Hamburger Persönlichkeiten -
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Ludolf Meyer  
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Geboren -
Geburtsort unbekannt 
Gestorben 11. Mai 1902
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ludolf Meyer, Geburtsdatum nicht bekannt, gest. 11.05.1902 in Hamburg. Zunächst Kapitän, seit 1886 als Schiffsinspektor bei der Hapag tätig, 1900-1902 Mitglied des Vorstandes der Hapag. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Reeder: -
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Johann Christian Carsten Meyn  
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Geboren 29. August 1810
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Februar 1899
Todesort Rendsburg 
Kurzbiographie Johann Christian Carsten Meyn, geb. 29.08.1810 in Hamburg, gest. 09.02.1899 in Rendsburg. Sohn des Hamburger Kaufmanns Carsten Meyn. Nach Maschinenbaulehre 1838-1854 Mitinhaber einer Maschinenbau-Werkstätte und Eisengießerei in Hamburg, danach als Ingenieur tätig und Mitglied der Bürgerschaft in Hamburg. Seit 1861 Direktor der Carlshütte in Rendsburg. Heirat 01.12.1838 mit der Hamburger Münzmeisterstochter Emma Knoph. 
Lokale Referenzen Carsten-Meyn-Weg, Poppenbüttel, seit 1977
 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
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Caspar Heinrich Michaelsen  
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Geboren 04. Januar 1767
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Januar 1841
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Caspar Heinrich Michaelsen war der Sohn von Caspar Ludwig Michaelsen und Anna Elisabeth Elpen. Er war als Kaufmann, später als Lehrer der Handlungswissenschaften in Hamburg tätig und verfasste verschiedene Publikationen zur Botanik. Seit 1794 war er mit Johanna Wilhelmine Sophia Ruprecht verheiratet. 
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Heinrich Alfred Michahelles  
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Geboren 29. November 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. August 1915
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Besuch der Bülauschen Privatschule in Hamburg und einer kaufmännische Lehre trat Heinrich Alfred Michahelles am 1. Januar 1880 in die vom Großvater gegründete Firma Gebrüder Michahelles als Teilhaber ein und war seit 1884 Alleininhaber. Im April 1885 erfolgte die Assoziierung mit Ferdinand Beit, und 1891 errichteten die Gesellschafter eine Zuckerraffinerie in Schulau. Am 31. Dezember 1888 wurde Michahelles in die Handelskammer gewählt. Das Präsidiat führte er vom 2. Januar 1903 bis zum 2. Januar 1907. Am 4. Januar 1907 wurde Michahelles in den Senat gewählt und musste daher aus der Handelskammer ausscheiden. Er hatte bereits von 1898 bis 1906 der Bürgerschaft angehört. 
Lebensbeschreibungen Heinrich Alfred Michahelles.pdf
Podcasts Michahelles Heinrich Alfred.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 4. Januar 1907 - 1915
Handelskammerpräses: 1903 - 1907
Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1898 - 1906
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Johan Miles  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1300 - 1329
Anfang

 
Kersten Miles  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Kersten-Miles-Brücke, Neustadt, seit 1896
 
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1378 - 1420
Anfang

 
Johannes Militis  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1347 - 1360
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Dr. h. c. Erna Mohr  
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Geboren 11. Juli 1894
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. September 1968
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Als Tochter eines Lehrers schlug Erna Mohr ebenfalls die Lehrerinnenlaufbahn ein, obwohl ihre Liebe der Natur und den Tieren galt. Im Alter von 18 Jahren nahm sie am 1843 gegründeten, weltberühmten Zoologischen Museum am Steintorplatz eine Tätigkeit als Spinnenzeichnerin an. Auch während ihrer Ausbildung und später dann als Lehrerin arbeitete sie weiterhin am Zoologischen Museum. So wurde sie 1913 Mitarbeiterin in der Fischereibiologischen Abteilung bei Professor Ehrenbaum. Nach einiger Zeit wechselte Erna Mohr in die Abteilung für niedere Wirbeltiere, wo sie vertraut wurde mit der Anlage von Sammlungen und deren Ordnung. Als 1934 ihr Chef in Pension ging, wurde Erna Mohr aus dem Schuldienst beurlaubt, um die Abteilung für niedere Wirbeltiere zu übernehmen. 1936 erhielt sie auch die Abteilung für höhere Wirbeltiere und damit die Verantwortung für entscheidende Teile der Schausammlung des alten Zoologischen Museums.
1943 zerstörten Bomben Erna Mohrs Werk. Sie ließ sich jedoch nicht entmutigen und machte sich sofort nach dem Krieg an den Wiederaufbau der Sammlungen. Als Anerkennung für ihren Einsatz wurde sie an 1. Januar 1946 von der Hochschulverwaltung als Kustos der Wirbeltierabteilung des Zoologischen Museums übernommen. Noch heute besteht der von ihr zusammengetragene Grundstock der wissenschaftlichen Sammlung.

Erna Mohr erhielt hohe Auszeichnungen und Ehrungen: 1944 wurde sie zum Mitglied der Kaiserlichen-Leopoldinisch-Karolinischen Akademie der Naturforscher in Halle berufen. 1950 erhielt sie von der Universität München die Ehrendoktorwürde, und 1954 wurde sie Ehrenmitglied des „Verbandes deutscher Zoodirektoren“. 
Erna Mohr setzte sich für das vom Aussterben bedrohte europäische Wisent ein und arbeitete im Vorstand der „internationalen Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“.
Erna Mohr war außerdem einer der Pioniere auf dem Gebiet der Verhaltensforschung der Säugetiere. So erforschte sie Z. B. das Verhalten der Baumratten.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

1984 wurde im Stadtteil Bergedorf die Erna-Mohr-Kehre benannt.

 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Barthold Moller  
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Geboren 19. November 1605
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. April 1667
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Schon seine Vorfahren waren Ratsherren in Hamburg. Ältere Verwandte bereicherten als Gelehrte das geistige und religiöse Leben Norddeutschlands. Er wurde am 19. November 1605 als Sohn des Senatssyndikus Vincent Moller in Hamburg geboren, studierte Jura an deutschen und europäischen Universitäten und kehrte 1630 als Licentiat beider Rechte in die Vaterstadt zurück, wo er nach fünfjähriger Tätigkeit als Senatssekretär 635 in den Senat gewählt wurde. Im Rahmen dieser Aufgaben vertrat er die Stadt auf mehreren Gesandtschaften nach Belgien, England, Dänemark, beim Reichtag in Regensburg, beim Kaiser in Wien und die Hansestädten in Köln. Ihm und seinem Senat gelang es, Hamburg – eine damals gut befestigte Stadt – aus den Wirren des 30-jährigen Krieges herauszuhalten, die Bedrohung seines Handels durch Dänemark mit Hilfe Schwedens und anderen deutschen Fürsten abzuwenden, angesichts der zerfallenden Hanse die Stellung auch Lübecks und Bremens in Europa zu stärken und 1648 im westfälischen Frieden für Hamburgs weiteren Handel günstige Voraussetzungen zu schaffen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2009 10.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1643 - 1667
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Diedrich Moller  
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Geboren 16. August 1616
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Oktober 1687
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Zu Schultes Bürgermeisterkollegen gehört Dietrich Moller. Nach Rückkehr von Studien und Reisen wurde er 1653 in den Senat berufen. Zu seinen besonderen Aufgaben gehörten Verhandlungen mit Frankreich über den Schutz der hamburgischen Schiffe gegen Seeräuber in der Biscaya und im Mittelmeer. Ansonsten hatte Ludwig der XIV. um 1655 ein besonderes Interesse an den wirtschaftlichen Beziehungen zu den Hansestädten. So gelang es Moller Hamburg’s frühere Vorrechte bestätigt zu erhalten und einen Vertrag abzuschließen, welcher der Stadt freien Handel mit den Ländern der französischen Krone einschließlich der Kolonien zusicherte und ihre Schiffe gegen die Seeräuber schützte.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 11.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1680 - 1687
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Evert Moller  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1571 - 1588
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Henning Moller  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie Magister Henning Moller (latinisiert Henningus oder Henningius Molitor oder Molitoris) ist zwischen 1511 und 1514 als Offizial (Stellvertreter) des Hamburger Dompropstes Joachim Klitzing urkundlich belegt. Er war außerdem Inhaber der Pfarrstelle in Eddelak (Dithmarschen) sowie Kantor und Kapitular im Kollegiatstift St. Marien vor Einbeck. Am 6. 8. 1511 besiegelte Moller in Hamburg eine Urkunde, mit der Klitzing die Stiftung einer Altarpfründe in der Itzehoer Laurentius-Kirche durch Ölgard Rantzau, die Mutter Johann Rantzaus (1492-1565), bestätigte. Am 13. 1. 1512 vermittelte Moller eine Vereinbarung zwischen dem Rat von Itzehoe und den Geistlichen an der Laurentius-Kirche über die Versorgung mit Getränken zum Eigenbedarf. Am 31. 3. 1511 entschied Moller, dass der Klerus an der Laurentius-Kirche für seine Immobilien nicht steuerpflichtig sei. In einem Notariatsinstrument über eine Vikarie in der Wöhrdener Kirche vom 12. 8. 1512 begegnet Moller als Zeuge. Am 20. 1. 1514 besiegelte Moller zu Lunden einen Vertrag über die Unterhaltung der St. Annen-Kapelle in Bösbüttel. Am 28. 2. 1514 verzichtete Moller auf sein Benefizium in Eddelak. Am 6. 5. 1514 promulgierte Moller einen Kollektenbrief zugunsten des Wiederaufbaus der untergegangenen Kirche von Herzhorn. Moller stellte, wie sich aus einem Verhörprotokoll von 1537/38 ergibt, auch Dispensurkunden in Ehesachen aus. Später begab sich Moller vielleicht in das Bistum Minden. Diese Orientierung deutet auf Beziehungen zu dem Jüngeren Haus Schauenburg hin, das damals noch in der Grafschaft Holstein-Pinneberg westlich von Hamburg regierte. Henning Moller war mit seiner Häufung von Ämtern, die er mit Sicherheit nur z.T. persönlich ausübte, ein typischer Vertreter der Geistlichkeit vor der Reformation. 
Literaturhinweise HamburgerPersönlichkeiten.HenningMoller.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Hieronymus Hartwig Moller  
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Geboren 14. Juli 1641
Geburtsort Hamburg  
Gestorben 06. Dezember 1702
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 10. März 1697 - 6. Dezember 1702
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Philipp Moller  
Abbildung
Geboren 14. Mai 1763
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. September 1835
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Philipp Moller, geb. 14.5.1763 in Hamburg, gest. 30.9.1835 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns Ulrich Moller und der Kaufmannstochter Anna Dorothea Boetefeur. Kaufmann in Hamburg. Vermählt 29.11.1801 mit Dorothea Henriette Sophie Margaretha Ruperti. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Vincentius Moller  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1599 - 1621
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Theodor Möller  
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Geboren 06. August 1566
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. April 1645
Todesort (Hamburg-)Harburg 
Kurzbiographie Möller war, nachdem er seit 1595 in Wismar Konrektor gewesen war, vom 15. Juli 1604 bis 1640 (?) Pastor in dem damals zu Harburg gehörigen Sinstorf, danach Archidiaconus oder Diaconus an der Dreifaltigkeitskirche. Er verfasste eine Reihe von Leichenpredigten für in Harburg und Umgebung gestorbene Personen sowie aus damals aktuellem Anlass ein Trostbuch für Kriegszeiten.
 
Literaturhinweise Möller.Theodor.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Carl Mönckeberg  
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Geboren 03. März 1807
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. März 1886
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Mönckeberg war der Sohn des Senators Johann Georg Mönckeberg und dessen Ehefrau Catharina Magdalena geb. Gräpel. Mönckeberg besuchte das Johanneum und das Akademische Gymnasium seiner Geburtsstadt, bevor er von 1826 bis 1829 an den Universitäten Bonn, Göttingen und Berlin Theologie studierte. Nach Abschluss des Studiums unternahm Mönckeberg eine "Kavaliersreise" durch Deutschland, Frankreich, England, Schottland, Irland und Holland. 1831 legte Mönckeberg vor dem Geistlichen Ministerium in Hamburg das Kandidatenexamen ab. 1837 wurde Mönckeberg zum dritten Diaconus an der Hamburger Nikolaikirche gewählt, nachdem er 1838 die Hamburger Kaufmannstochter Johanna Louise Schröder geehelicht hatte. Von 1841 bis 1855 übte Mönckeberg außerdem das Predigeramt am Spinnhaus aus, von 1842 bis 1844 war er auch Katechet an der Schiffskirche. 1877 verlieh die Theologische Fakultät der Universität Leipzig Mönckeberg die Ehrendoktorwürde wegen seiner Verdienste um die Revision der Lutherbibel, für die er sich seit 1855 wissenschaftlich, kirchenpolitisch und publizistisch eingesetzt hatte. Mönckeberg gehörte innerhalb der lutherischen Kirche Hamburgs (seit 1870: Evangelisch-lutherische Kirche im Hamburgischen Staate) dem konservativen Spektrum an. Er war u.a. Mitglied der Hamburg-Altonaischen Bibelgesellschaft von 1814, des Kirchenbauvereins St. Nikolai und der Hamburger Stadtmission. Außerdem zählte Mönckeberg 1839 zu den Gründern des Vereins für Hamburgische Geschichte. Von seinen Werken ist die 1864 erschienene, 2006 als Nachdruck erschienene und seit 2014 in einer neuen, ausführlich kommentierten Ausgabe leicht zugängliche Schrift "Hamburg unter dem Drucke der Franzosen" am bekanntesten. In ihr stellte sich Mönckeberg einem Teil der  Erinnerungskultur seiner Heimatstadt entgegen, indem er einer einseitig-negativen Darstellung der so genannten Franzosenzeit (1806-1814) und damit frankreichfeindlichen und nationalistischen Kreisen widersprach. Zu Carl und Johanna Louise Mönckebergs Kindern gehörte der Jurist und Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg (1839-1908); nach ihm ist in Hamburg die berühmte Mönckebergstraße benannt. Die Photographie Carl Mönckebergs stammt aus der Zeit um 1865 (Original im Staatsarchiv Hamburg).
 
Literaturhinweise CarlMönckeberg.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Johann Georg Mönckeberg  
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Geboren 22. August 1839
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. März 1908
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

 

 
Lokale Referenzen Mönckebergstraße, Altstadt, seit 1908
 
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 3. Juli 1876 - 27. März 1908
Bürgermeister/in: 1. Januar 1890 - 31. Dezember 1890
Bürgermeister/in: 14. November 1892 - 31. Dezember 1893
Bürgermeister/in: 1. Januar 1896 - 31. Dezember 1896
Bürgermeister/in: 1. Januar 1899 - 31. Dezember 1899
Bürgermeister/in: 1. Januar 1902 - 31. Dezember 1902
Bürgermeister/in: 15. Juli 1904 - 31. Dezember 1905
Bürgermeister/in: 1. Januar 1908 - 27. März 1908
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Otto Wilhelm Mönckeberg  
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Geboren 02. August 1843
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Juni 1893
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Otto Mönckeberg wurde am 2.8.1843 in Hamburg geboren und stammte aus einer bedeutenden Hamburger Familie. Sein Großvater war der Jurist und Senator Johann Georg Mönckeberg und sein Vetter der Jurist und Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg. Er heiratete Antoine von Melle, Tochter des Senators Emil von Melle und Schwester des Senators Werner von Melle. Seine Schwiegermutter war Maria Geffcken, Tochter des Senators Heinrich Geffcken und Schwester von Friedrich Heinrich Geffcken.
Mönckeberg studierte Rechtswissenschaften und wurde 1873 in den Hamburgischen Staatsdienst übernommen. 1877 wurde er Richter am Niedergericht und 1881 ernannte man ihn zum Landgerichtsdirektor.
1880 wurde er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, wo man ihn 1885 zum Präsidenten wählte. Sieben Jahre blieb er in diesem Amt, bis er im November 1892 in den Senat gewählt wurde.
Er verstarb am 14.6.1893 in Hamburg.
 
