktionstechniken, wie den Klischeedruck, Siebdruck und Offsetdruck. Zu den in den 60er Jahren entstandenen Werken gehörten auch eine Briefmarkenserie, in der er die Motive veränderte und um eigene Entwürfe ergänzte, sowie Aufsteller und Schachteln, die er als „gefaltete Objekte“ bezeichnete.

In den 1970er Jahren stellte Klaus Peter Brehmer neue Werkgruppen her, die auf einer kritischen Auseinandersetzung mit Demografien und Soziografien zur basierten. Um seine Idee, abstrakte Entitäten in diagrammatische Arbeiten umzusetzen, bediente er sich einerseits der Deutung und Bedeutung von Farbe als Symbol und verwendete andererseits Farbmuster, Landkarten und Statistiken. Jedoch fokussierte er sich nicht ausschließlich auf gesellschaftliche Analysen, sondern veranschaulichte auch Abstrakta des menschlichen Körpers.

Seine Arbeiten wurden später der Richtung „Kapitalistischer Realismus“ zugerechnet, zu dessen weiteren Vertretern Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Wolf Vostell zählen. Der Name dieser Richtung bezog sich auf eine Gemeinschaftsausstellung, die 1963 in Düsseldorf stattgefunden hatte und in der Kunstwerke all dieser Künstler gezeigt worden waren. Klaus Peter Brehmer beschränkte sich nicht nur auf druckgraphische Arbeiten; des Weiteren malte er ab den 80er Jahren Bilder und produzierte bereits ab Ende der 60er Jahre Filme, wie zum Beispiel den Film „Walkings“. Zudem beschäftigte er sich mit der Verbindung zwischen Bildern und Musik indem er Musik in Bilder und vice versa Bilder in Musik umsetzte.

 
Lokale Referenzen Werke von Klaus Peter Brehmer befinden sich in der Hamburger Kunsthalle.  
Lebensbeschreibungen Klaus Peter Brehmer.pdf
Literaturhinweise Klaus Peter Brehmer.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Grafiker/in: -
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Klaus Peter Brehmer  
Abbildung
Geboren 12. September 1938
Geburtsort Berlin 
Gestorben 16. Dezember 1997
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Klaus Peter Brehmers Oeuvre zeichnet sich durch eine unverkennbare Heterogenität aus, in welchem aber die Visualisierung gesellschaftlicher Entwicklungen und politischer Tendenzen die Konstante bildete. Bereits in den 60er Jahren setzte er sich mit den Inhalten und der Ästhetik der Werbe- und Medienbilder auseinander und entwickelte parallel zur amerikanischen Pop-Art eine Formsprache, welche die Phänomene der kapitalistisch orientierten Gesellschaft abbildete. Diesen Rahmen erweiterte er schnell um abstraktere Motive und reale Objekte wie architektonische, technische und organische Elemente. Für diese vorwiegend graphischen Arbeiten verwendete er fotomechanische Reproduktionstechniken, wie den Klischeedruck, Siebdruck und Offsetdruck. Zu den in den 60er Jahren entstandenen Werken gehörten auch eine Briefmarkenserie, in der er die Motive veränderte und um eigene Entwürfe ergänzte, sowie Aufsteller und Schachteln, die er als „gefaltete Objekte“ bezeichnete. In den 1970er Jahren stellte Klaus Peter Brehmer neue Werkgruppen her, die auf einer kritischen Auseinandersetzung mit Demografien und Soziografien zur basierten. Um seine Idee, abstrakte Entitäten in diagrammatische Arbeiten umzusetzen, bediente er sich einerseits der Deutung und Bedeutung von Farbe als Symbol und verwendete andererseits Farbmuster, Landkarten und Statistiken. Jedoch fokussierte er sich nicht ausschließlich auf gesellschaftliche Analysen, sondern veranschaulichte auch Abstrakta des menschlichen Körpers. Seine Arbeiten wurden später der Richtung Kapitalistischer Realismus zugerechnet, zu dessen weiteren Vertretern Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Wolf Vostell zählen. Der Name dieser Richtung bezog sich auf eine Gemeinschaftsausstellung, die 1963 in Düsseldorf stattgefunden hatte und in der Kunstwerke all dieser Künstler gezeigt worden waren. Klaus Peter Brehmer beschränkte sich nicht nur auf druckgraphische Arbeiten; des Weiteren malte er ab den 80er Jahren Bilder und produzierte bereits ab Ende der 60er Jahre Filme, wie zum Beispiel den Film Walkings. Zudem beschäftigte er sich mit der Verbindung zwischen Bildern und Musik indem er Musik in Bilder und vice versa Bilder in Musik umsetzte. 
Lokale Referenzen Werke von Klaus Peter Brehmer befinden sich in der Hamburger Kunsthalle.  
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Detlef Bremer  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1499 - 1506
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Detlevus Bremer  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1447 - 1464
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Eduard Heinrich Emil Wilhelm Breymann  
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Geboren 1854
Geburtsort Oker 
Gestorben 1931?
Todesort  
Kurzbiographie Wilhelm Breymann, gebürtig aus Oker im Harz, kam 1874 nach Hamburg und eröffnete unter seinem Namen ein Maschinen-Export und Mineralschmieröl-Import-Geschäft. 1877 nahm er Friedrich Wilhelm Hübener in seine Firma auf, die seitdem Breymann & Hübener hieß. Diese exportierte u.a. Salpeterfabriken, Lokomotiven und landwirtschaftliche Maschinen. Neben dem Exportgeschäft kümmerte sich Breymann auch um die Förderung technischer Innovationen. In den 1890er Jahren trat Hübener wieder aus der Firma aus und Breymann war fortan bis 1915 deren alleiniger Inhaber. In diesem Jahr nahm er Walther Nöhring als Geschäftsführer und Teilhaber in die Firma auf, die seit 1913 als GmbH organisiert war. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges konzentrierte sich diese auf den Import von Mineralschmierölen (Meteor). Bereits 1903 erschien eine Schrift Breymanns, in der er für Hamburg die Gründung einer Handelshochschule forderte, sich jedoch gegen die Errichtung einer Universität aussprach. 
Literaturhinweise Literatur zu Wilhelm Breymann.pdf
Kategorien Wirtschaft
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Justus Brinkmann  
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Geboren 23. Mai 1843
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Februar 1915
Todesort Hamburg-Bergedorf 
Kurzbiographie

Justus Brinkmann war die maßgebliche Persönlichkeit bei der Gründung des Museums für Kunst und Gewerbe  in Hamburg 1874. Brinkmann war der Sohn des Heidelberger Privatdozenten Karl Heinrich Ludwig Brinkmann (1809–1855). Nach einigen Auslandsreisen begann er Naturwissenschaften, Staatsrecht und Nationalökonomie in Leipzig und Wien zu studieren. Brinkmann entwickelte in der Zeit eine Leidenschaft für die Kunstgeschichte. Er schloss das Jurastudium ab und wurde Anwalt in Hamburg. Seit seiner Jugendzeit sammelte er viele Kunstobjekte und plante ein Museum für Kunst und Gewerbe aufzubauen. So wurde 1874 das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg gebaut. Er hatte bis zu seinem Tod den Vorsitz als Direktor inne. Brinkmann war dreimal verheiratet und hatte insgesamt aus allen drei Ehen zwölf Kinder. Seiner letzten Frau Henriette Hahn verbot er die Arbeit als Künstlerin. Sie konnte den Beruf erst nach seinem Tod ausüben.

 
Lokale Referenzen

 Justus-Brinckmann-Straße, Bergedorf, seit 1947

 
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kunstsammler/in: -
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Barthold Heinrich Brockes  
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Geboren 22. September 1680
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Januar 1747
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Diese als Dichter in die hamburgische Geschichte eingegangene Persönlichkeit hat sich von 1720-1747 auch als Senator Verdienste um die Vaterstadt erworben. Er wurde am 22 September 1680 in Hamburg als Sohn eines angesehenen Kaufmanns und Nachkomme bedeutender Lübecker Senatoren geboren. Nach der Rückkehr von juristischen Studien und Reisen widmete er sich seit 1704 in Hamburg neben rechtswissenschaftlichen Arbeiten der edlen Dichtkunst, deren Werke zuerst 1712 erschienen. Nach seiner Berufung in den Senat 1721 gebührte seine Aufmerksamkeit ganz den daraus erwachsenden Aufgaben. Seine diplomatischen Fähigkeiten stellte er schon 1721 unter Beweis, als er den Bürgermeister Sillem bei der Gesandtschaft nach Wien an den kaiserlichen Hof begleiteteund dem Kaiser ein Bittgedicht überreichte. Auch auf weiteren Gesandtschaften erfreute er sich fürstlichen Verhandlungspartnern durch seine Gedichte. Die Prätur versah er zwei Jahre mit großer Sorgfalt. Von 1735-1741 verwaltete er Ritzebüttel und sorgt für regelmäßige jährliche Erntedankgottesdienste. Auch der Schifffahrt und den Schulen galt seine Fürsorge bis er 1747 starb. 
Lokale Referenzen Brockesstraße, St. Georg, seit 1942
 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 03.mp3
Literaturhinweise Barthold Heinrich Brockes - Liste lieferbarer Werke.pdf
Kategorien Politik
Literatur
Wohlfahrt
Funktionen Senator/in: 1720 - 1747
Dichter/in: -
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Dr. Otto Brodde  
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Geboren 21. März 1910
Geburtsort Gilgenburg/Ostpreußen 
Gestorben 24. August 1982
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Otto Brodde war einer der bedeutendsten Hamburger Kirchenmusiker im 20. Jahrhundert. Bereits seit 1927 war er als Kantor und Organist an der Rothkirchkapelle in Dortmund tätig. Von 1929 bis 1935 studierte in Königsberg und Münster Musikwissenschaft, Evangelische Theologie und Germanistik. 1935 wurde er mit einer Arbeit über Johann Gottfried Walther promoviert. An der Folkwangschule in Essen erhielt er 1935 einen Lehrauftrag für Hymnologie, Liturgik und Musikgeschichte. 1941 wurde er als Kirchenmusiker an die Bugenhagenkirche nach Hamburg berufen und trat in das Kollegium der Kirchenmusikschule Hamburg, der späteren Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an der Staatlichen Musikhochschule, ein. Ab 1947/48 lehrte Brodde zusätzlich Kirchenmusik und Hymnologie am Vorlesungswerk der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate, dann an der Kirchlichen Hochschule Hamburg und von 1954 bis 1967 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Universität Hamburg. Ab 1950 war er als Kantor in den Alsterdorfer Anstalten in Hamburg tätig. 1962 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt, 1963 verlieh ihm die Freie und Hansestadt Hamburg den Professorentitel.

Brodde wirkte im Ausschuss mit, der gemeinsam mit den Nachbarkirchen in Schleswig-Holstein die gemeinsame Ausgabe des 1954 erschienenen neuen Evangelischen Kirchengesangbuches vorbereitete. 1973 wurde er Vorsitzender des Gesangbuchausschusses des Verbandes evangelischer Kirchenchöre und evangelischer Vorsitzender der evangelisch-katholischen Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut. 1978 übernahm er den Vorsitz des gemeinsamen Gesangbuchausschusses der norddeutschen evangelisch-lutherischen Kirchen. Mehrere Jahrzehnte gehörte er dem Amt für Kirchenmusik seiner Landeskirche an und leitete es zuletzt. 1976 wurde Brodde Vizepräsident der Internationalen Heinrich Schütz Gesellschaft, deren Vorstand er seit 1964 angehörte. Daneben war er zeitlebens ein reger Publizist.

 
Literaturhinweise Brodde Literatur.pdf
Kategorien Musik
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1947 -
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Dr. h.c. Theodor Paul Oskar Arthur von Broecker  
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Geboren 11. September 1846
Geburtsort Neiße/Schlesien 
Gestorben 27. Oktober 1915
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Arthur von Broecker war Pastor an der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg. Er hatte von 1865 bis 1868 evangelische Theologie in Breslau und Berlin studiert, absolvierte 1869 und 1871 vor dem Brandenburger Konsistorium beide theologischen Examina und wurde 1872 ordiniert. Er wirkte als Zivilerzieher am Kadettenhaus Kulm in Westpreußen, anschließend als Hilfsprediger in Berlin sowie als Di­visionspfarrer der Besatzungsarmee im Deutsch-Französischen Krieg. 1883 wurde er zum Pastor an der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi gewählt. Zeitweilig unterrichtete er dort bis zu 400 Konfirmanden, taufte zahlreiche Kinder, traute viele Paare und gab an privaten Töchterschulen, wie z.B. der Milbergschen Schule, Religions- und Literaturunterricht. Daneben setzte er sich besonders für die Armenfürsorge ein. 1897 erfolgte die Wahl zum Hauptpastor.

Von Broecker war Vorsitzender des Hamburger Hauptvereins des Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung und ließ verschiedene Zweigvereine in den Kirchspielen bilden. Im Rahmen der Hamburger Landesvereinigung des Evangelisch-Sozialen Kongresses nahm von Broecker die öffentliche religiöse Diskussion mit der Arbeiterschaft auf. Er war Mitglied der Hamburger Pastoralkonferenz und des Verwaltungsausschusses der Inneren Mission, arbeitete für die Norddeutsche Mission und beteiligte sich am Zustandekommen der Hanseatisch-Oldenburgischen Missionskonferenz. Als Vorsitzender der Traktat-Gesellschaft bekämpfte er methodistisch gefärbte Schriften.

In seiner Funktion als Hauptpastor war er Mitglied der theologischen Prüfungs­kommis­sion und übernahm die Prüfungen im Fach Altes Testament und im Hebräischen. Seit dem Sommersemester 1897 las er am Allgemeinen Vorle­sungswerk, von 1908 bis 1915 auch am neugegründeten Kolonialin­stitut. In der Synode und von 1911 bis 1915 im Kirchenrat vertrat er den Standpunkt der orthodoxen „positiven“ Theologen. Von Broecker war publizistisch sehr aktiv, wobei er neben theologischen Inhalten auch tagespolitische und literarische Themen behandelte. Von 1894 bis 1904 gab er die „Zeitschrift für die evangelische Kirche in Hamburg“ heraus, ab 1904 das von ihm gegründete Periodikum „Der St. Jacobi-Kirchenbote. Ein evangelisch-lutherisches Gemeindeblatt für die St. Jacobi-Gemeinde“; 1911 übernahm er die Redaktion der Zeitschrift „Der Nachbar. Illustriertes christliches Sonntagsblatt“. Von 1891 bis 1910 stellte er die kirchliche Statistik für Hamburg zusammen. Im Ersten Weltkrieg verfasste er „tägliche Andachten in Schriftabschnitten mit Auslegung“, die 1916 unter dem Titel „Ein feste Burg ist unser Gott!“ publiziert wurden. 1905 verlieh ihm die Universi­tät Greifs­wald die theo­lo­gische Ehrendok­torwürde.

 
Literaturhinweise Broecker Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1872 -
Hochschullehrer/in: 1897 - 1915
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Hinrick vam Broke  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1546 - 1548
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Martin Bromberg  
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Geboren 24. November 1839
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. März 1918
Todesort  
Kurzbiographie 1863 übernahm Martin Bromberg das 1845 in Porto Alegre gegründete Handelshaus Holzweissig & Cia. und benannte es in Bromberg & Cia. um. 1870 besaß die Firma bereits vier Filialen und mehrere Beteiligungen. In diesem Jahr eröffnete Brombergs Mitgesellschafter Jacob Rech in Hamburg eine Niederlassung, die europäische Waren für die überseeischen Filialen einkaufte. 1873 siedelte auch Bromberg in die Hansestadt über, wohin sich nunmehr der Schwerpunkt der Firmentätigkeit verlagerte. Er gründete weitere Handelsfirmen und wurde nach Rechs Tod 1887 Alleininhaber des Hamburger Einkaufshauses, das jedoch weiterhin unter den Namen J. Rech firmierte. In der Folgezeit stieg dieses (erst 1910 in Bromberg & Co. umbenannt) zum Marktführer im Export von Eisenwaren, Werkzeugen und anderen Industrieerzeugnissen nach Brasilien und Argentinien auf. 1913 bestand das Unternehmen u. a. aus 30 Verkaufs- und Ingenieursbüros, davon 27 in Brasilien. Die Firmengruppe, an der auch Brombergs Söhne Arthur, Erwin, Fernando, Otto und Waldemar beteiligt waren, beschäftigte rund 900 Angestellte und über 1.500 Arbeiter und setzte jährlich über 50 Millionen Mark um. Sie lieferte nun komplette Fabriken inklusive betriebsfertiger Installation, darunter Holzverarbeitungsfabriken, Sägewerke, Textilfabriken, Ziegeleien, Druckereien, Fleischverarbeitungsfabriken, Krananlagen, chemische Fabriken, Brauerein und elektrische Anlagen. 
Literaturhinweise MartinBromberg.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Elsa Bromeis  
Abbildung
Geboren 01. Oktober 1914
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. Januar 1992
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Elsa Bromeis wurde in eine Hamburger Kaufmannsfamilie geboren. Schon als Fünfjährige begann sie Sport zu treiben. In einem handschriftlichen Lebenslauf schrieb sie später, sie "habe auf allen Sportgebieten viele schöne Erfolge erzielt und habe die Ehre gehabt, Deutschlands Farben wiederholt international vertreten zu dürfen - Kopenhagen, Zoppot, Grag etc.". Sie war Mitglied im 1923 in Hamburg-Fuhlsbüttel gegründeten "Alstereck Verein für Wassersport". Einen ersten internationalen Erfolg erzielte sie mit Platz 2 über 500 Meter im Kajak-Einer in Kopenhagen. Ein Jahr später war sie schnellste Deutsche über diese Distanz und siegte auch mit ihrer Clubkameradin Hilda Popist im Kajak-Zweier. Ihr Sieg bei einer internationalen Regatta im polinischen Zoppot würde heute als Europameisterschaft gewertet. Offizielle Titelkämpfe für Frauen wurden erst ab 1937 ausgetragen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie, inzwischen verheiratete Elsa von Staden, 1949 Deutsche Vizemeisterin über 500 Meter im Einer-Kajak und Dritte vom Vierer-Kajak.

 
Lokale Referenzen 2012 wurde in Hamburg-Wilhelmsburg ein Kanal für kleine Kanu-Touren nach der Kanutin Elsa Bromeis, verheiratet von Staden, benannt. Der Elsa-Bromeis-Kanal führt durch das neue Wohngebiet auf dem Gelände der Internationalen Bau- und Gartenausstellung von 2013.
 
Lebensbeschreibungen Elsa Bromeis.PDF
Kategorien Sport
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Helly Bruhn-Braas  
Abbildung
Geboren 30. Januar 1943
Geburtsort Seeboden/Österreich 
Gestorben 13. Dezember 2011
Todesort Wien 
Kurzbiographie

Helly Bruhn-Braas, Tochter des Gründers der Braas Gruppe Rudolf H. Braas, war die erste Frau, die den Hamburger Arbeitgeberverband für Groß- und Außenhandel (AGA) führte. Dessen Präsidentin war sie von 2003 bis 2008 und wurde dann dessen Ehrenpräsidentin. Dem Präsidium der AGA gehörte sie schon seit 1995 an. In ihrer Amtszeit als Präsidentin gelang ihr 2006 die Vereinigung der AGA mit der WGA Schleswig-Holstein.
Gelernt hatte sie den Beruf der Industriedolmetscherin, außerdem hatte sie in England eine Ausbildung für den diplomatischen Dienst des Commenwealth absolviert.
Ihr beruflicher Werdegang begann mit einer dreijährigen Assistentinnentätigkeit in der Geschäftsleitung der väterlichen Firma, der Braas GmbH (Dachpfannen) in Frankfurt. Danach wollte Helly Bruhn-Braas etwas mit Mode machen – Kleider entwerfen und lernte bei der Designerin Katja Nieborg in München.
Nach Hamburg zurückgekehrt, heiratete sie dort 1969. Ihr 1995 verstorbener Mann arbeitete damals für das väterliche Familienunternehmen, die Kieler Speditionsfirma Willy Bruhn Söhne. Nach der Heirat trennte sich ihr Mann von der väterlichen Speditionsfirma: das Ehepaar wagte gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit. 1970 wurde sie mit ihrem Mann Geschäftsführende Gesellschafterin der Bruhn-Gruppe (Logistik) Hamburg. Nach dem Tod ihres Mannes führte die Mutter dreier Kinder das Unternehmen allein. Die Speditionsbranche sei ein – wie Helly Bruhn-Braas einmal formulierte – recht „männliches rustikales Geschäft“.
Von 1978 bis 2003 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Braas GmbH, der redland Braas Building Group und der Lafange Braas GmbH, davon mehr als 20 Jahre als Sprecherin der Braas-Familiengesellschafter.
Helly Bruhn-Braas engagierte sich auch in der Handelskammer. Dort war sie von 2002 bis 2011 Mitglied des Plenums. Zwischen 2002 und 2008 war sie Vizepräsidentin des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und Vorsitzende des Mittelstandbeirates der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg
Außerdem hatte sie die Gründung des Hamburger Instituts für Berufsbildung intensiv unterstützt und wurde stellvertr. Vorsitzende des Instituts-Kuratoriums. 2005 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Universität Lüneburg ernannt, wo sie den Lehrstuhl für Erlebnispädagogik unterstützte.
2008 verlegte sie ihren Hauptwohnsitz nach Wien und legte die Verbandsarbeit nieder. Noch von Wien bis zu ihrem Tod leitete sie ihr Unternehmen.
Text: Rita Bake
 
Kategorien Wirtschaft
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Karl Anton Martin Gerhard (Gerd) Bucerius  
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Geboren 19. Mai 1906
Geburtsort Hamm, Westfalen 
Gestorben 29. September 1995
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gerd Bucerius prägte Hamburg maßgeblich sowohl als Verleger als auch als Stifter und Mäzen. Die 1971 gegründete Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius fördert Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung. Sie ist Trägerin des Bucerius Kunst Forums und der internationalen Bucerius Law School in Hamburg. Gerd Bucerius baute den Medienstandort Hamburg mit auf und gehört zu den großen deutschen Publizisten der Nachkriegszeit. Er gründete und leitete als Herausgeber die renommierte Wochenzeitung „Die Zeit“, wurde schon früh Mehrheitseigner des Hamburger Magazins „Stern“, gründete später gemeinsam mit John Jahr und Richard Gruner den bis heute bedeutenden Hamburger Verlag Gruner+Jahr und schließlich den Zeit-Verlag. Heute gehört die Wochenzeitung „Die Zeit“ zur Verlagsgruppe Georg-von-Holtzbrinck, was Gerd Bucerius noch kurz vor seinem Tod persönlich verfügte. 1986 wurde Gerd Bucerius zum Ehrenbürger Hamburgs ernannt. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument "Gerd Bucerius". 
Lokale Referenzen Buceriusstraße, Altstadt, seit 2006
 
Lebensbeschreibungen Gerd Bucerius.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Bucerius.mp3
Literaturhinweise Facettenbroschuere_ZEIT.pdf
Zeitzeugenbroschuere_ZEIT.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Dr. Enno Johann Martin Budde  
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Geboren 31. Oktober 1901
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. April 1979
Todesort Neuhaus/Solling 
Kurzbiographie

Enno Budde war ein deutscher Jurist und Richter. 1959 löste seine Entscheidung als Vorsitzender Richter der Großen Strafkammer I, kein Verfahren gegen den antisemitischen Publizisten Friedrich Nieland (1896-1973) einzuleiten, einen der größten Justizskandale in der Bundesrepublik Deutschland aus. In der Konsequenz wurde 1960 ein Gesetzentwurf gegen Volksverhetzung mit dem sechsten Strafrechtsänderungsgesetz umgesetzt.