Literaturhinweise Otto Mönckeberg_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
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Jürgen Friedrich Mondientz  
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Geboren 25. Februar 1791
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Juli 1840
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jürgen Friedrich Mondientz, geb. 25.02.1791 in Hamburg, gest. 18.07.1840 ebd., Sohn des Kaufmanns Jacob Ludwig Mondientz und der Anna Catharina Weißen. Laufbahn bei der Polizei in Hamburg, seit 1826 Ober-Polizeivogt. 03.06.1817 Heirat mit Anna Maria Friederike Pemöller (Staatsarchiv Hamburg, genealogische Sammlungen: Stammtafel Mondientz). 
Kategorien Justiz
Funktionen
Anfang

 
Egon Monk  
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Geboren 18. Mai 1927
Geburtsort Berlin 
Gestorben 28. Februar 2007
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Egon Monks Betätigungsfelder waren der Film, das Fernsehen und das Theater. Seit 1957 lebte der in Berlin aufgewachsene Monk in seiner Wahlheimat Hamburg. Ihr bescherte er in den frühen 1960er Jahren den Ruf, Sitz einer „zweiten Hamburgischen Dramaturgie“ zu sein. Nach Lessings reformerischer Leistung auf dem Gebiet des Dramas in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, verhalf Monk dem damals noch jungen Fernsehspiel zu großer künstlerischer Anerkennung. Nur acht Jahre, von 1960 bis 1968, leitete Egon Monk die Hauptabteilung Fernsehspiel beim NDR. Doch in dieser Zeit entstanden rund 150 Fernsehspiel-Produktionen, von denen "Anfrage" (1962), "Schlachtvieh" (1963), "Mauern. Von Vätern und Söhnen" (1963), "Wilhelmsburger Freitag" (1964) und "Ein Tag. Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager" (1965) zu den Highlights der bundesrepublikanischen Fernsehgeschichte gehören. 1968 folgte ein kurzes Intermezzo als Intendant des Hamburger Schauspielhauses und danach eine produktive Phase als freiberuflicher Filmemacher. 
Kategorien Medien
Funktionen Filmregisseur/in: -
Intendant/in: -
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Hinricus de Monte  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1413 - 1451
Anfang

 
Hinricus de Monte  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1356 - 1380
Anfang

 
Johannes de Monte  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1325 - 1328
Anfang

 
Nicolaus de Monte  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1341 - 1344
Anfang

 
Max Mörck  
Abbildung
Geboren 24. Januar 1883
Geburtsort Flensburg 
Gestorben 07. August 1959
Todesort  
Kurzbiographie Dem Besuch Max Mörcks in der Oberrealschule in Flensburg folgen eine vierjährige Ausbildung in einer Flensburger Reederei, eine zweijährige Tätigkeit in Schottland und eine vierjährige Tätigkeit in Antwerpen bei verschiedenen Schifffahrtsfirmen. 1908 trat Mörck in die Bugsier- und Bergungs-AG in Hamburg ein, erhielt 1909 Prokura und wurde ein Jahr später in den Vorstand berufen. Bis 1927 war er Direktor dieses Unternehmens. Am 16. Juni 1926 gründete er seine eigene Firma, Max Mörck, eine Reederei und Maklerfirma. Die 1924 von ihm mitbegründete DESAG (Deutsche Schiffsausrüstung AG, Kiel-Holtenau) übernahm er 1928 als Alleininhaber. Am 17. Dezember 1928 wurde Mörck zum Mitglied der Handelskammer gewählt und blieb es siebzehn Jahre hindurch. Mit seiner Bestellung durch den Präsidenten des Senats war Mörck am 20. Juni 1945 der erste Präses einer nach demokratischen Prinzipien wieder aufzubauenden Handelskammer. Doch bereits am 17. November 1945 musste er auf Befehl der Militärregierung von Bürgermeister Petersen wieder entlassen werden.  
Lebensbeschreibungen Max Mörck.pdf
Podcasts Mörck Max.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1945 - 1945
Reeder: -
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Joachim Morgenweg  
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Geboren 09. Dezember 1666
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 05. Januar 1730
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Morgenweg besuchte das Johanneum und das Akademische Gymnasium, wo er auch in die Grundlagen des Hebräischen und der rabbinischen Literatur eingeführt wurde. 1689 bezog er die Universität Leipzig, um dort Theologie zu studieren. 1693–1697 war Morgenweg Katechet (Religionslehrer) und Sonntagsprediger am Hamburger Zuchthaus, 1697–1698 zweiter Pfarrer zu Sülfeld (heute Krs. Segeberg) und schließlich von 1698 bis zu seinem Tode Pastor am Hamburger Waisenhaus. Während seiner Amtszeit machte Morgenweg – nicht immer zur Freude der Verwaltung – Reformvorschläge für diejenige Einrichtung, die er geistlich betreute. An den kirchenpolitischen Zänkereien um den Pietismus, die um 1700 in Hamburg öffentlichkeitswirksam ausgetragen wurden, scheint sich Morgenweg, obwohl theologisch hoch gebildet, nicht beteiligt zu haben. Morgenweg veröffentlichte nur sehr wenig, doch waren seine Editionen der Heiligen Schrift nach Luthers Übersetzung, die zwischen 1707 und 1732 herauskamen, in Hamburg und Umgebung als Familienbibeln geschätzt. Morgenweg betätigte sich auch als Bücher- und Kunstsammler. In erster (heimlich geschlossener, nicht standesgemäßer) Ehe war er mit seinem Beichtkind, der Prinzessin Juliane Luise von Ostfriesland (1657–1715), verheiratet, in zweiter Ehe ab 1716 mit der Pfarrerstochter Juliane Luise Jensen.Das Bild zeigt Titelblatt und Frontispiz eines Exemplars der von Morgenweg herausgegebenen Luther-Bibel in der Ausgabe von 1713. Sie stammt aus der Familie des Staders Pastors Johann Hinrich Mutzenbecher (1731-1772/ Nordkirchenibliothek, Signatur Mi 3152).

 

 
Literaturhinweise Morgenweg.Joachim.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Karl (Carl) Muck  
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Geboren 22. Oktober 1859
Geburtsort Darmstadt 
Gestorben 03. März 1940
Todesort Stuttgart 
Kurzbiographie Karl Muck war von 1922 bis 1933 Leiter der Hamburger Philharmonie.

Er war ein Orchesterleiter von internationalem Renommee, arbeitete in Berlin und Amerika und galt als führender Wagnerinterpret seiner Zeit. In Bayreuth war Muck fast 30 Jahre für das Festspielorchester verantwortlich und leitete von 1901 bis 1930 fast sämtliche Parsifal-Aufführungen.

Als Leiter der Hamburger Philharmonie gehörte Muck von 1922 bis 1933 zu den wichtigsten Repräsentanten des Musiklebens der Hansestadt. Unter seiner Regie öffneten sich das Philharmoniker dem zeitgenössischen Repertoire. Für seine musikalischen Verdienste wurde er 1928 mit der erstmals von Senat verliehenen Johannes-Brahms-Medaille geehrt.

Der Platz vor der Musikhalle trug seit 1934 seinen Namen, wurde jedoch am 3. April 1998 in Johannes-Brahms-Platz umbenannt – zum 100. Geburtstag des in Hamburg geborenen Komponisten. Zuvor hatte die Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg die Legende von dem angeblich mit den Nazis zerstrittenen Dirigenten Muck widerlegt. Demnach war Muck statt dessen „einer der ersten Anhänger Adolf Hitlers“, der aus seiner Verehrung für Hitler keinen Hehl gemacht hatte.  
Kategorien Musik
Funktionen Orchesterleiter/in: -
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Dr. Friedrich Theodor Müller  
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Geboren 01. Mai 1821
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. April 1880
Todesort Montreux 
Kurzbiographie Friedrich Müller wurde am 1.5.1821 in Hamburg geboren und promovierte in dem Fach Rechtswissenschaften an der Universität in Heidelberg. Danach ließ er sich in Hamburg als Anwalt nieder. 1845 wurde er Mitglied der Patriotischen Gesellschaft und trug mit Veröffentlichungen zu politischen Fragen zu den damaligen Diskussionen bei. Dazu gehörten mehrere Rechtsgutachten zu den Beschlüssen des Senats. Er wurde in die Hamburger Konstituante gewählt und 1859 in die Hamburgische Bürgerschaft. Jedoch verließ er diese im selben Jahr wieder, um Sekretär des Bürgerausschusses zu werden. 1861 wurde er zum Senatssekretär berufen und 1862 in den Hamburger Senat gewählt. Diesem gehörte er bis 1869 an. Hier war er Mitglied des Militärdepartments sowie von 1865 bis 1867 Landherr von Ritzebüttel. Nach seinem Austritt aus dem Senat wurde er in die Schuldeputation gewählt. Müller starb am 16.4.1880 in Montreux. 
Literaturhinweise Friedrich Theodor Müller_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
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Georg Müller  
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Geboren 02. August 1595
Geburtsort Kiel 
Gestorben 02. März 1662
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 12.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Heinrich W. Müller  
Abbildung
Geboren 06. Mai 1876
Geburtsort Estebrügge 
Gestorben 31. Oktober 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1876 geboren in Estebrügge; Er ist in Altona ansässig, wo auch sein Arbeitsschwerpunkt liegt; In der Weimarer Republik wendet er sich mit seinen Geschosswohnbauten dem Neuen Bauen zu; 1945 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen HeinrichWMüllerWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Heinrich August Müller  
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Geboren 16. November 1832
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Januar 1903
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Über Heinrich August Müllers Lehrzeit ist nur bekannt, dass er die Handlung erlernt hat. Bis 1857 wohnte und arbeitete er als Kaufmann in Glasgow, kehrte jedoch nach dem Tod seines Vaters am 3. Mai 1857 noch im selben Jahr nach Hamburg zurück, um dessen Geschäft zu übernehmen. Am 1. September 1857 wurde er als alleiniger Inhaber der Firma Franz Theodor Müller ins Handelsregister eingetragen, nachdem er zuvor den Bürgereid abgelegt hatte. Diese Firma trat am 1. Januar 1859 in Liquidation. Zusammen mit Gustav Adolph Lappenberg gründete er am 1. Januar 1859 die Firma Lappenberg & Müller, für die er 1869 in die Schweiz, nach Italien, Frankreich und Österreich reiste. Nach dem Ausscheiden Lappenbergs war er 1878 deren alleiniger Inhaber, bis das Geschäft am 30. April 1880 aufgelöst wurde. Am 30. Dezember 1871 wurde Müller zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Das Präsidiat führte er 1876. Als Mitglied der Handelskammer gehörte er der Stempelsektion der Deputation für indirekte Steuern an (1872 und 1873), 1874 der Sektion für Zoll und Akzise der gleichen Deputation. In der Deputation für Handel und Schifffahrt und in der Bankdeputation vertrat er die Handelskammer in den Jahren 1875 und 1876. In einer gemeinschaftlichen Sitzung der Handelskammermitglieder und der Altadjungierten wurde Müller am 24. September 1873 in die Bürgerschaft gewählt, in der er bis Ende 1876 verblieb. Nach seinem Ausscheiden aus der Handelskammer war Müller von 1878 bis 1885 als Handelsrichter tätig. 
Podcasts Müller Heinrich August.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1876 -
Bürgerschaftsmitglied: 24. September 1873 - 31. Dezember 1876
Anfang

 
Prof. Dr. Hans-Rudolf Müller-Schwefe  
Abbildung
Geboren 26. Juni 1910
Geburtsort Punschrau/Saale 
Gestorben 10. April 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hans-Rudolf Müller-Schwefe war ein lutherischer Theologe und Professor für Praktische Philosophie an der Universität Hamburg. Nach dem Abitur 1929 studierte er bis 1934 in Münster und Tübingen Evangelische Theologie. 1934 legte er das Erste Theologische Examen in Münster ab und wurde mit einer Arbeit über Rilke als Mystiker in Tübingen bei Karl Heim promoviert. Nach dem Vikariat von 1934 bis 1936 war er von 1936 bis 1939 Assistent Heims in Tübingen. 1938 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Preußentum und Protestantismus“, die damals nicht gedruckt werden durfte. Von 1939 bis 1945 wirkte er als Wehrmachtspfarrer, von 1945 bis 1947 als Gemeindepastor in Iba bei Bebra. Von 1947 bis 1952 leitete er die Evangelische Akademie von Kurhessen-Waldeck in Guntershausen und von 1952 bis 1955 in Hofgeismar. Da Müller-Schwefe bereits am 1. Mai 1933 in die NSDAP und am 1. April 1933 in die SA eingetreten war, zog sich sein Entnazifizierungsverfahren bis 1948 hin.

Von 1955 bis 1976 war Müller-Schwefe Ordinarius für Praktische Theologie der neu gegründeten Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität, 1960/61 und 1964/65 war er ihr Dekan. Als Emeritus lehrte er zeitweise noch, publizierte und hielt Vorträge. 1979 übernahm er eine Vertretung am lutherischen theologischen Ausbildungszentrum in Pietermaritzburg und 1983/84 wirkte er als Pastor in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Windhoek/Namibia.

Fachlich konzentrierte Müller-Schwefe sich auf die Predigtlehre. Zwischen 1961 und 1973 legte er eine dreibändige Homiletik vor, die sich durch die weiträumige Einbeziehung sprachphilosophischer und fundamentaltheologischer Fragen in die Theorie der Verkündigung auszeichnete. Wie sein Lehrer Karl Heim ging er davon aus, dass der heutige Mensch nicht mehr nach Gott frage, was der Ausgangspunkt jeder Verkündigung sein müsse. Müller-Schwefe war interdisziplinär offen und suchte das Gespräch mit den Naturwissenschaften und der Technik. Er interessierte sich für den umfassenden Veränderungsprozess, in dem Wissenschaft und Technik die menschliche Wirklichkeit verwandeln. Die Säkularisierung verstand er als Herausforderung an die Kirche. Er publizierte zu anthropologischen, theologiegeschichtlichen, existenzphilosophischen, sprachanalytischen und gesellschaftspolitischen Themen. Müller-Schwefe stand in der Auseinandersetzung mit moderner Dichtung und Literatur und arbeitete über Ernst Jünger, Günther Grass und Heinrich Böll.

 
Literaturhinweise Müller-Schwefe Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1934 -
Hochschullehrer/in: 1955 -
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Jacob Mumsen  
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Geboren 13. August 1737
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. Juni 1819
Todesort Altona bei Hamburg 
Kurzbiographie
Jacob Mumsen war Arzt und Schriftsteller.
1766 schloss er in Leipzig sein Studium mit der Promotion ab. Daraufhin betätigte er sich in Hamburg (1766-1784), Kopenhagen (1784-1789) und ab 1789 im dänischen Altona als Physikus. Hier begann Mumsen medizinische Schriften zu veröffentlichen, zusätzlich betätigte er sich als Übersetzer. Ab 1789 war er zum Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften berufen.
 
Lokale Referenzen
Jacob Mumsen wurde 1757 in Hamburg - im Alter von 20 Jahren - von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Freimaurer aufgenommen. Als Student ließ er sich in Leipzig ein zweites Mal zum Freimaurer aufnehmen. Zurück nach Hamburg wurde er Mitglied der Loge "Absalom zu den drei Nesseln". 1771 wechselte er in die Loge "Zu den drei Rosen", in der er am 7. Dezember des selben Jahres zum Meister erhoben wurde. Hier wurde er 1773 zum Logenmeister erwählt - dieses Amt hatte er bis 1790 inne. Am 1. August 1777 stiftete Mumsen die Andreas-Loge "Fidelis", deren erster Wortführender Meister er bis 1780 war. Von 1783 bis 1800 war Mumsen Provinzial-Großmeister der "Provinzialloge von Niedersachsen". Zusammen mit seinem Bruder Dietrich Mumsen war er Landes-Großmeister der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland".
In Hamburg pflegte Mumsen enge Freundschaft mit den Freimaurern Johann Georg Büsch, Matthias Claudius, Friedrich Gottlieb Kloppstock, Gottlieb Friedrich Ernst Schönborn, um nur einige zu nennen.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1950 ist in Altona die nach ihm benannte Mumsenstraße
 
Kategorien Literatur
Funktionen
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Hermann Rudolf Münchmeyer  
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Geboren 30. Juni 1875
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. Juni 1950
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der 1845 gegründeten Außenhandels- und Bankfirma H. Münchmeyer (seit 1855 Münchmeyer & Co.) gelang durch den Ausbau der von Carl Georg Heinrich Franz Hermann Münchmeyer zuvor auf Haiti angebahnten Handelsbeziehungen, die später den gesamten westindischen Raum einbezogen, der Einstieg in die Gruppe der merchant bankers. Alwin Münchmeyer, der Sohn, war von 1869 bis 1895 erfolgreicher Partner (von 1884-1895 auch Mitglied der Handelskammer; sein Vater Hermann von 1864-1866). Seit dem 2. Juli 1900 war der Enkel des Gründers, Hermann Rudolf Münchmeyer, Teilhaber der Firma Münchmeyer & Co., seit 1909 Alleininhaber. Münchmeyer war Handelsrichter und Steuerschätzungsbürger, als er am 31. Dezember 1913 in die Handelskammer gewählt wurde, deren Präsidiat er vom 2. Januar 1923 bis zum 3. Januar 1927 übernahm und die er in diesen Jahren auch in der Deputation für Handel, Schifffahrt und Gewerbe vertrat. Münchmeyer, der 1938 mit der Goldenen Denkmünze für seine 25jährige Kammerzugehörigkeit geehrt worden war, wollte Mitte 1938 aus dem Plenum ausscheiden, jedoch gelang es dem Präses de la Camp, ihn zu bewegen, bis zum Ende des Krieges zu bleiben. Im Januar 1948 zwang ihn sein Gesundheitszustand zum Ausscheiden. 
Lebensbeschreibungen Hermann Rudolf Münchmeyer.pdf
Podcasts Münchmeyer Hermann Rudolph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1923 - 1927
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Prof. Dr. Robert Münzel  
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Geboren 11. September 1859
Geburtsort Wiesbaden 
Gestorben 11. Juli 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Münzel studierte seit 1878 Klassische Philologie und Geschichte an der Universität Bonn. Er schloss sein Studium 1883 mit der Promotion und 1884 mit der Prüfung für das höhere Lehramt ab. Danach trat er in den preußischen Bibliotheksdienst ein und gelangte in leitende Tätigkeiten an den Universitätsbibliotheken in Marburg (1891) und Berlin (1900), jeweils als Stellvertreter des Direktors. An seiner Berufung auf die Stelle des Direktors der Stadtbibliothek Hamburg im Jahre 1902, ein Amt, das er bis 1917 ausübte, hatte Werner von Melle wesentlichen Anteil. Unter Münzels Leitung erfuhr die Bibliothek zahlreiche Veränderungen und wurde auf die künftige Rolle einer Universitätsbibliothek vorbereitet. Münzel genoss im geistigen Leben Hamburgs hohes Ansehen und war in eine Reihe bibliotheksspezifischer, wissenschaftlicher und kultureller Projekte involviert. 
Literaturhinweise MünzelRobert.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Hinrick Murmester  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1466 - 1481
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Hermann Franz Matthias Mutzenbecher  
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Geboren 17. Juni 1855
Geburtsort Eppendorf 
Gestorben 29. September 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hermann Franz Matthias Mutzenbecher war das vierte von sech Kindern des Hermann Mutzenbecher (1819-1906) und seiner zweiten Frau Emma Maria Schlüter (* 1826).

1872 begann HFM, wie er von vielen Nahestehenden genannt wurde, seine Ausbildung in der Hamburger Export- und Importfirma Ad. Tesdorpf & Co. 1877 wechselte er als deren Angestellter nach London, wo seine Lehrfirma ebenfalls einen Sitz hatte. 1881 gründete er dann das Assekuranzgeschäft H. F. M. Mutzenbecher, in das 1894 auch sein Bruder Franz eintrat. Mit ihm zusammen hatte er ein Jahr zuvor die Firma H. Mutzenbecher jr. mit Filialen in New York, London, St. Petersburg und Paris etabliert. 1901 wurde HFM Direktor und Vorstandsmitglied der von ihm mitbegründeten Albingia Versicherungsgesellschaft. Zudem hatte er bei drei weiteren Versicherungsunternehmen den Posten des Direktors inne. Außerdem war er Mitglied des Aufsichtsrats der Europäischen Lloyd Versicherungsgesellschaft und der ebenfalls von ihm mitbegründeten Hamburg-Mannheimer Versicherungsgesellschaft. In den Jahren 1909 bis 1912 ließ er zusammen mit seinem Bruder das vom Architekten Georg Radel entworfene Europahaus am heutigen Ballindamm als Geschäftshaus für die Mutzenbecher-Gesellschaften erbauen. Dieses wurde 2003 abgerissen, um für die Europa Passage Platz zu schaffen. Ausführliche Biographie

1898 wurde er Mitglied des Kirchenvorstandes an St. Petri, und Provisor des Gasthauses.

Hermann Franz Matthias Mutzenbecher heiratete in Hamburg am 22. April 1885 Anna Margaretha Siemsen (* 1861), mit der er fünf Kinder hatte.

 
Literaturhinweise Literatur zu Hermann Mutzenbecher.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Henri Nannen  
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Geboren 25. Dezember 1913
Geburtsort Emden 
Gestorben 13. Oktober 1996
Todesort Hannover 
Kurzbiographie Henri Nannen ist Gründer des Hamburger Nachrichtenmagazins „Stern“. Die Zeitschrift erschien ab August 1948, zunächst in Hannover, später in Hamburg. Obwohl Henri Nannen seine Anteile am „Stern“ bis 1951 verkaufte, vor allem an den Verleger Gerd Bucerius, blieb Nannen dem „Stern“ als Chefredakteur und Herausgeber bis in die 1980er Jahre verbunden. Erst 1983 zog er sich aus dem aktiven Journalismus zurück, nachdem die damals im „Stern“ veröffentlichten „Hitler-Tagebücher“ sich als Fälschungen entpuppten. Nichtsdestotrotz zählte Henri Nannen zu den angesehensten Journalisten der deutschen Nachkriegszeit, der den „Stern“ zu einem der großen Magazine in der deutschen Zeitschriftenlandschaft machte. Die renommierte Hamburger Journalistenschule „Henri Nannen“ trägt seinen Namen.
 
Lebensbeschreibungen Henri Nannen.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter Nannen.mp3
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Verleger/in: -
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Christopher Heinrich Nasemann  
Abbildung
Geboren 12. Mai 1792
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Juni 1861
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Christopher Heinrich Nasemann, geb. 12.5.1792 in Hamburg, gest. 29.6.1861 ebd., Sohn des Hamburger Bäckermeisters Johann Heinrich Georg Nasemann und der Sophie Ulrike Melling. Nach Bäckerlehre bei seinem Vater 1813 Grobbäckermeister, 1828 Major des Bürgermilitärs, 1830 Ältermann der Grobbäcker-Brüderschaft in Hamburg. 14.7.1814 Heirat mit der Hamburger Arzttochter Johanna Elisabeth Jänisch. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Britta Neander  
Abbildung
Geboren 1956
Geburtsort  
Gestorben 2004
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Franz Heinrich Neddermeyer  
Abbildung
Geboren 10. April 1790
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Oktober 1849
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Franz Heinrich Neddermeyer, geboren 10.4.1790 in Hamburg, gestorben 7.10.1849 ebd., Sohn des Apothekers Joachim Bertram Neddermeyer und der Friederika Gossler. Nach Landwirtschaftslehre bis 1816 als Gutsverwalter in Schleswig-Holstein und Jütland tätig, dann Rückkehr nach Hamburg und hier seit 1820 Kanzlist des Hamburger Senats. Vermählt 21.4.1821 mit Edel Margaretha Bang. 
Lokale Referenzen Neddermeyerstieg, Billstedt, seit 1948
 
Kategorien Politik
Funktionen
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Georg Neidlinger  
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Geboren 12. Mai 1839
Geburtsort Weinheim 
Gestorben 18. April 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Georg Neidlinger verließ um 1856 das rheinhessische Weinheim und ging in die USA, wohin bereits zwei seiner älteren Brüder ausgewandert waren. Es gelang ihm, wie diese in die Singersche Nähmaschinenfabrik, die Singer Manufactoring Company in New York, einzutreten. 1860 wurde Neidlinger ausgewählt, den Vertrieb der Nähmaschinen in Deutschland zu organisieren. Zu diesem Zweck ließ er sich in Hamburg nieder, wo er in den folgenden Jahren außerordentlich erfolgreich arbeitete: 15 Jahre nachdem er die eigenständige Firma Singer Generalvertretung Georg Neidlinger gegründet hatte, verfügte er über das dichteste Nähmaschinenfilialnetz in Europa – allein in Deutschland besaß er 214 Filialen. Sein Geschäftsgebaren gegenüber den Vertretern der deutschen Nähmaschinenfabriken war wenig zimperlich, für Singer war er jedoch unersetzlich. Neidlinger war ein hervorragender Organisator und entwickelte die Singer-Nähmaschine permanent weiter. Ohne ihn hätte Singer nicht den außerordentlichen Bekanntheitsgrad in Europa erreicht. Als 1895 mit Gründung der Singer Nähmaschinen AG in Hamburg Neidlingers Verkaufsgesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, trat er in deren Vorstand ein. Ab 1885 hatte er an der Admiralitätsstraße ein Geschäftshaus errichten lassen, das als Kontor und Lager für seinen Nähmaschinen-Vertrieb diente und bis heute seinen Namen trägt, das sogenannte "Neidlingerhaus". 1904 ließ Neidlinger an der Ecke Jungfernstieg/Alsterarkaden an der Stelle des ehemaligen Hotel St. Petersburg ein weiteres Geschäftshaus errichten, das zeitgenössisch ebenfalls als Neidlinger-Haus bekannt war, nach mehreren Umbauten bis 1951 nun aber nicht mehr unter diesem Namen firmiert. In Hamburg und seiner Heimatstadt Weinheim war er in eine Reihe kultureller und sozialer Projekte involviert: So zählte er zu den finanziell am stärksten engagierten Gründeraktionären des Deutschen Schauspielhauses, welches 1900 eröffnet wurde. 
Lokale Referenzen Neidlingerhaus an der Admiralitätsstraße/Michaelisbrücke
 
Literaturhinweise GeorgNeidlinger.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Rolf Nesch  
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Geboren 07. Januar 1893
Geburtsort (Ober)Esslingen 
Gestorben 27. Oktober 1975
Todesort Oslo 
Kurzbiographie

1919 reiste Rolf Nesch das erste Mal nach Hamburg, um seinen Freund, den Hamburger Kaufmann Carl Vincent Krogmann, zu besuchen. Durch diese Freundschaft fand er in der Hansestadt schnell Anschluss an deren kulturelle Kreise, sodass er sich in der folgenden Zeit jährlich in Hamburg aufhielt, bis er 1929 nach Hamburg zog. Bevor er nach Hamburg umgezogen war, hatte er ein Studium der bildenden Künste absolviert. 1924 hatte er mehrere Wochen mit Ernst Ludwig Kirchner zusammengearbeitet, der ihm das Herstellen von Druckgraphiken beibrachte. In seiner Zeit in Berlin setzte sich Rolf Nesch kritisch mit dem Expressionismus auseinander, wobei er nach Innovationen mittels Experimenten mit Malgründen und Stilmitteln suchte. In Hamburg angekommen, malte er vorwiegend Stadt- und Hafenansichten, St.-Pauli Szenen als auch verschiedene Figurenkompositionen. Die angefertigten Kunstwerke waren von einem schnellen Stilwandel geprägt, der von offener dynamischeren Fleckigkeit zu festkontuierter Großflächigkeit verlief/wandelte.  Im April 1930 unternahm er erste Versuche, seine Werke abstrakter zu gestalten, wobei ihn Max Sauerlandt unterstützte. Im Anschluss daran blieb er bei abstrahierten Naturformen und Formzeichensetzungen an Stelle von Abbildern. Auch begann er die Druck-Platten durchzuätzen und nichtdruckende Partien als Stilmittel einzusetzen. Gleichzeitig entwickelte er Materialbilder, die eine Mischform aus Bild, Mosaik und Relief darstellten und für die er eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien wie Draht, Marmor und Kork, verwendete. Ab 1937 fertigt er zunehmend Bildhauerarbeiten an, die einen Bezug auf das Zeitgeschehen nehmen, wie „Frierende“, „Fliegeralarm“, „Der totale Krieg“. Auch sein Triptychon „Sebastian“ 1941 und die Vierblatt-Radier-Serie „Gott Vater“ von 1941/42 sind als Kommentare zum Weltkrieg zu verstehen. 

 
Lebensbeschreibungen Rolf Nesch.pdf
Literaturhinweise Rolf Nesch.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Bildhauer/in: -
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Paul Neumann  
Abbildung
Geboren 20. Juni 1880
Geburtsort Chemnitz 
Gestorben 17. August 1961
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Paul Neumann, geboren am 20.06.1880 in Chemnitz, gestorben am 17.08.1961 in Hamburg, Sohn eines Sängers. Als Schriftsteller in Hamburg tätig. Engagiert in der Arbeiterbildungspolitik; 1923 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, 1925 Senator, 1933 des Amtes enthoben. Seit 1938 Leiter des Volksliedarchivs der Hansestadt Hamburg. 
Kategorien Politik
Literatur
Funktionen Senator/in: 1925 - 1933
Bürgerschaftsmitglied: 1921 - 1933
Autor/in: -
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Prof. Georg Balthasar Ritter von Neumayer  
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Geboren 21. Juni 1826
Geburtsort Kirchheimbolanden/Pfalz 
Gestorben 24. Mai 1909
Todesort Neustadt an der Hardt 
Kurzbiographie Georg Balthasar Neumayer, seit 1900 Ritter von Neumeyer, war ein Geophysiker und Polarforscher. Nach dem Studium in München und der Promotion leitete er von 1857 bis 1864 das Flagstaff Observatorium für Geophysik, Magnetismus und Nautik in Melbourne und unternahm in diesen Jahren zahlreiche Expeditionen und Vermessungen im Inneren Australiens. Nach freier Forschungstätigkeit war er in den Jahren 1872 bis 1876 am Hydrographischen Amt in Berlin angestellt. 1876 gründete er die Deutsche Seewarte in Hamburg und leitete sie bis 1903 als Direktor. 1881 wurde er zum Professor und Geheimrat ernannt. 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Erdmann Neumeister  
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Geboren 12. Mai 1671
Geburtsort Üchtritz/Thüringen 
Gestorben 18. August 1756
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Erdmann Neumeister, geboren 12.05.1671 in Üchtritz/Thüringen, gestorben 18.08.1756 in Hamburg. Nach theologischem Studium in Leipzig als Prediger in Bibra bei Naumburg, am Hof zu Sachsen-Weißenfels und in Sorau/Niederlausitz tätig. Seit 1715 Hauptpastor an der Jacobikirche in Hamburg. 24.11.1697 Heirat mit Johanna Elisabeth Meister. Bedeutender Kirchenlieddichter des Spätbarock, Verfasser zahlreicher geistlicher Kantaten, die u. a. von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach vertont wurden. 
Kategorien Musik
Literatur
Religion
Funktionen Dichter/in: -
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Emil Neupert  
Abbildung
Geboren 24. November 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Juni 1962
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1878 geboren in Hamburg; Eigens Architekturbüro in der Kaiserzeit; Beteiligt an dem Bau der Großwohnsiedlung Jarrestadt; Er erbaut ein Kontorhaus; 1962 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen EmilNeupertWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Peter Neve  
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Geboren 31. Mai 1906
Geburtsort Kiel (Schleswig-Holstein) 
Gestorben 25. September 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1925-1927 Besuch der Kunstgewerbeschule in Kiel, Tiefbauschule Rendsburg, Höhere Schule für Hoch- und Tiefbau Hamburg 1927-1929 Mitarbeiter bei Karl Schneider in Hamburg 1931 Gründung eines eigenen Büros 1933 17 Hamburger Architekten vereinigen sich zur "Baustube", darunter Konstanty Gutschow, Richard Laage, Herbert Sprotte und Peter Neve). Ende Juli 1933 wird die Baustube von der Stadt aufgelöst 1935 Partnerschaft mit Herbert Sprotte um 1939 Als Architekt für den kriegswichtigen Einsatz verpflichtet 1944 Als Soldat nach Holland eingezogen um 1945 Arbeit im Aufräumamt Hamburg ab 1945 25 Jahre Mitglied im Vorstand des BDA,Hamburg 15 Jahre Tätigkeit im Landesplanungsausschuss Hamburg, bis 1975 Mitglied im Landesplanungsrat Hamburg / Schleswig-Holstein 1956 ehrenamtlicher Berater der Neue Heimat Monatshefte 1970 Büro Neve + Partner mit Wolfgang Nietz und Peter Sigl 1974 Alf M. Prasch tritt als Partner ins Büro ein 1978 Das Büro nps (Nietz, Prasch, Sigl) wird zum Nachfolgebüro, es existiert in veränderter Partnerschaft bis heute __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/sprotte.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Lebensbeschreibungen PeterNeveWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Dr. Paul Nevermann  
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Geboren 05. Februar 1902
Geburtsort Klein Flottbek 
Gestorben 22. März 1979
Todesort Puerto de la Cruz, Teneriffa 
Kurzbiographie Paul Nevermann wurde am 5.2.1902 in Hamburg geboren. Nach seinem Volksschulabschluss erlernte er den Beruf des Schlossers und Maschinenbauers und engagierte sich in der Arbeiterjugend sowie dem Metallarbeiterverband. Bereits 1920 trat er der SPD bei. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Hamburger Arbeiterabiturientenkurses bekam er ein Stipendium, studierte in Hamburg und Halle Jura und promovierte. 1933 wurde er zum Stadtverordneten in Altona gewählt und war für kurze Zeit als ehrenamtlicher Senator Mitglied des Magistrats. Danach war er als Rechtsanwalt tätig bis er im Juli 1944 inhaftiert wurde. Zwischen 1945 und 1957 war er maßgeblich am Wiederaufbau der Stadt und der Neubildung der SPD beteiligt. Außerdem war er als Senatsdirektor im Landesfürsorgeamt, Sozialsenator, Bausenator und Zweiter Bürgermeister tätig. Von 1946 bis 1974 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Am 1.1.1961 wurde er zum Ersten Bürgermeister gewählt. Während seiner Amtszeit war ihm vor allem größere Bürgernähe und engere Zusammenarbeit mit Bremen und den Nachbarländern ein Anliegen. Als öffentlich wurde, dass Nevermann sich von seiner Frau Grete getrennt und eine neue Partnerin hatte, wurde ihm von der SPD nahegelegt, sich von dieser zu trennen. Dies lehnte er ab und trat daraufhin als Bürgermeister im Juni 1965 zurück. 1966 wurde er Landesvorsitzender der Hamburger SPD und bemühte sich weiter um Bürgernähe. Zuvor war er Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Wohnungswirtschaftler und Wohnungspolitiker. 1967 wurde er Präsident des Deutschen Mieterbundes. Für seine Verdienste erhielt er die Bürgermeister-Stolten-Medaille. Er verstarb am 22.3.1979. 
Lokale Referenzen Paul-Nevermann-Platz 
Literaturhinweise Paul Nevermann_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Senator/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
Bürgermeister/in: 1. Januar 1961 - 9. Juni 1965
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Henry Percival Newman  
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Geboren 09. Januar 1868
Geburtsort Altona 
Gestorben 07. Februar 1917
Todesort Berlin 
Kurzbiographie Der Sohn des Bankiers Henry Louis Newman gründete 1896 die Firma Henry Newman, die schon bald zu den führenden Getreide-Handelshäusern Deutschlands gehörte. Aufgrund seiner Kenntnisse um diesen Rohstoff war Henry Percy Newman als Berater Wilhelms II. und im preußischen Landwirtschaftsministerium tätig. Politisch stand er zunächst den politischen Ideen Friedrich Naumanns nahe, rückte jedoch „in späteren Jahren von allen volksfreundlichen Bestrebungen merklich ab“, so der Hamburger Richter, Kunstsammler und Mäzen Gustav Schiefler. Während des Ersten Weltkrieges sprach sich Newman wiederholt für den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus. 1893 war der leidenschaftliche Kunstsammler mit seiner Frau Maria in das Haus Fontenay 7 gezogen, wo er die Räume mit wertvollen Gemälden dekorierte. Newmans Sammlung bestand aus über 40 Ölbildern und Pastellen, darunter Werken von Paul Cezanne, Max Liebermann, Edouard Manet, Claude Monet und Edvard Munch. Bei der Auswahl der Bilder ließ er sich vom Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark beraten, zu dessen näherem Kreis er gehörte. 1905 baute Newman in Hittfeld das Sommerhaus „Sunderberg“, das sich zum Treffpunkt kulturell interessierter Familien entwickelte. Ausführliche Biographie
 