Budde studierte nach dem Abitur Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft; in Hamburg legte er 1925 und 1929 die beiden juristischen Staatsprüfungen ab und wurde 1927 promoviert. 1930 wurde er Geschäftsführer der Handwerkskammer Neuhaus/Oste und 1933 in Hamburg als Assessor verbeamtet. 1934 wurde er zum Richter und 1937 zum Landesgerichtsrat ernannt. Politisch engagierte er sich in der Weimarer Republik in der Deutsch-Hannoverschen Partei und kandidierte mehrfach erfolglos bei Bürgerschafts- und Reichstagswahlen. 1927 wurde er wegen Vergehens gegen das Republikschutzgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt. Im Nationalsozialismus publizierte er als NSDAP-Mitglied antisemitische Artikel. Trotzdem wurde er entnazifiziert und 1947 sogar zum Landesgerichtsdirektor befördert. In der Konsequenz des Falles Nieland wurde Budde an die 16. Zivilkammer versetzt und war für Mietauseinandersetzungen zuständig, 1969 trat er in den Ruhestand. Budde war Mitglied des Kirchenrates der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate, Vorsitzender der Disziplinarkammer und Mitglied des 1949 vom Senat eingerichteten Hochschulbeirates.

 
Literaturhinweise Budde Literatur.pdf
Kategorien Justiz
Funktionen Richter/in: 1934 - 1969
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Henry Budge  
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Geboren 20. November 1840
Geburtsort Frankfurt am Main 
Gestorben 20. Oktober 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammend, war Henry (ursprünglich Heinrich) das dritte von sieben Kindern des Wertpapierhändlers Moritz Budge. 1866 wanderte Heinrich in die USA aus, gründete zunächst mit Leo Lehmann und Jacob Schiff die Firma „Budge, Schiff und Co.“ und trat dann 1876 in das Bankhaus L. Hallgarten & Co ein, dessen Teilhaber er 1883 wurde. Budge war Fachmann für die Sanierung von Eisenbahnen und brachte es zu einem Millionenvermögen. 1879 lernte er Emma Lazarus kennen, die einer alteingesessenen jüdischen Kaufmannsfamilie aus Hamburg entstammte. Beide heirateten und nahmen 1882 die amerikanische Staatsbürgerschaft an.1903 siedelte das kinderlose Ehepaar nach Hamburg über und bezog eine Villa am Harvestehuder Weg 12, in der sich nach dem Umbau zu einem „kleinen Schloss im Stil der französischen Renaissance“ mehr als 50 Räume sowie ein Musikzimmer und ein dem Haus angefügter Theatersaal (Spiegelsaal) befanden. Auch die Inneneinrichtung war kostbar: Budges sammelten Porzellan, Gemälde, Silber, Möbel, Teppiche, Tapisserien und anderes mehr. Die Villa wurde zu einem gesellschaftlichen und kulturellen Zentrum. Gleich in drei Städten, Hamburg, Frankfurt am Main und Wetzlar, engagierten sich die Budges als Stifter und Mäzene. So gründeten sie u. a. die heute noch bestehende Henry und Emma Budge Stiftung, die ältere Menschen unterstützt, und setzten sich mit größeren Summen für die Universitätsgründungen in Frankfurt am Main und Hamburg ein. Seit 1945 gibt es in Winterhude eine Henry-Budge-Straße.

 
Lokale Referenzen Henry-Budge-Straße 
Literaturhinweise HenryBudge.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Kunstsammler/in: -
Anfang

 
Prof. Dr. Johannes Bugenhagen  
Abbildung
Geboren 24. Juni 1485
Geburtsort Wollin im Herzogtum Pommern 
Gestorben 20. April 1558
Todesort Wittenberg 
Kurzbiographie Als Sohn des Wolliner Ratsherrn Gerhard Bugenhagen bezog Johannes Bugenhagen 1502 die Universität Greifswald. 1504 ging er nach Treptow an der Rega, um die Leitung der dortigen Lateinschule zu übernehmen, und empfing 1509 die Priesterweihe, ohne einen akademischen Grad erlangt zu haben. Als Theologe war Bugenhagen Autodidakt, dem 1517 das Lektorat an der neu gegründeten Schule am Prämonstratenserstift Belbuck übertragen wurde. Im selben Jahr beauftragte ihn sein Landesherr Bogislaw X. mit der Abfassung einer Landeschronik, die unter dem Titel „Pomerania“ bekannt geworden ist. Zu Bugenhagens Schülern gehörte auch Johannes Äpinus, der erste Superintendent Hamburgs. Wohl 1520 schloss sich Bugenhagen der lutherischen Reformation an. Das veranlasste ihn, 1521 nach Wittenberg umzuziehen. Dort bekam er von Martin Luther und Philipp Melanchthon den Auftrag, in Vorlesungen die Psalmen auszulegen. Diese erschienen erstmals 1524 in gedruckter Form und sollten neben der Passionsharmonie das am häufigsten gelesene Werk Bugenhagens werden. 1522 gab Bugenhagen den Zölibat auf. 1523 folgte die Wahl zum Wittenberger Stadtpfarrer. In den folgenden Jahren wandte sich Bugenhagen, obwohl von mehreren Schicksalsschlägen getroffen, praktisch-theologischen und kirchenorganisatorischen Aufgaben zu. So schuf er zwischen 1528 und 1544 Kirchenordnungen für die Städte Braunschweig, Hamburg, Lübeck und Wittenberg, das Herzogtum Pommern, das Königreich Dänemark, die Herzogtümer Schleswig und Holstein, das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel sowie die Stadt Hildesheim bzw. war an ihrer Entstehung wesentlich beteiligt. 1533 wurde Bugenhagen in Wittenberg zum Doktor der Theologie promoviert und zum Generalsuperintendenten für den rechtselbischen Kurkreis ernannt. 1535 erfolgte die Beförderung zum Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Wittenberg. Nach Luthers Tod und dem Schmalkaldischen Krieg 1546/47 fiel Bugenhagen neben Melanchthon die schwere Aufgabe zu, die Reformation unter dem neuen Kurfürsten Moritz von Sachsen und aufkommender Lehrstreitigkeiten zu bewahren. Die erste Verbindung zu Hamburg ergab sich 1524, als das Kirchspiel St. Nikolai Bugenhagen zum Pfarrer wählte, der Stadtrat die Wahl aber nicht bestätigte. 1526 verfasste Bugenhagen einen Sendbrief an die Einwohner Hamburgs, in der er seine Theologie und deren Konsequenzen für die Kirchenorganisation darlegte. Bugenhagen hielt sich mit seiner Familie 1528/29 in Hamburg auf. Damals entstand die Hamburger Kirchenordnung, die u.a. die Gründung des Johanneums zur Folge hatte. Die Abbildungen zeigen die Titelblätter der Bugenhagen-Biographie des Bautzener Pfarrers Johann Christoph Lange (1691-1758) und des Psalmenkommentars Bugenhagen von 1524. Die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland heißt Bugenhagenmedaille.
 
Lokale Referenzen

 

Die Bugenhagenstraße im Stadtteil Hamburg-Altstadt, das Bugenhagenkonvikt, Kalckreuthweg 89, 22607 Hamburg, die Bugenhagenkirche im Stadtteil Barmbek-Süd, die Bugenhagenkirche in Hamburg-Nettelnburg im Bezirk Hamburg-Bergedorf, die Bugenhagenkirche im Stadtteil Groß-Flottbek im Bezirk Altona, die Bugenhagenkirche im Bezirk Harburg, die Bugenhagenschule Alsterdorf mit Standorten in Hamm, Blankenese, Groß-Flottbek und Altona.


 

 
Literaturhinweise Bugenhagen.Johannes.Quellen.Literatur.doc
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1509 - 1558
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Traugott Buhre  
Abbildung
Geboren 1929
Geburtsort Insterburg 
Gestorben 26. Juli 2009
Todesort  
Kurzbiographie Geboren wurde der Schauspieler 1929 als Pastorensohn im ostpreußischen Insterburg. Nach Kriegsende besuchte er in Hamburg, Köln, Stuttgart und Frankfurt auf der Bühne. Mit Hamburg war Buhre auf besondere Weise durch das Thalia Theater verbunden. Hier setzte sein "Faust" 1979 in Hans Hollmans sprachbetonter, zugespitzter Inszenierung von Goethes Menschheitsdrama Maßstäbe. Traugott buhre starb am 26. Juli 2009 wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag.  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen
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Axel Bundsen  
Abbildung
Geboren 28. Januar 1768
Geburtsort Assens auf der Insel Fünen 
Gestorben 02. November 1832
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Axel Bundsen ist der jüngere Bruder des Malers Jes Bundsen - die Eltern waren der Kaufmann Petter Bondsen und Hedwig, geb. Lund. Nach Beendigung der Schulzeit studierte Axel von 1785 bis 1789 an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen Architektur. Hierauf ging er mit Jes auf eine längere Studienreise durch Frankreich und die Schweiz. 1795 erreichten beide Brüder Altona, um sich hier und im benachbarten Hamburg beruflich zu betätigen. Obwohl er 1801 im dänischen Kiel die Tochter des Gärtners vom Gut Knoop heiratete, und damit viele Bauaufträge in Schleswig-Holstein übernahm, blieb Axel in Altona und Hamburg als Architekt weiterhin sehr aktiv.
Von den vier vereinigten Hamburgischen Logen erhielt Bundsen zur Errichtung des Freimaurer-Krankenhauses seinen ersten Bauauftrag. Am 3. Oktober 1795 wurde dieses Haus in der Straße Dammtorwall von dem Freimaurer und Bürgermeister Johann Heinrich Bartels seiner Bestimmung übergeben. 1800 errichtete er in der Straße Drehbahn das erste Hamburgische Logenhaus. Von 1819 bis 1820 baute er an der Elbchaussee 186 den zweigeschossigen Bau mit großer im Halbkreis vorspringender Säulenloggia - das bekannte "Weiße Säulenhaus". Diese Villa ist heute das letzte in Hamburg noch erhaltene Gebäude von Axel Bundsen. 1830 erhielt er von Senator Johann Hinrich Rücker den Auftrag, an der Hammer Landstraße ein Herrenhaus zu errichten.
 