Literaturhinweise HenryNewman.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Robert Nhil  
Abbildung
Geboren 18. Juli 1858
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 31. Oktober 1938
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Nhil (eigentlich Reinhold Stegmüller), geb. 18.07.1858 in Hamburg, gest. 31.10.1938 ebd., Sohn des Kaufmanns Carl Stegmüller. Nach Architekturstudium in München dort Schauspielunterricht. Nach Bühnenstationen in Esslingen, Meiningen, Oldenburg und Dresden 1889-1892 am Thalia-Theater in Hamburg, 1892-1895 in Wien. 1895 Rückkehr nach Hamburg, zunächst am Thalia-Theater, seit 1900 am Deutschen Schauspielhaus. Das Bild zeigt ihn in der Rolle des Grafen Zeppelin. 
Lokale Referenzen Robert-Nhil-Straße, St. Georg, seit 1948
 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Prof. Dr. Carsten Nicolaisen  
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Geboren 04. April 1934
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. April 2017
Todesort Weilheim 
Kurzbiographie

Carsten Nicolaisen war ein Kirchenhistoriker, der an der Hamburger Universität die Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte des Kirchenkampfes mit aufbaute und wichtige Beiträge zur Kirchengeschichte der Stadt publizierte.

Ab 1954 studierte er drei Jahre Evangelische Theologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Göttingen, wo er im Februar 1957 das Philosophikum bestand. Seit dem Sommersemester 1957 setzte er das Studium der Theologie und Germanistik in Hamburg fort und legte dort im Juli 1959 das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Anschließend arbeitete er für ein Jahr als Lektor am „Deutschen Zentrum“ in Jönköping/Schweden und begann 1960 das Referendariat in Hamburg wo er zwei Jahre später das zweite Staatsexamen bestand. Anschließend unterrichtete er bis Ostern 1963 als Studienassessor an der Stormarnschule in Ahrensburg in Holstein, als er durch die Universität Hamburg abgeworben wurde: 1955 hatte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland die Kommission für die Geschichte des Kirchenkampfes in der nationalsozialistischen Zeit gegründet, um zwischen verschiedenen Richtungen innerhalb der Bekennenden Kirche zu vermitteln, Material zu sammeln und eine Bibliothek aufzubauen, mit dem Ziel, eine Grundlage zur wissenschaftlichen Erforschung des „Kirchenkampfes“ zu schaffen. Publiziert wurden die in diesem Kontext entstandenen Studien in der von der Kommission herausgegebenen Reihe „Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes“. 1971 erweiterte sich die Aufgabenstellung in die Zeit vor 1933 und nach 1945, so dass die Kommission in „Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte“ umbenannt wurde. Erster Vorsitzender war der Hamburger Kirchenhistoriker Kurt Dietrich Schmidt, der Nicolaisen die Stelle eines Sachbearbeiters bei der Kommission und damit die Möglichkeit zur Promotion anbot, die 1966 erfolgte.

Ein Jahr später wechselte Nicolaisen mit der Arbeitsstelle an die Ludwig Maximilian Universität München. Dort war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Akademischer Rat und von 1993 bis zu seiner Pensionierung 1999 als Akademischer Direktor tätig. Er unterrichtete Latein und leitete von 1967 bis 1999 die Geschäfts- und Forschungsstelle der Kommission bzw. ab 1974 der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte, der er im Ruhestand von 2000 bis 2003 vorstand.

An der Ausweitung der Kirchlichen Zeitgeschichte von der nationalsozialistischen Zeit in das Kaiserreich bzw. die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte Nicolaisen aktiv mit. Nach 1992 setzte er sich für die Zusammenführung der deutsch-deutschen kirchenhistorischen Forschung ein.

1994 wurde Nicolaisen mit einer Festschrift geehrt und 1999 zum Honorarprofessor der Evangelisch-Theologischen Fakultät ernannt.

 
Literaturhinweise Nicolaisen Carsten Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1960 - 1963
Hochschullehrer/in: 1966 - 1999
Anfang

 
Johannes Niebur  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1581 - 1590
Anfang

 
Laurens Niebur  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1557 - 1580
Anfang

 
Ruth Niehaus  
Abbildung
Geboren 1925
Geburtsort  
Gestorben 1994
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenregisseur/in: -
Bühnenschauspieler/in: -
Anfang

 
Friedrich Heinrich Wilhelm Nieland  
Abbildung
Geboren 21. November 1896
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. November 1973
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friedrich Nieland war ein Hamburger Holzhändler, der vor allem als antisemitischer Publizist bekannt wurde und Ende der fünfziger Jahre einen großen Justizskandal auslöste. Er wuchs in Hamburg auf, besuchte die Volksschule und absolvierte eine Zimmererlehre sowie die Baugewerbeschule. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat. Seit Dezember 1919 war er als selbstständiger Holzhändler in St. Georg tätig. Mitglied der NSDAP war Nieland nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er 1949  mit seiner Firma nach Wellingsbüttel.

Überregional bekannt wurde er 1957 durch die von ihm verfasste und bundesweit verbreitete

judenfeindliche Broschüre mit dem Titel: „Wieviel Welt (Geld)‑Kriege müssen die Völker noch verlieren?“. Sein Manuskript hatte er im Spätherbst 1956 zu schreiben begonnen, wobei er auf ältere Aufzeichnungen zurückgegriffen hatte. Im Januar 1957 erteilte er seinem Verleger Adolf Ernst Peter Heimberg in Stade den Druckauftrag und schickte 1.673 Exemplare  an alle Minister und Parlamenta­rier des Bundes und der Länder sowie 215 an Bekannte. Nieland warnte darin vor einem Dritten Weltkrieg, der angeblich von insgeheim regierenden Juden vorbereitet werde. Er leugnete die millionenfache Ermordung der Juden im Nationalsozialismus, wobei er sich auf Mathilde Luden­dorff und die gefälschten „Protokol­le der Weisen von Zion“ berief.

Der rheinland-pfälzische SPD-Landtagsabgeordnete Maxim Kuraner stellte Strafantrag wegen öffentlicher Beleidigung und die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg leitete ein Ermitt­lungsverfahren gegen Nieland ein. Dem Antrag der Staatsanwalt­schaft, das Hauptverfahren zu eröffnen, wurde von der zuständigen Großen Strafkammer I des Landgerichts Hamburg unter dem Vorsitz von Dr. Enno Budde nicht stattgegeben. Die eingelegte Beschwerde der Generalstaatsanwaltschaft wurde vom Ersten Strafsenat des Hanseatischen Oberlan­desgerichts unter dem Vorsitz von Dr. Otto Erich Herr zurückgewiesen. Der Bundesgerichtshof jedoch zog mit Urteil vom 28. Februar 1959 die von Nieland verfasste Schrift nach § 98 StGB ein. Das Engagement des Hamburger Bürgermeisters Max Brauer und die intensive öffentliche Diskussion darüber führten dazu, dass 1960 das Gesetz gegen Volksver­hetzung vom Bundestag verabschiedet wurde.

 
Literaturhinweise Nieland Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Religion
Funktionen
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Agathon Friedrich Woldemar Nissen  
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Geboren 1832
Geburtsort Nienstedten 
Gestorben 28. Dezember 1896
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Agathon Friedrich Woldemar Nissen, geb. 1832 in Nienstedten, gest. 28.12.1896 in Hamburg, Sohn des Kaufmanns Agathon Wilhelm Woldemar Nissen und der Louise Jacob. Kaufmann in Hamburg, seit 1884 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hapag. Vermählt 28.11.1863 mit Julie Auguste Louise Weinkauff. 
Lokale Referenzen Nissenstraße, Eppendorf, seit 1909
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Reeder: -
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Professor Godber Nissen  
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Geboren 24. Juni 1906
Geburtsort Wladiwostok (Russland) 
Gestorben 25. Dezember 1997
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1925 - 31 Studium an der TH Dresden und TH Berlin 1931 Gründung des eigenen Architekturbüros in Berlin 1946 - 53Arbeitsgemeinschaft mit Carl-Friedrich Fischer in Hamburg 1954 - 65 Mitglied der Kommission für den Wiederaufbau Helgolands 1955 - 71 Professor für Gebäudelehre an der HfbK Hamburg 1979 - 95 Büropartnerschaft mit Hartmann Schlutz und Peter Martinius __Jan Lubitz _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige GodberNissenWerkauswahl.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Franz Nölken  
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Geboren 05. Mai 1884
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. November 1918
Todesort La Capelle, Frankreich 
Kurzbiographie

Während sich der Unterricht seines Lehrers Arthur Siebelist zunächst noch in einem naturalistischen Stil niederschlug, prägte Franz Nölken später der französische Neoimpressionismus, und ab seinem zweiten Paris-Aufenthalt vor allem der Stil von Henri Matisse: Akte in flächiger Malweise entstehen in der Zeit ab etwa 1909.

Franz Nölken brach seine Schulausbildung am Johanneum (wo sein Vater als Musiklehrer arbeitete) schon im Alter von 16 Jahren ab, um gemeinsam mit seinem Freund Friedrich Ahlers-Hestermann die bekannte Malschule von Arthur Siebelist zu besuchen, welche ihm von Alfred Lichtwark empfohlen wurde. Die Schule Siebelists, 1899 gegründet, stellte insofern ein Novum dar, als dass man sich vor allem – entgegen der akademischen Tradition – auf Freilichtmalerei konzentrierte, und die Schüler vom direkten Vorbild der Natur malten. Damit stand die Schule ganz im Credo von Alfred Lichtwark und seiner Aufforderung an die Hamburger Künstler: „Meine Herren, malen Sie die hamburgische Landschaft!“. So nahm Nölken in der folgenden Zeit an Studienreisen teil, und wurde 1903 zusammen mit einigen der begabtesten Siebelist-Schülern (darunter auch Ahlers-Hestermann) in den Hamburgischen Künstlerclub von 1897 aufgenommen. Im folgenden Jahr stellte Nölken zusammen mit den anderen Mitgliedern erstmalig (in der Galerie Commeter) aus. 1905 lernte er den Sammler und Mäzen Ernst Rump kennen, der ihn förderte und den er im Malen unterrichtete. Eine Ausstellung zum französischen Neoimpressionismus, die Nölken in Paul Cassirers Kunstsalon sah, beeindruckte ihn sehr; in der selben Galerie sah er auch Werke von van Gogh. 1907 besuchte er Paris und schloss sich dem Künstlerkreis des Café du Dôme an. Diese Reise kann auch als Ausbruch aus dem Siebelist/Lichtwark-Umfeld gedeutet werden, in welchem sich die Künstler als „Heimatmaler-Versuchskaninchen“ (so später Ahlers-Hestermann) fühlten. 1908 war Nölken kurz Mitglied der Dresdner Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ und stellte auch in Dresden aus. 1909 ging er wieder nach Paris, gemeinsam mit Ahlers-Hestermann und Alfred W. Rosam, einem weiteren Mitglied des Künstlerclubs und Siebelist-Schüler. Sie nahmen Unterricht an der Malschule von Henri Matisse. Ab 1910 lebt er wieder in Hamburg, wo er sich mit Anita Rée anfreundete; seinen Lebensunterhalt verdiente er als Lehrer an der Malschule von Gerda Koppel. 1917 wurde Franz Nölken eingezogen. 1918 fiel er nur 34-jährig in Frankreich. 

 
Lokale Referenzen Nölkensweg, Barmbek-Nord, seit 1927
 
Literaturhinweise Franz Nölken_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Johann Heinrich Nolte  
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Geboren 12. Februar 1739
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. April 1824
Todesort Ratzeburg 
Kurzbiographie Johann Heinrich Nolte, geboren am 12.02.1739 in Hamburg, gestorben am 21.04.1824 in Ratzeburg. Sohn des Kaufmanns Paul Nolte und der Catharina Isabella Franck. Kaufmann, seit 1755 in Livorno tätig und 1781-1787 dort hamburgischer Generalkonsul. 1790 Rückkehr nach Hamburg, 1810 Übersiedlung nach Schwerin und 1816 nach Ratzeburg. Vermählt 22.02.1779 mit Anna Catharina Matsen. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Vincent Otto Nolte  
Abbildung
Geboren 21. November 1779
Geburtsort Livorno 
Gestorben 19. August 1856
Todesort Paris 
Kurzbiographie Vincent Otto Nolte, geboren am 21.11.1779 in Livorno, gestorben am 19.08.1856 in Paris, Sohn des in Hamburg ansässigen Kaufmanns und Konsuls Johann Heinrich Nolte und der Anna Katharina Matsen. Als Kaufmann in Frankreich, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten von Amerika, in Italien und der Türkei tätig. 1817-1830 Hamburger Konsul in New Orleans. Vermählt 1820 mit Louise Fevé. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Valentin Anton Noodt  
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Geboren 13. Mai 1787
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. September 1861
Todesort Hamburg  
Kurzbiographie

Valentin Anton Noodt war ein Sohn von Lorenz Andreas Noodt (1743-1809), Lehrer an der Hamburger Gelehrtenschule des Johanneums, und Anna Adelheid geborene Lappenberg (1754-1829), gebürtig aus Hamelwörden. Nach dem Besuch des Johanneums, wo der spätere Theologe August Neander (1789-1850) zu seinen Mitschülern zählte, und des Akademischen Gymnasiums studierte Noodt Evangelische Theologie zunächst in Göttingen, dann 1809-1810 an der Humboldt-Universität (damals: Universität zu Berlin), um erst 1816, nach seiner Militärzeit, in Halle mit einer philologischen „Probeschrift“ zum Doktor der Philosophie promoviert zu werden. 1810 wurde Noodt unter die Kandidaten des Hamburger Geistlichen Ministeriums aufgenommen. Während der Befreiungskriege diente er als Offizier in mehreren Einheiten, u.a. in der Hanseatischen Legion. 1815 nahm er eine Lehrerstelle am Friedrichswerderschen Gymnasium in Berlin an, wo kurz vorher (1813-1814) der Glückstädter Theologe August Tweesten (1789-1876) gewirkt hatte. 1822 übernahm Noodt die vierte Predigerstelle an der Berliner Nikolaikirche, um 1828 in seine Heimatstadt zurückzukehren: Am 24. Februar dieses Jahres wurde Noodt zum Diaconus an der Hamburger Petrikirche gewählt. Dieses Amt versah er bis zu seinem Tode. 1830–1832 war Noodt auch Schriftführer des Evangelischen Missionsvereins in Hamburg. Der Stadtbrand von 1842 zerstörte das alte Kirchengebäude und Noodts Amtswohnung. Er war eine der treibenden Kräfte für den Neubau St. Petris, der 1849 eingeweiht werden konnte. Verheiratet war Noodt mit der Fabrikantentochter Henriette Emilie Amen aus Neustadt-Eberswalde. Der Tod ereilte Noodt beim Mittagsschlaf.

 
Lokale Referenzen
Valentin Anton Noodt war zeitlebens überzeugter Freimaurer. Er wurde am 16. April 1813 in Hamburg von der Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, 1818 zum Gesellen befördert und 1819 zum Meister erhoben. Von 1838 bis 1844 stand er der ältesten Deutschen Loge "Absalom zu den drei Nesseln" als ihr Meister vom Stuhl vor. In der "Großen Loge zu Hamburg" war er von 1844 bis zu seinem Tode im Jahre 1861 zweiter Großaufseher.
 