Lokale Referenzen
Axel Bundsen war ein sehr aktiver Freimaurer. Er wurde am 11. Juli 1799 in Hamburg von der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1910 ist in Hamm-Mitte der nach ihm benannte Bundsenweg
- an der Elbchaussee 186 ist das 1820 von ihm erbaute Landhaus Brandt
 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Dipl.-Ing. Walter Josef Maria Bunsmann  
Abbildung
Geboren 16. Januar 1928
Geburtsort Paderborn 
Gestorben 09. Juni 2017
Todesort Tornesch-Ahrenlohe 
Kurzbiographie Walter J.M. Bunsmann wurde am 16. Januar 1928 in Paderborn geboren. Als 15-jähriger Schüler verpflichtete das Militär ihn 1943 als Luftwaffenhelfer für den Kriegsdienst und er diente bis zum Kriegsende 1945 als Soldat im Ruhrgebiet. In den Jahren 1946 und 1947 besuchte er einen Kriegsteilnehmerlehrgang, den er mit dem Abitur abschloss, um anschließend 1948-53 Architektur an der TH Karlsruhe zu studieren. Bunsmann sammelte erste Berufserfahrung bei bekannten Architekten. Zwischen 1953 und 1959 lernte und arbeitete er bei Bernhard Reichow, Godber Nissen und Max Zoder. 1960 wechselt er dann zunächst auf die Bauherrenseite und wurde Baureferent bei der Firma Reemtsma, bevor er 1963 als freischaffender Architekt ein Büro gründete. In wechselnden Arbeitsgemeinschaften mit Jörn Rau, Hans Helle, Paul Gerhard Scharf und Charles Lockner entwirft und realisiert das Büro vorwiegend Kirchen und Neubauten kirchlicher Einrichtungen. Schon früh an den Bestrebungen zur Gründung einer Standesvertretung beteiligt wird Walter Bunsmann mit der konstituierenden Sitzung der Hamburgischen Architektenkammer 1967 deren Vizepräsident und prägte in dieser Funktion die Bedeutung, Etablierung und Wirkung der Kammer als berufsständische Vertretung entscheidend mit und wurde zusätzlich 1971 für zwei Jahre zum Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer gewählt. 1978 übernahm Walter Bunsmann dann die Präsidentschaft der Hamburgischen Architektenkammer von seinem Vorgänger Jost Schramm, verteidigte und unterstützte die Rechte und Pflichten der Architekten gegenüber Wirtschaft und Politik und trat für eine bessere öffentliche Wahrnehmung der Architektur ein. 1983 bis 1987 war er Mitglied der Baudeputaion und 1987 Mitglied des Stadtplanungsausschusses. Nach 12 Jahren Präsidentschaft der Hamburgischen Architektenkammer übergab Walter Bunsamnn das Amt 1990 an seinen Nachfolger Peter Erler. Als freischaffender Architekt war er noch bis 1994 tätig und übernahm im Ruhestand weiterhin bis 2001 die 1993 begonnene Lehrtätigkeit für Baukunde an der Fachhochschule für Künstlerische Keramik in Höhr-Grenzhausen im Westerwald. Walter Bunsmann verstarb am 09. Juni 2017 in Tornesch-Ahrenlohe. 
Nachrufe (Nekrologe) BunsmannWalter.Nekrolog.pdf
Lebensbeschreibungen BunsmannWalter.Biografie.pdf
BunsmannWalter.Textbeitrag.pdf
BunsmannWalter.Werkauswahl01.pdf
BunsmannWalter.Werkauswahl02.pdf
BunsmannWalter.Werkauswahl03.pdf
BunsmannWalter.Werkauswahl04.pdf
BunsmannWalter.Werkauswahl05.pdf
BunsmannWalter.Werkeliste.pdf
Literaturhinweise Bunsmann.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Henning Buring  
Abbildung
Geboren um 1435
Geburtsort  
Gestorben 1499
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Büringstwiete, Ohlsdorf, seit 1929. Ergänzt 2017 um seine Ehefrau, die Stifterin  Anna Büring, geb. Sandouw (geb. etwa 1455, gest. 1537).  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1486 - 1499
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Werner Burkhardt  
Abbildung
Geboren 09. Juli 1928
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. August 2008
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Werner Burkhardt war ein Hamburger Journalist. Seit den 1950er Jahren zählten seine Musik- und Theaterkritiken zu den einflussreichsten in den bundesrepublikanischen Feuilletons. Er schrieb für „Die Welt“, „Die Zeit“ und die „Süddeutsche Zeitung“ über wesentliche Strömungen und Neuentdeckungen aus Klassik, Jazz- und Popmusik. Auch als Theaterkenner machte er sich einen Namen weit über Hamburg hinaus. Burkhardt, der nie aus Hamburg wegzog, wurde 1998 mit der Senator-Biermann-Ratjen-Medaille vom Hamburger Senat geehrt. Seine 12.000 Schallplatten umfassende Sammlung vermachte Burkhardt dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument "Werner Burkhardt". 
Lebensbeschreibungen Werner Burkhardt.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Gustav Burmester  
Abbildung
Geboren 1904
Geburtsort  
Gestorben 1978
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenregisseur/in: -
Bühnenschauspieler/in: -
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Gustav Burmester  
Abbildung
Geboren 1904
Geburtsort Lauenburg (Schleswig-Holstein) 
Gestorben 1995
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Durch die Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros kommt er 1928 nach Hamburg, wo er bei Hinsch & Deimling und unter Albert Hauschildt im Baubüro des Deutschen Handelsgehilfen-Verbands tätig ist. Daneben beteiligt er sich am Theaterwettbewerb für Charkow und reist 1932 nach Moskau, um dort eine neue Beschäftigung zu finden. Nach seiner Rückkehr gründet er 1935 ein eigenes Architekturbüro. In den Dreißiger Jahren stellen Wohnhausbauten Burmesters Hauptaufgabengebiet dar. Bereits seit 1935 hat er einen Lehrauftrag an der Meisterschule für Mode. Während des 2. Weltkriegs erhält er Aufträge von Konstanty Gutschow und ist mit dem Bau von Behelfswohnungen auf der Veddel und der Produktionsstättenverlagerung von Rüstungsbetrieben beschäftigt. Nach Kriegsende gehört Burmester zu den Mitbegründern des Hamburger Baukreises, einer Bauschule, die jedoch nur bis 1951 besteht. Als Hausarchitekt der Nordwestdeutschen Kraftwerke AG kann Burmester nach dem 2. Weltkrieg eine Reihe von Kraftwerksbauten errichten. Daneben ist er für die Kaffeerösterei Max Herz ebenfalls als Hausarchitekt tätig und mit der Gestaltung zahlreicher Kaffeeläden wie auch mit dem Bau der Hauptverwaltung am Valentinskamp beschäftigt. Für einige seiner Projekte bildet Burmester eine Arbeitsgemeinschaft mit Fritz Trautwein oder Egon Pauen. __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/burmester.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige Baukreis_.pdf
Lebensbeschreibungen GustavBurmesterWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Zeichner/in: -
Stadtplaner/in: -
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Georg Hinrich Büsch  
Abbildung
Geboren 10. November 1689
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Mai 1766
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Diese am 10. November 1689 in Lüneburg geborene Persönlichkeit bekleidete bald nach ihrer Einwanderung – etwa 1714 – jahrelang Vertrauensstellungen im Krameramt bis sie 1746 in den Senat gewählt wurde. Zu Büsch’s ständigen Aufgaben gehörte dann die Unterrichtung der Oberalten über die Verhandlungen und Entschlüsse des Senats und die Weiterleitung von deren Anliegen an die städtische Regierung. Außerdem musste er alle Grundstücksverkäufe überwachen und auffallende Erbschaften kontrollieren. Der Kornhandel war ständig mit dessen Kaufleuten zu regeln, wobei besonders die Weizenpreise in Grenzen gehalten werden mussten. 1755 wurde ihm die Aufsicht über die jüdische Gemeinde übertragen. Im sieben-jährigen Krieg (1756-1763) kam für ihn eine besondere Kontrolle der Lebensmittel hinzu und die Aufsicht über schutzzustehende Freunde. Gegen Ende seiner Amtszeit wird ihm dann die Aufsicht über die Landgebiete übertragen bis er am 9. Mai 1766 das Zeitliche segnet.  
Lebensbeschreibungen Lebensbeschreibung.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1746 - 1766
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Johann Georg Büsch  
Abbildung
Geboren 03. Januar 1728
Geburtsort Altenmedingen bei Lüneburg 
Gestorben 05. August 1800
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Georg Büsch war ein deutscher Nationalökonom, Pädagoge und Aufklärer, der Hamburg nicht nur als Leiter der „Handlungs-Akademie“ ab 1771 entscheidend geprägt hat. In zahlreichen Schriften widmete er sich außerdem verschiedensten Problemen aus den Bereichen der Wirtschaftstheorie und -praxis und gab die „Hamburgischen Anzeigen und Urtheile von gelehrten Sachen“ sowie – gemeinsam mit Christoph Daniel Ebeling – die „Handlungsbibliothek“ heraus. Darüber hinaus gehörte Büsch zu den Mitbegründern und engagiertesten Mitgliedern der „Hamburgischen Gesellschaft zur Förderung der Künste und nützlichen Gewerbe“ (Patriotische Gesellschaft).  
Lokale Referenzen
Johann Georg Büsch war Freimaurer in einer unbekannten Loge.
Er pflegte im Privaten und Geschäftlichen mit vielen Freimaurern enge Beziehungen. Zu diesen Freunden zählten: Ernst Georg Sonnin, Alexander von Humboldt, Georg Heinrich Sieveking, Michael Hudtwalcker, Friedrich Gottlieb Klopstock, Matthias Claudius, Johann Heinrich Voß, die Brüder Stolberg-Stolberg, Johann Gottfried Gurlitt, Benjamin Gottlob Hoffmann und viele mehr.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1841 verläuft vom Gänsemarkt aus die Büschstraße
- an der Fassade des Museums für Kunst und Gewerbe ist ein Portrait-Relief
- vor dem Universitätsgebäude Ecke Rothenbaumchaussee / Edmund-Siemers-Allee steht das Büsch-Denkmal. Es wurde auf Empfehlung des Freimaurers und Domherrn Friedrich Johann Lorenz Meyer im Jahre 1802 von der Patriotischen Gesellschaft errichtet 
Lebensbeschreibungen JohannGeorgBüsch.pdf
JohannGeorgBüsch_Auszug aus Harmonie-Chronik2014.pdf
JohannGeorgBüsch_Der Rousseau in Hamburg_Hirschfeld.pdf
Literaturhinweise JohannGeorgBüsch_Schriften und Literatur.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Lehrer/in: -
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Johann Justus Ludwig Busse  
Abbildung
Geboren 09. April 1767
Geburtsort Einbeck 
Gestorben 14. November 1830
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Justus Ludwig Busse, geboren 9.4.1767 in Einbeck, gestorben 14.11.1830 in Hamburg, Sohn des hannöverschen Kapitänleutnants Johann Christoph Busse und der Dorothea Louise Friederike Meyenburg. Kaufmann in Hamburg, seit 1819 Besitzer und Betreiber des Gartenlokals "Trichter" in St. Georg. 3.6.1794 Heirat mit der Braunschweiger Gelbgießertochter Johanna Sabine Christine Winckler. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Meinardus Buxtehude  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1397 - 1413
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Dr. -Ing. H. C. Alfred Calmon  
Abbildung
Geboren 27. April 1861
Geburtsort Berlin 
Gestorben 14. Februar 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nachdem er seine Reifeprüfung an der Königlichen Realschule in Berlin bestanden hatte, ging Alfred Calmon bei C. Wilezinski in die Lehre. Der Betrieb hatte sich auf den Import amerikanischer und kanadischer Maschinen spezialisiert. Seine technische Ausbildung absolvierte Calmon bei W. Ritter, einer Maschinenfabrik in Altona. 1886 gründete er ein technisches Gummiwaren- geschäft unter dem Namen Alfred Calmon. 1894 wandelte er das Unternehmen in Gemeinschaft mit der AEG in eine GmbH um, zwei Jahre später in die Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon AG. Diese stellten vor allem Treibriemen, Gummischuhe, Auto-, Fahrrad- und Motorrad-Reifen her. Calmon selbst stand jahrelang als Generaldirektor an der Spitze des Unternehmens, im Aufsichtsrat saßen unter anderem Albert Ballin, Johann Hinrich Garrels und Kurt Siemers. Daneben war Calmon Mitglied des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Industrie. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Gesellschaft Zweigfabriken in Frankfurt am Main, Wien und Turin und eine eigene Asbestmine in Kanada. 1921 betrug ihr Grundkapital 20 Millionen Mark. Neben seiner beruflichen Tätigkeit galt Calmon als großer Kunstfreund. 1927 trat er von der Leitung seines Unternehmens zurück, verblieb aber im Aufsichtsrat.

 
Literaturhinweise
AlfredCalmon.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Otto Joachim de la Camp  
Abbildung
Geboren 07. November 1895
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. April 1950
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums wurde Otto Joachim de la Camp noch vor Beendigung der kaufmännischen Lehre Soldat. Seit 1924 war er Teilhaber der Firma Markwitz, de la Camp & Co., einer Firma, die sich vorwiegend mit dem Import von Häuten und Fellen beschäftigte. Seine Bestellung zum Plenarmitglied der Handelskammer erfolgte am 16. Juni 1933, nachdem er vom 17. April 1933 an als einer von vier Staatskommissaren vom Senat zur „Vorbereitung der Gleichschaltung“ der Handelskammer in deren Präsidium delegiert worden war. Dem Vizepräsidiat 1935 und 1946 folgte die bis dahin längste Amtszeit eines Präses vom 1. April 1937 bis zum 20. Juni 1945. Ratsherr der Stadt Hamburg wurde er im Januar 1938. Als Präses der Industrie- und Handelskammer Hamburg war de la Camp ab 1937 auch Präsident der Wirtschaftskammer Nordmark sowie ab März 1942 der Gauwirtschaftskammer Hamburg. Noch vor Auflösung des Beirates der Gauwirtschaftskammer (20. Juni 1945) wurde de la Camp am 25. Mai 1945 aus seinen Ämtern als Ratsherr und Mitglied des Beirates für Handels-, Schifffahrts- und Gewerbeangelegenheiten entlassen. Am 20. Juni 1945 übergab er das Präses-Amt an Max Mörck. 
Lebensbeschreibungen Otto Joachim de la Camp.pdf
Podcasts de la Camp Otto Joachim.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1937 - 1945
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Eberhard von Campe  
Abbildung
Geboren 18. Mai 1619
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Februar 1675
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 04.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Julius Campe  
Abbildung
Geboren 18. Februar 1792
Geburtsort Deensen bei Holzminden 
Gestorben 14. November 1867
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Julius Campe war ein bedeutender Hamburger Verleger. Die Campesche Buchhandlung, die er zwischen 1823 und 1867 leitete, zählt als Verlagshaus Hoffmann und Campe seither zu den großen deutschen Buchverlagen. Die Campesche Buchhandlung, zunächst in der Hamburger Bohnenstraße, später in der Schauenburgerstraße, entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem literarischen Zentrum, dessen Einfluss weit über Hamburg hinausstrahlte. Während Julius Campe den Verlag leitete, erschienen rund 1.100 Titel. Es waren besonders politische Publikationen, die den Verlag so berühmt machten. Julius Campe förderte systematisch die Autoren des „Jungen Deutschland“. Heinrich Heine, Friedrich Hebbel, Ludwig Börne oder Karl Gutzkow – sie alle wurden von Julius Campe entdeckt und deren Texte erstmals von ihm verlegt. Darunter befindet sich auch das „Lied der Deutschen“ von Hoffmann von Fallersleben. Der Text für die spätere deutsche Nationalhymne erschien erstmals bei Hoffmann und Campe 1841. Die revolutionären Schriften vieler Hoffmann und Campe-Autoren waren der restaurativen preußischen Regierung ein Dorn im Auge. Zwischen 1841 und 1842 musste der Verlag seine gesamte Produktion sogar zwangsweise einstellen. Doch Julius Campe schaffte es regelmäßig, die Verbote zu unterwandern, und verhalf den deutschen Liberalen und Republikanern so zu einer Stimme. Damit leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen Kultur in Deutschland. In Hamburg-Billstedt ist der Julius-Campe-Weg nach dem Verleger benannt. Der Julius-Campe-Preis, vergeben vom Hoffmann und Campe Verlag, wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich „auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste“ erworben haben. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Julius Campe“. 
Lokale Referenzen
Julius Campe war Freimaurer in einer unbekannten Loge.
 
Spuren in Hamburg:
- in Billstedt ist seit 1945 der nach ihm benannte Julius-Campe-Weg
- auf dem Friedhof Ohlsdorf ist die große Familiengrabstätte
 
 
Lebensbeschreibungen Julius Campe.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Campe.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Wilhelm Antony Carstens  
Abbildung
Geboren 14. Dezember 1885
Geburtsort Flensburg 
Gestorben 24. Januar 1958
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Wilhelm Carstens war der Sohn von Johann Jacob Carstens und seiner Frau Dorothea. Im Jahr 1912 zog er nach Hamburg und gründete am 1. April 1912 seine erste Firma. Am 20. November heiratete er Erna Auguste. Das Ehepaar hatte einen Sohn. Die Firma „Wilhelm Carstens GmbH“, die im Laufe der Zeit zu einer Gesellschaft wurde, stellte Isoliermaterial, Lacke, Glimmer usw. her. Später übernahm er noch eine zweite Firma.Wilhelm Antony Carstens hatte nach seinem Tod einen erheblichen Teil seines Vermögens in eine gemeinnützige Stiftung überführt. Die Wilhelm Carstens Gedächtnis-Stiftung betreibt eine Seniorenwohnanlage in Wilhelmsburg. Er beschrieb detailliert in seinem Testament, wie die Stiftung aufgebaut werden sollte und welchem Zweck sie dienen musste. Der Stifter legte folgendes fest: „In diesem Altersheim sollen in erster Linie unbescholtene, mittellose und verlassene alte Ehepaare oder Einzelpersonen, vorzugsweise aus Kreisen der geistigen Berufe, die nicht mehr arbeitseinsatzfähig sind, aufgenommen werden.“

 
Lokale Referenzen

 

 
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Prof. Dr. Ernst Alfred Cassirer  
Abbildung
Geboren 28. Juni 1874
Geburtsort Breslau 
Gestorben 13. April 1945
Todesort New York 
Kurzbiographie

Von 1919 bis 1933 gehörte der Philosoph Ernst Cassirer (1874-1945) zu den prägenden Persönlichkeiten an der gerade gegründeten Hamburgischen Universität und im Kulturleben der Hansestadt. Hier schuf er in engem Kontakt mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg einige seiner wichtigsten philosophischen Werke, allen voran die dreibändige Philosophie der symbolischen Formen. Zugleich gab er in diesen Jahren, die auch Anfang und Ende der Weimarer Republik markieren, der jungen deutschen Demokratie mit den ihm eigenen Mitteln Flankenschutz. Davon legen insbesondere seine Reden zur Feier der Weimarer Verfassung, in denen er den politischen Diskurs geistesgeschichtlich zu fundieren suchte, eindrücklich Zeugnis ab. Doch jenseits seiner Äußerungen in repräsentativem Rahmen mischte er sich auch in tagesaktuelle politische Geschehnisse und gesellschaftspolitische Kontroversen von großer Tragweite ein. Angesichts antisemitischer Ausgrenzung verließ er im März 1933 gemeinsam mit seiner Frau das nationalsozialistische Deutschland. Wenig später bat er die Hamburger Hochschulbehörde um Enthebung von seinen akademischen Ämtern und ging ins Exil, das ihn über Großbritannien und Schweden bis in die USA führte.

 
Lokale Referenzen

Ernst-Cassirer-Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Hamburg an der Edmund-Siemers-Allee

Ernst-Cassirer-Park an der Moorweide

Ernst-Cassirer-Weg in Bergedorf 

 

 

 
Lebensbeschreibungen
CassirerErnst.Biographie.pdf
Literaturhinweise CassirerErnst.Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
Anfang

 
Christian Heinrich Karl Johannes Chalybaeus  
Abbildung
Geboren 19. August 1876
Geburtsort Bordesholm 
Gestorben 08. Oktober 1958
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Christian Charlybaeus war lutherischer Pastor in Hamburg und Schleswig-Holstein. Nach dem Abitur 1895 studierte er evangelische Theologie in Halle, Tübingen, Berlin und Kiel. 1899 legte er das erste, 1902 das zweite theologische Examen in Kiel ab. 1903 wurde er in Flensburg ordiniert und war dort in der Kirchengemeinde St. Marien zunächst Hilfsgeistlicher und ab dem 26. Mai 1908 Pastor. 1918 wechselte er als Pastor nach Nienstedten. Von dort wurde er 1934 an die Ansgar-Kirchengemeinde in Kiel versetzt, da man ihm passiven Widerstand gegen das NS-Regime vorwarf. Seit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten war es zu heftigen Angriffen gegen Chalybaeus gekommen. Diese verschärften sich, nachdem er im Juli 1933 bei der Trauung des damaligen Präsidenten des Deutschen Luftsportverbandes und Reichsluftsportführers Bruno Loerzer (1891–1960) in Anwesenheit des preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring (1893–1946) die Kirche nicht mit Hakenkreuzfahnen hatte schmücken lassen. Tatsächlich jedoch war Chalybaeus zu der Zeit im Urlaub und hatte die Trauung durch einen Vertreter, Pastor Richard Schmidt (1877–1955) aus Blankenese, durchführen lassen. Trotzdem wurde Chalybaeus als für die Kirche verantwortlicher Pastor angegriffen. In Kiel blieb Christian Chalybaeus auf Distanz zum Nationalsozialismus. Im September/Oktober 1938 ermittelte die Geheime Staatspolizei gegen Chalybaeus, da er von Konfirmanden denunziert worden war. Er habe die Unfehlbarkeit Adolf Hitlers infrage gestellt und einen baldigen Krieg prognostiziert, den Deutschland nicht gewinnen würde. Das Verfahren endete mit einer Verwarnung. 1939 wurde Chalybaeus auf einer Liste der Kontaktstellen des Büros Grüber, das evangelische Christen jüdischer Herkunft bei der Auswanderung unterstützte, als Ansprechpartner in Kiel geführt. Nachdem sein Pastorat im August 1944 ausgebrannt war, übernahm er eine Vertretung in Havetoft und wurde zum 1. April 1945 emeritiert.

 
Literaturhinweise Chalybaeus Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1903 - 1945
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Jacob de Chapeaurouge  
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Geboren 04. Mai 1744
Geburtsort Genf 
Gestorben 16. Januar 1805
Todesort Nordheim in Hannover - auf Reisen 
Kurzbiographie
Jaques (Jacob) war das vierte von sieben Kindern der Eheleute Ami de Chapeaurouge (1703-1761) und Anne Elisabeth, geb. Boissier. Sein Bruder war Jean Jaques (1750-1789), Vater von Jaques Henri (1780-1854).
 
Er kam 1764 nach Hamburg, um sich hier in dem Bank- und Reederei-Geschäft "Diodati u. Poppe" kaufmännisch zu betätigen. 1768 wurde er Teilhaber in dem nun firmierenden Unternehmen "Diodati, Poppe u. Co", später "Poppe, De Chapeaurouge u. Co.", und seit 1789 "Jacob De Chapeaurouge". Am 18. Januar 1769 legte er in Hamburg seinen Bürgereid ab. Er wurde Ältester der französisch-reformierten Gemeinde zu Hamburg.
 