Literaturhinweise Noodt.ValentinAnton.Promotionsnachricht.pdf
Noodt.ValentinAnton.AugustNeander.pdf
Noodt.ValentinAnton.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Lehrer/in: 1815 - 1822
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1822 - 1861
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Hans Erich Nossack  
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Geboren 31. Januar 1901
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. November 1977
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Kurzbiographie folgt in Kürze. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Isestraße/Ecke Grindelberg ist seit 2006 eine Gedenktafel von der Petriotischen Gesellschaft
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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Carl Ludwig Nottebohm  
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Geboren 07. Juli 1870
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. April 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die väterliche Firma Nottebohm & Co. wurde 1822 als Im- und Exportgeschäft gegründet. Hauptexportartikel war westfälisches Leinen nach Südamerika, später verlagerten sich die Geschäftsbeziehungen nach Mittelamerika. In Guatemala wurden Niederlassungen errichtet und Plantagen erworben. Nach einer kaufmännischen Lehre absolvierte C. L. Nottebohm ein einjähriges Volontariat in Antwerpen; die weitere Ausbildung erhielt Nottebohm in London bei Frederic Huth & Co. Carl Ludwig Nottebohm trat am 8. April 1896 als Prokurist in die Familienfirma ein, am 12. Dezember 1904 wurde er Mitinhaber; zwei Jahre zuvor hatte er das Bürgerrecht erworben. Vom 17. Dezember 1928 bis zum 31. März 1937 war er Mitglied der Handelskammer; sein Präsidiat dauerte vom 2. Januar 1931 bis zum 15. Juni 1933. Vizepräses war er 1930 und vom 16. Juni 1933 bis zu seinem Ausscheiden.  
Lebensbeschreibungen Carl Ludwig Nottebohm.pdf
Podcasts Nottebohm Carl Ludwig.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1931 - 1933
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Heidi Oetinger  
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Geboren 19. November 1908
Geburtsort Dalkendorf 
Gestorben 05. Oktober 2009
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Ohne das Engagement der Verlegerin Heidi Oetinger hätte das Buch „Pippi Langstrumpf“ in Deutschland nicht solch großen Erfolg gehabt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Friedrich Oetinger baute sie den Hamburger Friedrich Oetinger Verlag auf und entwickelte ihn zu einem bedeutenden Kinder- und Jugendbuchverlag. Aufgewachsen in Hamburg arbeitete sie zuerst als Anwaltsgehilfin in einer Seerechtskanzlei. 1948 wechselte sie als Sekretärin in den Verlag Friedrich Oetinger. Vier Jahre später heiratete sie in zweiter Ehe den Verleger Friedrich Oetinger. Ihr erster Mann war im Zweiten Weltkrieg als Soldat getötet worden. Nachdem sich Friedrich Oetinger in den 1960er Jahren aus dem Verlagsgeschäft zurückgezogen hatte, übernahm sie die Verlagsleitung bis Mitte der 1980er Jahre. Heidi Oetinger erhielt vom Hamburger Senat die Senator-Biermann-Ratjen-Medaille verliehen und wurde 1988 vom schwedischen König zum Ritter erster Klasse des Königlich Schwedischen Nordsternordens ernannt. Außerdem erhielt sie 2009 das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Literatur
Funktionen Verleger/in: -
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Christian Heinrich Albertus Freiherr von Ohlendorff  
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Geboren 11. März 1834
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. Januar 1894
Todesort Gresse/Mecklenburg 
Kurzbiographie Christian Heinrich Albertus Ohlendorff, geb. 11.3.1834 in Hamburg, gest. 20.1.1894 in Gresse/Mecklenburg, Sohn des Hamburger Gärtners Johann Heinrich Ohlendorff und der Johanna Wilhelmine Theodore Krause. Kaufmann und Gutsbesitzer. 1873 Erhebung in den preußischen Adelsstand, 1889 in den erblichen preußischen Freiherrenstand. Vermählt 22.10.1856 mit Charlotte Wilhelmine Meyer. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Heinrich Hans Freiherr von Ohlendorff  
Abbildung
Geboren 25. August 1880
Geburtsort Hamburg-Hamm 
Gestorben 20. April 1967
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Als jüngster Spross von 10 Kindern wurde Heinrich Hans - genannt Hans - in dem hochherrschaftlichen Palais in Hamburg Hamm geboren. Seine Eltern waren Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von Ohlendorff (1836-1928) und Elisabeth, geb. Martens (1838-1928). Der Knabe wurde behütet von einer Kinderfrau erzogen und beendete 1897 seine Schulzeit erfolgreich auf dem Gymnasium. Früh fiel den Eltern sein musikalisches Talent auf. Bereits als Kind sang er im Chor von St. Michaelis, wo er auch die Orgel zu spielen lernte. Um dem Sohn den weiten Weg von Hamm bis zum Michel zu ersparen schenkten ihm seine Eltern zur Konfirmation eine Walcker-Orgel mit 551 Pfeifen. Sie wurde im Treppenhaus der Villa in Hamm aufgebaut. Auf dieser Orgel spielte oft der Komponist Max Reger, mit dem Hans eng befreundet war.
Hätte sich Hans frei entscheiden können, er wäre einer künstlerischen Tätigkeit nachgegangen. So nötigte ihn der Vater ab 1903 zur Mitarbeit in der "Heinrich von Ohlendorff OHG", die sich auf Geschäfte mit Makko spezialisiert hatte. 1905 übernahm er hier die Teilhaberschaft und im Mai 1919 übergab ihm der Vater den Vorsitz des Aufsichtsrates in der "Anglo-Continentale Guano-Werke". Nach dem Tod des Vaters wurde Hans Inhaber der Firma "Heinrich von Ohlendorff, Bankgeschäft und Export". Zur selben Zeit gründete er seine erste eigene Firma, die "Ohlendorff'sche Baugesellschaft".
 
Soziales Engagement:
- seit 1912 war er Mitglied im Kirchenvorstand an St. Michaelis
- 1915 wurde er Mitglied der Patriotischen Gesellschaft
- von 1929 bis 1967 war er im Vorstand der Hamburger Blindenanstalten
- über viele Jahrzehnte war er im Vorstand des August-Heerlein-Stifts
- Hans von Ohlendorff war Ehrenritter im Johanniter-Orden
 
Ehrungen:
- 1959 bekam er die Bronzene Ehrenplakette des Senats
- 1960 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen
 
Lokale Referenzen
Heinrich Hans Freiherr von Ohlendorff war Zeit seines Lebens ein äußerst engagierter Freimaurer. Er wurde von der Johannis-Loge "Zum Pelikan" am 15. Februar 1919 zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, am 24. Februar 1920 zum Gesellen befördert und am 30. Oktober 1920 zum Meister erhoben. Bei der Aufnahme war als sein Pate August Wilhelm Hunzinger, Hauptpastor an St. Michaelis und ebenfalls Mitglied der Pelikan-Loge, anwesend.
Im Jahre 1923 wurde Hans von Ohlendorff Abgeordneter Logenmeister und 1925 Beisitzer im Wohltätigkeitsausschuss der Loge "Zum Pelikan". In diesem Jahr übernahm er auch das Amt des Provinzial-Großmeisters der "Provinzialloge von Niedersachsen".
Nach der Verbotszeit durch die Nazis leitete Hans von Ohlendorff seine Loge von 1952 bis 1959 als ihr vorsitzender Logenmeister. Anfang der 1960er Jahre wurde er von der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" zum Tempelmeister geweiht.
 
Spuren in Hamburg:
- Ohlendorff'sche Grabanlage auf dem Friedhof Ohlsdorf
Hans von Ohlendorff liegt begraben in dem "Heinrich Freiherr von Ohlendorff Familiengrab", das im Auftrage seines Vaters 1990 von den Architekten und Freimaurern Martin Haller und Hermann Geißler aus Bornholmer Granit errichtet wurde. Unter dem Freimaurer-Symbol "Winkelmaß und Zirkel" ist auf der Grabplatte zu lesen: "Suche und finde deine Glückseligkeit im Glück und in der Freude Anderer".
 
- Ohlendorff'sche Villa in Volksdorf
Nach dem Tod seiner Eltern ließ Hans das Jagd- und Sommerhaus in Volksdorf abreißen und bis 1929 die heute denkmalgeschützte Villa von den Architekten Erich Elingius und Gottfried Schramm errichten. Über den Eingang zu seinem 400 qm-Junggesellen-Heim ließ er den Spruch: "Habe immer etwas Gutes im Sinn" schreiben. Er lebte bis 1945 in diesem Haus, in dem er während der Verbotszeit durch die Nazis mit seinen Brüdern freimaurerische Treffen abhielt. Nach Kriegsende wurde die Villa von der englischen Besatzungsmacht enteignet, um es als Offiziers-Kasino zu nutzen. Nach Rückgabe verkaufte Hans die Villa 1950 an die Stadt Hamburg, die es von 1953 bis 2006 als Ortsamt nutzte. Seit 2014 wird das Gebäude von der gemeinnützigen Stiftung "Ohlendorff'sche Villa" verwaltet.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von Ohlendorff  
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Geboren 17. März 1836
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. Juli 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Von 1851 bis 1853 absolvierte Heinrich Ohlendorff seine Lehre im Kommissionsgeschäft von Theodor Melle und Sohn. Danach arbeitete er in zwei anderen Firmen als Kommis, bevor er 1858 die Firma Ohlendorff & Co. gründete, in der sein Bruder Albertus zunächst Prokurist, später dann Associé wurde. Die beiden Brüder importierten vor allem Guano aus Peru, der dort unter kaum zu ertragenden Arbeitsbedingungen abgebaut wurde. 1872 erwarben sie zusammen mit der Norddeutschen Bank die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ und 1880 die Norddeutsche Druckerei und Verlagsanstalt in Berlin, um die politischen Ziele Otto von Bismarcks, zu dessen Freundeskreis sie gehörten, besser unterstützen zu können. Seit 1867 erwarb Heinrich Ohlendorff große Grundstücke, so 1869 62.000 Quadratmeter zum Bau einer schlossartigen Villa in Hamm. 1892 verfügte er über insgesamt 2,7 Millionen Quadratmeter Ländereien in Volksdorf. Zum Zweck der Kapitalsicherung investierte er 1884 in einen von Martin Haller geplanten neuartigen Bautypus: Den Dovenhof (Ecke Dovenfleet/Brandstwiete, 1967 musste er dem Spiegel-Haus weichen). Dieses erste Kontorhaus Deutschlands bot 9.000 Quadratmeter vermietbare Fläche. Ohlendorff betätigte sich als Aufsichtsratsmitglied verschiedener Reedereien, Banken und Versicherungsgesellschaften. Außerdem war er 31 Jahre lang Präsident der 1860 gegründeten Zoologischen Gesellschaft und bis 1926 Senior der Börse und der Hamburger Kaufmannschaft. 1873 wurde er nobilitiert und 1889 in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Ausführliche Biographie
 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- seit 1943 ist in Volksdorf die nach ihm benannte Heinrich-von-Ohlendorff-Straße
- und seit 1948 Ohlendorffs Tannen
 
Literaturhinweise HeinrichOhlendorff.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Richard Ohnsorg  
Abbildung
Geboren 03. Mai 1876
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. Mai 1947
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Richard Ohnsorg, geb. 03.05.1876 in Hamburg, gest. 11.05.1947 ebd., Sohn des Architekten Hermann Ohnsorg. Nach Studium und Promotion zum Dr. phil. als Bibliothekar in Hamburg tätig. 1902 Gründung der "Gesellschaft für dramatische Kunst" in Hamburg, aus der 1919 die Niederdeutsche Bühne hervorging; deren Direktor bis 1945. Auf dem Gemälde dargestellt in dem Bühnenstück "Twee Kisten Rum" von Alma Rogge. 
Lokale Referenzen Ohnsorgweg, Groß Flottbek, seit 1950
 
Kategorien Kunst
Funktionen Intendant/in: -
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Karl August Ohrt  
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Geboren 20. Februar 1902
Geburtsort Schönwalde/Eutin 
Gestorben 05. Oktober 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Karl August Ohrts plastisches Oeuvre war durch seinen Willen zum Einfachen und klar Gegliedertem geprägt, wies aber zugleich sein Streben nach Monumentalität auf. Seine bevorzugten Themen waren das Tanzen und Schweben, aber auch Tiergruppen dienten ihm als Motiv für seine Kunstwerke. Besonders bei der Darstellung von Vögeln sah er den Kontrast materieller Schwere und spiritueller Leichtigkeit vereint. Ab den 1950er Jahren stellte er abstrahiert figürliche Werke her, denen eine rhythmische Gliederung innewohnte. Im Laufe der Zeit differenzierte sich sein Oeuvre in einerseits in bronzene und steinerne Plastiken, die sich durch ihre blockhaften Volumina auszeichneten, andererseits in nahezu realistisch anmutende Figuren und Torsi. Die Gemeinsamkeit dieser beiden Tendenzen ist, dass Karl August Ohrt Spuren des Entstehungsprozesses sowie unebene Stellen an der Oberfläche der Gebilde stehen ließ. Ab den 1960er Jahren beschäftigte er sich mit Spannungen zwischen männlichen und weiblichen Formen. Den Schwerpunkt seiner Arbeiten, die im Rahmen von „Kunst am Bau“ entstanden, bildet die Kontrastierung von Skulptur und architektonischem Umfeld bei gleichem Ausgangsmaterial. Seine plastischen Arbeiten bereitete Karl August Ohrt mittels Entwurfs- und Werkzeichnungen vor, fertigte aber parallel dazu auch eigenständige Zeichnungen an. Letztere bestanden aus Naturstudien und Tierzeichnungen, aber auch aus Bildnissen sowie Akten, die an der griechischen Kunst orientiert waren. In seinen gezeichneten Tagebuchnotizen „Einfälle der Natu“r sind sowohl selbstständige künstlerische Formulierungen als auch Erinnerungsstützen für seine Plastiken vereint.

 
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Karl August Ohrt befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Tanzende Mädchen“ (1935) im Stadtpark, „Schwanenpaar“ (1937) in der Kieler Straße, „Sich Schmückende“ (1940) in der Ottensener Hauptstraße, „Taufbecken“ (1941) in der Frohbotschaftskirche in Barmbek, „Schauermann“ (1950) in der Kastanienallee, „Relief“ (1950) in Palmaille. Folgende Arbeiten entstanden in Rahmen der Aufträge von „Kunst am Bau“: „Musizierender“ (1953) am Altersheim in Holstenkamp, „Schwanenpaar“, „Fischreihergruppen“, „Möwen“ (alle 1958) auf dem Gelände der Grindelhochhäuser, „Fliegender Mann“ (1959) am Flughafen in Fuhlsbüttel, „Erinnerungsmahl für die Hamburger Flut“ (1962), „Platzgestaltung mit 3 Bronzen“ (1974) in Mümmelmannsberg, „6 Backsteinstelen“ (1977) am Norbert-Schmidt-Platz und „Blaues Tor“ (1974) am Chirurgie-Gebäude in Eppendorf.  
Lebensbeschreibungen Karl August Ohrt.pdf
Literaturhinweise Karl August Ohrt.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Karl (Johann) Opfermann  
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Geboren 28. September 1891
Geburtsort Rödding (Nordschleswig) 
Gestorben 07. März 1960
Todesort Ahrensburg 
Kurzbiographie

Karl Opfermann war sowohl als Bildhauer als auch als Graphiker tätig. Bereits in seiner Ausbildung an der Flensburger Werkschule zeigt sich seine Neigung zum Material Holz. Besonders durch seine Verbindung zu Richard Luksch fand er zur formschönen Eleganz der Wiener Schule, die in Frühwerken und Tierplastiken um 1930 sichtbar ist. Nach dem ersten Weltkrieg fertigte er vorwiegend expressive Holz- und Linolschnitte an, welche von seiner Kriegserfahrung sowie der Hoffnung auf einen Neubeginn geprägt sind. Ab 1920 entwarf er zahlreiche Graphiken, die zum einen in Zeitschriften wie „Sturmreiter“ und „Der Leib“ als auch in Büchern von Wilhelm Niemeyer und Karl Lorenz Büchern veröffentlicht worden waren. Zum anderen im Rahmen von Künstlerfestalmanache, dem Hamburger Künstlerbund und der „Tafelrunde“ von Hans Waldemar Fischer Verbreitung fanden. Zu dieser Zeit fand in seinem Stil eine expressive Vereinfachung der Einzelformen statt. Auch ließ er die Schnitte des Hohleisens bei seinen Skulpturen sichtbar, wodurch diese denen von Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Barlach ähnelten. Karl Opfermann versah diese Plastiken mit charakterisierenden Titeln, wie „Not der Zeit“ und „Elend“1923 zeigte sich in seinem künstlerischen Werk ein Übergang zu einem formalen Klassizismus. Im Anschluss daran stellt er kleinere Arbeiten in dekorativer oft humoristischer Art sowie weibliche Tanzfiguren mit glatter Oberfläche und grazilen Bewegungen her.  In den 1930er Jahren fertigte er zunehmend Athletenfiguren an. 