Jaques heiratete in Hamburg am 22. August 1769 Marie Elisabeth, geb. Hadorne (1752-1793), Tochter des Jean André Hadorne und Elisabeth, geb. Turner. Sie hatten vier Kinder.
Zunächst wohnte die Familie in St. Georg, Langenreihe, dann am Neuenwall. 1788 erwarb er das Haus am Neuen Wandrahm Nr. 89-90, später Nr. 17, 1792 das Grundstück Nr. 91, später Nr. 19. Am 10. Juni 1773 kaufte er ein Grundstück zu Hamm bei Hamburg, das durch weitere Ankäufe zu einem umfangreichen Besitz ausgestaltet wurde - dem "Hammer Hof". In dem dort errichteten Landhaus wohnte die Familie in der wärmeren Jahreszeit. Am 11. Oktober 1794 erwarb er für 9.600 Mark Courant in Horn ein Areal mit alter Bauernkate - das spätere "Rauhe Haus".
 
Lokale Referenzen
Jaques de Chapeaurouge war aktiver Freimaurer. Er wurde am 18. April 1778 in Berlin von der Loge "Royal York" in alle drei Grade aufgenommen. In Hamburg wurde er ab dem 6. Dezember 1783 als Mitglied der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" geführt. Zeitgleich war mit Ihm in dieser Loge sein enger Freund Georg Heinrich Sieveking, der die "St. Georg-Loge" von 1789 bis 1790 als vorsitzender Meister vom Stuhl leitete.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1927 ist in Hamm-Nord der nach ihm benannte Chapeaurougeweg
- am Schlussstein einer Fensterwölbung im Obergeschoss des Rathauses ist das Wappen der Familie Chapeaurouge
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Jacob Heinrich de Chapeaurouge  
Abbildung
Geboren 24. Februar 1780
Geburtsort Genf 
Gestorben 29. Mai 1854
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Jaques Henri (Jacob Heinrich) war das dritte von sechs Kindern der Eheleute Jean Jaques de Chapeaurouge (1750-1789) und Marie Catherine, geb. de la Corbière (1756-1810). Vater Jean Jaques war der Bruder von Jaques (Jacob) de Chapeaurouge (1744-1805).
 
Jaques Henri kam 1794 nach Hamburg, um sich hier kaufmännisch zu betätigen. Am 1. September 1803 wurde er Mitinhaber der Familien-Firma "De Chapeaurouge u. Co." und ab 1839 im Bankhaus "J. H. u. A. De Chapeaurouge".
Er betätigte sich sehr engagiert in unterschiedlichen öffentlichen Institutionen: 1821-23 und 1825-26 war er Handelsrichter; vom 27. Mai 1826 bis zum 4. Juni 1831 Commerzdeputierter und hier von Juni 1830 bis Juni 1831 Präses der Handelskammer; von 1828 bis 1829 stand er der Makler-Ordnung vor; 1829-30 war er Mitglied der Accise- und Zoll-Deputation; 1830 Militärkommissar; 1846-48 Altadjungierter des Commerziums; 1816 Diakon; von 1822 bis 1851 mit Unterbrechungen Ältester der französisch-reformierten Gemeinde zu Hamburg.
 
Er heiratete am 4. Januar 1810 in Jena Caroline, geb. Hanbury (1789-1874), Tochter des William Hanbury und Caroline Elisabeth, geb. Bohn, die ihm 10 Kinder schenkte.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Juni 1830 - Juni 1831
Anfang

 
Alexis de Chateauneuf  
Abbildung
Geboren 18. Februar 1799
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 31. Dezember 1853
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1818 begann er ein Studium in Paris, das er nach kurzer Zeit in Karlsruhe bei Friedrich Weinbrenner fortsetzte. Reisen nach Italien und Griechenland folgten. Vor allem der Italienaufenthalt hatte dauerhafte Wirkungen auf seine Entwürfe (erwähnt seien hier das heute „Alte Post“ bezeichnete Postgebäude und die Alsterarkaden). Nach seiner Rückkehr 1821 ließ er sich als Architekt in Hamburg nieder. Er legte viel beachtete Entwürfe, so für den Bau des Johanneum auf dem Domplatz (1827) vor, die unter anderem von Schinkel hoch gelobt wurden, jedoch nicht zur Ausführung kamen, da der Leiter der Baudeputation, Carl Ludwig Wimmel, den Bau zugunsten eines eigenen Entwurfes verhinderte. Auf seinen Entwurf ist der Bau der Hamburger Stadtpost am Neuen Wall zurückzuführen, dessen Portal an den Nagelsweg versetzt wurde und dort unter Denkmalschutz steht. 1838/39 lebte er kurzzeitig in London, wo er einen Entwurf für die dortige Börse erstellte, der im Wettbewerb den zweiten Platz erreichte. Nach seiner Rückkehr entstand das Amalienstift in St. Georg (1839/1840).Nach dem Großen Brand 1842 legte er einem Plan zur Neugestaltung des künftigen Rathausmarktes vor, von dem die Alsterarkaden tatsächlich ausgeführt wurden. Der faktische Neubau der St.-Petri-Kirche nach deren weitgehenden Zerstörung – erhalten blieben lediglich Teile der nördlichen Außenwand – erfolgte nach seinem Entwurf. In Backstein errichtete er den Bahnhof in Bergedorf, das Kontorhaus für den Kaufmann Schemmann und den ersten Berliner Bahnhof in Hamburg. Nach 1846 war er in Oslo unter anderem am Umbau der Kreuzkirche tätig und kehrte erst kurz vor seinem Tod nach Hamburg zurück. __Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexis_de_Chateauneuf _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv  
Lokale Referenzen Chateauneufstraße, Hamm, seit 1926
 
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
Zeichner/in: -
Stadtplaner/in: -
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Dr. Franz Karl Friedrich Chrysander  
Abbildung
Geboren 08. Juli 1826
Geburtsort Lübtheen/Mecklenburg 
Gestorben 03. September 1901
Todesort Bergedorf 
Kurzbiographie

Friedrich Chrysander, Sohn des Mühlenbesitzers Johann Friedrich August Chrysander und seiner Frau Marie Dorothea Elisabeth Burmeister, trat 1847 in das Lehrerseminar Ludwigslust ein. 1849 wurde er Bürgerschullehrer in Doberan. In dieser Zeit wandte er sich der Musikforschung zu. 1855 wurde er an der Universität Rostock zum Dr. phil. promoviert. Seit 1866 in Bergedorf als freier Musikwissenschaftler mit nebenbei betriebener Gärtnerei ansässig, wurde er 1868 Redakteur der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" und gründete 1869 die "Denkmäler der Tonkunst", welche er bis 1871 auch herausgab. Berühmt wurde Chrysander vor allem als Händelforscher und Begründer der Händel-Gesamtausgabe.

 
Lokale Referenzen Chrysanderstraße, Bergedorf, seit 1949
 
Kategorien Wissenschaft
Musik
Funktionen
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Dr. Hildegard Claassen  
Abbildung
Geboren 21. April 1897
Geburtsort Linnich 
Gestorben 16. Februar 1988
Todesort  
Kurzbiographie

Hildegard Claassen, geb. Brüggemann war die Tochter eines Pfarrers. Zwischen 1916 und 1920 studierte sie Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte an der Universität München und schloss ihr Studium mit der Promotion ab. Sie verfasste ihre Dissertation über Johann Gottfried Herder. Von 1921 bis 1925 war sie dann als Leiterin einer Kunstgalerie in München und Berlin beschäftigt. 1925 zog sie nach Frankfurt a. M. und heiratete Dr. Eugen Claassen, den Leiter des dortigen Societäts-Verlages. 1934 gründete das Ehepaar in Hamburg den Claassen Verlag. Hildegard Claassen wurde die engste Mitarbeiterin ihres Mannes.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1955 führte sie den Verlag allein weiter. 1967 verkaufte sie den Verlag an den Econ Verlag, blieb aber als Cheflektorin im Verlag tätig.
Hildegard Claassen erhielt 1967 das Verdienstkreuz 1. Klasse.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Literatur
Funktionen Verleger/in: -
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Wilhelm Clamer  
Abbildung
Geboren 13. September 1706
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. September 1774
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2010.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 01.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Joachim Clan  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1622 - 1632
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Johann Hermann Clasing  
Abbildung
Geboren 04. Juli 1779
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Februar 1829
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Hermann Clasing, geboren 4.7.1779 in Hamburg, gestorben 8.2.1829 ebd., Sohn des Hamburger Totengräbers Johann Christian Clasing und der Anna Margaretha Huppe. Schüler des Hamburger städtischen Musikdirektors und Kantors Christian Friedrich Gottlieb Schwencke. 10.10.1812 Heirat mit Magdalena Dorothea Wilhelmine Cölln aus Hamburg. Als Konzertpianist, Chorleiter und Komponist in Hamburg tätig, von gewichtigem Einfluß auf die Hamburger Musikpflege im 19. Jahrhundert, Wegbereiter der späteren Hamburger Singakademie. 
Lokale Referenzen Clasingstraße, Eimsbüttel, seit 1911
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Musiker/in: -
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Dr. Johannes Wilhelm Classen  
Abbildung
Geboren 12. Februar 1864
Geburtsort Rostock 
Gestorben 07. Dezember 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johannes Classen war ein Physiker und Gründer des elektrischen Prüfungsamtes in Hamburg. Nach der Reifeprüfung am Realgymnasium des Johanneums 1883 studierte er in Breslau und Jena Physik und Mathematik. 1889 wurde er mit einer Arbeit über die spezifische Wärme des flüssigen Schwefels in Jena promoviert. Seit 1887 war Classen als wissenschaftlicher Assistent am Physikalischen Staatslaboratorium in Hamburg tätig, 1902 wurde er Gründer und erster Vorsteher des elektrischen Prüfungsamtes und erhielt 1903 den Professorentitel. Von 1902 bis 1916 hielt er Vorlesungen zur Physik am Allgemeinen Vorlesungswesen der Oberschulbehörde ab, u. a. über die Natur des Lichts. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1924 in den einstweiligen Ruhestand versetzt; 1926 wurde der Pensionär zum wissenschaftlichen Rat ernannt. Wissenschaftlich publizierte er Lehrbücher insbesondere über mathematische Optik, Theorie der Elektrizität und des Magnetismus.

Daneben war er kirchlich sehr engagiert: Seit 1922 gehörte er dem Kirchenvorstand der St. Lukas-Gemeinde in Fuhlsbüttel an, dessen Vorsitz er 1927 übernahm. Als Mitglied der Synode der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate seit 1922 schloss er sich der neukirchlichen Fraktion an. Classen war stellvertretendes Mitglied des Kirchlichen Disziplinarhofes. Als Vertreter der gesamten Landeskirche nahm er an den Deutschen Evangelischen Kirchentagen in Bethel-Bielefeld 1924 und Königsberg 1927 teil.

Neben seinen dienstlichen Aufgaben war ihm die Verbindung von Christentum, Kirche und Naturwissenschaften sehr wichtig. Im Hamburger Protestantenverein hielt er einen viel beachteten Vortrag über naturwissenschaftliche Erkenntnis und den Glauben an Gott, der auch publiziert wurde. Vor der Hamburger Ortsgruppe des Deutschen Monistenbundes sprach er über seine Bedenken gegen den Monismus.