 
Lokale Referenzen Kunstwerker von Karl Opfermann befinden sich in den Sammlungend er Hamburger Kunsthalle, des Museums für Kunst und Gewerbe sowie der Hamburger Sparkasse. Zudem befinden sich folgende Arbeiten des Künstlers im öffentlichen Raum Hamburgs: „Ehrenmal“ (1921) am Moorwerder Norddeich, „Ehrenmal“ (1922) in der Georgkirch, „Brunnenfigur“ (1928) in der Schule Langenfort, „Plakette Burgenhagen“ (1929) im Johanneum, „Büste G. E. Lessing“ (1929) an der Universität Hamburg, „Sechs männliche Monumentalfiguren“ (1930) am Haus des DHV (heute DAG-Gebäude), „Zwei Mandolinenspielerinnen“ (1931) im Ohlsdorf Krematorium, „Mähnenrobbe“ (1933) in Stadtpark, „Adler“ (1933) in der Wentorf-Kaserne, „Gestühl mit Ritzzeichnung“ (1946) im St.Katharinen-Chor, „Pinguin-Brunnen“ (1952) in der Billstedt Schule Steinadlerweg 26 und „Ziegenpaar“ (1956) im Wandsbeker Rathaus.  
Lebensbeschreibungen Karl Opfermann.pdf
Literaturhinweise Karl Opfermann.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
Grafiker/in: -
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Johannes filius Oseri  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1300 - 1316
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Carl von Ossietzky  
Abbildung
Geboren 03. Oktober 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Mai 1938
Todesort Berlin 
Kurzbiographie Carl von Ossietzky war ein einflussreicher linksliberaler Publizist der Weimarer Republik. Er wuchs im Hamburger Arbeiterviertel auf und genoss nur wenig schulische Bildung. Trotzdem entwickelte sich Ossietzky auf Grund seines politischen Interesses und seines pazifistischen Engagements in den 1920er Jahren zu einem angesehenen und erfolgreichen Journalisten. Er schrieb für verschiedene Hamburger Zeitschriften, für die meisten großen Berliner Zeitungen seiner Zeit und ab 1926 für die renommierte „Weltbühne“. 1927 wurde er deren Herausgeber und blieb verantwortlicher Redakteur bei der politischen Wochenzeitschrift, bis er von den Nationalsozialisten verhaftet und in Konzentrationslagern interniert wurde. An den Folgen der Haft starb Carl von Ossietzky 1938. 1936 erhielt er den Friedensnobelpreis. Die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek trägt heute seinen Namen. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Carl von Ossietzky“. 
Lokale Referenzen
Carl von Ossietzky war in Hamburg Mitglied der Freimaurer-Loge "Menschentum". In Berlin gehörte er der Loge "Zur Morgenröte" an, in der auch Kurt Tucholsky Mitglied war.
 
Spuren in Hamburg:
- in Jenfeld ist seit 1947 die nach ihm benannte Ossietzkystraße
- in St. Georg ist seit 1989 der Carl-von-Ossietzky-Platz
- am Eingang seiner Hamburger Wohnung, Grindelallee 1, ist ein Stolperstein
- in Poppenbüttel ist das Gymnasium Carl von Ossietzky
- in der Rathausdiele ist an der Wand von ihm ein Portrait-Relief
- die Staats- und Universitätsbibliothek wurde am 22. März 1983 im Andenken an die Bücherverbrennung vor 50 Jahren durch die Nazis, umbenannt in: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky
 
Lebensbeschreibungen Carl von Ossietzky.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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William Henry O'Swald  
Abbildung
Geboren 24. August 1832
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Mai 1923
Todesort Blankenese 
Kurzbiographie William Henry O'Swald, geb. 24.08.1832 in Hamburg, gest. 07.05.1923 in Blankenese, Sohn des Hamburger Kaufmanns William O'Swald und der Hamburger Kaufmannstochter Lucia Adelheid Weigel. Heirat 25.09.1860 mit der Hamburger Kaufmannstochter Olga Ruperti. Jurist, Inhaber zahlreicher bürgerlicher Ehrenämter, seit 1869 Senator, 1908 Bürgermeister von Hamburg, 1912 Niederlegung des Senatsamtes. 
Lokale Referenzen

O'Swaldkai, Kleiner Grasbrook,seit 1893

O'Swaldstraße, Horn, seit 1929

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1869 - 1912
Bürgermeister/in: 1908 - 1909
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Ludolph Otto  
Abbildung
Geboren 25. September 1681
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. März 1750
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 15.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Professor Dr. h.c. Werner Otto  
Abbildung
Geboren 13. August 1909
Geburtsort Seelow, Mark Brandenburg 
Gestorben 21. Dezember 2011
Todesort Berlin 
Kurzbiographie Prof. Dr. h.c. Werner Otto flüchtete nach dem zweiten Weltkrieg mit seiner Familie nach Hamburg, wo er zunächst eine Schuhfabrik gründete. Im August 1949 folgte die Gründung des „Werner Otto Versandhandel“, aus dem sich die heutige Otto Group entwickelte – eine von Hamburg aus weltweit tätige Unternehmensgruppe. Nur rund fünfzehn Jahre später, im Jahr 1965 gründete Werner Otto das Immobilienunternehmen Werner Otto Vermögensverwaltung GmbH, das heute unter dem Namen ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG firmiert und eines der erfolgreichsten europäischen Immobilienunternehmen ist. Daneben baute Werner Otto insbesondere das New Yorker Immobilienunternehmen Paramount Group, Inc. auf. Als Stifter trat Werner im Jahr 1969 mit der Gründung der "Werner Otto Stiftung" in Erscheinung. Diese fördert die medizinische Forschung in Hamburg. Darüber hinaus unterstützte Werner Otto diverse Projekte nicht nur in Hamburg, wo er beispielsweise auch die Neugestaltung des Jungfernstiegs unterstütze – er spendete zusammen mit seinem Sohn Alexander Otto 5 Millionen Euro. Werner Otto hat von der Universität Hamburg die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen und die Freie und Hansestadt Hamburg würdigte Werner Otto mit dem Professorentitel. Er starb im Alter von 102 Jahren im Dezember 2011. Literaturhinweise/ Quellen: Stiftung „Lebendige Stadt“, Die Renaissance des Jungfernstieg“ Offizielle Webseite zu Werner Otto: www.werner-otto.de Webseite der Otto Group: www.ottogroup.com 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- Werner-Otto-Saal, Hamburger Kunsthalle

- seit 2014 ist im Bezirk Wandsbek die Werner-Otto-Straße

 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Fritz Pahlke  
Abbildung
Geboren 1904
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1987
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1904 geboren in Hamburg; 1922 Abitur an der Oberrealschule in Eimsbüttel; 1922 - 25 abgeschlossene Banklehre; 1925 - 26 Tischlerlehre bei der Hamburger Handwerkskunst, 1926 - 28 Hansische Hochschule für bildende Künste, Klasse Prof. Maetzig, Abt. Architektur; 1928 - 30 Technische Staatslehranstalten zu Hamburg, Lehrgang für Hochbau; 1931 -38 selbständiger Architekt als freier Mitarbeiter bei Architekt Paul Ihlers; 1938 Entwurfsbüro Hochbauamt der Baubehörde, Hamburg; 1939 - 45 Soldat und Architekt der Kriegsmarine; 1945-1946 Entwurfsbüro Hochbauamt; 1946 eigenes Büro; erster Auftrag: Englische Kirche in Hamburg von Kriegsschäden restauriert, Glinde: Lagerhäuser; 1948 - 1965 Partnerschaft mit Dr. Hans Günther Kadereit; 1968-1983 Auftrag von der Carl-Toepfer-Stiftung, als Nachfolger von Prof.Maetzig Errichtung von Barockhäusern in der Peter-und Neanderstraße; 1987 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen FritzPahlkeWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erwin Panofsky  
Abbildung
Geboren 30. März 1892
Geburtsort Hannover 
Gestorben 14. Mai 1968
Todesort Princeton 
Kurzbiographie Ein "großer Mensch und Gelehrter“, ein "Lehrer mit genialem Profil und Charisma", ein "sprachsensibler Gedächtnisriese", ein "Prophet", der "Einstein der Kunstgeschichte" – Erwin Panofsky (1892-1968) ist als wissenschaftliche Ausnahmefigur in die Geschichte eingegangen. Die Grundlage für seine Karriere legte er in Hamburg: Kunsthallendirektor Gustav Pauli und der Privatgelehrte Aby Warburg hatten dafür gesorgt, dass der junge jüdische Gelehrte hier an der gerade gegründeten Universität Fuß fassen konnte. Im Umfeld Aby Warburgs und dessen "Kulturwissenschaftlicher Bibliothek" erhielt er entscheidende Impulse. Als erster Ordinarius für Kunstgeschichte begründete Panofsky hier eine neue Methode, die Ikonologie - also die Interpretation eines Kunstwerks aus seinem kulturhistorischen Kontext heraus. Wo sich die Kunstgeschichte bisher eher mit Stilkritik und Zuschreibungsfragen beschäftigt hatte, rückten damit große geistesgeschichtliche Horizonte in ihr Blickfeld. Panofsky wurde 1934 in die Emigration gezwungen. Nach einer kürzeren Lehrtätigkeit an der New York University und der Princeton University hatte er das Glück, an das gerade gegründete Institute for Advanced Study in Princeton berufen zu werden. Hier betrieb Panofsky jene geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung, die seinen Ruf in alle Welt hinaus getragen hat. Immer aber hat er die gut dreizehn Jahre, die er in Hamburg verbracht hat, als "die glücklichsten und fruchtbarsten seines Lebens" bezeichnet. 
Lokale Referenzen

Der ehemalige Hörsaal C im Universitätshauptgebäude an der Edmund-Siemers-Allee ist seit dem Jahr 2000 nach Erwin Panofsky benannt.

 
Lebensbeschreibungen PanofskyErwin.Biographie.pdf
Literaturhinweise PanofskyErwin.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Kunstgeschichtswissenschaftler/in: -
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Michael Pardo  
Abbildung
Geboren 18. Oktober 1818
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Michael Pardo, geboren 18.10.1818 in Hamburg, gestorben 22.4.1885 ebd., Sohn des Jakob Pardo und der Angela Nehemias. Als Lehrer der portugiesisch-jüdischen Gemeinde in Altona tätig; zeitweilig in den Diensten des mecklenburgischen Großherzogs in Schwerin, dann als kaufmännischer Kommissionär in Venezuela. 1858 Rückkehr nach Hamburg; Mitbegründer der Neuen Sparcasse von 1864. Vermählt 13.10.1850 mit Esther Luria. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
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Johann Bernhard Paschen  
Abbildung
Geboren 1734
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 1816
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufherr und Gutsbesitzer, herzoglich mecklemburgischer Finanzrat und dänischer Etatsrat
 
Der Sohn eines Lübecker Kaufmanns war verheiratet mit Friedericia Margaretha Elisabeth, geb. Moll (1748-1792). Ihre gemeinsame Tochter Henriette (1776-1837) heiratete Friedrich Philipp Victor von Moltke.
Im Alter von 62 Jahren gründete Paschen mit seinem Schwiegersohn das Handelshaus J.B. Paschen & Company im Steinhöft. Dort besaß er mehrere Häuser und Speicher. Er  saß im Direktorat verschiedener Versicherungen, und verhandelte für Hamburg mit Vertretern des Königreichs Hannover über Zollfragen. Vom Mai 1780 bis September 1781 war er Präses der Handelskammer Hamburg.
Bernhard Johann Paschen war Mitbegründer der "Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbes" - der Patriotischen Gesellschaft.
 
Lokale Referenzen
Bernhard Johann Paschen war aktiver Freimaurer. Im Jahre 1774 bekleidete er in der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" das Amt des Schatzmeisters. Von 1776 bis 1778 leitete er die Loge "Emanuel zur Maienblume" als ihr hammerführender Meister. Er wechselte zur Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" um sie in den Jahren 1778-1790 ebenfalls als hammerführender Meister zu führen.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1780 - September 1781
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Wilhelm David Otto Patow  
Abbildung
Geboren 15. Februar 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. April 1932
Todesort ebenda 
Kurzbiographie

Wilhelm David Otto Patow kam als erstes Kind des Weinhändlers Hermann Ferdinand Otto Patow (1818-1874) und seiner Frau Dorothea Sophie, geb. Cords (1824-1851) zur Welt. Großvater mütterlicherseits war David Andreas Cords (1784-1876), Inhaber der angesehenen Weinhandelsfirma D. A. Cords Söhne.

1861 begab er sich in eine Kaufmannslehre, die er bei G. J. H. Siemers erfolgreich absolvierte. Am 1. Oktober 1869 trat er im väterlichen Weinhandelsbetrieb H. F. O. Patow ein. Schnell machte ihn sein Vater mit den Eigenarten von Weinen und Spirituosen vertraut, womit er sich bald zum anerkannten Fachmann in diesem Metier entwickelte.

1870 brach der Krieg gegen Frankreich aus und Patow meldete sich als Freiwilliger. Er erlitt am 4. September einen schweren Unfall, bei dem ihn ein Güterwagen überrollte und seinen linken Unterarm abtrennte. Anfang 1871 nahm er die Arbeit wieder im väterlichen Betrieb auf. Unerwartet starb der Vater am 21. November 1874, woraufhin der 27-jährige Patow die alleinige Geschäftsführung übernahm. Am 5. Januar 1876 heiratete er Martha Courvoisier, die ihm bis 1910 vier Töchter und fünf Söhne zur Welt brachte.

Der Großväterliche Betrieb D. A. Cords Söhne wurde äußerst erfolgreich von Patow‘s Onkel Gerhard Julius Cords (1834-1914) geleitet. Er wollte sich beruflich zurückziehen, und bot daher Patow eine Teilhaberschaft an dem alten Familienunternehmen an. Per 1. Januar 1877 liquidierte er das väterliche Unternehmen H. F. O. Patow und stieg bei D. A. Cords Söhne ein.

Im Winter 1880 bittet ihn die Handelskammer an den streng geheimen Sitzungen zum anstehenden Zollanschluss teilzunehmen - es beginnt für ihn eine sehr lange Zeit der ehrenamtlichen Tätigkeit. Weil er zum 1. Januar 1900 in die Finanzdeputation wechselt, beendet er sein Engagement in der Handelskammer. Für die Finanzdeputation betätigt sich Patow bis zum 31. Dezember 1907 aktiv an vielen Großprojekten.

Die Weinhandelsgeschäfte entwickelten sich erfreulich. Aufgrund seiner Mitarbeit zur Umsetzung des Zollanschlusses war er mit seiner Firma D. A. Cords Söhne im Oktober 1888 einer der ersten Mieter im neu errichteten Freihafenspeicher Brook, Block E Nr. 9.

Im März 1895 wird Patow als Kandidat der Rechten für sechs Jahre in die Bürgerschaft gewählt. Bis 1916 wird er bei allen Wiederwahlen für den Verbleib im Stadtparlament bestätigt. Wegen des I. Weltkrieges verlängert sich seine letzte Wahlperiode bis zum 19. März 1919.

Am 23. September 1910 wird Patow auf Vorschlag von Bürgermeister Werner von Melle (1853-1937) in das Kuratorium der „Wissenschaftlichen Stiftung“ gewählt. In diesem Gremium betätigt er sich engagiert. Ab 1920 verwaltet er hier gemeinsam mit Dr. Kurt Siemers (1873-1944) die Finanzen.

Wilhelm David Otto Patow hatte sich immer äußerst aktiv in allen öffentlichen Gremien für die Entwicklung der Stadt Hamburg eingesetzt. Sein Engagement wirkte sich aus auf die Aufrechterhaltung des Stadttheaters, die Baupflege, den Stadtpark, den Neubau der Kunsthalle, den Naturschutzpark in der Heide, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum für Völkerkunde, die Universität, sowie gegen den Schleppzwang auf der Alster und die Schwebebahn.

 
Lokale Referenzen
Im Foyer des Universitätsgebäudes an der Edmund-Siemers-Allee weist sein Namenseintrag an der rechten Säule auf seine Mitgliedschaft im Kuratorium der "Wissenschaftlichen Stiftung" (1910-1932) - verbunden mit materieller Schenkung - hin.
 
Nachrufe (Nekrologe) Nachruf W. D. O. Patow.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: März 1895 - 19. März 1919
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Wilhelm David Otto Patow  
Abbildung
Geboren 15. Februar 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. April 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach Beendigung der Lehre bei der Firma G. J. H. Siemers & Co. ging Otto Patow 1866 in die Vereinigten Staaten, zunächst nach New York, später nach Mobile, Alabama. 1869 kehrte er nach Hamburg zurück und trat er als Kommis in die Weinhandlung seines Vaters Hermann Ferdinand Otto Patow ein. Zu Beginn des Jahres 1878 liquidierte er diese und wurde Teilhaber der Weinhandlung seines Onkels Gerhard Julius Cords, D. A. Cords Söhne. Von 1893 bis 1899 war Otto Patow Mitglied der Handelskammer. Der Hamburgischen Bürgerschaft gehörte er von 1895 bis 1919 an (bis 1917 der Fraktion der Rechten, danach der Fraktion der Nationalliberalen) und der Finanzdeputation von 1899 bis 1907. Laut deren Staats- rat Leo Lippmann zeigte Patow „stets Verständnis für alle sozialen Fragen“ und war er der Auffassung, „daß öffentliche Gelder nicht nur für das unbedingt Lebensnotwendige verwandt werden dürften, sondern auch für die Förderung geistiger Belange“. So setzte er sich in der Kommission zur Erbauung eines Museums für Hamburgische Geschichte für den Bau eines repräsentativen Museumsgebäudes ein. Seit 1915 war er Mitglied der Kommission für Kriegsversorgung – einer besonderen Behörde für die Lebensmittelversorgung. Dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung gehörte er von 1910 bis 1929 an. 1918 zog sich Otto Patow aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.