 
Literaturhinweise Classen Johannes Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Walt(h)er Friedrich Classen  
Abbildung
Geboren 24. April 1874
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. September 1954
Todesort Reinbek 
Kurzbiographie

Walt(h)er Classen war ein in Hamburg wirkender Theologe und Pädagoge. Er studierte Theo­logie, absolvierte in Hamburg 1896 und 1899 die beiden theologi­schen Exami­na und wurde 1903 ordiniert. Als Hilfs­geistlicher war er zunächst vor allem in der Jugendpflege tätig. Ab 1898 leitete er den Lehrlingsverein im Stadtteil Eilbek. Im April 1901 gründete er zusam­men mit dem Richter und späteren Direktor der Jugendbehörde Dr. Wilhelm Hertz und dem Kaufmann und späteren Senator Dr. Heinrich Traun das durch Stiftungen und Spenden finanzierte „Ham­burger Volksheim“ im Arbeiterviertel Hammer­brook. Dessen Mitarbeiter bemühten sich um die Arbeiterjugend und strebten als Gegengewicht zu den Sozialdemokraten eine „Verständigung“ mit den Arbeitern an, um ihnen Bildung und bürgerliche Werte zu vermitteln. Walter Classen ver­zich­tete 1904 auf das Pfarramt, zumal er durch seine liberale Position und seine neuen Ansätze in Kon­flikt mit der Kir­chenleitung ge­riet, und setzte die Volksheimarbeit hauptberuflich fort. Von 1916 bis zu seiner Pensionierung 1934 unterrichtete er die Fächer Religi­on, Deutsch und Geschich­te - ab 1931 an der Oberre­al­schule St. Georg. Bereits seit 1915/16 hatte Classen am Allge­meinen Vorle­sungswesen in Hamburg Vorlesun­gen und Kurse über Jugend­pflege gehalten, von 1925 bis 1928/29 war er Leiter der Abtei­lung für Jugend­pflege am Erziehungswissen­schaftlichen Seminar der Universi­tät und baute die Religionslehrerausbildung auf. Daneben war Classen auch als Schriftstel­ler sehr produktiv und veröf­fentlichte zahlreiche historische, theologische, pädagogische und litera­rische Werke, darunter Theaterstücke für die Jugendarbeit und eine dreibändige deutsche Geschichte. Von 1903 bis 1914 redigierte er die Monatsschrift für die deutsche Jugend „Die Treue“ und schrieb für die Monatlichen Mitteilungen der Hamburger Volksheime. Von 1927 bis 1933 gab er die Vierteljahrsschrift „Evangelisch-sozial“ mit heraus. Von 1924 bis 1930 war er Mitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentages, im Zweiten Weltkrieg übernahm er Pfarrvertretungen.

Classen vertrat einen diffusen „Rassebe­griff“, distanzierte sich aber vom Antisemitismus und von der natio­nal­so­ziali­sti­schen Rassen­lehre. Er ordnete Juden der „städtischen Rasse“ zu, die im Gegensatz zur deutschen „Landrasse“ stehe. Beim Übertritt zum Christentum gehen Juden im deutschen Volk auf. Inhaltlich ging es Walter Classen um die Gewinnung der Arbeiterjugend für eine christlich geprägte bürgerliche Gesellschaft und ihre Normen, für die Akzeptanz traditioneller Leitbilder und hierarchischer Strukturen. Gegen das Anwachsen materialistischer, freireligiöser Anschauungen wollte er mit einem liberalen und für die Moderne offenen Christentumsverständnis gerade Arbeiter wieder der Kirche näher bringen. Wenngleich er konservative und z.T. auch völkische Ideen vertrat, so war er für seine Zeit mit seinen Zielen und Methoden vielfach sehr modern. Walter Classens Engagement für die Jugend resultierte aus seinen völkischen Anschauungen, er verstand sie als Teil seiner Arbeit zur Förderung des deutschen Volkstums.

 
Literaturhinweise Classen Walther Literatur.pdf
Kategorien Religion
Bildungswesen
Funktionen
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Hermann Claudius  
Abbildung
Geboren 24. Oktober 1878
Geburtsort Langenfelde bei Altona 
Gestorben 08. September 1980
Todesort Grönwohld bei Trittau 
Kurzbiographie Hermann Claudius, geboren 24.10.1878 in Langenfelde bei Altona, gestorben 8.9.1980 in Grönwohld bei Trittau, Sohn des Bahnmeisters Hermann August Claudius und der Ida Francke. Nach Lehrerausbildung 1900-1933 als Volksschullehrer in Hamburg tätig, seitdem freier Schriftsteller. Erste Eheschließung 4.10.1904 mit Franziska Blaschka (gestorben 1942), zweite Eheschließung 8.8.1944 mit Gisa von Voigt. 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
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Matthias Claudius  
Abbildung
Geboren 15. August 1740
Geburtsort Reinfeld 
Gestorben 21. Januar 1815
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Matthias Claudius, geb. 15.08.1740 in Reinfeld, gest. 21.01.1815 in Hamburg, Sohn des Pastors Matthias Claudius und der Flensburger Ratsherrentochter Maria Lorck. Nach theologischem Studium u.a. Zeitungsredakteur in Hamburg, Wandsbek und Darmstadt, beim "Wandsbeker Boten", Dichter; sein Wohnsitz Wandsbek durch ihn zu einem der literarischen Mittelpunkte seiner Zeit geworden. 15.03.1772 Heirat mit Anna Rebecca Behn. 
Lokale Referenzen
Matthias Claudius war Freimaurer. Er wurde am 12. August 1774 in Hamburg von der Loge "Zu den drei Rosen" aufgenommen. Bei dieser Arbeit erteilte ihm der Logenmeister Jacob Mumsen gleich alle drei Grade. Ab dem Jahr 1777 bekleidete er in der Andreas-Loge "Fidelis" das Amt des Redners.
 
Spuren in Hamburg-Wandsbek:
- Claudiusstieg, Claudiusstraße, Asmusweg und Rebeccaweg
- an der Christuskirche die Grabkreuze von Matthias und seiner Frau Rebecca
- im Schlosspark ist seit 1840 das Matthias-Claudius-Denkmal
- auf dem Marktplatz steht eine Matthias Claudius Skulptur von Bernd Stöcker
- im Witthöfft 8 ist das Gymnasium Matthias-Claudius
 
Spuren in Hamburg:
- in Wohldorf-Ohlstedt, Bredenbekstraße 59 ist die Matthias-Claudius-Kirche
- am Alsterhaus, Jungfernstieg ist die Gedenktafel zu seinem 175. Todestag
 
Kategorien Literatur
Funktionen Journalist/in: -
Dichter/in: -
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Carl Cohn  
Abbildung
Geboren 19. November 1857
Geburtsort Neustrelitz 
Gestorben 07. Mai 1931
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Carl Johann Cohn war ein Hamburger Überseekaufmann, Politiker und Senator.

Er wurde am 19.11.1857 als Sohn einer jüdischen Familie in Neustrelitz geboren, wo er das Gymnasium Carolinum besuchte. 1877 begann er eine Lehre in der Hamburger Firma David Lippert & Co., die Wollhandel mit Südafrika betrieb. Cohn war beruflich in England, Schottland und Südafrika tätig. Als Lippert & Co 1882 Konkurs ging, gründete er ein Jahr später die Firma Arndt & Cohn mit Niederlassungen in Durban, Port Elizabeth, Johannesburg und Kapstadt und erhielt bald großes Ansehen im Hamburgischen Im- und Exportgeschäft. Neben seiner Tätigkeit als Kaufmann wirkte Cohn außerdem als ehrenamtlicher Handelsrichter und saß im Aufsichtsrat der Hamburger Wasserwerke sowie der Hamburgischen Elektrizitätswerke. Er war von 1913 bis 1929 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft in der von ihm mitbegründeten Deutschen Demokratischen Partei. In den Jahren 1921 bis 1929 war er Hamburger Senator. Ab 1924 amtierte er als Finanzsenator und hatte somit das seinerzeit einflussreichste Amt des Hamburger Senats nach dem Ersten Bürgermeister inne. Cohn gehörte zu den wenigen jüdischen Politikern, die seinerzeit in herausragender Position tätig waren. Anlässlich eines Disputs um die Senatsverkleinerung legte er jedoch 1929 sein Amt nieder. Ihm wurde die Bürgermeister-Stolten-Medaille der Hansestadt Hamburg verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen für besondere und bleibende Verdienste um Hamburg. Mit ihm und Max Mendel schieden bereits vier Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten die beiden letzten jüdischen Politiker aus dem Hamburger Senat aus.

Cohn verstarb am 7.5.1931 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Carl-Cohn-Straße (Alsterdorf/Winterhude)
 
Literaturhinweise Carl Cohn_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1913 - 1929
Senator/in: 1921 - 1929
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Joachim Coldorff  
Abbildung
Geboren 01. Januar 1657
Geburtsort  
Gestorben 23. November 1749
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Joachim Coldorff, geb. 01.01.1657, gest. 23.11.1749 in Hamburg. Als Kaufmann in Hamburg tätig, seit 1710 Ratsherr in Hamburg. Vermählt 25.07.1688 mit Margareta Lütkens. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1710 -
Kaufmann/-frau: -
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Lucas von Cölln  
Abbildung
Geboren 1540
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. September 1611
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Über Herkunft und Jugend von Cöllns ist nichts bekannt, auch das Geburtsjahr ist nur aus den anderen Daten ungefähr erschlossen. Lucas von Cölln studierte an mehreren deutschen Universitäten, auf jeden Fall in Jena und Rostock, und erwarb den akademischen Grad eines Magisters. Von 1571 bis 1575 arbeitete von Cölln als Kantor am Johanneum in Hadersleben, wo er sich mit einer Christine Becker verheiratete. Als Pfarrer an der Elmshorner Nikolaikirche ist von Cölln von 1587 (nach anderen: 1589) bis 1593 nachgewiesen, als man ihn aus unbekannten Gründen aus diesem Amt entfernte. Von 1593 bis 1595 versah von Cölln das Amt eines Schiffspredigers der Hamburger Islandfahrer. Von 1595 bis 1609 war von Cölln Hauptpastor an der Hamburger Jacobikirche. Dort verwickelte er sich in Streitigkeiten mit dem Hauptpastor an der Hamburger Nikolaikirche und Senior Bernhard Vaget (1548-1613). Diesen bezichtigte von Cölln sittlicher Vergehen und bekam deswegen 1609 Kanzelverbot. Außerdem strengte Vaget einen Prozess gegen von Cölln an, der erst nach dessen Tod in Auseinandersetzung mit den Erben entschieden wurde. 1610 legte von Cölln sein Hauptpastorenamt nieder, angeblich aus Altersgründen. Auf dem Sterbebett soll er sich selbst das Abendmahl gespendet haben. An seiner Beerdigung sollen kein Amtsbrüder, dafür aber viele nichtgeistliche Personen teilgenommen haben. Die Hintergründe des Streites zwischen von Cölln und Vaget sind unerforscht. Die von Cölln zugeschriebenen Werke sind nicht alle zweifelsfrei von ihm, einige werden auch seinem älteren gleichnamigen Sohn zugeschrieben. Die Nordkirchenbibliothek in Hamburg-Altona besitzt ein Exemplar der lateinischen Werke des Lüneburger Reformators Urbanus Rhegius (Opera Urbani Regii Latine Edita, Nürnberg 1562, Signatur: MiQ 37/1-2), das Lucas von Cölln gehörte und ein Geschenk des Güstrower Hofpredigers Johannes Ruelius an ihn war.