 
Literaturhinweise OttoPatow.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1895 - 1919
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Broder Paul  
Abbildung
Geboren 03. August 1598
Geburtsort Husum 
Gestorben 19. Januar 1680
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 13.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 15. Juli 1670 - 19. Januar 1680
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Paul Paulsen  
Abbildung
Geboren 25. März 1639
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. Juni 1712
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 09.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 4. April 1704 - 30. Juni 1712
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Anton Daniel Pehmöller  
Abbildung
Geboren 05. Januar 1802
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. März 1874
Todesort Hamburg-Hamm 
Kurzbiographie Anton Daniel Pehmöller heiratete 1839 die Tochter des Senators Christian Nicolas Pehmöller. Im Juli 1826 legte Pehmöller den Bürgereid ab und gründete die Firma A. D. Pehmöller. Diese wurde 1832 in eine Handelssozietät umgewandelt. Ab 1837 war Pehmöller wieder alleiniger Inhaber, bis die Firma nach seinem Tod in Liquidation trat. Am 6. Februar 1841 wurde Pehmöller für fünf Jahre zum Handelsrichter gewählt. Der Bankdeputation gehörte er von 1857 bis 1859 an, sowie, in seiner Eigenschaft als Bankdeputierter, der Kommission für Maße und Gewichte. Die Bürgerschaft, deren Mitglied Pehmöller nie war, wählte ihn für 1862 und 1863 in das Bankkollegium. Kürzer war seine Tätigkeit in der Stempeldeputation (1842-1843). Seit 1840 erscheint Pehmöller, abwechselnd von der Commerzdeputation und vom Ehrbaren Kaufmann nominiert, in den Wahlaufsätzen zur Commerzdeputation und wurde am 4. Dezember 1847 gewählt. Bereits am 2. Februar 1850 übernahm er das Präsidiat. Nach Ablauf des Jahres übergab er dieses Amt an Robert Flor, der jedoch nach nur knapp zweimonatiger Tätigkeit wegen seiner Wahl in die Kämmerei aus der Commerzdeputation ausscheiden musste. Pehmöller, in der Zwischenzeit zum Altadjungierten gewählt, übernahm daraufhin für den Rest des Jahres 1851 erneut das Präsidiat. In seiner Eigenschaft als Commerzdeputierter gehörte Pehmöller der Maklerordnung an (1848-1851), er war Mitglied der Akzisedeputation (1848), der Zolldeputation (1848) und der Bankdeputation (1849). Als überzeugter Freihändler – er war 1848 als Mitglied des Vereins für Handelsfreiheit nachzuweisen – widersprach er mit der Mehrzahl seiner Kollegen der Commerzdeputation der „Übereinkunft“, die nach dem Scheitern des von der Dresdner Zoll-konferenz projektierten Zollkartells ersatzweise vorgeschlagen wurde und der der Senat zuzustimmen beabsichtigte.  
Lokale Referenzen
Anton Daniel Pehmöller war überzeugter Freimaurer. Er wurde 1825 von der Loge "Ferdinand zum Felsen" zum Lehrling aufgenommen und im selben Jahr zum Gesellen befördert. 1835 hat ihn diese Loge zum Meister erhoben, damit er sie von 1836 bis 1838 als ihr hammerführender Meister leiten konnte. Pehmöller war im seinerzeitigen dänischen Altona Ehrenmitglied der Loge "Carl zum Felsen".
 
Podcasts Pehmöller Anton Daniel.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1850 - 1851
Anfang

 
Christian Nicolaus Pehmöller  
Abbildung
Geboren 02. Februar 1769
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. April 1845
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Bernhard Pein  
Abbildung
Geboren 20. Oktober 1891
Geburtsort Pinneberg 
Gestorben 08. April 1970
Todesort Pinneberg 
Kurzbiographie

Bernhard Pein war ein Lehrer, Schulleiter und ab 1938 Leiter der Hochschule für Lehrerbildung in Hamburg. Er legte 1912 die Reifeprüfung an der Oberrealschule Altona ab und studierte anschließend in Freiburg, Erlangen, Heidelberg, Kiel, Jena und Hamburg Romanistik und Anglistik sowie Geschichte und Philosophie. Von 1914 bis 1918 leistete er in Frankreich Kriegsdienst.1921 absolvierte Pein in Hamburg das erste Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen in den Unterrichtsfächern Englisch, Französisch sowie im Nebenfach Geschichte. 1923 bestand er an der Preußischen Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Spandau die Turn- und Sportlehrerprüfung. An der Schleeschule in Altona absolvierte er 1923 die Assessorprüfung. Seit 1923 lehrte er am Seminar sowie an der Aufbauschule in Uetersen (heute Ludwig-Meyn-Gymnasium), an der er 1927 zum Studiendirektor und Schulleiter ernannt wurde. Politisch engagierte Pein sich schon frühzeitig im rechtsextremen Spektrum: 1919/20 war er Mitglied der paramilitärischen Organisation Escherich („Orgesch“), 1923 trat er dem Jungdeutschen Orden bei, dem er bis 1930 angehörte. Am 1. August 1932 wurde er Mitglied der NSDAP und 1933 Ortsgruppenleiter in Uetersen; der SA gehörte er von 1932 bis 1935 an, dem NSLB seit 1935. In der SS erreichte Pein den Rang eines Obersturmbannführers. Ehrenamtlich wirkte er im Abschnitt Hamburg des Sicherheitsdiensts der SS und arbeitete in der Dienststelle des SS-Obergruppenführers August Heißmeyer (1897-1979), die für die militärische Ausbildung der Schüler der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten zuständig war.

Von Mai bis Oktober 1933 war Pein als kommissarischer Oberschulrat und Regierungsdirektor kommissarischer Leiter der Abteilung für das höhere Schulwesen beim Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein in Schleswig; im November 1933 kehrte er nach Uetersen zurück. Doch bereits zum 1. Januar 1934 wechselte er als Leiter an die Nationalpolitische Erziehungsanstalt Berlin-Spandau. Durch das Eingreifen des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung wurde Pein zum 1. Juni 1938 trotz fehlender wissenschaftlicher Qualifikation Professor und Leiter der Hochschule für Lehrerbildung in Hamburg. Dagegen hatte sich nachdrücklich Reichsstatthalter Karl Kaufmann (1900-1969) ausgesprochen, der den gerade im Volksschulbereich erfahrenen Rudolf Peter (1884–1949) in dieser Position sehen wollte. Nach der Auflösung der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und der Verlagerung der Lehrerbildung an die Lehrerinnen- und Lehrerbildungsanstalten 1942 erwog das Reichsministerium Peins Einsatz in den besetzen Ostgebieten, dieser wurde jedoch in den Schuldienst der Gemeindeverwaltung abgeordnet. Als nomineller Leiter der Wichernschule und des zugehörigen Internats baute er SS-geleitete Heimschulen auf. 1944/45 war Pein kommissarischer Oberschulrat für die Lehrerbildungsanstalten und das Pädagogische Institut in Hamburg.

Im Juni 1945 wurde Pein auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht aus dem staatlichen Schuldienst entlassen und interniert. 1948 verurteilte die Bielefelder Spruchkammer Pein „wegen Zugehörigkeit zur SS in Kenntnis ihres verbrecherischen Charakters” zu einer Geldstrafe von DM 10 000,-, die durch die Internierungshaft als abgebüßt galt. Von 1948 bis 1951 leitete Pein die Dolmetscherschule auf dem Fliegerhorst Uetersen. Ab 1952 unterrichtete er im Hamburger Privatschulwesen, bis 1961 an der Handelsschule Rackow, anschließend bis 1968 am Jenisch-Gymnasium. 1968/69 hatte er trotz seines hohen Alters noch einen Lehrauftrag für Erdkunde und Englisch bzw. Französisch am Gymnasium im Aufbau Pinneberg-Thesdorf.

 
Literaturhinweise Pein Literatur.pdf
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1923 -
Hochschullehrer/in: 1938 - 1945
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Gerd Pempelfort  
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Geboren 14. Mai 1928
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 25. September 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Im Alter von fünf Jahren kam Gerd mit seinen Eltern nach Hamburg. Er schloss 1953 sein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Hannover ab. Von 1953 bis 1956 war er Mitarbeiter im Büro von Günther Marschall. 1956 bildete er zusammen mit Kaspar G. Wilhelmi eine Bürogemeinschaft, die 1963 durch den Tod seines Partners aufgelöst wurde. Danach arbeitete er als Teilhaber in den Architektenbüros Schramm & Pempelfort, sowie Schramm, Pempelfort, v. Bassewitz, Hupertz.
Gerd Pempelfort starb am 25. September 1986 an einem Herzschlag.
 
Lokale Referenzen
Gerd Pempelfort war in Hamburg Mitglied der Freimaurer-Loge "St. Michael am Strom". In dieser AFAM-Loge wurde in den Jahren von 1954 bis 1994 freimaurerisch gearbeitet.
 
Spuren in Hamburg:
Eigenständig oder in Gemeinschaft erstellte Gebäude, bzw. deren Restaurierung oder Umbau:
1958-66 Wohnsiedlung Berner Park
1962      Montagehaus auf der Internationalen Gartenbauausstellung
1963      Hochhaus Horner Geest
1965      U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark
1966-68 Hauptverwaltung Esso AG, City-Nord
1967      Geschosswohnungen, Hindenburgstraße
1968      ev. Petruskirche Hamburg-Lokstedt, Winfriedweg
1968-73 Congress Centrum Hamburg (CCH) und Radisson SAS Hotel, Dammtor
1967-70 Amsinck-Palais, Neuer Jungfernstieg
1969-75 Großsiedlung Steilshoop
1970      Neptunhaus, Cremon
1970-71 V5-Logenhaus, Welckerstraße
1975-77 Thalia-Hof, Alstertor
1977      Villa Rappolt, Rondeel
1978-83 S-Bahnstation Hammerbrook und Viadukt
1981-83 ehemalige Reichsbank, Alter Wall
 
Sonstige Hauptstadt Berlin Wettbewerb_.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Hermann Pesch  
Abbildung
Geboren 08. Oktober 1931
Geburtsort Köln 
Gestorben 08. September 2014
Todesort München 
Kurzbiographie

Otto Hermann Pesch lehrte als römisch-katholischer Theologe ein Vierteljahrhundert am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg. Von 1953 bis 1960 studierte er Philosophie und Theologie an der Philosophisch-theologischen Hochschule der Dominikaner in Walberberg bei Bonn und bestand das Lektoratsexamen, das als Staatsexamen für Religionslehre anerkannt ist. 1958 wurde er zum Priester geweiht; 1972 trat er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete, weswegen er in den Laienstand versetzt wurde. 1965 wurde Pesch mit einer Studie über die Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin promoviert. Von 1965 bis 1971 lehrte er als Ordensmitglied an der Hochschule Walberberg Systematische Theologie (Dogmatik und Moraltheologie). 1971/72 wirkte er als Stiftungsprofessor an der Harvard Divinity School in den USA, anschließend als freier Schriftsteller in Bayern. 1974/75 vertrat er einen Lehrstuhl für Systematische Theologie in Hamburg, wo er 1975 zum Professor für Systemtische Theologie mit dem Schwerpunkt Kontroverstheologie ernannt wurde. Am Fachbereich Evangelische Theologie hatte er bis zum Ruhestand 1997 den geistigen Raum für seine wissenschaftliche Arbeit. Bedeutend sind seine Kommentare und Übersetzungen von Werken des Thomas von Aquin. 1986 wurde Pesch als Mitglied in die Academie internationale des sciences religieuses (Brüssel) aufgenommen.

1998 zog er nach München um, wo er für seine Forschungen bessere bibliothekarische Arbeitsbedingungen vorfand. Der kontinuierlich produktive Pesch hielt unzählige Vorträge im In- und Ausland, verfasste eine überwältigende Zahl von Büchern und Aufsätzen, darunter im Ruhestand noch eine zweibändige Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung.

 

2004 erhielt Pesch den Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie Bayern für seinen unermüdlichen Einsatz. 2008 schlug er vor, anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 Martin Luther aus katholischer Sicht kirchenrechtlich vollständig zu rehabilitieren. Am 15. Januar 2008 verlieh ihm die Universität Jena für seine grundlegenden Arbeiten zur Theologie Luthers die evangelisch-theologische Ehrendoktorwürde. Bereits 1992 hatte ihm der Fachbereich Katholische Theologie der Universität Mainz die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz im ökumenischen Dialog und in der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Zweiten Vatikanischen Konzils verliehen. 

 
Literaturhinweise Pesch Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1958 - 1972
Hochschullehrer/in: 1965 - 1997
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Dr. Carl Friedrich Petersen  
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Geboren 06. Juli 1809
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. November 1892
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Friedrich Petersen, geb. 6.7.1809 in Hamburg, gest. 14.11.1892 ebd., Sohn des Stadtschreibers Marcus Hermann Petersen und der Kaufmannstochter Maria Catharina Neuber. Nach Jurastudium 1827-1830 in Göttingen und Heidelberg Promotion zum Dr. jur. Seit 1831 als Advokat in Hamburg tätig. Nach mehreren bürgerlichen Ehrenämtern seit 1855 Senator, seit 1876 Bürgermeister in Hamburg. Heirat 23.9.1837 mit der Hamburger Advokatentochter Kathinka Hasche. 
Lokale Referenzen Petersenkai, HafenCity, seit 1889. 2017 ergänzt um die ebenso bedeutende Tochter Toni Petersen (1840-1909), Wohltäterin und Kunstmäzenin  
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1855 - 1892
Bürgermeister/in: 1876 - 1892
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Dr. Carl Wilhelm Petersen  
Abbildung
Geboren 31. Januar 1868
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. November 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Carl Wilhelm Petersen wurde am 31.1.1868 in Hamburg geboren und stammte aus einer angesehen Hamburger Familie. Sein Großvater väterlicherseits, Carl Friedrich Petersen, war Bürgermeister von Hamburg und sein Großvater mütterlicherseits, Leopold Wilhelm Behrens, war Inhaber des Hamburger Bank- und Handelshauses L. Behrens & Söhne. Sein jüngerer Bruder Rudolf Petersen war Hamburgs erster Nachkriegsbürgermeister. Nachdem er sein Abitur in Kiel gemacht hatte, studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg und Leipzig. Nach seiner Promotion ließ er sich in Hamburg als Rechtsanwalt nieder. Petersen erhielt außerdem den Titel Doctor h.c. in Medizin. Während des Kaiserreichs gehörte Petersen zur Fortschrittlichen Volkspartei. 1899 wurde er in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, innerhalb derer er Mitbegründer der Fraktion der Vereinigten Liberalen war. Zwischen 1918 und 1933 war er Mitglied des Hamburger Senats. Er war 1919 Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei und wurde noch im selben Jahr 1. Vorsitzender. Weiter gehörte er 1919 bis 1920 als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Kriegsschuld der Weimarer Nationalversammlung an und war zwischen 1920 und 1924 Reichstagsabgeordneter. Von 1924 bis 1929 war Petersen Erster Bürgermeister von Hamburg, 1930 bis 1931 Zweiter Bürgermeister und von 1932 bis 1933 erneut Erster Bürgermeister. Er verlor sein Amt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Petersen verstarb am 6.11.1933 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Carl-Petersen-Straße in Hamburg – Hamm 
Literaturhinweise Carl Wilhelm Petersen_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
Bürgermeister/in: 4. Januar 1924 - 31. Dezember 1929
Bürgermeister/in: 1. Januar 1932 - 7. März 1933
Anfang

 
Lorenz Petersen  
Abbildung
Geboren 12. September 1803
Geburtsort Flensburg 
Gestorben 02. Mai 1870
Todesort Altona 
Kurzbiographie

Vor allem in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren seine Schiffsporträts überaus beliebt, auch heute noch sind sie unter Sammlern begehrt und in den großen Schifffahrtsmuseen vertreten. Lorenz Petersen konzentrierte sich nicht nur auf einzelne Schiffe, sondern stellte auch ganze Flotten (etwa die „Reedereiflotte von G.H. Wappäus“, 1854) dar. Charakteristisch ist, dass Petersen die Schiffe stets in der Seitenansicht darstellte, oft sind im Hintergrund Klippen sichtbar. Großformatige Werke entstanden dabei eher selten. 