 
Literaturhinweise LucasvonCölln.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Christoph Corbinus  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort Altona 
Gestorben 1653
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Bau- und Tischlermeister (Schnitger) Christoph Corbinus, geboren in Altona und und als Kirchbaumeister 1638-52 tätig gewesen in Hamburg, hatte während dieser Zeit folgende kirchliche Bauten und Einrichtungen geschaffen: für die Hauptkirche St. Katharinen 1638/39 einen hölzernen Aufbau für den neuen Hauptaltar und 1652 einen Taufdeckel für die St. Jacobikirche. Nach dem Einsturz des Turmes von St. Katharinen 1648 wurde von Corbinus 1648/49 zunächst ein Plan für die Wiederherstellung des Turmhelmes aufgestellt, wurde von ihm aber nicht ausgeführt, sondern 1657/59 durch den Bau- und Zimmermeister Peter Marquardt (1943 zerstört). In der Zeit 1649-1661 erfolgte dann der Bau der ersten Großen St. Michaeliskirche nach den Plänen von Corbinus und Marquardt für das 5. Kirchspiel Hamburgs auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs am Krayenkamp, als dreischiffige Backstein-Hallenkirche, im Renaissancestil, eingeweiht 1661. 1663-1668 bekam die Kirche durch Peter Marquardt einen barocken Turm, sie wurde 1750 durch Blitzschlag eingeäschert, Neubau 1751-62 durch Sonnin und Prey. Bereits 1655/57 hatte Marquardt den baufälligen Turm der alten St. Nikolaikirche neuerrichtet (1842 abgebrannt). Nach dem Tode von Corbinus um 1653 vollendete Marquardt den Bau der Großen St. Michaeliskirche mit einem neuen barocken Turm um 1663/69, die dann 1943 durch Bomben stark beschädigt worden ist.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul H.M. Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Fachliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984, zusammengestellt von Britta Knust

 
Literaturhinweise LiteraturCC.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Johan Diederich Cordes  
Abbildung
Geboren 16. Oktober 1730
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 31. März 1813
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Deutsch Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übertragung.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
Handelskammerpräses: September 1738 - August 1739
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Gerhard Julius Cords  
Abbildung
Geboren 28. Januar 1834
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Oktober 1914
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Gerhard Julius Cords erblickte im Haus Grimm 19 als jüngstes von sieben Kindern das Licht der Welt. Die Eltern waren der angesehene Weinhändler David Andreas und seine Frau Auguste Dorothea Wilhelmine Henriette, geb. Moers. Getauft und konfirmiert wurde der junge Cords in der Hauptkirche St. Katharinen. Im väterlichen Betrieb erlernte er als Kommis den Beruf des Weinhändlers. Sein Vater schickte ihn nach Bordeaux, um das Handwerk des Winzers zu studieren. 1859 leistete er vor der Stadt Hamburg den Eid als Großbürger. Im Väterlichen Betrieb D.A.Cords Söhne erhielt er daraufhin Prokura, um das Unternehmen ein Jahr später mit seinem Vater als Teilhaber zu leiten. Nach Vaters Tod führte Gerhard Julius das Unternehmen zuerst als alleiniger Inhaber; 1878 nahm er seinen Neffen Wilhelm David Otto Patow als Teilhaber auf. Im Zuge des Zollanschlusses bezog die Firma D.A.Cords Söhne 1888 als einer der ersten Mieter in der Straße Brook ein großes Weinlager im Block E Nr. 9 der neu errichteten Speicherstadt.
1890 schied er aus der Weinhandlung D.A.Cords Söhne aus, um seine Privatbank "Gerhard Julius Cords" zu gründen. Die Geschäfte schienen sich gut zu entwickeln, immerhin beteiligte er sich als aktives Mitglied des "Kunstgewerbe-Vereins" am 3. April 1907 an der Gründung der "Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung", die daraufhin am 12. April ihre Rechtsfähigkeit erhielt. Hierfür hatte er bereits im März 1906 eine Spende von 30.000 Mark geleistet.
Gerhard Julius Cords starb im Alter von 80 Jahren am 17. Oktober 1914 - er war zeitlebens unverheiratet und hinterließ keinen Nachwuchs.
 
Lokale Referenzen
Gerhard Julius Cords war wie sein Großvater Martin Hinrich (1793-1813), sein Vater David Andreas (1784-1876), sowie vieler weiterer Familienmitglieder zeitlebens ein äußerst aktiver Freimaurer. Er wurde am 12. Februar 1852 von der Johannis-Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Lehrling aufgenommen, am 26. Februar 1853 zum Gesellen befördert und am 26. Mai 1853 zum Meister erhoben. Aus den Mitgliederlisten der "Großen Loge von Hamburg" geht hervor, dass er ihr Repräsentant im "Suprême Conseil von Belgien" in Brüssel war. Er war Ehrenmitglied der Heilbronner Loge "Carl zum Brunnen des Heils".
 
Spuren in Hamburg:
- in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Universität Hamburg weist sein Namenseintrag an der linken Säule auf seine Förderung der "Wissenschaftlichen Stiftung" hin.
- in der südlichen Eingangsrotunde der Kunsthalle weist sein Namenseintrag auf der vierten Stiftertafel auf seine aktive Unterstützung der Kunsthalle im Jahre 1914 hin.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
Anfang

 
Lucas Corthum  
Abbildung
Geboren 29. April 1688
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Januar 1765
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren am 29. April 1688, wurde er nach der Rückkehr von Studium und Reisen und anwaltlicher Tätigkeit in der Vaterstadt 1721 zum Beisitzer am Niedergericht berufen und 1729 in den Senat gewählt, in dem er nacheinander die Prätur, die Aufsicht über die Mühlen, die Landgebiete, das Amt Ber ??? darf, die Kämmerei und die Admiralität zu seinen Aufgaben gehörten bis er 1751 Bürgermeister wurde und bis zu seinem Tode 1765 seine Aufmerksamkeit allen seinen vorherigen Verpflichtungen widmete. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein 1 Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Text Latein 2 Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2010.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 02.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 3. August 1751 - 9. Januar 1765
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Helene Cramer  
Abbildung
Geboren 13. Dezember 1844
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. April 1916
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Erst nach dem Tod ihres Vaters, des vermögenden Kaufmanns Cesar Cramer, konnten sich die beiden Schwestern Helene und Molly Cramer ihren Lebenstraum erfüllen und als Malerinnen arbeiten, denn der Vater war stets gegen diesen Beruf gewesen. So begannen die Schwestern 1883, ein Jahr nach dem Tod des Vaters, mit ihrer Ausbildung. Damals war Helene bereits 39 Jahre alt.
Helene lernte in Hamburg bei Carl Oesterley - ein in Hamburgs gutbürgerlichen Kreisen geschätzter Landschaftsmaler - und bei Carl Rodeck, der bekannt war für seine Darstellungen von Hafen und Stadt. Ab 1886 begann Helene Cramer ihre Bilder in ganz Deutschland und im Ausland auszustellen und setzte ihre Studien 1887 in Den Haag bei Marguerite Roosenboom fort, die damals die bedeutendste holländische Blumenmalerin war. Um 1890 ging Helene mit ihrer Schwester Molly nach Antwerpen und lernte bei Eugène Joors Blumenstillleben unter Einfluss der alten holländischen Schule.
Helene Cramer zeigte in ihren späteren Werken auch impressionistische Tendenzen.
Der Hamburger Kunstverein verloste 1900 Helene Cramers Bild „Rosen“, und ihr Werk „Primeln“ kam 1911 in die Weihnachtsverlosung des Hamburger Kunstvereins.


 
Lokale Referenzen Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Molly Cramer  
Abbildung
Geboren 25. Juni 1852
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Januar 1936
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Molly Cramer war eine national und auch international  – durch Ausstellungen in Chicago, Moskau, Budapest, London – zu Ansehen gekommene Malerin. Zusammen mit ihrer Schwester Helene war sie vor allem als Stillebenmalerin bekannt geworden (Blumen, Früchte, Interieurs), sie malte aber auch zahlreiche Landschaften und Bildnisse. Zunächst war sie dabei geprägt von der altholländischen Tradition, später wurde sie aber auch stark vom Impressionismus beeinflusst.

Molly Cramer stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, und entschloss sich erst relativ spät, sich mit der Malerei zu befassen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Helene (1844-1916) nahm sie zunächst Zeichenunterricht bei Theobald Riefesell, später Unterricht in der Malerei bei Carl Rodeck. Molly Cramer lernte zudem bei Hinrich Wrage, Helene bei Carl Oesterley. Während Helene nach Den Haag ging, um ihre Ausbildung zu vervollständigen, tat Molly dies beim Antwerpener Stillebenmaler Eugène Joors, den sie auch in den folgenden Jahren immer wieder besuchte. Beide Schwestern hatten mittlerweile mit ihrer Malerei Erfolg: Alfred Lichtwark kaufte mehrere ihrer Werke für die Hamburger Kunsthalle, und führte sie 1894 auch in den Kreis junger Hamburger Künstler ein (Ernst Eitner, Arthur Illies, Paul Kayser), der sich 1897 zum Hamburgischen Künstlerclub zusammenfinden sollte. Regelmäßig traf man sich im Haus der beiden Schwestern, welche die Künstler auch durch Bilderankäufe und teilweise auch durch die Finanzierung von Studienreisen förderten. Offizielle Mitglieder der Künstlerclubs wurden aber weder Molly noch Helene, obwohl sie oft an den Ausstellungen des Vereins teilnahmen. Bis ins hohe Alter war Molly Cramer künstlerisch tätig, und lebte noch zwanzig Jahre, nachdem Helene 1916 gestorben war. Allerdings hatte sie in der letzten Lebensphase unter Geldnot zu leiden, sodass sie viele von ihren eigenen und gesammelte Werke von befreundeten Künstlern veräußern musste.

 
Lokale Referenzen Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof 
Literaturhinweise Molly Cramer_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Gottfried Freiherr von Cramm  
Abbildung
Geboren 07. Juli 1909
Geburtsort Nettlingen, Kreis Hildesheim 
Gestorben 09. November 1976
Todesort bei Kairo, Ägypten 
Kurzbiographie

Gottfried von Cramm, Sproß eines alten Adelsgeschlechts, war einer der weltbesten und populärsten deutschen Tennisspieler seiner Zeit. Im Daviscup trat er 101 Mal für Deutschland an und siegte 82 Mal im Einzel oder Doppel. Schon als 20jähriger war er Nummer 10 der deutschen Rangliste und erfolgreich bei internationalen Turnieren. Ein Jahr später brach er sein Jura-Studium in Berlin ab und wurde Tennisprofi. 1935 hielt er für zwei Jahre Platz 2 der Weltrangliste. Er galt auch bei seinen Konkurrenten als überaus fairer Gegner. Von Cramm stand dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber. 1947 und 1948 wurde er zum Sportler des Jahres gewählt und 1977 posthum in die „International Tennis Hall of Fame“ aufgenommen.

 
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Kategorien Sport
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Claes Christian Crasemann  
Abbildung
Geboren 15. April 1801
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Juni 1887
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Am liebsten wäre Crasemann Theologe geworden; eine akademische Laufbahn hätte seinen Neigungen mehr entsprochen. Aber er musste früh daran denken, Geld zu verdienen, um seine Eltern zu unterstützen, so dass er 1815 eine Lehre bei der Firma Parish & Co. begann. In dieser Firma blieb er bis 1827. Am 30. Mai 1866 erklärte Crasemann vor dem Handelsregister, seit 1834 in Gemeinschaft mit Christoph Adolph Crasemann (seinem Bruder) ein Geschäft unter dem Namen C. A. Crasemann zu betreiben, dessen alleinige Inhaber sie seien. Aus dieser Firma schied Claes Christian Clasemann am 31. Dezember 1872 wieder aus. Vor seiner Wahl in die Commerzdeputation zu Beginn des Jahres 1855 war er von 1848 bis 1854 Richter am Niedergericht und von 1852 bis 1854 Handelsrichter. Die Commerzdeputation vertrat er in der Kommission für Maße und Gewichte (1855), der Schifffahrts- und Hafendeputation (1855-1860), der Teerhofsdeputation (1855-1858), der Auswandererdeputation (1858-1859), der Bankdeputation (1859) und der Maklerordnung. Das Präsidiat führte er 1860.  
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Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1860 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
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