Lorenz Petersen wurde als Sohn eines Seemannes in Flensburg geboren. Ab 1830 war er als Malermeister in Altona tätig, er besaß zudem ein Malereigeschäft, in welchem vermutlich Flaggen und Schilder gemalt und zudem auch neue Anstriche für Schiffe besorgt wurden. Lorenz Petersen arbeitete wohl auch gemeinsam mit seinem Halbbruder Peter Christian Holm, sodass viele der Werke aus der Zeit von 1858 bis 1869 mit der Signatur „L. Petersen u. P. Holm“ versehen sind. Bis 1858 signierte Lorenz Petersen die Werke lediglich mit seinem Namen. Unklar ist jedoch, ob Peter Christian Holm in gleicher Weise an den Werken künstlerisch beteiligt war, oder ob die Signatur nur Hinweis auf das wohl gemeinsam geführte Malereigeschäft geben sollte. Sein Sohn Heinrich Andreas Sophus Petersen (1834-1916) wurde ebenfalls als Marinemaler bekannt. Petersen arbeitete (im Gegensatz zu seinem Sohn) kaum für internationale Kundschaft, sondern eher für ansässige Reedereien und Kapitäne. 

 
Literaturhinweise Lorenz Petersen_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Dr. Peter Petersen  
Abbildung
Geboren 26. Juni 1884
Geburtsort Großenwiehe 
Gestorben 21. März 1952
Todesort Jena 
Kurzbiographie

Peter Petersen war einer der einflussreichsten Reformpädagogen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1904 legte er in Flensburg das Abitur ab. Anschließend studierte er in Leipzig, Kiel, Kopenhagen und Posen Geschichte, Philosophie, Religionslehre und Englisch. Geprägt wurde er durch seine akademischen Lehrer Wilhelm Wundt und Karl Lamprecht. 1908 wurde Petersen in Jena promoviert, im folgenden Jahr legte er das Staatsexamen in Leipzig ab und arbeitete dort am Königin-Carola-Gymnasium als Hilfslehrer. 1909 trat Peter Petersen in den Lehrkörper der Gelehrtenschule des Johanneums ein und wurde zwei Jahre später als Oberlehrer fest angestellt. Während dieser Jahre setzte er seine bisherige wissenschaftliche und publizistische Arbeit fort, wobei er oftmals Probleme hatte, für die Teilnahme an pädagogischen Kongressen von der Oberschulbehörde freigestellt zu werden. Von 1912 bis 1923 gehörte er als Sekretär dem Vorstand des Bundes für Schulreform an. Weiterhin war er Mitglied im Ausschuss für Erziehung und Bildung sowie im Internationalen Arbeitskreis für Erneuerung der Erziehung. Seit 1912 legte er seinen Schwerpunkt auf die Reform des Religi­onsunterrichts und wirkte in der Arbeitsgruppe für Religions­psychologie. Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte Petersen sich in Hamburg in der Volkskirchenbewegung und gab zusammen mit dem damaligen Pastor und späteren Landesbi­schof Franz Tügel die kurzlebige Zeitschrift „Die Neue Kirche“ heraus. Petersen war von 1920 bis 1923 Kirchenvorsteher in Eppendorf und Mitglied der Synode.

Unmittelbar nach Kriegsende gehörte Petersen zu den Mitbegründern des „Werkbundes geistiger Arbeiter“, der in enger Verbindung mit dem Arbeiter- und Soldatenrat stand. Petersen forderte in Publikationen eine Demokratisierung der Schule, die sich auch auf ihre Organisation beziehen sollte. Die Erziehung sollte am gemeinschaftlichen Lernen und sozialen Leben orientiert und frei von Macht- und Wirtschaftsinteressen sein. Ostern 1920 übernahm er für ein Jahr die Leitung der reformorientierten Lichtwark­schule in Winterhude.

1920 habilitierte sich Petersen an der Philosophischen Fakultät der neugegründeten Hamburgischen Universität für Philosophie und Pädagogik und hoffte auf einen Lehrstuhl, der ihm allerdings versagt blieb, obwohl er schon zuvor am Insti­tut für Jugendkunde unter Ernst Meumann Übungen abgehalten hatte und in die Prüfungskommissionen für Philosophie und Pädagogik berufen worden war. Bis 1923 wirkte Petersen neben seiner Schultätigkeit als Privatdozent an der Universität und sollte wissenschaftliche Hilfskraft bei dem Pädagogen Gustaf Deuchler werden. Offenbar kurz nach Antritt der Stelle wurde er zum 1. August 1923 als Nachfolger Wilhelm Reins nach Jena vor allem für die Lehrerausbildung berufen, wo er bis 1950 lehrte und seine Vorstellungen an der dortigen Universitätsschule in die Praxis umsetzen konnte.

In Jena war Petersen zugleich Leiter der „Erziehungswissenschaftlichen Anstalt für die Lehrerausbildung“; 1930/31 wirkte er als Dekan. 1932 kandidierte er in Thüringen für den Evangelischen Volksdienst zu den Landtags-, 1933 zu den Reichstagswahlen. Er plädierte für die universitäre Volksschullehrerausbildung sowie eine autonome Erziehungswissenschaft, die pädagogische Theorie, empirische Forschung und pädagogische Praxis verbinden sollte, und entwickelte ab 1928 die Pädagogische Tatsachenforschung. 1927 stellte Peter Petersen den von ihm entwickelten Jenaplan vor, der ihm internationale Anerkennung verschaffte. Dabei handelte es sich um ein Modell für die öffentliche Schule, die zu einer Lebensgemeinschaftsschule werden sollte, indem starre Klassenstrukturen, Arbeitsformen und Bewertungssysteme aufgebrochen wurden. 1945 wurde Petersen von der amerikanischen Besatzung als Dekan der Philosophischen Fakultät in Jena eingesetzt. 1950 wurde die Jena-Plan-Schule in Thüringen als „politisch gefährliches Überbleibsel aus der Weimarer Republik“ geschlossen. Auch wenn das Interesse an dieser Schulform in Deutschland recht groß war, blieb sie doch eine Ausnahmeerscheinung. Die meisten Jena-Plan-Schulen gibt es heute in den Niederlanden.

1928 wurde Petersen Mitglied der Akademie der gemeinnützigen Wissenschaft Erfurt, 1937 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Athen. Im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel wurde 1954 die acht Jahre zuvor eingerichtete Jena-Plan-Schule nach ihm benannt, die seit 1970 eine Gesamtschule ist.

 
Literaturhinweise Petersen Peter Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1909 -
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Peter Hansen Petersen  
Abbildung
Geboren 21. März 1900
Geburtsort Leck 
Gestorben 29. August 1996
Todesort Ahrensburg 
Kurzbiographie

Peter Hansen Petersen war ein lutherische Theologe, Pastor und Fernsehgeistlicher. Nach der Reifeprüfung 1919 erwarb er 1920 in Heidelberg das Hebraicum. Er studierte in Heidelberg und ab 1921 in Kiel Evangelische Theologie, wo er 1923 das erste und 1925 das zweite theologische Examen bestand. 1925 wurde er ordiniert und begann als Hilfsgeistlicher in Gettorf. Im Mai 1926 übernahm er die Pfarrstelle in der deutschen nordschleswigschen Gemeinde Tingleff.  Ein Jahr später war er mehrere Wochen in Kopenhagen, um die Sprache und die kirchlichen Verhältnisse in Dänemark besser kennenzulernen. Aufgrund seines besonderen Interesses für die Jugendarbeit übernahm er 1931 die Leitung der neu gegründeten Heimvolkshochschule Berghof. Zwei Jahre später wollte Petersen wieder in ein Pastorenamt zurückkehren, möglicherweise wurde ihm von nationalsozialistischer Seite vorgeworfen, die Jugend  zu „pietistisch“ zu erziehen. Zum 16. Mai 1934 wurde er nach Bergstedt mit dem Predigtauftrag für Volksdorf berufen und konnte sich dort dem gemeindlichen Aufbau widmen. Vier Jahre später wurde er offiziell Volksdorfer Pastor. Noch im November 1934 konnte er als kommissarisch Kreisjugendpfarrer für die Propstei Stormarn seinen bisherigen Arbeitsschwerpunkt weiter ausbauen.

Ob Petersen NSDAP-Mitglied war, ist nicht eindeutig belegt. 1935 hielt er einen Dankgottesdienst zur Eingliederung des Saarlandes; 1938 leistet er den Treueid auf Adolf Hitler. Andererseits hatte er massive Konflikte mit dem deutsch-christlichen Propst Gustav Dührkop. Petersen verweigerte 1938 die Kapelle für eine Trauerfeier für ein aus der Kirche ausgetretenes SA-Mitglied und wurde disziplinarrechtlich belangt. 1942 meldete Petersen auf die Weisung Dührkops, alle „nichtarischen“ Kirchenmitglieder zu benennen und ihnen den Zugang zum Gottesdienst zu verweigern, Fehlanzeige und schütze diese so. Im April 1945 sorgte er dafür, dass 34 tote Frauen aus der Außenstelle Sasel des Konzentrationslagers Neuengamme auf dem Bergstedter Friedhof individuell und mit einer Traueransprache bestattet wurden.

Obwohl er nicht der Bekennenden Kirche angehört hatte, wie er selbst betonte, sondern kirchenpolitisch neutral war, wurde Petersen am 19. Oktober 1945 zum Propst von Stormarn ernannt. Dabei standen der äußere Wiederaufbau wie die Seelsorge nach Kriegsende zunächst im Vordergrund seiner Tätigkeit. Durch den Zuzug von Ausgebombten aus Hamburg und von Vertriebenen hatte sich die Anzahl der Gemeindeglieder im Vergleich zur Zeit vor 1939 mehr als verdoppelt. Zum 1. Oktober 1948 wurde Volksdorf selbstständige Kirchengemeinde; vier Jahre später konnte eine eigene Kirche eingeweiht werden. In den darauffolgenden Jahren gelang es Petersen, weitere Pfarrstellen zu schaffen. Zudem setzte er durch, dass 1947 dort die Kirchenkreisverwaltung für Stormarn aufgebaut wurde.

Petersen übte zahlreiche weitere Ämter aus, u. a. war er seit 1946 landeskirchlicher Rundfunk- und Filmbeauftragter, Vorsitzender des Evangelischen Presseverbandes Schleswig-Holstein und 1953 als Konsistorialrat im Nebenamt Mitglied des Kieler Landeskirchenamtes. Die neue Rechtsordnung der schleswig-holsteinischen Landeskirche verdankte ihm entscheidende Tendenzen, die er als ein langjähriger Vorsitzender des synodalen Rechtsordnungsausschusses vertrat. Darüber hinaus hatte er den Vorsitz im Evangelischen Rundfunk und dasFernsehreferat der norddeutschen Landeskirchen inne. 1959 wurde er Mitglied im Programmbeirat des NDR.

Bundesweit bekannt wurde Petersen als einer der Initiatoren des „Wortes zum Sonntag“. In dieser Abendsendung trat er oft auf. Zum 1. April 1962 wurde Petersen emeritiert, wirkte aber darüber hinaus weiter in der medialen Öffentlichkeit.

 
Literaturhinweise Petersen Peter Hansen Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1925 - 1962
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Rudolf Hieronymus Petersen  
Abbildung
Geboren 30. Dezember 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. September 1962
Todesort Wentorf 
Kurzbiographie Rudolf Petersen wurde am 30.12.1878 in eine traditionsreiche Hamburger Familie geboren. Er war der Bruder des Ersten Bürgermeisters von Hamburg Carl Petersen. Erste Berufserfahrungen sammelte er in Paris und Sibirien als Kaufmann. 1911 gründeter er die Firma Rudolf Petersen & Co. Aus gesundheitlichen Gründen vom Kriegsdienst befreit, war er vor allem in der Betreuung russischer Kriegsgefangener tätig. Von der Berliner Regierung wurde er nach dem Frieden von Brest-Litowsk nach Moskau geschickt und mit der Heimschaffung der Kriegs- und Zivilgefangenen beauftragt. Als Petersen hiervon zurückkehrte, gründete er in Hamburg den „Bund zur Wahrung der Interessen aus russischer Gefangenschaft Heimgekehrter“. In den 1920er Jahren war im Übersee-Club, Hamburger Nationalclub von 1919 und Exporteur-Verein tätig. Nach Kriegsende im Mai 1945 wurde Petersen von den britischen Besatzern zum Ersten Bürgermeister ernannt. Nachdem die Gründung einer „Partei der Arbeit“ und „Union der Christlichen und Freien Demokraten“ gescheitert war, trat er der CDU bei. Petersen hatte das Amt als Bürgermeister bis Oktober 1946 inne, Mitglied der Bürgerschaft blieb er noch bis 1949. In der darauffolgenden Zeit war er Mitglied diverser Aufsichtsräte, Vizepräses der Handeslkammer und Präsident des Übersee-Clubs. Er verstarb am 10.9.1962 in Wentorf. 
Literaturhinweise Rudolf Petersen_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Bürgermeister/in: 15. Mai 1945 - 15. November 1946
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Jörn Pfab  
Abbildung
Geboren 06. März 1925
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. September 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach seinem Studium bei Edwin Scharff war Jörn Pfab zunächst auf figürliche Darstellungen fokussiert, wie seine Kunstwerke „Mädchen und Knaben“ und „Lesende“ zeigen. Im Laufe der Zeit erarbeitete er sich jedoch eine eigene Form- und Materialsprache und stellte zunehmend Metall-Objekte her. Für diese verwendete er besonders häufig das mühselig und langwierig zu bearbeitende Material Edelstahl. Ab 1960 brach er in seinen Werken mit den bekannten Volumina und abstrahiert sukzessive seine Motive. So fertigte er zunächst stereometrische Körper aus kubistisch kristallinen Formen, Kugeln und Würfel an und später sich kreuzende, ineinander reichende Räume, bei denen er mit positiven und negativen Formen arbeitet.  Er war jedoch nicht auf eine Formsprache beschränkt, sondern gestaltet parallel dazu florale Gebilde. Diese Tendenz setzt er fort, wenn er ab 1962 neben monumentalen Stahlskulpturen kleinen Statuetten, winzige Tiere und Portraitköpfe entwarf. Mittels differenzierter subtilen Zeichnungen fixierte er seine Ideen und bereitete seine Skulpturen vor. Sein plastisches Oeuvre wird dadurch von Entwürfen, Prägedrucken und Radierungen begleitet.

 
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Jörg Pfab befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Mädchen mit Taube“ (1955) in der Elbchaussee 483/BP, „Lesende“ (1956) in der Schule Anna-Sussanna-Stieg, „Große Stehende“ (1958) am Harvesterhuder Weg/Alster, „Trinkbrunnen“ (1963) am Sportsplatz der Universität Hamburg, „Raumstele“ (1963) am Schöpfwerk in Moorburg, „Turnier“ (1968) in der Asterhalle, „Kugelraum, Metall-Objekt“ (1974) an der Heegebarg Post, „Flor Urbana“ (1976) am Kunsthaus, „Atlas“ (1972/1977) in den Collonaden, „Mauerreiter“ (1982) am Fischmarkt St. Pauli und „Monumentale Skulptur“ (1985-87) in der City Nord.  
Lebensbeschreibungen Jörn Pfab.pdf
Literaturhinweise Jörn Pfab.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Ferdinand Pfohl  
Abbildung
Geboren 1862
Geburtsort  
Gestorben 1949
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Kritiker/in: -
Musiker/in: -
Anfang

 
Franz Pfordte  
Abbildung
Geboren 1840
Geburtsort Delitzsch/Sachsen 
Gestorben 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Franz Pfordte, geb. 1840 in Delitzsch/Sachsen, gest. 1917 in Hamburg. Seit 1858 als Kellner in Hamburg. 1878 Eröffnung des eigenen Restaurants in Hamburg, 1909 Mitbegründer des Atlantic-Hotels. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
William Adolphus Philippi  
Abbildung
Geboren 24. Februar 1854
Geburtsort Manchester, Großbritannien 
Gestorben 24. Dezember 1926
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren in Manchester, absolvierte William Philippi in Hamburg bei Hansing & Co. die Lehre. 1876 ging er für die Firma, die im Handels-, Reederei- und Bankgeschäft tätig war, nach Sansibar. Zu den Haupteinfuhrgütern der dortigen Niederlassung von Hansing & Co. zählten Waffen und Munition (von zumeist schlechter Qualität). Es ist davon auszugehen, dass das Handelshaus – wie andere europäische und amerikanische Firmen auf Sansibar – Sklaven als Arbeitskräfte einsetzte, z.B. für häusliche Dienste und Reinigungsarbeiten. Später leitete Philippi die Hansingsche Niederlassung in Mosambik. Diese übernahm er 1886 und führte sie unter dem Namen Wm. Philippi & Co. weiter. Teilhaber wurden August Duncker und Heinrich Hansing, später trat auch Ferdinand Ottens der Firma bei. 1889 verlegte Philippi seinen geschäftlichen Wohnsitz nach Hamburg in die Paulstraße 21, wo auch die Firma F. Ottens ansässig war. Wm. Philippi & Co. hatte Filialen u.a. in Beira, Umtali, Salisbury und Quelimane. Importiert wurden „sämtliche Landesprodukte von Portugies. Ostafrika“. Philippi gehörte der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutschen Verbandes an. 
Literaturhinweise WilliamPhilippi.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

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